Ich finde deine genannten Herangehensweisen schon ganz gut und habe die gleichen Sachen im Repertoire.
Wenn ich es vorher weiß, erkläre ich den Kindern, dass ein neues Kind kommt, das ich auch noch nicht kenne (meistens) und dass es die Aufgabe der Klasse ist, sich um das Kind zu kümmern.
Außerdem sage ich ein paar Sätze dazu, wie es ist, wenn man allein in einen neuen Ort zieht und niemanden dort kennt/ die Sprache nicht spricht und wie es ist, wenn man allein auf dem Schulhof steht, was ja nicht sein muss.
Da finden sich in den ersten Tagen immer Kinder, die sich dann kümmern, manchmal muss man später nochmal nachsteuern und Kinder bitten, mit dem Neuen Kind zu spielen.
Vielleicht hilft es auch, sich immer mal wieder zu erkundigen (Wie war es denn in deiner alten Schule.), um nicht zu schnell zu Tagesordnung überzugehen und den Kindern immer mal wieder ins Bewusstsein zu rücken, dass das neue Kind Sachen nicht wissen kann und man sich deshalb darum kümmert.
Anekdoten: Alles hatte schon ein paar mal gut geklappt, dann kam wieder ein Kind ohne Deutschkenntnisse. Viele haben sich rührend gekümmert, waren aber nach kurzer Zeit frustriert. Auf Nachfrage sagten sie: „Wir haben ihr/ihm jetzt so viele Spiele vorgeschlagen, aber sie sagt ja nicht, was sie will.“
Es fällt einigen jüngeren, und vermutlichen, schwer, sich in andere hineinzuversetzen.
Kommen Kinder, die kein Deutsch sprechen, brauchen die Kinder der Klasse manchmal ein paar Hinweise und dann auch ein gutes Vorbild, wie man die Sprachbarrieren überwindet. An der Stelle denke ich, dass sie wirklich fürs Leben lernen.