Gerade für Schüler, die Deutsch als Zweitsprache oder Fremdsprache lernen, halte ich es wichtig, dass die Lehrkraft entweder für DaF/DaZ ausgebildet ist - oder selbst Deutsch als Fremdsprache gelernt hat.
Nur dass es diese Ausbildung vor Jahren gar nicht flächendeckend gab oder Teile davon an den Unis im Fachbereich Deutsch untergebracht waren als Interkulturelles Lernen, Zweitspracherwerb etc., aber eben nicht als DaF/DaZ ausgewiesen wurden.
Andererseits hat jede Lehrkraft andere Fremdsprachen gelernt und weiß darüber um Schwierigkeiten. Die Migrationserfahrung hat hingegen nicht jeder.
Denn nur so hat man ein intensives Wissen um / Verständnis für Stolperfallen in der Grammatik etc., die im muttersprachlichen Deutschunterricht nicht oder nicht ausführlich genug angesprochen werden.
Das Wissen mag intensiver sein, wenn man dafür Verständnis hat und sich damit auseinandersetzt.
Ansonsten muss man sich einarbeiten, dann wird dieses Verständnis auch gegen sein.
Erstunterricht und die dafür notwendigen sprachwissenschaftlichen Hintergründe sind schon die halbe Miete,
desweiteren merkt man im Umgang mit den SuS doch sehr schnell, wo die Stolperfallen sind und worauf man eingehen muss.
Hinzu kommt, dass die Lernausgangslage immer unterschiedlich ist und die Herkunftssprachen auch.
Man kann ja aber nicht verlangen, dass eine Lehrkraft jede Herkunftssprache erlernt oder diese als Muttersprache hatte.