Beiträge von Palim

    Es gibt auch genug Schüler, die in der 5. Klasse noch nicht auf dem Gymnasium sind, aber im weiteren Verlauf aufgrund guter Leistungen an ein solches wechseln.

    Sind es genug?
    Ich kenne nicht einen und ich kenne viele.


    Abschulung ist üblich, Aufschulung (oder wie nennt man das?) absolut ungewöhnlich.


    Der Begriff "Grundschul-NC" bezieht sich darauf, dass in manchen Ländern die Durchschnittsnote zum Halbjahr oder zum Ende der 4. Klasse (also nach 2-3 Notenzeugnissen) über den Besuch des Gymnasiums entscheiden.


    Der "zweite" Bildungsweg ist übrigens nicht der Weg über die Realschule und ein berufliches Gymnasium, sondern die Möglichkeit, als Erwachsener einen Schulabschluss nachzuholen.


    Wenn das Gymnasium erheblicher stärker begrenzt sein soll, wäre die Alternative, nur die 10% Besten, die durch eine Auslese ermittelt werden, aufzunehmen.

    Wäre es nicht schön, es würden nur die ans Gymnasium geschickt werden, die dort auch sein sollten und die könnten dann mit egal welchem Abi-Schnitt studieren gehen?

    Die Entscheidung, ob jemand studieren gehen darf, fällt also mit dem Grundschul-NC, wenn die Kinder ca. 9 Jahre alt sind?


    Nein.
    Es wäre nicht schön!


    Vielmehr glaube ich, dass das Hin und Her und die Sache mit den Abiturquoten globaleren Hintergrund hat:
    Wie sieht es in anderen Ländern aus? Welche Abschlüsse erreicht man dort mit welchen Kenntnissen und welche Berufe kann man damit ergreifen?


    Und im Anschluss die Frage:
    Ist es sinnvoll, sich den anderen Systemen anzugleichen ... oder eben nicht.

    Naja, soetwas kommt/kam aber dummerweise im realen Leben doch öfters vor als man denkt. Wie?
    In NRW mussten sehr viele Lehrer über mehrere Jahre eine sogenannte Vorgriffsstunde leisten.

    Das mussten Lehrkräfte in Nds. auch und man konnte die Stunden wieder über Jahre abbummeln oder zusammenfassen. Stimmt.
    Aber es ist doch ein Spezialfall, der mit den vorgeleisteten Stunden zusammenhängt.


    Wenn ich 10 Jahre lang Vollzeit 28+1 Std. erteile, samt Aufsichten, und im Nachhinein Vollzeit 28-1 Stunde erteile, weil ich die angesparten Stunden abbummle, werde ich doch auch nicht als Teilzeitkraft gesehen.
    Bei solch speziellen Fällen wird man sich gesondert gemeinsam einigen müssen.


    Mein Wunschmodell:
    Ich verzichte freiwillig auf Aufsichten und spare mir die Pausen JETZT an ... und nehme sie dann am Stück als "Pause" und habe frei. :_o_D

    Lehrer hat 7 Stunden im Plan (aber 7 Ermäßigungsstunden

    Das ist ein Luxusproblem. Wo keine Ermäßigungsstunden zur Verfügung stehen, muss man sich diese Gedanken gar nicht erst machen.
    Warum bekommt der Kollege mit den Ermäßigungsstunden auch die Pausen ermäßigt?
    Ist es verhältnismäßig, wenn die anderen KollegInnen das auffangen müssen?


    Wenn wir genug KollegInnen sind, machen die VollzeitkollegInnen 2-3 Aufsichten in der Woche, die TeilzeitkollegInnen 1 weniger,
    Frühaufsichten etc. werden möglichst gleichmäßig verteilt.


    Wenn wir nicht genug KollegInnen sind, werden die Aufsichten verteilt, bis alle Aufsichten abgedeckt sind, um so häufiger steht man draußen auf dem Hof.
    Muss man mehrere Aufsichten stellen, muss man noch häufiger ran,
    zuzüglich Frühstücksaufsichten (täglich), Regenpausen, Vertretungen...


    Ich finde schon, dass man TeilzeitkollegInnen entgegen kommen sollte,
    denke aber nicht, dass man es wirklich minutengenau aufrechnen kann.

    Wir tauschen auch und können Wünsche angeben ... es sind und bleiben Wünsche.


    Meine eine Aufsicht ist auch so gelegt, dass ich danach frei habe.
    Mir gefällt es, gerade weil ich danach nicht dirket in die nächste Klasse gehen muss.


    Davon abgesehen könnten die Aufsichten gut und gerne von dem Personal übernommen werden, das an jeder Schule die "pädagogische Assistenz" bilden sollte, das zur Differenzierung mit in die Klassen geht, die Materialien vorbereitet, Kleinkram erledigt, Sammlungen aufräumt, Hausaufgaben betreut ...
    ... dann hätte ich vermutlich mehr Zeit für die Planung von Unterricht, die Integration und Inklusion, Elterngespräche uvm.

    Kleinigkeiten, aber ähnliche Punkte könnte ich mindestens ein dutzend finden.

    Für mich zeigt sich da deutlich der Zusammenhang zwischen Sprache und Fachlichkeit,
    die Diskussion wurde im Forum über zugewanderte Lehrkräfte mit geringen Deutschkenntnissen geführt.


    Es reicht bei Lehrkräften nicht, Mathematik zu beherrschen, wenn man es sprachlich nicht vermitteln kann.

    Den Namen habe ich noch nie gehört. Was macht der so und warum taucht der in der Tagesschau auf?

    Nein,
    hatte ich auch nicht.


    Er ist Hamburger und hat eine Firma gegründet, die seit 10 Jahren Ma-Nachhilfe für Abiturienten anbietet.


    Vermutlich hätte man auch jemand anderen fragen können, z.B. von der Dt. Mathematiker-Vereinigung (Mathe-Olympiaden, Mathe im Advent) oder einen Mathematik-Professor einer Universität,
    allerdings ist nicht klar, ob diese die Abi-Aufgaben der letzten Jahre überblicken.

    Auf der Seite der Tagesschau gibt es ein Interview mit Milad Fahimi, der das aufgreift, was hier auch genannt wird:
    Seiner Einschätzung nach seien die Aufgaben zwar nicht mathematisch schwieriger gewesen, aber der Text unverständlich formuliert und die Aufgaben didaktisch ungünstig aufgebaut.



    Dort wird auch gesagt, dass gar nicht klar sei, ob alle die gleichen Aufgaben bearbeitet haben, weil aus einem Aufgabenpool gewählt würde, was durchaus zu unterschiedlichen Aufgaben führen könne.

    Wirkte wie Textbausteine

    Es gibt Zeugnisprogramme und Textsammlungen, die das anbieten.
    Es gibt auch Schulen, die sich genau darauf einigen, bei welchen Leistungen - wohlgemerkt in Klasse 1 oder 2 - welcher Satz zu schreiben ist.


    An anderen Schulen kann man selbst formulieren, muss aber die Vorgaben beachten.


    Letztlich landet man dann doch häufig wieder bei einer Art Bausteinen, da man gleiche Leistungen mit gleichen Sätzen umschreibt.

    Du könntest in den Schülerakten nachsehen, da sollen ja Zeugnisse aus Klasse 1 abgeheftet sein.


    An unserer Schule sind sie inzwischen 2-seitig, die Vorgaben passen nicht mehr auf 1 Seite.
    Für BY weiß ich das nicht.

    Solche Rollenstereotype sind halt zuallererst eine Folge von Erziehung und Sozialisation. Persönliche Veranlagung und Interesse ergänzen das Bild lediglich und dann eben auch nur in dem Maß, welches ich mir als Folge von Erziehung und Sozialisatin selbst erlauben kann.


    Gerade soziale Medien transportieren massiv solche Rollenstereotye durch entsprechende Videos und Blogs die Kindern und Jugendlichen vermitteln, wofür sie sich als Jungs oder Mädchen zu interessieren haben.

    DAS beginnt schon viel früher,
    bei der Kleidung, die bei Mädchen generell rosa und lila ist ... es ist schwierig, etwas anderes zu kaufen,
    bei rosa Playmobil (früher hatte man einfach ein paar eigene Figuren) und rosa Ü-Eiern und rosa Lego (Lego-Friends... haben Jungen keine Freunde?)


    Warum wird Jungen soetwas nicht vor die Nase gesetzt?


    In meiner derzeitigen Klasse ist ein Mädchen, das auf StarWars steht, Spinnen mag ... und auch sonst eher robust bis rabiat wirkt. Für dieses Kind ist es schwierig, Anschluss in der rosa Traumwelt zu finden.


    Bis zur 4. Klasse sind die Rollen dann recht gefestigt. Obwohl sie alle gleich gerne Stromkreise basteln und an den PC gehen, sind es die Jungen, die sich öffentlich dafür interessieren.
    Wie viele andere Vorbilder haben Kinder heutzutage?

    Können die verbliebenen Hauptschulen auch an die Förderschule "duchreichen"?

    Das wird vom Bundesland abhängen.
    Niedersachsen hatte die FöS-Lernen so gut wie eingestampft, da gab es eine Wahl, eine GroKo und doch noch eine Verlängerung.


    Nun gibt es wieder FöS-Lernen-Klassen ab dem 5. SJ und die SuS, die zuvor gemeinsam auf der Grundschule beschult wurden, können ab Klasse 5 wählen, ob sie an eine Regelschule oder eine Förderschule wechseln wollen.


    Allerdings mussten die Schulträger das beantragen, sodass es je nach Standort verschiedene Vorgehensweisen gibt. Was in A-Dorf geht, existiert in B-Stadt nicht.


    Ob es sinnvoll ist, die SuS "durchzureichen", ist dann auch ein anderes Thema.


    Der Förderbedarf wurde vermutlich in den ersten 4 SJ festgestellt, wobei dies zunehmend schwieriger wird.
    Eine Schulempfehlung zum Besuch der FöS hat es in den letzten Jahren nicht gegeben, da diese ja keine 5. Klassen führten.
    Im letzten Sommer war noch nicht klar, an welchen Standorten Förderschulklassen Lernen eingerichtet wreden,
    in diesem Sommer ist das anders, da könnte man es in Erwägung ziehen.

    Gibt es eigentlich noch BL, in denen es eine Schönschriftnote in Klasse 4 gibt und falls ja, hat diese einen Einfluss auf die Empfehlung?

    Bei uns geht der Bereich "Schrift und Form" mit in die Deutschnote - seit Jahren.


    Die dargestellten Schrift-Noten mit Unterschieden für Jungen und Mädchen bzw. Links- und Rechtshändern kann ich nicht teilen.
    Es gibt unter allen welche mit ausgesprochen schöner Handschrift und andere mit Sauklaue.


    ... aber das wäre wohl mal ein anderes Forum.

    Nachtrag zu Nds:


    Ganz früher gab es mal Empfehlungen, die verbindlich waren. Die gibt es aber schon sehr, sehr lange nicht mehr. Der Übertritt war damals nach Klasse 6, da es hier noch eine Orientierungsstufe gab.


    Als diese aufgelöst wurde, kam damit der Übergang an die Grundschulen. Es gab Briefe, die mit den Zeugnissen verteilt wurden, in denen die Empfehlung genannt werden musste, die aber auch damals schon unverbindlich war. Die Empfehlung selbst wurde in einer Zeugniskonferenz für jeden Schüler entsprechend des Notenbildes, des AV, des SV abgestimmt. Klare Notengrenzen gab es dabei nicht.


    Beratende Gespräche gab es schon immer, zumeist wurde zum Elternsprechtag im Herbst/ Februar der 4. Klasse darüber geredet. Zwischenzeitlich galten die Zeugnisse Ende Klasse 4, die 6 Wochen vor den Sommerferien verteilt wurden, nun werden die Halbjahreszeugnisse in Klasse 4 an den weiterführenden Schulen zur Anmeldung vorgelegt.


    Inzwischen gibt es die Briefe nicht mehr, dafür müssen nun 2 Eltern-Schüler-Lehrer-Gespräche geführt und protokolliert (vorgefertigter, doppelseitiger DinA4-Bogen) werden.


    Meine Erfahrung ist, dass die Eltern auf das Gespräch setzen und sich durchaus anhören, was die Grundschullehrkräfte sagen.
    Es gab schon immer Eltern, die unbedingt eine andere Schule auswählen wollten, aber an unserer Schule sind zu 95% die Entscheidungen passend zu den Empfehlungen der Lehrkräfte.
    Es gibt Kinder, da sagt man, es könnte am Gymnasium klappen, und die Eltern probieren es - mal geht es gut, mal nicht.
    Es gibt Kinder, da denkt man als Lehrkraft, mit den Begabungen kann das Kind locker das Gymnasium schaffen, aber die Eltern trauen sich oder ihrem Kind das nicht zu und wählen eine andere Schulform nach der 4. Klasse. Da es nun endlich auch wieder mehr Gesamtschulen gibt, die auch einen gymnasialen Zweig anbieten können, haben die Kinder dort die Möglichkeit oder wie schon früher nach Klasse 10 die Möglichkeit eines gymnasialen Angebotes an der Berufsschule.
    Und manchmal gibt es auch Kinder, die gegen die Empfehlung auf das Gymnasium geschickt werden.


    Je nach Region/ Stadt haben die Eltern unterschiedliche weiterführende Schulen zur Auswahl die unterschiedliche Schwerpunkte bilden.
    Das hat sicher auch Einfluss auf die Entscheidung und ist in den Bundesländern sehr unterschiedlich.
    Hier gibt es eine Übersicht:
    https://www.bpb.de/gesellschaf…-werden-dort-unterrichtet


    Entsprechend unterschiedlich sind die Ausrichtung, Erwartung oder der Ruf einzelner Schulformen, von der speziellen Schule selbst einmal abgesehen.


    Vermutlich hat die Schulwahl aber immer auch etwas mit anderem zu tun:
    - Status,
    - etwas haben wollen, weil alle das haben/ so machen,
    - etwas haben wollen, das nur bestimmten vorbehalten ist
    - Ängste vor Benachteiligung
    - Ängste vor Überforderung
    - Erreichbarkeit der Schule
    - Entscheidung der Freunde


    Tatsächlich erbringen in den anderen Bundesländern die SuS auch ohne 22 verpflichtende Klassenarbeiten Leistungen, die sie zum Besuch des Gymnasiums befähigen und an denen man durchaus das Leistungsvermögen der SuS einschätzen kann.


    Meiner Erfahrung nach pendelt es sich ein, wenn bekannt wird, dass SuS, die schon in der Grundschule keine guten Noten hatten, am Gymnasium nicht bestehen können und abgehen. Manche machen dies schon nach wenigen Monaten. Solche Entscheidungen sind dann bei Geschwister- oder Nachbarkindern bekannt und werden für das nächste Kind mit berücksichtigt.


    Dazu muss ich allerdings sagen, dass wir in unserem Einzugsgebiet so gut wie keine Akademikerkinder haben. Da sind bei vielen die Erwartungen nicht so hoch.

    Betriebspraktika fordern meines Wissens nur die Fachhochschulen. Oder irre ich mich da?

    Selbst fürs Studium Lehramt GHR musste man ein Betriebspraktikum absolvieren, ich glaube, es waren 6 Wochen.
    Alternativ konnte man sich allerdings umfangreiche ehrenamtliche Tätigkeiten anerkennen lassen, wobei "umfangreich" mehrjährig bedeutet.



    Manche Studienordnungen sehen ja immerhin Praktika in Betrieben vor. Leider umgehen viele diese indem sie sich Bescheinigungen vom Onkel o.ä. holen.

    Dass manche Menschen Vorgaben umgehen oder untergraben, gibt es aber immer. Wie sollte eine Alternative aussehen?

    Es gibt eine Checkliste zur Gefährungsbeurteilung, die die SL vornehmen muss
    https://www.km.bayern.de/lehre…itsschutz-an-schulen.html


    und vom Schulamt gibt es auch eine Informationsseite,
    ganz unten wird auf noch eine Seite verlinkt, unter der man sich als Schwangere beraten lassen kann.


    https://schulamt.info/index.ph…8&e2=726&csp=&aid=KS00001


    Da findet sich auch die oben genannte Checkliste,
    dich ich so lese, dass der schwangeren Lehrkraft Sportunterricht verboten wird, weil eine erhöhte Unfallgefahr besteht.


    ... wenn ich das in den Unterlagen für Nds. nachlese, muss Sport nicht verboten werden, wenn
    das Heben und Tragen von Sportgeräten, die Hilfestellung bei Übungen der Schüler und eine Lärmbelastung regelmäßig über 80 dB(A), Gefahr des Erschreckens durch plötzlichen Lärm ausgeschlossen werden können.

    Die Probezeit dauert regulär 3 Jahre.
    Es gibt einen Zwischenbericht nach 1 1/2 Jahren, den Abschluss nach 3 Jahren.
    Wird die Bewährung nicht festgestellt, kommt es zu einer Verlängerung.


    Es ist wohl üblich, dass ein Schulwechsel angeboten wird.


    Meines Wissens soll 1/3 der Zeit an einer Schule der entsprechenden Schulform abgeleistet werden, das hast du bereits erfüllt (selbst wenn es 2/3 wären).


    Da die Gymnasien in Niedersachsen nahezu ALLE viele Abordnungen an andere Schulformen geben müssen, wurde bei dir auch gefragt, ob du dazu bereit wärest.
    Da du weiterhin am Gymnasium bist, wurde die Abordnung offenbar von jemand anderem übernommen.


    Die Beurteilung bekommst du ausgehändigt.
    Da sollten die Kriterien angeführt sein, Unterricht ist nur eines davon.
    Die Kompetenzbereiche, die herangezogen werden, finden sich auch in der APVO-Lehr


    Es finden Gespräche statt, in denen dargelegt wird, ob die Bewährung festgestellt werden kann bzw. warum nicht.
    Du kannst zu den Gesprächen einen Personalrat mitnehmen. Dieser muss nicht Partei für oder gegen dich ergreifen, es ist aber seine Aufgabe, auf ein ordentliches Verfahren zu achten.


    Während der Verlängerung muss es Beratungsangebote und Hilfestellungen seitens der Schule geben. Auch diese könnten darauf hinweisen, warum es zu einer Nichtfeststellung gekommen ist.

    Es ist wirklich schade, nein eigentlich unseriös, Dich derartig ins Messer rennen zu lassen. Du sollst im Studium lernen, wie man's richtig macht. Dazu gehört natürlich auch, dass man sich damit beschäftigt, wie man's falsch macht, aber das muss ja nun wahrlich nicht während Deiner Bachelorarbeit geschehen.

    Vielleicht ist es möglich, die Zielrichtung der Arbeit zu verändern in Richtung:
    Studien ...
    ... und was bei ihnen schief läuft
    ... warum die Ergebnisse so kritisch gesehen werden
    ... warum man bei veröffentlichten Ergebnissen die Erhebungsart in die Bewertung eingebunden sein sollte.


    DAS hätte dein Prof aber wissen müssen und vorab erklären sollen.
    Und da das häufig nicht passiert, finde ich Studien im Bachelor-Studiengang falsch, sofern sie nicht intensiv begleitet werden
    und wiederhole


    Liebe Profs an der Uni: Bitte nehmt das zwanghafte Erheben von Daten per Studie aus den verpflichtenden Leistungen und setzt dies erst ein, wenn Studierende die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigekeiten durch eure Lehre erfolgreich erwerben konnten!

    Lehramt kann eben nicht jeder, Studien sauber erheben auch nicht,
    aber sauber erhobene Studien über das Lehramt scheinen besonders schwierig zu sein.


    Gleichwohl werden gerade diese Ergebnisse gerne in den Medien aufgenommen und quer durch alle Medien verrissen.
    Das hattest du, @nico_97, sicher nicht im Sinn und dein Prof hoffentlich auch nicht.


    Mich nerven die Unterstellungen, die daraus resultieren, zunehmend.
    Wie sauber und gewissenhaft Lehrkräfte auch immer bemüht sind zu arbeiten, der nächste hat wieder irgendeinen Artikel über irgendeine Umfrage gelesen und unterstellt per se, dass Lehrer doof sind, Kinder benachteiligen, die falschen Methoden wählen, die falschen Empfehlungen geben.


    Natürlich ist es sinnvoll, in diesen Bereichen zu forschen.
    Aber ebenso, wie von Lehrkräften erwartet wird, dass sie unfehlbar handeln, kann dies auch von Professoren erwartet werden: Wenn schon wissenschaftliche Studien, dann bitte sauber!


    Das Ende vom Lied ist ansonsten die Abkehr von der Wissenschaft.
    DAS kann auch keiner wollen.

    Das kann ich nicht nachvollziehen.


    Die Studie ist so angelegt, dass einem die Verzerrung quasi unterstellt wird.


    Der Hinweis auf Schüler mit türkischer Herkunft ist so deutlich, dass zudem erwartet werden muss, dass Lehrkräfte daraufhin anders bewerten, als sie es üblicherweise tun würden.
    Sie wehren sich gegen die Unterstellung ... und kreuzen bewusst anderes an.
    Sie arbeiten entsprechend der Vorlage ... und kreuzen bewusst negativ an.
    Am Ende weiß man gar nicht, ob ein Stereotyp vorhanden war und aktiviert wurde oder ob die Studie zu unnormalem Verhalten verleitet hat.


    Quasi eine Umfrage zu dem Thema: "Finden Sie nicht auch, das vor allem türkischstämmige Jugendliche ausgesprochen schlechte Leistungen erbringen, schlechtes Arbeitsverhalten zeigen und sich nicht an die Regeln in der Schule halten?"



    Natürlich soll variiert werden, welche Herkunft der Schüler zu haben scheint, den man bewertet. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass ein Stereotyp, sofern vorhanden, aktiviert wird, wenn man glaubt, einen Schüler entsprechender Herkunft zu bewerten und dass dieses Stereotyp eine Verzerrung mit sich bringt. Wenn das also der Fall ist, könnte man einen Mittelwertsunterschied zwischen den Bedingungen feststellen (den man dann natürlich noch auf Signifikanz testet). Um also überhaupt eine mögliche Verzerrung untersuchen zu können, muss natürlich in den jeweiligen Versuchsbedingungen der Eindruck entstehen, man bewerte einen Schüler mit entsprechender Herkunft (dass das dann tatsächlich bei Ihnen nicht der Fall war...Sie müssen es jetzt nicht nochmal erwähnen). Aber nur, weil der Eindruck der Herkunft manipuliert wird, wird damit doch nicht "erzwungen", dass es zu einer Verzerrung kommt, wenn der (möglicherweise) vorhandene Stereotyp nicht auch tatsächlich eine Verzerrung bewirkt.

    Dazu müsste man doch aber den Lehrkräften Aufgaben samt Beurteilungskriterien geben, die sie dann darüber bewerten.
    Ohne Bewertungskriterien ist das allein schon am Alltag vorbei. Die Ergebnisse werden dabei dadurch verzerrt, dass jede Lehrkraft aus der eigenen Situation heraus einen Maßstab ansetzen muss.
    Auch daraus lässt sich eine schöne Forschungsfrage entwickeln, die aber gar nicht zum Thema gehört, dennoch die Ergebnisse beeinflusst.


    Eine Gruppe könnte die Aufgaben _OHNE_ Namen erhalten und einschätzen,
    eine andere Gruppe mit ausgewählten Namen, über die der Hinweis auf Stereotype gegeben würde.
    Am Ende könnte man die Entscheidung beider Gruppen vergleichen und daran erkennen, ob eine Gruppe insgesamt anders bewertet hat als die andere.


    Wenn das Ergebnis dann aussagekräftig und deutlich wäre, könnte man daran sehen, dass NAMEN Stereotype bedienen bzw. aktivieren, die in der Bewertung TROTZ Kriterien zu Verzerrungen führen,
    nicht aber, dass Lehrkräfte Schüler türkischer Herkunft generell schlechter bewerten.

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