Beiträge von Palim

    Dann ist es einfach Mist, was in den Curricula steht: "Lernen eine verbundene Schrift kennen" heißt konkret: Wer nicht will, braucht nicht.

    Es heißt konkret: Sie lernen eine Handschrift, dabei wird auch auf Verbindungen geachtet, ABER es MUSS keine der angegebenen Ausgangsschriften 3 Jahre lang geschreiben werden.


    Die Fachkonferenzen der Grundschulen (die, wie Du ja richtig schriebst, die Wahl zwischen VA, LA und SA haben) täten gut daran, die VA nicht zu wählen.

    Zuvor gab es übrigens NUR die Wahl zwischen LA und VA, die SAS ging vor 2006 streng genommen in Nds nicht.
    Und gerade WEIL so viele Kinder mit der LA Probleme hatten, haben sich die Schulen etwas anderes gesucht und sind z.B. auf die VA umgestiegen, wobei die SAS nicht zur Verfügung stand.
    Die Klagen über die schlechte Schrift gab es vorher zur LA auch schon und die Probleme in den Grundschulen, die Schrift zu vermitteln, auch.


    Davon abgesehen wurde es in den neueren KC ja wieder abgeändert, das Verbinden selbst muss wieder mehr geübt werden.
    DAFÜR fällt ANDERES weg!
    Aber nur weil sich alle 10 Jahre die Vorgaben ändern, ändern die Fachkonferenzen doch nicht alle 10 Jahre ihre Schrift und kaufen sämtliche Arbeitsmaterialien neu.
    Es gibt Grundschulen, die bisher immer bei ihrer Schrift geblieben sind, JETZT aber ändern.
    Andere haben in den vergangenen 20 Jahren 1-2 mal geändert und bleiben jetzt bei dem, was sie haben.
    Das beinhaltet übrigens auch, dass man durchaus nach einer Änderung überlegt, ob sich dadurch eine Verbesserung einstellt und man mit dem Neuen besser zurecht kommt.


    Ich habe wirklich viele Schüler, die sich schwer damit tun, längere Texte zu schreiben, die tun mir halt leid.

    Ja, mir tun auch manche SuS leid. Das hilft aber nicht.
    In Zukunft werden sich noch mehr Schüler damit schwer tun, längere Texte zu schreiben, weil man angesichts der Umstrukurierung der Leistungsbewertung gezwungen ist, die längeren Texte in Klasse 3+4 zu vernachlässigen.

    Die schaffen deswegen ihr Abi nicht.

    Es ist mir unbegreiflich, warum SuS nach 8 Jahren Gymnasium plötzlich ihr Abitur nicht schaffen und allein an der Schrift scheitern.
    Wenn die Schrift nicht leserlich ist oder die SuS nicht zügig genug schreiben, müsste das doch längst vorher aufgefallen sein.
    Wenn die Schrift so schlecht ist, dass man sie in Arbeiten nicht bewerten kann, oder inhaltlich nichts aufs Papier kommt, weil das Kind nicht schnell genug schreibt und die Hälfte der Themen nicht bearbeiten kann, hätte es sich doch schon längst in schlechteren Noten niederschlagen müssen.

    Meine Antwort bezog sich auf

    Du meinst Schmeili, der/die in Hessen arbeitet.


    Mich wundert die Unterscheidung zwischen sopäd Unterstützung und sopäd Förderbedarf ... Das ist bei uns das gleiche, der zweite Begriff ist der ältere, inzwischen heißt es "Unterstützungsbedarf"... in Niedersachsen.
    Weil es so unterschiedlich ist und alles ständig überall neue Namen bekommt, frage ich immer nach dem BL.

    Das was du meinst, ist die sonderpädagogische Unterstützung an der allgemeinen Schule. Damit wird kein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt.

    Kannst du dafür den Unterschied erläutern? Bei uns ist das das Gleiche, allerdings ein alter und ein neuer Terminus.

    ... wohl auch abseits des TE, deshalb ggf. auslagern...

    Auch ich (ebenfalls aus Gymnasiallehrersicht) frage mich aber häufig, mit welchem Ziel der Schrifterwerb an manchen Grundschulen stattfindet.


    Es geht eben nicht darum, Buchstaben zu malen, sondern schnell, mit wenig Anstrengung und lesbar zu schreiben. Beides wird zunehmend seltener, was hier (so vermute ich) daran liegt, dass alle Grundschulen die unsägliche vereinfachte Ausgangsschrift eingeführt haben, manche Grundschulen aber nur noch als "Sahnehäubchen", die Schüler dürfen dort auch gleich bei Druckschrift bleiben.


    Die Grundschulen halten sich an den Lehrplan. Da steht, dass es darum geht, flüssig und leserlich zu schreiben.
    Ein Blick in die Curricula hilft:


    Für die 2. Klasse
    galt von 2006-2018 "schreiben in einer formklaren, gut lesbaren Schrift" und "Druckschrift als Ausgangsschrift schreiben und eine verbundene Schrift kennen"
    seit Sommer 2018, rückwirkend in dem Schuljahr veröffentlicht und ohne Übergangszeit, gilt: "
    - "schreiben Buchstaben in einer Druckschrift als Erstschrift normgerecht."
    - "lernen und üben eine verbundene Schrift." angegeben sind die 3 Ausgangsschriften LA, VA, SAS als Beispiele für eine verbundene Schrift, weitere verbundene Schriften sind möglich


    Für die 4. Klasse
    galt von 2006 - 2018: "Die Schülerinnen und Schüler schreiben flüssig eine gut lesbare Handschrift." Sie sollen "in einer zunehmend automatisierten und individualisierten Handschrift schreiben" können,
    seit Sommer 2018, rückwirkend in dem Schuljahr veröffentlicht und ohne Übergangszeit, gilt: "schreiben automatisiert und in angemessener Geschwindigkeit eine individuelle Handschrift formklar, flüssig und gut lesbar."
    In den bundeseinheitlichen Bildungsstandards Deutsch steht seit 2004 "eine gut lesbare Handschrift flüssig schreiben".


    Zu den Schreibgeräten gab es in den CuVo 2006 keine Vorgaben, in 2017 steht in den knappen Anmerkungen "angemessene Auswahl von Schreibgeräten anbieten (Bleistift,Tintenroller, Füllfederhalter)",


    Weiteres kann man in den insgesamt ca. 300 Seiten Vorgaben für den Deutschunterricht in der Grundschule in Niedersachsen (70 Seiten Bildungsstandards, 55 Seiten KC Deutsch, 176 Seiten Handreichung Orthographie) sowie in den Handreichungen für besondere Förderungen (38 Seiten KC DaZ, 87 Seiten KC-LE Deutsch, 276 Seiten KC-GE) nachlesen.


    Die Leistungsbewertung wurde 2006 vollkommen umgekrempelt, um 2018 wieder komplett geändert zu werden.
    In den Curricula 2018 wird das Üben der verbundenen Schrift wieder stärker betont, gleiches gilt für die Rechtschreibung, Aufsatzerziehung dafür weit geringer.
    Demnächst hört man dann die Klagen, mit welchem Ziel der Deutschunterricht stattfinde oder "die Grundschule" würde keinen Wert auf das Verfassen von Texten legen.


    Ganz ehrlich:
    Ich finde den vorwurfsvollen Ton ziemlich schrecklich und angreifend.
    Grundschullehrkräfte machen sich ALLE Gedanken um die Schreibentwicklung. Tatsächlich kümmern sie sich tagtäglich darum.
    Sie bilden die Schreibmotorik aus, sie lernen mit den SuS das Schreiben an sich und die Schrift - mindestens 1 Jahr lang und immer wieder in den weiteren Jahren,
    sie verbessern, üben, lassen neu schreiben, üben noch einmal, binden Motorikübungen in den Unterricht ein, verteilen weitere als Übungsmaterial für den häuslichen Bereich, verweisen auch auf Ergotherapeuten oder geben den Eltern nützliche Tipps an die Hand, z.B. auch eine Beratung hinsichtlich Schreibgeräten und Schreibhilfen, zusätzlichen Griffen, Unterlagen etc.


    Sie entscheiden auch über die Schrift, die eingesetzt wird, nach bestem Wissen und Gewissen im Rahmen der Vorgaben.
    Tatsächlich gibt es 3 mögliche Ausgangsschriften UND ja, es gibt auch die Option der Grundschrift.
    Sie alle sollen am Ende, wie oben zitiert, zu einer individuellen, formklaren, flüssigen und gut lesbaren Handschrift führen. Deshalb nennt man sie AUSGANGSschrift und nicht ENDschrift.
    Alle haben Vor- und Nachteile, die man generalisieren oder je nach Schülerschaft differenziert betrachten kann.


    Wer qualifiziert ausgebildet ist oder sich in dieser Richtung weiterbilden möchte, darf sich gerne daran beteiligen. Die weiterführenden Schulen sind ja derzeit aufgefordert, die notwendigen Abordnungen in die Grundschulen zu stellen. Da kann man sich ja dann bei vollem Deputat in die Grundschule begeben und dort eine 1. oder 2. Klasse übernehmen und eigene Erfahrungen beim Schrifterwerb von Beginn an sammeln.

    Psychologische Tests darf man als Lehrer ohne Einwilligung der Eltern gar nicht machen.

    Sagt wer, wo für welches Bundesland und welche Schulform?


    Im Rahmen einer Überprüfung auf sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf werden so einige Tests gemacht, immer noch auch welche zum IQ.
    Dazu sind Sonderpädagogen berechtigt, da dies Inhalt des Studiums war. Regelschullehrkräfe dürfen dies (bisher) jedoch nicht.
    Die Bestimmungen, ob es für die Überprüfung die Einwilligung der Eltern braucht, sind in den Bundesländern verschieden. Bei uns braucht man sie nicht.


    Die Unterschiede sind sicherlich auch in der Versorgung durch Schulpsychologen begründet, die es in manchen Ländern schon seit Langem weit häufiger und damit in erreichbarer Nähe gibt.


    Soll ein Test zur Dyskalkulie erfolgen, wird in der Regel die Teilleistungsschwäche gegenüber dem allgemeinen Leistungsstand/ die Grundintelligenz abgegrenzt. Ansonsten wäre es womöglich ein genereller Förderbedarf.
    Aber auch hier gibt es in den verschiedenen BL unterschiedliche Erlasse und Anerkennungen, Vorgaben, wer welche Tests machen oder vorlegen muss, wann die Schule das aufgreifen oder entsprechend per Nachteilsausgleich berücksichtigen kann oder muss.

    Wir haben auch schon mit der Reihe "Rechnen ohne Stolpersteine" gearbeitet (Mathematik) und inzwischen die Flex und Flora-Inklusiv-Hefte in der Schule stehen und auch eingesetzt, die sind noch niederschwelliger (Bereich Deutsch)

    naja, es gibt ja nicht "den Inklusionsschüler".

    Das ist ein wesentlicher Punkt: Der eine Schüler braucht sehr einfache Sachen in Mathematik, ist aber im Lesen schon recht weit, der andere Schüler genau anders herum. Das gilt für Fächer und auch für Themen. Manche brauchen auch noch die 10. oder 20. Übung für einen Inhalt, den andere schnell erfassen, aber nicht jedes Arbeitsheft kann 20 Seiten Übung zu einem Inhalt anbieten. Außerdem brauchen alle auch ständige Wiederholungen, sonst ist Erlerntes wieder vergessen.


    Um so sinnvoller sind Kopiervorlagen für unterschiedliche Bereiche.
    Außerdem braucht man aber auch mal etwas anderes als Arbeitsblätter, da es sonst sehr eintönig wird.


    Zudem ist gerade für Schüler mit Unterstützungsbedarf der Einsatz von Materialien sinnvoll, sodass ich mich gerade für Mathematik auch in dieser Hinsicht umsehen und - sofern möglich - eindecken würde.

    Ohne die Schweiz zu kennen, hat man gar keine Anhaltspunkte zur Zusammensetzung der Schülerschaft... und auch keine zu den Testverfahren.


    Die Lehrmittel werden sicher seitens der Verlage gleich sein, man trifft eher aus diesen Möglichkeiten eine Auswahl. Warum sollte das in der Schweiz anders sein?


    Mir ist zudem nicht klar, ab wann welche SuS D oder Fr als Fremdsprache haben und wie sehr dies ohnehin im Alltag dominiert, da jeder frz-sprachige und dt-sprachige Menschen kennt und in zweisprachigen Familien aufwächst (dt-frz) oder eine weitere verwandte oder weniger verwandte Sprache lernt.


    Warum sind die SuS in GL im Lesen schwächer als viele andere, in Mathe aber besser als viele andere?



    Sind die roten horizontalen Markierungen von dir?
    Warum sind im Lesen 90% gesetzt, in Mathematik aber nur 60%?


    Und wie immer stellt sich bei diesen Vergleichstest die Frage: Wozu ist das gut? Erhalten die Schulen, deren SuS nicht so gut abschneiden, mehr Unterstützung oder mehr Druck?

    Ich gehe mal davon aus, dass du vom Förderbedarf Lernen sprichst.


    Bei uns ist es in etwa so, dass diese Kinder in Klasse 1-4 den Stoff der ersten 2 Schuljahre machen, natürlich mit individuellen Fortschritten.
    Wenn sie in die 5. Klasse wechseln, wären also die Inhalte dran, die sonst in der Grundschule ab Klasse 3 im Unterricht aufgegriffen werden.


    Wenn Geld übrig ist, kann man damit die Lehrerbibliothek aufstocken,


    aber man könnte auch überlegen, ob es nicht andere Lernmaterialien gibt, mit denen die Kinder mit Förderbedarf Lernen neben den anzuschaffenden Reihen arbeiten können,
    z.B. Logico-Reihen zum Üben, Spectra, Digitales zum Üben, Karteien o.a.

    Das sind dann aber bei euch schon genau die Kinder, die auch zu euch kommen, oder?

    Der Schnuppertag findet erst kurz vor den Sommerferien statt, wenn klar ist, wer wirklich bei uns eingeschult wird.


    Bei einer anderen Schule in der Umgebung ist es so, dass sie die meisten Kinder aus dem benachbarten KiGa bekommen.
    Die allgemeinen Schulkinder dieses KiGa sind zu 3-4 verschiedenen Gelegenheiten in der Grundschule eingeladen, da ist dann aber alle mit dabei, auch wenn sie später in eine andere Schule gehen werden.

    Es gibt sehr unterschiedliche Vorgehensweisen, die auch vom Einzugsgebiet und deren Kindergärten abhängen.
    Wenn man aus vielen verschiedenen Kindergärten Kinder bekommt, muss man es anders organisieren.


    Wir setzen einen Termin an.
    Einige Kolleginnen haben dann die SuS ihrer 4. Klasse dabei,
    andere nutzen einen Tag, wenn diese in weiterführenden Schulen schnuppern gehen, sodass sie nur mit den Erstklässlern Unterricht machen.


    Rituale einzusetzen finde ich gut, auch soll es nicht allein "spielen" sein, sondern für die Kinder die Erwartungen an Schule abbilden.


    Bei mir gibt es in der Regel etwas zu Namensschildern/ Karten, Ritual + Lied und ich habe eine Geschichte von einem Nashorn, das zur Schule kommt, aber irgendwie alles falsch macht, als Tafeltheater. Das Nashorn taucht dann zu Schulbeginn auch immer mal wieder auf, in diesem Jahr hatte ich eine laminierte Figur ... und es gab noch so einiges, was das Nashorn nicht konnte, aber am Ende mit Hilfe dann doch geschafft hat.

    Ich nutze das Schreiben mit Tinte erst später, eher Mitte-Ende Klasse 2.
    Auf einem Elternabend stelle verschiedene Möglichkeiten vor und lasse den Eltern die Wahl.
    Wer seinem Kind gerne einen Füller kaufen möchte, kann das tun... und sollte sich dann aber in einem Fachgeschäft beraten lassen. Das sage ich auch.
    Tintenroller stelle ich ebenso vor.


    Bei Kinder mit großen Problemen in der Motorik, spreche ich die Eltern gesondert an und es wird überlegt, welches Schreibgerät geeignet erscheint.
    Gerade diesen Kinder den Füller zu verordnen, finde ich unsinnig, nicht aber, viele motorische Übungen einzusetzen.


    Schreibgeräte-Hersteller finden natürlich, dass ihre Stifte immer alle ergonomisch geformt sind, dennoch schreibt der eine mit dem einen Schreibgerät besser als mit anderen.


    In den letzten Curricula meines Bundeslandes war "Schreiben mit Tinte" gesetzt, jetzt ist das gar nicht enthalten, sondern es steht in den Empfehlungen "angemessene Auswahl von Schreibgeräten anbieten (Bleistift, Tintenroller, Füllfederhalter)"

    Ich kann das Problem, dass gerade an Grundlagen in Deutsch und Mathe nicht gekürzt werden darf auch total verstehen. Ich denke, da braucht es wirklich kreative Wege, nur ob unsere Damen und Herren im MSB sich trauen diese zu denken oder gar zu gehen?

    Es wird ein zentrales Problem bleiben.
    NRW hat schon vor Jahren gute Medienkonzept erarbeitet, an denen wir uns orientiert haben.
    Erstellt haben wir Bausteine für den Unterricht in Klasse 1/2 und 3/4, ein Teil verpflichtend, ein Teil als zusätzliche Möglichkeiten oder Angebote.


    Ich kann mich dafür begeistern, das geht nicht jeder Lehrkraft so.
    Viele Ansätze und Ideen wären umsetzbar, etliches fände ich inhaltlich sinnvoll, ... nur die Zeit reicht vorne und hinten nicht.
    Der Lehrkräftemangel verschärft die Situation zusätzlich, da man bestimmte Unterrichtsinhalte eben nicht an Vertretungskräfte abgegeben kann. Das begrenzt die Möglichkeiten zunehmend und nicht nur in diesem Bereich.
    Hinzu kommt, dass im Kollegium immer weniger Stammlehrkräfte sind, die sich die immensen anfallenden Aufgaben aufteilen müssen.


    Viele Lehrkräfte bräuchten zudem eine Richtschnur oder sinnvolle Konzepte auf dem Silbertablett.
    Da sind Hinweise über Möglichkeiten oder erprobte Konzepte in hoffentlich "normaler" Unterrichtskonstellation schon sehr hilfreich, dafür vielen Dank.


    Wie so häufig kommt nun wieder einmal die Erwartung auf, dass jede Schule Pionierarbeit leisten muss, sich selbst informiert, selbst die Möglichkeiten findet, selbst abwägt, selbst Medienkonzepte schreibt ... und/oder nachfolgend mit dem klarkommt, was der Schulträger für sinnvoll erachtet hat.
    Das ist mühsam ... und manchmal auch entmutigend, um so mehr, wenn man sich für die Sache nicht begeistern kann.

    Dann weiss man in welchen Räumen diese Klassen unterrichtet werden und wie diese Räume ausgestattet werden müssen. Und man weiss welche Lehrer diese Klassen unterrichten, woraus sich der Fortbildungsbedarf ergibt.

    Das ist an einer Grundschule sehr übersichtlich.



    Mir ist aber auch klar, dass das ganze einen Rattenschwanz an Fort und Weiterbildung und auch Umdenken in der Lehrerausbildung nach sich zieht.

    ... vor allem, wenn es über Spielerei hinaus gehen soll und sinnvoll in den Unterricht eingebunden wird.


    Gleiches gilt m.E. für die Arbeit mit PCs, abgesehen von sinnvoller Übungssoftware.

    Danke, icke,
    dein Beitrag trifft genau das, was ich hinsichtlich Winterhoffs Ausführungen zu Schule kritisiere.


    Er sagt zwar, dass er ja nicht über Lernmethoden redet, wirft dann aber doch munter alles Mögliche in einen Topf: autonomes Lernen= Lerntheken, Kopfhörer, Anlauttabelle, Sandwesten (habe ich vorher übrigends noch nie gesehen).....
    Und an seinen Ausführungen dazu merkt man auch, dass er gerade an der Stelle eben nicht weiß, was in der Schule konkret passiert.

    Zudem wird unterstellt, dass Kinder in der Schule machen, was sie wollen und alles beliebig wäre.
    Selbst bei offeneren Unterrichtsformen ist dem aber nicht so.

    Niemand zwingt mich die Kinder autonom lernen zu lassen.

    Ja, aber wenn ich den Unterricht öffne, in welche Richtung auch immer, weil ich als ausgebildete Lehrkraft das für sinnvoll erachte, hindert mich auch niemand daran, sehr genaue Vorstellungen zu haben, diese zu kommunizieren, klare Regeln und Grenzen zu setzen und die Einhaltung einzufordern.

    Eine nicht ganz aktuelle Übersicht über einige Systeme für den Grundschulbereich gibt es in einer Expertise der Stiftung Haus der kleinen Forscher kostenlos zum Download.

    Was würdest du denn noch ergänzen?


    Wie sinnvoll sind deiner Meinung nach PC-unabhängige Materialien wie MatataLab oder Cubetto?


    Wie ist deine Einschätzung, ob diese Inhalte in den normalen Unterricht Einzug finden werden oder eher im AG-Bereich verbleiben?

    Seit wann ist das in der "Bildungswissenschaft" ein relevantes Kriterium? Oder verlangt man das von Winterhoff nur deshalb, weil er Psychiater und kein Bildungswissenschaftler ist?

    Man verlangt das von Winterhoff, weil er selbst das in seinen Artikeln herausstellt, dass seine Aussagen zu seiner Wissenschaft gehören.


    Ich bin Tiefenpsychologe, Analytiker, die Persönlichkeitsentwicklung ist ja eine Wissenschaft.

    Ein Punkt, der bei mir besonders „nachhallt“: Dass er darauf aufmerksam macht, dass in der Medizin jede neue Therapie durch Studien in ihrer Wirksamkeit bewiesen werden muss, bevor sie angewendet werden darf, er aber den Eindruck hat, dass sich in der Pädagogik jeder „Dahergelaufene“ etwas ausdenken kann, was dann unbewiesen umgesetzt wird und die Folgen dann von den Kindern ausgebadet werden müssen.

    Tut mir leid,
    aber dann ist er selbst auch einer der "Dahergelaufenen", die über Schule und Pädagogik daherreden, Unbewiesenes behaupten und meinen, das müsse nun angewendet werden.

    Ich glaube, dass Winterhoff sehr geschickt ist, diverse Allgemeinplätze gut zu verpacken, dabei verschiedene Richtungen zu bedienen


    ... und viele sich aus dem bunten Blumenstrauß etwas auswählen und deshalb meinen, es sei "etwas Richtiges".


    Kann er seine Äußerungen über den Alltag in Schulen und in Elternhäusern auch belegen
    oder reichen dafür ein paar schöne Anekdoten aus seinem 30jährigen Therapeutendasein?


    Hält er selbst den Forderungen nach empirischen Daten und genauer Erhebung stand, wenn er Behauptungen in seinem Buch veröffentlicht?

    Und?
    Kauft ihr jetzt alle das Buch?


    Herr Winterhoff taucht immer auf, wenn wieder eines seiner Werke fertig ist.
    Die Geschichte mit dem Baumarkt kannte ich schon von einem der vorherigen Male, die kann also nicht aktuell sein.


    Letztlich: Er ist Psychiater! Er weiß, wie er Menschen ansprechen kann.


    Wikipedia fasst zusammen: "Seine Werke erzielen hohe Auflagen und stoßen auf entsprechend große mediale Resonanz, in der Fachwelt jedoch auf verbreitete Kritik."

    Auch sollen nicht mehr wenige Kollegen voll abgeordnet werden, sondern viele Kollegen ein bisschen - auch wieder um möglichst viel Vertretung zu ermöglichen.

    Das ist bei uns auch so, da bekommt man von überall ein paar Stunden.
    Schulformübergreifend ist es so, dass Gymnasiallehrkräfte sonst finanzielle Einbußen hätten bzw. mehr Stunden erteilen müssten.
    Also bekommen wir lieber 3x10 Std. als 1 Vollzeitkraft, die dann eine Klasse und Hauptfächer übernehmen könnte.
    Mal sehen, was daraus dann wird.

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