Beiträge von Palim

    Ich schreibe es gleich dazu: ich bin parteiisch in dieser Frage.


    Die Lehrkräfte, die ausgebildet und gerade fertig sind, sind in der günstigen Lage, sich ihre Stellen auszusuchen. Es sei ihnen gegönnt.
    In diesem Sommer gab es auch schon 1500 ausgeschriebene Stellen und dennoch sind einige Lehrkräfte noch ohne Stelle, was dann gerne in der Zeitung steht... und wie im letzten Jahr können etliche Stellen nicht besetzt werden. Selbst Stellen wie "Grundschule-Deutsch-beliebig" bleiben offen.


    Hintergrund ist genau das, was du, gnossos, beschreibst:
    Die jungen KollegInnen wünschen sich eine SekII-Stelle an einem renommierten Gymnasium, etwas anderes kommt für sie nicht in Betracht.
    Die Stellen, die jetzt noch übrig sind, sind fast alle IGS-Stellen.
    Viele Junglehrkräfte ziehen es vor, 1 Jahr zu überbrücken, um dann, mit beginnendem G9, an einem Gymnasium eine Stelle zu erhalten.
    Andere haben jetzt eine Stelle am Gym angenommen, wissend, dass sie sofort und mit voller Stelle für 1 Jahr abgeordnet werden, danach aber an das Gymnasium ihrer Wahl kommen.


    So regelt sich Angebot und Nachfrage, zu anderen Zeiten hätte man auch im letzten Winkel an der allerletzten Schule die für Beginner festgelegte 2/3 Stelle sofort genommen, um überhaupt eine Chance zu haben.


    Abgesehen von der üblichen Schweinezyklus-Erklärung ist dies ein Zeichen verfehlter Einstellungs- und Schulpolitik. Tatsächlich suchen nämlich sehr viele Schulen immernoch händeringend für das neue Schuljahr, das in 6 Wochen beginnt, nach Lehrkräften, die ihre Klassen übernehmen.
    Abordnungen gehen stundenweise an andere Schulen, dabei geht es häufig rein nach Zahlen und die Schulen müssen irgendwie den Kernunterricht decken.
    Klassenleitungen werden geteilt oder Lehrkräfte der Schule übernehmen doppelte Klassenleitungen und doppelte Belastungen.
    Vertretungslehrkräfte, wofür in Nds. ein Bachelor ausreicht, übernehmen nach den Herbstferien die Stunden, die noch nicht verteilt werden konnten, und werden im Januar auf die Straße gesetzt, um am 3. oer 5.2. wieder eingestellt zu werden - dann allerdings ohne Anspruch auf Vergütung über die Sommerferien, weil dafür eine Anstellung ab dem 1.2. notwendig wäre.
    Das geht an den H+R+GS+IGS+Oberschulen nun schon ein paar Jahre so, in jedem Sommer wartet man, wie viele Stunden man überhaupt erhält und wie man damit irgendwie einen STundenplan zusammenzimmert. Schulleiter suchen selbst Vertretungskräfte, die nach einiger Verzögerung Klassen übernehmen, also gibt es ab den Herbstferien den nächsten Stundenplan, wenn die Vertretungskräft nicht abgeordnet wird, weil es an einer anderen Schule noch knapper ist.
    Getoppt wird es dann mit einer "wertschätzenden" Gratifikation von etwa 94 Euro, statt einer Anhebung auf A13 für die Lehrkräfte, die den Stamm an den H+R+GS+IGS+Oberschulen bilden und mit dem stetigen Wechsel des Personals irgendwie klarkommen müssen.


    Die Gymnasien sind inzwischen mit in die Pflicht genommen, da sie viele Stunden an die anderen Schulformen abordnen müssen. Da kommen auch Lehrkräfte mit ungewöhnlicheren Fächern in den Grundschulen an, die dann bemüht sind, die Lehrkräfte entsprechend ihrer Fakultas einzusetzen. Oder es kommen tageweise Stunden für Hauptfächer, aber niemand wünscht für GS-Klasse 4 Std. am Tag D oder Ma oder eine auf 5 Personen verteilte Klassenleitung.


    Auch werden Gymnaisallehrkräfte-Stellen über Bedarf ausgeschrieben, um die Lehrkräfte im Land zu halten und für genau diese Abordnungen zur Verfügung zu haben.
    Wie im kommenden Sommer ansonsten der Unterricht aufrecht erhalten werden soll, ist nämlich nicht zu verstehen, wenn alle abgeordneten und neuen Gym-Lehkräfte dann in die Gymnasien beordert würden. Dann stehen manche Schulen noch mit 50% ihrer Versorgung da, müssen aber das volle Programm leisten.
    Da aber über Gebühr Gym-Lehrkräfte eingestellt wurden, bleibt womöglich ein Überhang, der dann eben doch in die anderen Schulen abgeordnet wird.


    Zu deinen konkreten Zahlen:
    Du rechnest vor, dass

    lediglich 180 Gymnasialstellen

    ausgeschrieben wurden. Darunter waren auch solche, die schon in der Ausschreibung die Abordnungsverfügung stehen hatten.
    Es gab offenbar auch noch Umwidmungen von Stellen, sodass neue Stellen an Gymnasien entstanden, die aber auch mit der direkten Abordnung verbunden waren.
    Es wurden aber auch 400 Stellen an Gesamtschulen ausgeschrieben, die noch nicht alle besetzt sind und von denen du offenbar eine angenommen hast.

    Nun habe ich heute morgen in der Zeitung gelesen, dass zum August 2020 wegen der Umstellung von G8 aug G9 ganze 1425 (!) Planstellen für Studienrätinnen und -räte ausgeschrieben werden!

    Es sollen viele Stellen für Gymnasiallehrkräfte ausgeschrieben werden. Ob es so viele sind, wird sich nächsten Sommer zeigen.
    Aber niemand sichert zu, dass diese Stellen an renommierten Gymnasien ausgeschrieben werden.
    Und niemand sichert zu, dass diese neu eingestellten Lehrkräfte dann nicht an GS-HS-RS-IGS-Oberschulen eingesetzt werden, mit A13, aber auch mit dem dort üblichen Deputat.
    Es ist nämlich ein Haushalts-Plan-ENTWURF.
    Darin steht


    siehe https://www.mf.niedersachsen.d…altsplanentwurf_2020_.pdf


    Wenn man sich mit den Feinheiten beschäftigt, wird man erkennen, dass dort nicht steht, dass die Stellen am Gymnasium ausgeschrieben werden und dass die Stunden am Gymnasium verbleiben werden.
    Mit den ausgeschriebenen Stellen soll der allgemeine Lehrermangel behoben werden und die Abordnungen "erstetzt" werden - also (halb-)jahresweise wieder neue Abordnungen.


    Die Schule plant jetzt mit dir.
    Wenn du dich anders entscheidest, mach es schnell.
    Ansonsten gibt es einen komplett neuen Stundenplan zu erstellen und Abordnungen oder Vertretungen müssen nun noch organisiert werden, obwohl die Schulen in der unterrichtsfreien Zeit angekommen sind.

    Die bereits gegebenen Antworten zeigen, wie unterschiedlich Erwartungen und Bewertungen in dieser Hinsicht sind.
    Außerdem sind die Möglichkeiten doch stark von Bedingungen und Schulgröße abhängig.


    Kümmert sich die SL zu wenig, sehen manche, dass dadurch das Kollegium mehr Möglichkeiten entwickeln kann. Das kann für alle gut sein und durchaus die Schule entwickeln, wobei die Lehrkräfte als Basis dicht am Geschehen sind oder im kleinen System vieles untereinander regeln.
    Klappt es im Kolleigum gemeinsam nicht so gut, kann es aber auch ein Nachteil sein, weil keiner zum Zuge kommt oder alles brach liegt oder sich die KollegInnen gegenseitig behindern.


    Kümmert sich die SL sehr viel, kann man es ebenfalls unterschiedlich bewerten. Es ist gut, wenn der Rahmen in Ordnung ist und die Aufgaben auf genügend KollegInnen verteilt werden können, die die Notwendigkeit sehen, sich wert geschätzt fühlen. Anders herum kann es aber auch dazu führen, dass ein ohnehin belastetes Kollegium eine Vielzahl zusätzlicher Aufgaben erhält und bewerkstelligen soll, die neben dem Unterricht und anderen Aufgaben gar nicht zu leisten sind, sodass schnell der Eindruck entsteht, dass die SL die Bodenhaftung verloren hat und die Arbeit der Lehrkräfte gar nicht wahrnimmt.


    Je nach Schule, Schulform, Kollegium sind die KollegInnen das eine oder andere gewohnt, warten ab oder sind selbst initiativ, warten auf Anweisungen oder haben selbst schon über Jahre gemeinsam die SL-Aufgaben im Team erledigt, sodass sie alle wissen, worauf es ankommt. Die KuK sind gewohnt, im kleinen Team die Fächer einigermaßen fair zu verteilen oder beharren auf ihre studierten Fächer und lassen andere eine Lösung suchen, falls die Mangelfächer nicht besetzt werden können. Entsprechend unterschiedlich bewerten Kolleginnen Ansagen von SL, begrüßen diese oder fühlen sich bevormundet oder gemaßregelt.


    Was noch nicht angesprochen wurde: Immer ist es auch eine Frage der Möglichkeiten innerhalb einer Schule.
    Wie groß ist das System und wie viele Entscheidungen kann und darf ich treffen?


    Wie viele Stammlehrkräfte habe ich und kann ich mit diesen über Jahre arbeiten oder bin ich durch ständig neue, halbjährliche Abordnungen an andere Schulen oder an meine Schule als SL immer gezwungen, den Mangel zu verwalten und monatlich mit HIlfe von Vertretungen oder anderem damit beschäftigt, den Laden überhaupt grundlegend am Laufen zu halten? Hat das Kollegium Zeit und Kraft oder ist es mit der Einarbeitung von Vertretungen, doppelten Klassenleitungen, ständigen neuen Curricula und neuen Vorgaben der Schulbehörde mehr als ausgelastet? Wie soll dabei auch noch Schulentwicklung erfolgen?


    Wie viele andere Aufgaben erhält die SL auf den Tisch, ist die Landesschulbehörde eher so, dass sie auf lange Sicht etwas anschiebt oder bombardiert sie die Schulen mit einer Statistik und Abfrage nach der nächsten, gerne Freitagmittag, gerne auszufüllen bis vorgestern?


    Welche Möglichkeiten bestehen hinsichtlich des Schulgebäudes und der Ausstattung? Ist der Schulträger an einer Entwicklung überhaupt interessiert? Braucht es Sponsoring und Einwerben von Geldern und ist die Region in der Struktur so stark und die Elternschaft so spendabel, dass dies leicht möglich ist ... oder gibt es bei Sponsorenläufen Beträge in Cent-Größe?

    Diese Tätigkeiten kann man meist ohne großen Aufwand einfach ablehnen.

    Nein, kann man eben nicht.
    Am kleinen System kann man nicht einfach ablehnen, es wird entweder gemeinsam verteilt oder einsam angeordnet.


    Man hat in jedem Fall eine Fachleitung, als Teilzeitkraft womöglich die eines Faches mit weniger Stunden oder weniger Aufwand hinsichtlich zusätzlicher verpflichtender übergreifender Konferenzen.

    in Bayern wären deine Aussichten auf A13 bei deinen Zusatzaufgaben auf jeden Fall gegeben!

    Ich finde es auch ziemlich übel, dass einem auf diese Weise die Vergütung schön geredet wird, die eben doch unfair ist:
    Auch für BY gilt, dass an anderen Schulformen die Lehrkräfte "einfach so" mit A13 einsteigen, an GS+HS darf man irgendwann mit viel zutun und sehr vielen Zusatzaufgaben, die lange unentgeltlich sind, eine Zulage erhalten oder auch A13. In gleicher Zeit werden in dem BL die anderen Lehrer OHNE zusätzliche Aufgaben zu A14 befördert und können dann immer noch weiter aufsteigen, indem sie Funktionsstellen besetzen, in denen ähnliche Aufgaben erledigt werden müssen. Das ist einfach total verquer!


    Und je nach BL gibt es diese Möglichkeiten dann zum Großteil gar nicht, keine Beförderung, keine Funktionsstellen, also stets A12, bei inzwischen gleich langem Studium.


    Wie @Krabappel schreibt, wird man dafür nicht Lehrkraft, man hat andere Gedanken dabei im Kopf.


    Es stört einen deshalb oder generell die ersten Jahre auch nicht, weil man sich einarbeitet, weil man damit beschäftigt ist, vieles umzusetzen, immer wieder Neues zu machen
    oder weil man die Aufstiegsmöglichkeiten zunächst nicht im Blick hat, dann aber bemerkt, dass man auch da benachteiligt wäre, weil man mit A12 an der eigenen Schulform keine Möglichkeiten hat und zunächst an eine andere Schulform auf eine A13-Stelle wechseln muss, und damit zeitlich und doppelt finanziell benachteiligt wird, bevor weiteres möglich ist, von einer SL-Stelle an der GS mit A12Z oder A13 mal abgesehen
    oder weil es zunächst nicht halb so wild war...


    ... aber mit Sicherheit ist es jetzt zunehmend ein Ärgernis,
    a) weil man in den letzten 20 Jahren viel zu viele zusätzliche Aufgaben in die Schulen geschoben hat, die gar nicht zu leisten sind.
    b) weil man durch den Lehrermangel einen ständigen Wechsel im Personal hat mit Vertretungen, pädagogischen MitarbeiterInnen, Abordnungen, mit denen man zwar den Kernunterricht irgendwie abdecken kann, dabei aber immer auch mithelfen und einarbeiten muss, immer wieder neu, man immer wieder etwas auffängt, doppelte Klassenleitungen hat etc.
    c) weil die Schule nie auf 100% läuft und ständig sämtliche Förderungen wegfallen, seit Jahren immer und immer wieder,
    d) weil mit dem ständig wechselnden Personal nicht diese vielen zusätzlichen Aufgaben abgedeckt werden, die "Aushilfen" diese nicht übernehmen können oder dürfen. Da aber gar nichts anderes mehr geht, werden jetzt eben Klassenleitungen, Erstunterricht und demnächst auf FöS-Meldungen, mit allem, was daran hängt, an die abgeordneten Lehrkräfte verteilt, die das Team verstärken.
    e) weil man angesichts des Lehrermangels in den GS+HS weiß, dass es über Jahre so weitergehen wird, da keine GS+HS-Lehrkräfte zur Verfügung stehen, es aber auch keine Versetzungen geben wird, sondern zumeist unterhälftige Abordnungen (also stunden- oder tageweise), damit die KollegInnen mit A13 ihr niedriges Deputat behalten oder keine finanziellen Einbußen auf ihr Teilzeit-Gehalt haben. Das neidet ihnen niemand, verschärft aber die Situation des Lehrermangels zusehends.

    Ja, aber A12 ist halt auch nur "normaler" Job ohne Leitungsfunktion.

    Nur, dass du als GS-LuL die Leistungsfunktion in jedem Fall gratis dazu bekommst, weil du in jedem Fall und ohne weitere Entlastung diverse Funktionen übernehmen musst, die an anderen Schulen "in der Leitung" angesiedelt sind. Je kleiner die Schule, desto schneller und häufiger trifft das zu.

    Mit A13 bist du in Ostfriesland oder der Uckermark der King,

    Nein, bist du nicht, als GS-HS-RS-LuL bekommst du ja zudem auch nur A12.
    Darüber lachen dann die, die z.T. nie studieren waren, im gleichen Alter sind und schon viele Jahre zuvor bei einem Autobauer gelernt haben und aufgestiegen sind, Boni einstreichen und Weihnachtsgeld erhalten.


    Und selbst wenn es so wäre, führt es nicht dazu, dass man genau deshalb in die Botanik zieht.
    Gerade die Stellen in den Uni-Städten sind weiterhin nahezu vollständig besetzt, während die Peripherie vor Mangel nicht weiß, wie die Klassen besetzt werden sollen und auch nicht auf Bachelor-Studierende als Vertretung zurückgreifen kann, dazu sind die Entfernungen einfach zu groß.

    Vor diesem Hintergrund ist es absolut absurd, dass ich auf der gleichen Gehaltsstufe wie eine GS-Schulleiter bin (A14)

    Bist du nicht. Die GS-Schulleiter bekommen im besten Fall A13, manchmal sogar nur A12Z

    Weil der Herr Studienrat recht bald die Regelbeförderung zum Oberstudienrat mit A14 bekommt, falls er dann noch die Bibliothek betreut oder andere Sonderaufgaben übernimmt gerne auch höher.
    Diese Aufstiegsmöglichkeiten sind den Grund- und Hauptschulkräften verwehrt.

    und die GS-LuL A12 von Anfang bis Ende, außer sie werden SL, weil es an den meisten Schulen nicht einmal Posten für Stellvertretungen gibt, keine Funktionsämter, aber dennoch Fachkonferenzen, Büchereien, Bücherausleihen und eine Menge zusätzlicher Aufgaben, die im Kollegium möglichst fair verteilt werden müssen.


    Und ja, auch ich finde das absurd.
    Warum gibt es an den Schulformen, an denen die LuL ohnehin schon mehr verdienen, zusätzlich Aufstiege mit oder ohne Bemühungen, Ämter und Entlastungen, an den anderen aber nicht?


    Und: Warum kann dies nicht transparent erfolgen?
    Fachkonferen 1 - Entlastungsstunde, Fachkonferenz 2 - weitere Entlastungsstunde, Fachkonferenz 3 - weitere Entlastungsstunde. Muss ich als LuL an einer kleinen Schule 3 davon übernehmen, darf ich auch gerne 3x die Entlastung bekommen. Ständig wechselnde Curricula und Vorgaben, Einführung von Schulbüchern und zahlreiche Wettbewerbe gibt es da auch.
    Habe ich im großen System keine davon, habe ich auch die Arbeit damit nicht.


    Gleiches gilt für die unzähligen Beauftragungen: Arbeitsschutz, Strahlenschutz, Digitalisierung ... was auch immer ... alle Aufgaben, die in der Schule verteilt werden, ziehen zusätzliche Arbeit nach und gehören entsprechend gewürdigt. Muss man mehrere davon machen, erhält man entsprechende Entlastungen.
    Das würde dazu führen, dass auch kleine Schulen entsprechend mehr Stunden verteilen könnten, schließlich teilen sie sich die Arbeit auch mit weniger KollegInnen untereinander auf.
    Dass es bestimmte Aufgaben nur an manchen Schulformen gibt, ist klar, hindert aber das System nicht. Wo die einen Einschulungstests und Koop mit diversen Kindergärten leisten, haben andere berufliche Orientierung u.a.


    Gleiches gilt dann auch für die Aufgaben der SL, die an kleinen Schulen zurzueit eben auch bis zu 20 Std. unterrichten müssen, obwohl Statistik, Förderkommissionen, Konferenzen, Elterngespräche, Beurteilungen etc. rufen.


    Meiner Meinung nach würde sich das Land dann womöglich sehr schnell überlegen, welche dieser Aufgaben tatsächlich von Lehrkräften durchgeführt werden müssen und welche man kostengünstiger verteilen könnte.
    Gerade bei den ganzen Beauftragungen wären sicher andere Formen möglich und sinnvoller, als diese unentgeltlich den Lehrkräften überzuhelfen.


    Im übrigen könnte man sich den Kampf um die A13 Stellen sparen, die womöglich nur als Alibi erschaffen wurden. A13 für alle LuL, auch an HS und RS, und entsprechende Entlastungen für zusätzliche Aufgaben für alle Schulformen wären fairer.


    Aber vielleicht ist das ja auch bald alles hinfällig, weil wir alle unsere Arbeitszeit tracken und die Landesschulbehörden darüber zur Kenntnis nehmen müssen, was sie über Studien längst wissen: Die Belastung und die Arbeitszeit sind an allen Schulformen zu hoch und es braucht Änderungen.

    Nachteilsausgleiche müssen in anderen BL auch nicht von Eltern beantragt werden.


    Neben Verbänden würde ich mich auch bei der Gewerkschaft erkundigen, welche Möglichkeiten bestehen.
    Eigentlich müssten solche Vorgaben doch anderen, die die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen darlegen bzw. stärken, entgegen stehen.

    Die Menge der Entlastungsstunden ist endlich.

    ... und geht in den nds. Grundschulen gen null.


    Die außerunterrichtlichen Aufgaben sind unendlich und werden von kleinen Kollegien getragen.


    Ich verstehe, dass man auch an anderen Schulen die Kriterien lieber klar formuliert hätte, als der Willkür oder dem Gutdünken ausgesetzt zu sein.


    Aber warum man an kleinen Schulen mit wenigen KollegInnen ohne Entlastungsstunden und mit hohem Deputat die vielen Konzepte und Beauftragungen zusätzlich bewältigen muss, während an anderen Schulformen dafür Entlastungsstunden UND Aufstiegsämter gewährt werden, ist mir schleierhaft.


    Natürlich könnte man meinen, dass die

    Mehrbelastung von diesen leistungsstarken Beamten durch planvolle und effiziente Arbeitsorganisation innerhalb der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit bewältigt

    wird,
    aber warum geht das an weiterführenden Schulen nicht?



    Offenbar geht der Arbeitgeber hier im hohen Norden zusätzlich davon aus, dass


    die Tage gefühlt viiiiiiiiel länger dank unendlicher Sonnenstunden grad an der Küste

    sind und die Lehrkräfte deshalb ruhig mehr und mehr bearbeiten können.


    Der Denkfehler dabei ist, dass die Sonne nicht allein über denen länger scheint, die die viele zusätzliche Arbeit ohne Entlastungsstunden bewältigen sollen.


    So würde zwar


    ganz ganz ganz bestimmt (...) das ganze zusätzliche Vitamin D (...) dermaßen unerträglich glücklich

    machen,


    da man uns aber eher am Schreibtisch als an der Sonne trifft,
    bleibt das euphorische Dauerstimmungshoch leider aus. :nein:


    Soll ich nun froh sein, dass uns der Arbeitgeber davor bewahrt, unerträglich glücklich zu sein, damit wir den Südstaaten nicht auf den Wecker gehen? :ka:

    Was ist so schlimm an ue Fehltagen?


    Es wird zu Beginn kommuniziert, wie man es gern hätte. Schon im Halbjahr stehen dann die Fehltage auf dem Zeugnis, in Klasse 1 am Ende.
    Spätestens ab Klasse 2 sind die Tage entschuldigt oder die Leute nehmen in Kauf, dass die ue Fehltage auf dem Zeugnis oder ggf. beim Ordnungsamt landen.

    Anschließend gibt es wieder irgendwelche fraglichen Studien, nach denen sich die ganze Nation zu richten hat.

    Das ist das eigentliche Problem oder das was nevt und eine Schieflag bekommen hat.
    Die Examensarbeiten von früher hat außer dem Prof oder den Leuten im Seminar niemand gesehen.


    MIt der Umstellung auf den BA/MA ... nein, es war schon vorher... ist irgendjemand auf die Idee gekommen, dass jeder für eine Arbeit eine Umfrage machen muss.
    Leider hat man dabei vergessen, dass das Erstellen von Studien und deren Auswertung Studieninhalte sein müssten und das dies von Profs angemessen vermittelt werden müsste, BEVOR die Leute eine Umfrage erstellen. Das ist eben nichts, was man mal eben so macht, sondern in anderen Studiengängen mühsam erarbeitet.


    Das andere ist, dass jede noch so kleine Umfrag ein Meienecho bekommt und darüber jeder meint, man müsse sich, egal wie die Daten erhoben wurden, anach richten - wie du es schreibst.
    Wir könnten uns ja auch mal alle gegenseitig untereinander befragen und diese "Studie" dann medienwirksam verbreiten. In der Studie steht dann das, was wir uns für die Schule wünschen. Soll sich die Nation doch danach richten!

    Nein, es werden immer nur die Funktionen, aber nicht etwaige Entlastungen genannt.

    Werden denn die Aufgaben klar genannt oder bewirbt man sich "blind"?
    Ich habe mir die Ausschreibungen angesehen. Es sind

    Zudem ist intransparent, wieviele Stunden überhaupt die Schule bekommt, geschweige denn wieviel wofür eingesetzt werden.

    Vermutlich ist es bei derzeitiger Unterrichtsversorgung gar nicht möglich, für überhaupt irgendetwas Stunden fest anzugeben.

    Komisch ist aber, dass an manchen Schulen Entlastungsstunden gegeben, an manchen anderen trotz gleicher Ausschreibung aber nicht?? Es herrscht hier offensichtlich etwas Willkür, oder ??

    Ja, das ist komisch. Das liegt aber vermutlich daran, dass diese Ausschreibungen nicht zentral und flächendeckend erfolgen, sondern die SL selbst die Ausschreibungen vornehmen sollen, die dann im Anschluss von der Landesschulbehörde gekürzt/ angepasst werden.
    Alle Realschulen, um die geht es ja, müssen bestimmte Sachen erarbeiten. Da ist es unverständlich, warum es nicht an jeder Schule einen gleich lautenden und dotierten Posten gibt, der sich um die genannten Aspekte kümmert.


    Die notwendigen Entlastungen, die auch durch die Arbeitszeitkommission empfohlen werden, sehen ja weit mehr Anrechnungen vor, die aber bisher nicht umgesetzt werden.
    Auch verstehe ich nicht, warum es an manchen Schulformen nicht nur Entlastungsstunden, sondern sogar Aufstiegsämter für Aufgaben gibt, die an anderen Schulen jede normale Lehrkraft unentgeltlich übernehmen kann, soll oder muss: Schulbuchausleihe, Betreuung der Homepage, Förderkonzept, Medienkonzept, Umsetzung der Inklusion, Beauftragte für XY ... Da hätten an den kleinen Grundschulen alle Lehrkräfte zwei solcher Stellen.
    Warum gibt es diese Ämter an Realschul-Zweig-Schulen, nicht aber an Hauptschulen und Grundschulen?


    Fragt beim SBPR, was möglich ist. Allerdings sind die zurzeit immernoch mit Einstellungen und Versetzungen beschäftigt.

    So langsam wird ein Schuh daraus.


    Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass auch an Gymnasien die FunktionsstelleninhaberInnen nicht immer die Entlastungsstunden erhalten, die ihnen zustehen würden, und viele Jahre dicke Bretter bohren, bis sich etwas ändert.


    Auf einem anderen Blatt steht dann allerdings, dass es an unterschiedlichen Schulformen für gleiche Aufgaben unterschiedliche oder auch keine Entlastung gibt.


    Zunächst ist für euch relevant, ob die Funktionsstelle mit Entlastungsstunden versehen ist. Stehen diese nicht in der Ausschreibung?
    Ist die Schule entsprechend mit Stunden versorgt? Werden diese entsprechend eingesetzt? Wo bleiben die Stunden sonst?
    Der Personalrat hat ein Recht auf Auskunft dazu, den würde ich vorschicken. Ist er nicht firm, kann er sich vorab erkundigen.

    Bartnitzky ist kein Unbekannter, da erwartet man zumindest Inhalt und Sachverstand.


    Ansonsten würde ich erst einmal fragen, was du dir erhoffst oder versprichst.
    Grundlagen und Hintergründe oder eher Handlungsanweisungen, Rechtliches speziell für dein Bundesland oder...?


    Neben der persönlichen Qualifizierung, die einem ausreichend Hintergrund und Handwerkszeug für den Umgang mit SuS im eigenen Unterricht gibt, bin ich gerade bei DIESEM Thema der Meinung, dass eine SchilF und ein gemeinsames Konzept in der Schule sinnvoll sind: Auseinandersetzung über Möglichkeiten und Vorgehensweise und abgesprochene Konsequenzen.
    Für diese Aufgabe braucht man die Unterstützung des Kollegiums.


    Wenn du also für dich selbst das Thema erarbeiten willst, könnte diese Fortbildung gut sein,
    wenn du schnelle Hilfe oder ein gemeinsames Konzept in der Schule suchst, würde ich mir anderes ansehen.

    Keine pädagogischen MuM?

    MuM?
    Konkret: Es gibt pädagogische Mitarbeiterinnen an unserer Schule, die keine Lehrerausbildung haben, im besten Fall aber pädagogische Vorbildung. Sie erhalten einen Vertrag mit einer bestimmten Anzahl an Stunden, die sie über das Jahr ableisten, indem sie Unterricht beaufsichtigen, den Lehrkräfte vorbereiten.


    Fehlen aber an unserer kleinen Schule mehr als 2 Lehrkräfte, weil viele erkrankt oder dienstunfähig sind, dann reichen die 2 pM für die Vertretung nicht aus. In diesem Jahr war es mehrfach so eng, dass selbst die FöS-Lehrkraft für Vertretung eingesetzt werden musste.

    Anderes Bundesland, gleiches Problem.
    Ich bin auch bei auffallend vielen Sus überhaupt nicht zufrieden und habe ähnliche Sorge darum, gleichzeitig auch das Wissen, dass die Ausgangslage ähnlich schwach war und die Kinder kaum bis 10 zählen konnten und in der Wahrnehmung viele, viele Auffälligkeiten bestanden und bestehen.


    Aber wenn es „nur“ Mathematik ist, empfehle ich den freiwilligen Rücktritt nicht.


    Bei etlichen habe ich den Eindruck, dass die letzten Wochen doch noch einiges verbessert haben und mehr Aufgaben automatisiert sind, aber 1 Woche vor den Sommerferien bei heißem Wetter ist nicht mehr viel zu wollen.
    Am Anfang von Klasse 2 muss ohnehin wiederholt werden, es hieß immer, die SuS haben 2 Jahre Zeit für den Start, ich bemühe mich, die Eltern mit ins Boot zu holen ... und dann warte ich den Verlauf des 2. Schuljahres ab.
    Anfang 2 würde ich den fitten SuS dann Rechenrätsel geben und mit den anderen noch einmal materialgestützt üben.

    Heute kam vom VBE ein Info-Brief, der die Dienstvereinbarung anmerkte.
    Dazu kannst du deinen Personalrat oder den SBPR befragen.


    Die Dienstvereinbarung ist auch auf der Seite des Ministeriums zu finden (die Seite, auf der man nie weiß, wie man es finden soll!).
    Darin steht nicht konkret, zu welchen DB du gehen musst, aber dass dir die Teilnahme an den FöS-DB ermöglicht werden soll.
    Weitere außerunterrichtliche Tätigkeiten sollen nicht über das normale Maß hinaus gehen und die SL der verschiedenen Schulen sollen dafür Sorge tragen und sich abstimmen.


    Suche nach „Dienstvereinbarung für den Einsatz des sonderpädagogischen Personals an allgemeinbildenden Schulen“ auf der nibis -Seite

    In Nds. gibt es klare Angaben, dass Bewerber, bei denen endgültig die Nichteignung festgestellt wurde, nicht eingestellt werden, nicht auf befristete und auch nicht auf unbefristete Stellen. Dazu gehören auch diejenigen, die das Referendariat nicht bestehen oder nicht mehr erfolgreich beenden können.


    Es gibt hier schon so einige Foren mit gleicher Anfrage, vielleicht stöberst du da und erkundigst dich dann für dein Bundesland,
    - ob du nachstudieren und mit einem anderen Schwerpunkt, ggf. Förderschule, erneut ins Ref gehen kannst
    - ob du in deinem BL an freien/kirchlichen Schulen eingestellt werden könntest

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