Beiträge von Palim

    Wenn der Gott-Mod den Ingenieur auserwählt, ihn dann aber nicht sogleich mit einem Amt betraut, wird es wohl eine Prüfung sein, die den Auserwählten zunächst über alle Berge oder in die Wüste schickt, bevor er eine besondere Aufgabe für das Volk übernehmen kann.
    Womöglich findet er eine Tafel, in die in Stein gemeißelt die ewige Erwählung aller Uni-und-FH-Bachelor-MINTler dargelegt wurde.


    Sicherlich wird der Gott-Mod bei Rückkehr des Verlorenen die Arme ausbreiten und ein Schaf schlachten ein Festmahl bereiten und alle Berufenen mit und ohne göttlicher Erwählung zur Feier einladen.

    Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob die evangelischen Landeskirchen über eine analoge Prüfinstanz verfügen

    Vielleicht kann man an das Amt verweisen, das die Missio Canonica verteilt bzw. bei den evangelischen Kirchen die Vocatio.
    Während es bei den katholischen Offizialaten sicherlich eine einheitliche Regelung gibt, sind die Vorgaben der Landeskirchen vermutlich unterschiedlich, werden aber gegenseitig anerkannt.


    Mir war gar nicht klar, dass die Kirchen eine Liste über die von Gott auserwählten Ingenieure führt,
    wobei diese Erwählung wohl erklärt, warum sie nicht zur Vocations-Fortbildung und -Tagung erscheinen (müssen)

    In 2 Tagen schafft man ja nicht wirklich viel, in einer 2. Klasse ist es ebenso begrenzt.


    Vermutlich liegen die Tage direkt hintereinander und am Ende des 2. Tages oder am 3. Tag ist dann die Ausstellung.
    Damit fallen Möglichkeiten, etwas mit Farbe, Pappmaché o.a. herzustellen, weg, weil vieles Zeit zum Trocknen etc. benötigt.


    Die Ideen rund um "Insekten-Wohnstätten" finde ich schon gut, Hummelkasten, Bienenstock zum Ausleihen (da gibt es ein Projekt fürs Jahr), aber auch kleinere Sachen, wie Blumentöpfe für Ohrenkneifer oder Schilfbündel für Mauerbienen sind machbar und am Thema orientiert.
    Passend dazu könnte man - wenn es an eurer Schule möglich ist - auf dem Schulhof oder einem nahe gelegenen Grüngelände Tiere beobachten und im Anschluss in irgendeiner Form darstellen.


    Eine weitere Möglichkeit wäre das Vorstellen von Möglichkeiten, den Garten giftfrei zu pflegen, grafisch darzustellen, was Gift im Garten anrichtet und Alternativen darzustellen oder herzustellen. Nach 2 Tagen ist der Duft der Brennessseljauche ja noch nicht sehr ausgeprägt :whistling:


    Eine weitere Möglichkeit wäre vielleicht ein "Aufforstungs-Projekt" zum Mitnehmen oder für den Schulhof, das man per Plakataktion vorbereitet. Dazu kann man Blumentöpfe bemalen und bepflanzen, sodass sich die Besucher einen Baum, eine Pflanze mitnehmen können. Zu einem Schulfest gab es an meiner damaligen Schule mal ein Sponsoren-Beet, bei dem Besucher eine Pflanze für das Beet erwerben und spendieren konnten, das dann bepflanzt wurde.


    Noch eine Möglichkeit wäre, Samenmischungen für Wildblumenwiesen zusammenzustellen/ in Tütchen abzupacken und diese zu verteilen und vorzustellen - samt Wildbienen etc.


    Zu diesen Themen findet man beim Nabu weitere Beiträge und Hilfen
    https://www.nabu.de/umwelt-und…ce/diy-rezepte/22922.html


    Solltet ihr in der Schule ein solches Beet oder eine Wiese anlegen können (denkt auch an den Hausmeister!), hättet ihr in den nachfolgenden Jahren die Insekten zur Beobachtung vor der Haustür.


    Ein weiterer Klassiker wäre Papier schöpfen. Wenn ihr das am 1. Tag umsetzt, hättet ihr am 2. Tag neues, trockenes Papier, aus dem z.B. Karten hergestellt werden können. Zudem könnte in der Ausstellung der Vorgang demonstriert werden.


    Ihr könntet eine Aktion wie "Meike, der Sammeldrache" starten und bewerben. siehe https://www.sammeldrache.de/



    Noch ein Möglichkeit wäre, alternative Verpackungen darzustellen oder selbst etwas herzustellen, mir fallen da viele alte Vorschläge aus den 80ern ein, die inzwischen vergessen sind


    - eine Einkaufstasche zu bedrucken


    - Bücher in Papier einzuschlagen, statt Plastikumschläge zu


    - Giftigkeit von Filzstiften darzustellen ... und Alternativen aufzuzeigen




    Noch eine Möglichkeit wäre, eine Sammlung/ Darstellung von Umwelt-Zeichen zu erstellen. Ich war neulich erstaunt, dass den Kindern der 4. Klasse der Umweltengel gar kein Begriff war.



    Weitere Ideen finden sich bei


    https://www.betzold.de/blog/nachhaltigkeit/ (Schulmaterialhersteller, Werbung klar, aber ich habe zu einem anderen Thema entdeckt, dass die Beiträge eine recht gute Zusammenstellung bieten)


    oder https://www.zdf.de/kinder/logo…an-bonner-schule-100.html



    Alles ein bisschen durcheinander, aber vielleicht bringt die Sammlung dich auf neue Ideen.

    Ich hatte für meine Examensarbeit und mein Examen ein Lied getextet, in dem Herr XY seinen Schlüssel verloren hat und diesen sucht, dazu vor dem Stuhl, hinter, neben, auf, unter .... schaut ... mit entsprechenden Bewegungen.


    Dumm war lediglich, dass der Dezernent, der die Prüfung abgenommen hat, ausgerechtnet "Herr XY " hieß. Ich hatte es nicht bedacht ... und er fand das wohl gar nicht komisch. :/

    Die war wohl in der Grundschule eine Überfliegerin und hat die 4. Klasse übersprungen, um zusammen mit ihrer Schwester am Gymnasium anzufangen (ich halte vom Überspringen von Klassen und Vorziehen von Prüfungen grundsätzlich nichts, das ist aber ein anderes Thema). Leider sind ihre Noten nicht so gut, im Schnitt so 3-4 mit Tendenz nach schlechter, wobei ich beim Üben feststelle, dass sie es meistens vorher kann.

    Bei denen, die Überspringen oder Überflieger sind, ist es so, dass sie vieles ohne weiteres Üben erlernen und abbilden können. Das führt aber auch dazu, dass sie keine Lernstrategien entwickeln müssen, was sich erst erheblich später bemerkbar macht. Wenn das Kind die Inhalte kann, ist es aber offenbar nicht an dem Punkt.


    Sind die Inhalte zu einfach, kann das Kind abdriften und sich im Unterricht vor Langeweile andere Beschäftigung suchen oder schlicht abschalten. Das ist auch bei jüngeren so, wobei man sie mit anderen Aufgaben "wecken" kann. Dies, wie auch das Herausfordern, ist bei jüngeren Kindern aber erheblich einfacher, sodass man dann deutlicher sehen kann, was das Kind leisten kann, wenn es will. Neben anderen Aufgaben eigenen sich z.B. auch PC-Programme dafür gut, weil die Kinder sich dabei nicht so stark kontrollieren (können), wenn man bei diesen Programmen als Lehrkraft die Ergebnisse und möglichst auch die Bearbeitungszeit einsehen kann.


    Natürlich kann es auch ganz andere Gründe geben: die veränderte Situation, andere Unterrichtsstile, eine erheblich größere Klasse, eine andere soziale Situation in der Klasse, die Komponente, plötzlich nicht mehr der Überflieger zu sein, sondern 3en und 4en zu erhalten, Sehnsucht nach Freunden, ...

    EDIT: Das hier spricht dafür, dass Homeschooling tatsächlich in Österreich möglich ist:

    "Wird ein solcher Nachweis nicht erbracht, so hat der Bezirksschulrat anzuordnen, dass das Kind seine Schulpflicht künftig in der Schule zu erfüllen hat. (...)"


    Was dann bewirken würde, dass entsprechende SuS nach 1 Jahr Homeschooling und unzureichendem Unterricht doch wieder in der Schule aufgenommen und beschult werden müssen?
    Und das löst die Probleme, die in dem Video zu sehen sind? :gruebel:

    Ich finde das alles richtig, sehe das als Aufgabe von Schule, Kollegium und Schulleitung und weiß, wie wichtig es ist.



    Aber auch das hat dort Grenzen, wo die Personaldecke so dünn ist, dass der Kernunterricht nicht abgedeckt werden kann und eine Menge Unterricht über Vertretungspersonal oder Quereinsteiger erteilt werden muss.

    DAS geht alles auch auf Kosten anderer KollegInnen.



    (...) den Kollegen immer wieder sagen, dass Fehlverhalten besprochen werden darf und soll,
    (...)


    Quereinsteiger Erziehungsmassnahmen an die Hand geben,
    (...)

    DAS erfordert gemeinsame pädagogische Arbeit, die Zeit braucht.


    Und genau an der Stelle macht sich dann doppelt bemerkbar, wenn wenig Personal in den Schulen ist.
    Dass dies gerade Schulen mit schwierigem Schülerklientel treffen kann, muss ich nicht erklären, verschärft sich dann aber gegenseitig.
    Da braucht es zusätzlichliches Personal und zwar nicht, wie in Mikaels Beitrag, auf Kosten der anderen, sondern zusätzlich und zu Gunsten der Lehrkräfte, die sich dieser schwierigen Aufgabe annehmen.
    Und auch nicht, um über Jahre Konzepte zu schreiben, sondern um ein Team zu haben, dass akut mit vereinten Kräften die Probleme anpackt und gemeinsam interveniert, sodass zunächst die Lehrkräfte nicht mehr allein stehen. DANACH kann man dann Konzepte überlegen und grundlegende Konsequenzen etc. aufstellen und implementieren.


    Da es vielerorts schon schlimm ist, bräuchte es mMn auch eine Möglichkeit für Lehrkräfte,
    - Hilfe zu beantragen, die von außerhalb kommt
    - eine Rechtsberatung zu erhalten
    - eine Supervision zu erhalten
    - ein Coaching zu erhalten


    Viel zu oft bleibt der Schwarze Peter bei der Schule selbst und allein.
    Wenn das Land vernünftige Arbeit in Schulen erwartet, muss es den Kollegien auch entsprechende Mittel zur Verfügung stellen. Das bezieht sich auf Personal wie auch auf Rückendeckung bei derartigen Fällen.

    Bei einer gängigen Kombination gehe ich jetzt aber mal nicht von Fachlehrermangel aus.

    Wenn Stellen an der Grundschule mit Deutsch-beliebig oder Mathe-beliebig ausgeschrieben werden, wobei Deutsch oder Mathe ein verpflichtendes FAch im Studium sind, und diese Stellen nicht besetzt werden, ist der Lehrermangel so groß, dass auch in gängigen Fächern nicht ausreichend Lehrkräfte vorhanden sind.


    Hinzu kommt, dass man sich auf solche Überlegungen, dass die Ganztagsstunden als willkommene Entlastung zu sehen sind, nicht verlassen kann.
    Ist der Lehrkräftemangel so extrem, könnte die Ganztagsbetreuung (ist das gemeint?) auch von anderen Kräften übernommen werden, um Lehrerstunden für den Unterricht zu erhalten. Gleiches könnte in der aktuellen Mangelsituation für vieles andere, das momentan von Lehrkräften mit Entlastungsstunden übernommen wird.
    Überlegt sich das BL, dass es die Lehrkräfte im Unterricht braucht, kann es andere (günstigere) Kräfte für diese Aufgaben einsetzen und die Lehrer in den Unterricht setzen.


    Auf solchen Überlegungen kann man doch nicht sein Lehramt aufbauen.
    Genau das führt dann dazu, dass jeder, der neu kommt, meint, Schule sei ein Wunschkonzert und man könne sich die Rosinen herauspicken.
    Wie du sagst: Die SL entscheidet. Sie muss überlegen, ob sie in der Mangelsituation dem neuen Kollegen gegenüber Zugeständnisse macht und Rosinen verteilt. Dies geht aber zu Lasten der anderen Kollegen.


    Jeder schützt mit diesen Wünschen sich selbst, das ist mir klar.
    Der Mangel im Schulsystem und die extreme Belastung schüren solche Wünsche und Ansprüche.
    Sinnvoller, als den Schwarzen Peter im Kollegium herumzureichen, wäre eine gemeinsame Aktion über alle Schulformen hinweg, die Entlastungen vehement einfordert.

    Dass es dort nur aushält, wer sich durchsetzen kann oder es zu lernen bereit ist, bedeutet nicht, dass jemand, der das nicht kann, allein gelassen werden darf. Der Schulleiter hat die Verantwortung und muss reagieren.

    Ja.
    Aber woher soll die SL Stunden nehmen, einen zusätzlichen Lehrer in die Klasse zu schicken, wenn die Schule ohnehin schon nicht ausreichend mit Lehrerstunden versorgt ist und es zudem keinerlei zusätzliche Stunden für die Einarbeitung von Seiteneinsteigern gibt?


    Hospitationen werden immer wieder als gutes Instrument genannt, allerdings hat keine Schule Stunden übrig, um Hospitationen ermöglichen zu können.


    Welche anderen Möglichkeiten hätte die SL denn, eine Lehrkraft zu unterstützen?
    Es beläuft sich zumeist auf Beratung oder Zusammenarbeit mit KollegInnen außerhalb des Unterrichts.

    ... Was wäre denn die Alternative?


    Ist die Frage ernst gemeint? Wieso sollte irgendjemand so arbeiten wollen? Wieso lässt man sowas mit sich machen?

    Meine Frage nach der Alternative war eher in Bezug auf die Schüler gedacht.

    Nun können sich aber leider nicht hunderte von Kollegien auflösen, die an Schulen arbeiten, wo oben aufgeführte Dinge Alltag sind.

    ... und es wird nicht besser dadurch, dass SuS, die derart agieren, keinen Unterricht erhalten.

    Neue Schulleitung, Schule umbenennen, Lehrerzuweisung verdoppeln, massenhaft Psychlogen und Sozialarbeiter einstellen, zusätzlich 20 Millionen Euro in die Schule investieren für Wellness-Zonen u.ä., damit sich die Schüler nicht so gestresst fühlen.

    Der Beitrag von Mikael ist provozierend, klar,
    aber man fragt sich doch, wann die Öffentlichkeit zur Kenntnis nimmt, dass es in vielen Schulen Probleme gibt, die den Unterricht stark beeinflussen,
    WEIL die Aufgaben und die Verantwortung, die in Schulen abgeladen werden, nicht zu stemmen sind.
    Dabei muss es gar nicht derartig eskalieren, wie in dem Video zu sehen ist,
    es geht auch um schlechte Gebäude, fehlende Räume, fehlende Ausstattung, fehlende Betreuung, fehlende Förderung, fehlende Sozialarbeiter, fehlende Lehrkräfte.


    Durch die immer schlechteren Bedingungen gibt es noch weniger neue Lehrkräfte und die Situation verschärft sich durch den noch höheren Lehrermangel, weniger ausgebildetes Personal für Vertretungen, ständigen Wechsel, ständige Notsituation, die aufzufangen ist...


    Die Schuld bei einem Lehrer oder einem Seiteneinsteiger zu suchen, ist natürlich erheblich einfacher und günstiger, als einzugestehen, dass das Bildungssystem extrem unterfinanziert ist.

    Reden wir jetzt von staatlichen oder von privaten Schulen in denen Kreationsimus gelehrt werden würde Palim? Und reden wird von "lehren" oder davon, dass angesprochen und kritisch reflektiert und eingeodrnet wird, dass es das gibt?

    Es ist eine private Schule, die Gläubige dieser Ausrichtung anspricht und anzieht.


    Evolution ist dann eine abgedrehte Theorie, die kritisch hinterfragt wird, und neben Kreationismus gestellt wird.
    Auch für letzteres gibt es prominente Wissenschaftler, die sich dazu äußern und den Kreationismus begründen können.

    Ich hoffe, es sind jetzt alle von @Krabappel aufgewühlten Missverständnisse beseitigt...

    Du startest mit einem reichlich verworrenen Beitrag mit vielem Hin und Her, deinen Gedanken, die aller Anschein nach wenig strukturiert sind, die viele Eventualitäten und Unsicherheiten und Überlegungen aufgreifen, um deine Situation zu beschreiben.
    Das ist ok.
    Wenn darüber ein chaotisches Bild erzeugt wird, ist es doch aber nicht weiter verwunderlich.


    Nachfragen sind gestattet und man überlegt, wie die Situation ist und wie sie zu Stande kommt.
    Meine Überlegungen gleichen denen von Krabappel, CDL hat ähnliches geschrieben. Es geht also mehreren so, dass sie versuchen, die Situation genauer einzuschätzen, um dir einen Rat zu geben.
    Da hat CDL erheblich weiter ausgeholt, um zu erläutern, welche Gedanken das gegebene, unvollstständige Bild erzeugt: langes Studium, den Bachelor noch nicht abgeschlossen, Überlegungen, komplett zu wechseln etc.


    Ich frage mich inzwischen, welche Antwort du denn hören willst, wenn du dich bei einigen Antworten nicht richtig wahrgenommen fühlst, bei anderen aber dann doch.


    1. Frage aus deinem Eingangsbeitrag:

    Ich bin gerade ziemlich unsicher, ob Lehramt der richtige Weg war/ist.


    Welche Alternativen siehst du denn danach?
    Kannst du dir vorstellen, in einen anderen Beruf zu wechseln? Welche Optionen hast du?


    Warst du deshalb bei einer Studien- oder Berufsberatung?

    Oder: Was kannst du? Was möchtest du? Was suchst du?



    Die Qualifikationserweiterung DAZ/DAF würde ich nur machen, wenn du sie "quasi ohne Arbeit" mitnehmen kannst.
    DAF/DAZ-Stellen sind im Vergleich zu einer regulären Lehrerstelle sehr schlecht bezahlt, sodass sich meiner Meinung nach eine größe Zusatzinvestition dafür nicht lohnt, wenn du eh bereits Germanistik studiert hast.
    Vermutlicher ist es sogar lohnender, an einer Schule eine Vertretungsstelle in Teilzeit anzunehmen, als auf eine DAZ/DAF-Stelle von BAMF/VHS zu setzen. Der ganz große DAZ-Bedarf scheint mir auch etwas zurück zu gehen.

    Ja, das ist lohnender (im Sinne von "höhrerer Lohn" am Monatsende), aber auch mit erheblich mehr zusätzlichen Aufgaben verbunden, da dort erwartet wird, dass man eine Lehrkraft ersetzt, mit allen Aufgaben hinsichtlich Konferenzen, Konzepten, Aufsichten, Zeugnissen etc.
    Der ganz große DaZ-Bedarf geht etwas zurück, die Kurse sind stärker am Beruflichem orientiert.
    DaZ-Stellen bleiben zumeist Honorarstellen. Dabei gehen zwar 35€ pro Stunde durch die Medien, das ist aber nicht generell der Regelsatz für alle Kurse. Es gibt genug Möglichkeiten, dieses Geld nicht pro Stunde zahlen zu müssen. Zudem steckt man das Geld nicht in die Tasche, sondern muss davon die Absicherung selbst bezahlen.
    Man kann so arbeiten, aber man muss das mögen, damit rechnen, dass man im Sommer 3 Monate ohne Gehalt bleibt, sich von Kurs zu Kurs hangelt, andere die Kurse bekommen, die ggf. gar nicht auf das Geld als Lebensunterhalt angewiesen sind ...


    Wenn es nur darum geht, die Korrekturlast zu senken, dann kannst du gucken, ob du nicht AG-Stunden, Ganztagsstunden oder entlastete Zusatzaufgaben bekommen kannst.


    Das ist ein Tipp, den ich NIE unterschreiben und NIE äußern würde.
    Ja, wir brauchen Lehrkräfte. WIR an UNSERER Schule wirklich dringend.
    Aber wir brauchen Klassenlehrkräfte, die Fächer übernehmen, Fachleitungen, Konzeptarbeit, Zusatzaufgaben ... damit wir diese endlich auf mehr Schultern verteilen können und von der anstrengenden in jeder Stunde notwenigen Vertretung abkommen.
    Dafür bewerben sich als Vertretunglehrkräfte und auf unbefristete Stellen oder als Versetzung Menschen, die sagen: Ich möchte täglich zur 3. Std. kommen und nach der 4. gehen, dabei Geld für 28 Stunden verdienen, nur meine studierten Fächer unterrichten, keine Klassenleitung machen und hätte gerne eine AG in diesem oder jenem, weil das so schön ist.
    Das funktioniert aber nicht, weil man darüber eine Schule nicht laufen lassen kann.
    Jeder dieser Wünsche mag für einen persönlich gut sein, aber immer läuft die Umsetzung zum Nachteil eines anderen.
    Habe ich keine Klassenleitung, hat dafür die Kollegin 2 Klassenleitungen. Habe ich keine Fachleitung, hat dafür die Kollegin das 3. oder 4. Fach.
    Das mag in großen Systemen nicht so extrem sein, aber auch da wird es genug Aufgaben geben und man kann sich nicht immer die einfache, kleine Klasse, den Kurs ohne Korrekturen, die Wunsch-AG zur Wunsch-Zeit wählen.
    Zusatzaufgaben werden nicht an allen Schulen entlastet und vor allem sind auch diese in der Regel ARBEIT und nicht Freizeit oder Vergnügen. Zumeist deckt die Entlastungsstunde den Aufwand nicht ab, selbst wenn man dagegen stellt, dass eine Unterrichtsstunde auch Vor- und Nachbereitung braucht.


    Dass ich zwei ungewollte Fächer mit extrem hohem Korrekturaufwand habe, ist mir bewusst. Und genau das schreckt mich eigentlich noch weiter ab. Wenn ich Kommilitonen sehe, die Sport und Mathe als Fach haben und die später erstens garantiert keine Einstellungsprobleme haben und zweitens zudem auch nur wenig Korrekturaufwand, bin ich immer ein wenig neidisch.

    Neidisch? Worauf? Auf das Organisieren, Vorbereiten und Durchführen der Sport-Events und Wettbewerbe, das Aufräumen der Turnhalle, den Unterricht in der Schwimmhalle, die verpflichtenden zusätzlichen Fortbildungen... oder auf das Organisieren, Vorbereiten und Durchführen von Konzerten, von Zusatzproben und Orchester-WE? Das ist auch zeitintensiv und nicht immer nur Spaß.
    Wenn du daran mehr Freude hättest, als am Vermitteln von D und E, wäre ggf. das Fach Musik doch sinnvoll und kann, wie manche inzwischen erläutert haben, später unterrichtet werden.


    Die Vorstellung, dass ich Lehramt mit diesen momentanen Fächern ein Leben lang machen müsste, kann ich mir manchmal irgendwie vorstellen, manchmal aber eher weniger, vor allem mit Hinsicht auf den großen Zeitaufwand, den die Fächer mitbringen.

    Die Vorstellung, dass jemand im Studium schon keine Lust auf den eigentlichen Beruf hat, finde ich erschreckend - für diese Person, für die SuS, für die KollegInnen.
    Offenbar hat das Praktikum bei dir keine Begeisterung entfacht.


    Und wenn du jetzt schon Sorge um den großen Zeitumfang hast, dann sieh dir bitte aktuelle Arbeitszeitstudien zum Lehramt an: an egal welcher Schulform mit egal welchen Fächern hast du gerne 50-60 Stunden Arbeit in der Woche, durchgängig oder mit Spitzenzeiten, Aufgaben in den Ferien und auch am WE nicht generell "frei". Dies liegt nicht unbedingt an den Klassenarbeits-Korrekturen, sondern auch an unzähligen anderen Aufgaben, die zu erledigen sind.


    Allerdings kann ich keinen anderen Beruf vorschlagen, in dem man eine geregelte 20-Std.-Woche mit hohem Gehalt sowie mehrmonatigen Urlaubszeiten hat und die Arbeit liegen bleiben darf, wenn man gerade lieber das Hobby pflegen möchte.


    Wenn du nun einwendest, dass das alles nur Behauptungen und Missverständnisse seien und dir durchaus die Arbeitsbelastung im Lehramt bewusst ist, die du gerne auf dich nimmst, weil die Freude an der Aufgabe überwiegt, dann hast du dir damit selbst deine Antwort gegeben: Zieh es durch und geh in die Schule! Überall werden Lehrkräfte gesucht, bist du flexibel, bekommst du in jedem Fall eine Stelle.


    Wenn du feststellst, dass dich das alles abschreckt, dann zieh es auch durch - gemeint ist dann der Master - und nutze die Zwischenzeit, dich professionell beraten zu lassen und Alternativen zu finden und die dortigen Bedingungen zu ergründen. Dann wird der Master der Grundstock für eine andere Tätigkeit sein, was auch immer es dann wird.

    In den USA gibt's dann ganz Tolerante, die sagen, dass an Schulen Kreationismus UND Evolution lehren sollten, damit die Schüler selbst entscheiden können.

    Daran habe ich auch gedacht...


    ... und ich weiß, dass es in Deutschland auch Schulen gibt, in denen es so gehandhabt wird.
    Evolution muss gelehrt werden, da es im Lehrplant steht, Krationismus wird daneben gestellt, weil es nicht allein stehen darf.

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