Beiträge von Palim

    Langsam schwant mir, warum unser Kultusminister es für nötig hielt, zu erwähnen, dass Schulen bitte Kontakt halten sollen, während des Homeoffice.

    Och man, @samu ,

    du weißt doch selbst um die Klientel und wie schwierig es sein kann

    und dass es immer dieselben Pappenheimer sind, die man nicht erreicht trotz vielfacher Bemühungen.

    E-Mail-Adressen gab es im Frühjahr nicht, bei uns gibt es nun welche, in anderen Schulen womöglich noch immer nicht. Erreichbar sind darüber trotzdem nicht alle und die Erwartungshaltung der gebratenen Taube, die einem in den Mund zu fliegen hat, gibt es auch heute noch.

    Da sind mal die Klassenlehrkräfte, mal die Schulleitungen in Kontakt mit dem Schulträger und mal SchulsozialarbeiterInnen (wo es sowas gibt) sehr kreativ und rege, die Kinder doch zu erreichen, aber immer klappt es eben nicht.

    Sieht man an einer kleinen Schule noch die Einzelfälle, sind es bei 1000 SchülerInnen erheblich mehr, die betroffen sind.

    Wie viel Aufwand ist schaffbar und an welcher Stelle kann in einer Pandemie "Schulpflicht" auch "Informationspflicht" (z.B. über den aktuellen Wohnort/ Telefonnummer) bedeuten?

    ich hatte aber oft den Eindruck es mangelt an ganz anderen Dingen. An Dingen wie Selbstorganisation, Lernstrategien etc: Wie gestalte ich meinen Tag als Student/Studentin, wie gehe ich damit um, dass ggf. gar keine Anwesenheit gefordert wird und es dem Dozenten egal ist, ob ich komme oder nicht etc. pp, Wo halte ich Termine fest, wie halte ich die Termine auch ein, Wie lerne ich überhaupt und wann lerne ich, wie finde ich eine Lerngruppe mit all solchen Fragen kamen Studierende damals zu mir.

    Wenn man aber das gerade nicht kann, wie will man dann als Lehrkraft den Tag strukturieren, die Motivation aufbringen, sich mit Inhalten zu beschäftigen, Termine koordinieren...

    Ich habe in den letzten Jahren so viel Schrott von meinen Jugendlichen aber auch von Kollegen mit eigenen Kindern an der Sek I gehört,

    Dazu passt auch der desolate Zustand in dem unsere Jugendlichen zu uns ans Gymnasium kommen, da fehlt es auf der inhaltlichen Ebene einfach an allen Ecken und Enden. In meinen Fächern geht man am besten davon aus, dass die noch nie irgendwas davon gehört haben, man macht nicht allzu viel falsch einfach wieder von vorne anzufangen. Bruchrechnen in der 10. Klasse ... ich erwähnte es bereits, es ist ein Desaster.

    Dann ist es aber auch so, dass das Profil B am Gymnasium extra Lektionen in Angewandter Mathematik hat, da geht es eigentlich um Statistik, also eigentlich sollte das für die Schwerpunktfächer total nützlich sein. Nur frage ich mich seit ich hier unterrichte, warum nichts aber auch gar nichts davon jemals wirklich bei den Jugendlichen ankommt.

    aber:

    Ich gehöre ja sowieso nicht zu denjenigen, die ständig klagen, was mit den Jugendlichen heutzutage alles falsch ist. Sie sind einfach wie sie sind und ich bekomme Geld dafür was draus zu machen.

    Es tut mir leid, @Wollsocken80 , aber mir erscheinen deine Äußerungen recht gegensätzlich.

    IM AUTO

    In Bullerbü nimmt man das Rad, das geht schneller, weil es überall Abkürzungen über kleine Pfade für Radfahrer und Fußgänger gibt.

    Dann fragt man die auf der Straße spielenden Kinder, ob sie einem zeigen, wo Lasse und Bosse wohnen.

    Zur Not kann man übrigens auch die Großeltern informieren, die ziehen nicht so schnell um und die 3-stellige Telefonnummer ändert sich nicht mehr.

    aber auch das lernt man doch durch das wissenschaftliche Studium.
    Du machst ja nicht "per se" Bilderbücher, weil es so schöne Bilder sind.

    Und auch das ist in der Uni exemplarisch, wie anderswo der Unterricht auch.

    Wenn man die Methoden der Literatur- und Sprachwissenschafterlernt hat, kann man diese auch auf weitere Werke, auch KJL, anwenden,

    auch da ändert sich die Auswahl ständig und man muss als Lehrkraft begründet wählen können und wissen, in welche Richtung es gehen soll. Dabei ist Handlungs- und Produktionsorientierung eine Methode und weder Analyse noch Selbstzweck.

    Man muss einen literaturwissenschaftlichen Habitus entwickeln, bevor man Literaturunterricht machen kann.

    Danke, das ist der Punkt,

    gleiches kann man dann aber auf andere Fachbereiche und Fächer übertragen

    UND mit dem Hintergrund wäre es der Lehrkraft möglich, sich einzuarbeiten, selbst wenn ein Klassiker im Studium gefehlt hätte.

    Das ist ein Hauptpunkt des Studiums, zumal sich in 40 Jahren Lehrerleben so einige Inhalten ändern kann, nicht nur Pflichtlektüren im Abi.

    Zudem denke ich, dass das, was man dabei im Studium lernt, dann auch auf andere Inhalte oder Fächer übertragbar ist, die man sich als Lehrkraft schnell und zügig aneignen muss, weil neue Fächer oder Aufgaben anstehen.

    Ganz ehrlich war auch ich erschrocken darüber, wie schlecht Eltern oder Familien im Frühjahr zu erreichen waren.

    Obwohl doch alle hätten zu Hause sein sollen, hat es häufig viele Versuche gebraucht, bis man jemanden am Telefon hatte.

    Dass zudem Kinder umziehen, in der Schule aber nicht Bescheid geben, ist nicht unüblich, dass Handynummern gewechselt werden scheint bei manchen ein besonderes Hobby zu sein.

    Manchmal frage ich mich, wann es auffallen würde, wenn man nach der Zeugnisausgabe das Zeugnis samt Kind in der Schule behalten würde.

    Fürs Lehrdiplom Primar ist hier nicht mal die allgemeine Hochschulreife erforderlich.

    Ein Schweizer Lehrdiplom für Primarstufe schließt laut meinem letzten Kenntnisstand "nur" mit einem Bachelor ab.

    Das kommt dann der hiesigen Erzieherausbildung gleich,

    aber entweder muss man im Anschluss über sehr viele Kurse weitere Inhalte vermitteln oder es ist nicht das leistbar, was bisher gemacht wird.

    Der Schulunterricht in jeglichem Fach (bis Klasse 10) hat mit einem Studium wenig zu tun. Hattest du dich nicht eben erst über die schlechte Vorbildung deine SchülerInnen aus der SekI beklagt?Neben fachlichen Inhalten, die es meiner Meinung nach durchaus benötigt, vermittelt ein Studium auch auf andere Weise den selbstständigen Umgang mit Inhalten. Das, was hier an Studierfähigkeit vermisst wird, kann man dann auch von Lehrkräften nicht erwarten.

    Zudem müsste man Inhalte zu Pädagogik/ Psychologie/ Soziologie auf das Minimalste zusammenstreichen, erwartet aber nachfolgend gerade in der Grundschule die umfassendste Leistung in diesem Bereich. Eher sollte man beim Lehramt GHR zusätzliche Verbindungen zu den Inhalten der Sonderpädagogik schaffen, da man damit auch täglich zu tun hat.

    und sie fangen mit 12 auch meist schon an.

    Nö, mit 8.

    Also haben sowohl Primar (die geht bei uns bis einschliesslich Klasse 6) als auch Sek II noch Freude dran, bekommen es aber irgendwie besser hin.

    Freude an der Pubertät oder an den Kindern?

    Woher nimmst du den Anspruch, dass ihr es besser hinbekommt als die SekII?

    Vielleicht liegt das geschilderte Problem eher daran, dass ihr - entgegen der GymnasialkollegInnen in Deutschland - nicht selbst in der SekI unterrichtet.

    Das schafft einen Überblick über die Inhalte, aber auch über die Möglichkeiten in der SekI.

    Ähnlich scheint es mit den Abordnungen der Gym-Lehrkräfte in die GHR-Schulen zu sein.

    Die Alternative sind Fächer- und schulformübergreifende Arbeitskreise, da kann man sehr viel Zeit am Nachmittag investieren.

    Problematisch finde ich auch, dass der Hausmeister genau dann nicht greifbar ist, wenn man ihn als Lehrkraft auch aufsuchen kann.

    Da weiß man wenigstens, wo man den Hausmeister finden kann.

    Damals gehörte der Hausmeister noch "zur Schule", ich kenne mehrere Schulen, wo die Hausis einen Kiosk oder die Milch-Ausgabe in den Pausen öffneten.

    Heute hat man einen Hauswart für mehrere Schulen und andere Gebäude des Trägers, da sind solche Leistungen nicht mehr inbegriffen und der Hausmeister gerne mal unauffindbar.

    Danke, chilipaprika , du warst schneller.

    Ob der Unterschied zwischen dem Studium an der PH/B

    Mir hat es geholfen, dass ich mich weit mehr als nötig in Sprachwissenschaften eingearbeitet habe, gerade weil dies der notwendige Hintergrund für ein sinnvolles Vorgehen im Erstspracherwerb und im Zweitspracherwerb ist.

    In meinem anderen studierten Fach bin ich mir absolut sicher, dass ich viele der studierten Inhalte nie im Unterricht der Grundschule als solche aufgreifen werde, aber der fachliche Hintergrund ist notwendig, wenn man eine vernünftige didaktische Reduktion machen will. Da gucken Fachlehrkräfte anders drauf und es wäre sinnvoll, wenn derzeit Fachwissenschaftler UND Lehrkräfte anderer Fächer die Curricula auf den Prüfstand setzen würden - so käme man womöglich zu einer guten Reduzierung, die hinsichtlich der durch Corona notwendigen Umstellung des Unterrichts sinnvoll sein kann.

    Tatsächlich habe ich das Studium als sehr großes Angebot aufgefasst und genutzt und genossen, was ich konnte - das hätte gerne auch noch mehr und noch länger sein dürfen.

    Aber auch damals gab es andere Studierende. Als Studiernede in einer Sitzung ein Referat halten sollten, zu der die Professorin selbst nicht kommen konnte, verschwanden innerhalb der ersten 15 min sehr viele KommilitonInnen, weil sie offenbar nur für die Professorin erschienen, die Sache selbst war anscheinend nicht interessant.

    Frau Eisenmann hat schon mitgeteilt, wie sie sich das vorstellt:

    Herr Tonne hatte auch schon Vorstellungen und hat diese verschickt.

    Aber vor den Ferien konnte er innerhalb von einer Woche 3 Meinungen äußern und am Ende etwas ganz anderes umsetzen, als zu Beginn vehement verteidigt wurde.

    Wer weiß, was so über die Weihnachtstage und Silvester an neuen Erkenntnissen im Ministerium reift.

    Warten wir lieber auf den 10.1. ...

    ... oder gibt es Bundesländer, die vorher beginnen?

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