Beiträge von Palim

    Wenn man alle Beiträge liest, also 26, bekommt man so langsam eine Ahnung, wie die Bedingungen sind und um was es geht:


    Du schreibst von Deutsch und Englisch als Sprache, dann aber vom Sachunterricht und dann wieder von genau 1 Kind, das die Schule in Richtung Gym verlassen hätte, aber keinen Text konstruiert hätte ... und um was geht es tatsächlich?


    Du schreibst von 1ern und von 4-6jährigen, für die du Unterricht planst, die in D aber gar nicht in der Schule sind, in der Regel nicht lesen können ... und dann geht es um Klasse 4, oder?


    Du schreibst von englischsprachigen Schülern, davon dass der Unterricht auf englisch erfolgen soll, dann wieder von deutschsprachigen, die Englisch also als Fremdsprache erlernen, ab Klasse 1 oder 3, und erwartest dann Texte, die denen von Muttersprachlern in diesem Alter entsprechen, geht s nun also um bilingualen Unterricht oder nicht, um mehrsprachiges Aufwachsen oder nicht, um das vermitteln von Kenntnissen in einer Fremdsprache oder in der Muttersprache?


    Du nutzt Wörter, wie Gliederung, und setzt Kenntnisse voraus, die Kinder in der Grundschule nicht haben können, darum gehen sie zur Grundschule und erlernen Grundlagen. Was eine Textplanung ist, muss man ihnen nicht nur erläutern, man muss es ihnen beibringen, indem man in Schritten erarbeitet und übt und festigt, wie sowas geht und was man erwartet. Hat deine Schule ein Methodenkonzept, in dem genau solche Sachen und Ausdrücke verbindlich festgelegt sind?


    Du stellst fest, dass an der Schule nur Nicht-Lehrkräfte und Aushilfen Unterricht durchführen, der in Teilen wenig strukturiert erscheint, erwartest aber, dass die Kinder alles Mögliche können und absolut strukturiert vorgehen. Gleichzeitig hast du in Mathe offenbar nur eine halbe Klasse, etwas, das es an den meisten Schulen in D nicht gibt, weil NIE Förderstunden zur Verfügung stehen, und vergleichst zugleich mit GB, einem komplett anderem Schulsystem, und fragst dann nach Regelschulen, an denen auch andere Bedingungen herrschen, um das zu vergleichen.


    Du fragst, wie man Sachunterricht erteilt, wenn man Kinder keine Texte schreiben lässt, weil du nicht allein auf Lückentexte und Plakate zurückgreifen willst. Welche Curricula gibt es denn für dein BL? Wer hat den Schulplan aufgestellt oder gibt es keinen? Wenn es keine Schulbücher für SU gibt, wir arbeiten seit 20 Jahren ohne, kann man sich dennoch an AH orientieren oder darin informieren, um Ideen für Vorgehensweisen, Methoden, Sprachbildung etc. zu erhalten, gleiches gilt für die Curricula mancher Länder, bei einigen stehen tatsächlich auch konkrete Inhalte im Plan, andere haben es heraus genommen oder für unzählige Grundschule-Blogs und Materialsammlungsseiten, auf denen Lehrkräfte ihre Materialien und Ideen zur Verfügung stellen.


    Am Ende weiß ich nun trotzdem noch nicht, was die eigentliche Frage oder das eigentliche Problem ist, außer, dass deine Vorstellung von dem, wie du dir Unterricht vorgestellt hättest, nicht zu dem passt, wie der Unterricht bei dir oder in deiner Schule ist.

    Ich finde es gut, wenn Junglehrkräfte mit Enthusiasmus dabei sind :thumbup:
    Natürlich gibt es für die Schule Gültiges, aber das bedeutet doch nicht, dass man sich nicht auch selbst Gedanken machen kann, die früher oder später Einzug finden oder verworfen werden.


    Bei 4teachers gibt es eine Rubrik „Alltagspädagogik“ mit Grundlegendem, vielleicht findest du da Anregungen.
    Alltagspädagogik - Schuljahresanfang

    Was ist das Ziel?
    Herausfinden, ob einzelne SuS Förderung benötigen?
    Zum Lesen „animieren“ und prüfen, ob es greift?
    Einfache Fragen zum Text stellen oder das komplexe Durchdenken und Verknüpfen eines Textes überprüfen? ... gibt es solche Anforderungen im Curriculum?
    Ein benoteter Lesetest?


    Soll es um Sachtexte gehen oder um Literarisches?

    @Thamiel
    Aus Sicht der Halbtagesschule sieht auch das anders aus.
    Die Einzügigkeit und die ständig drohende Schließung, ein ständiger Lehrkräftewechsel und das Bewältigen der Aufgaben mit etwa 4 Personen zehren über die Jahre extrem.


    Möglichkeiten einer Mischung oder zumindest einer Betreuung bis 14 Uhr gibt es hier bisher nicht, Horte o.a. auch nicht, Familien, die mehr als 5 Std. Betreuung bis 12.30 Uhr benötigen, wählen den Ganztag und damit die andere Schule. Angesichts des verbesserten Angebotes mit Krippenplätzen und flexibleren Zeiten im KiGa stellen sich Familien darauf ein, suchen sich zumindest eine Halbtagesstelle und stehen mit der Einschulung vor einem Problem, manche geben daraufhin ihre Arbeit wieder auf. Die GTS schreibt Warteliste und nicht mehr jeder bekommt einen Platz.


    Die SuS muss man ziehen lassen, darf aber aus anderen Einzugsbereichen keine aufnehmen, außer Zuzüge oder SuS, die dort nicht mehr tragbar sind und einen Schulwechsel in Absprache mit SL und ggf. Schulbehörde vollziehen. Man bleibt also bei allen Anstrengungen die Schule, die nicht gewählt wird.


    Und immer fällt die Frage, warum man dies und das nicht anbietet oder wann man denn geschlossen würde, ob sich eine Investition ins Gebäude lohnt, ob man sich noch Gedanken um Digitalisierung machen muss, ob die Einschulung dort sinnvoll ist, wenn in einem Jahr womöglich eine Umschulung droht...

    Die unzureichenden Bedingungen an deiner Schule scheinen dich zu frustrieren und unter dieser Ausrichtung bewertest du jegliche Ganztagsangebote.


    Meine Blickrichtung ist, dass Eltern dringend diese Plätze suchen und auf dem Land Schulen zur Umsetzung der offenen GTS, die eine Halbtagesschule mit Angeboten am Nachmittag ist, umsetzen möchten, aber seit Jahren nicht dürfen bzw. können, weil dafür Räume, wie eine Mensa, notwendig sind. Bestehende GTS platzen aus allen Nähten und nehmen keine SuS mehr auf, Eltern geben ihre Arbeitsstellen auf, weil sie niemanden für die Beaufsichtigung der Kinder haben. andere Angebote, wie z.B. Hörte, gibt es nicht und sie werden auch nicht unterstützt.


    Da nicht einmal eine Beaufsichtigung bis 13 Uhr in der Halbtagsschule gewährleistet wird, keine Hausaufgabenbetreuung gegeben ist, zahlen am Ende alle drauf, stimmt, auf die Politik, die Bildung und Förderung zu wenig unterstützt.

    Nette Diskussion, viele Bedingungen in unterschiedlichen BL und die Lehrkräfte, deren Gehalt am geringsten ist, sind am ehesten bereit, etwas selbst draufzulegen.
    Neue Bestimmungen,z.B. ein Verbot Kopiergeld einzusammeln oder anderes, fordern immer wieder neue Lösungen und/oder eine Beschneidung des Angebotes. Das könnte man häufiger kommunizieren!


    Du wechselst vermutlich nur die Schule, damit doch nicht den Arbeitgeber.
    Wenn du in deiner Arbeitszeit die Sachen erstellt hast und nicht als Hobby und wenn du es weiterhin im Unterricht einsetzt und nicht privat, dann wird es doch an der nächsten Schule beim gleichen Arbeitgeber sein und ggf. sogar beim gleichen Schulträger.


    Ich würde es auch mitnehmen und abwarten. Dann kann ja die SL dem Schulträger einen Wink geben und der Schulträger einen Brief schreiben, dass du das Verbrauchsmaterial zurückgeben sollst, dann können sie sich mit deinem Arbeitgeber auseinandersetzen, wie sie den Gegenwert der Arbeitszeit aufrechnen und begleichen wollen.

    Ich fand etliche Antworten sinnvoll, zumal sie zeigen, dass es nicht den einen richtigen Ansatz gibt und verschiedene Wege zum Ziel führen,
    was an den Umständen, aber immer auch an den Vorstellungen und Erwartungen der Lehrkräfte hängt.


    Manchmal muss man auch verschiedenes ausprobieren, bis man etwas findet, das sich wirklich gut umsetzen lässt, bzw. als Anfänger seinen Weg suchen und manches allmählich entwickeln. Dass du deinen Quereinstieg machst und im 2. Jahr noch auf der Suche bist, war mir nicht klar.


    Wenn du allein gute Aufgabensammlungen für D+Ma hättest lesen wollen, hättest du allein danach fragen sollen.
    Viele bevorzugen die Sachen vom Zaubereinmaleins, wo man auch Karteien findet bzw Kopiervorlagen für kleine Hefte, Motorikübungen uvm.,
    für Ma kann es das Rechenblatt-Programm von Pabst sein,
    Bei 4teachers findet man sehr viel, auch z.B. Excel-Progamme zum Generieren von Rechenmauern mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden oder Übungskarteien sowie diverse AB z.B. zur Rechtschreibung.
    Andere LuL setzen ohnehin verschiedene Übungshefte ein, Lies-mal-Hefte/ den Zahlenfuchs/ Rechtschreibhefte von Jandorf, Indianerhefte von Klett, Sternchenhefte aus dem Sternchenverlag, Trainingshefte von Mildenberger oder Oldenbourg für Ma/Lesen ..., die man in einer solchen Situation oder auch bei unvorhergesehener Vertretung nutzen kann, was schulintern abgesprochen werden kann.


    Hattest du es dir so vorgestellt?
    Die meisten Lehrkräfte haben in der Ausbildung eingetrichtert bekommen, nicht vom Material aus zu denken. sie analysieren zuerst die Situation, bewerten sie pädagogisch und überlegen zuletzt, wie das Material aussehen soll.

    Es sollte doch in Berlin kein Problem sein, Muttersprachler zu finden, wo schon von Politikern moniert wird, in manchen Vierteln würde überwiegend Englisch gesprochen.


    Vielleicht kannst du auch in Berlin als Vertretungskraft arbeiten und Englischunterricht übernehmen, hospitieren gehen oder dich an einer internationalen Schule informieren? Wie sieht es damit aus, Nachhilfe zu geben?


    sondern unvermutet enthält diese Abart von Nahrungsmittel (aus Gesundheitsapostel-Perspektive) mehr Vitamin C als ein Apfel

    Vitamin C ist so ziemlich allen Lebensmitteln beigesetzt und muss zumeist deklariert werden, manchmal aber auch nicht, gerne wird es plötzlich zugefügt, es muss sehr, sehr günstig sein, macht haltbar und verstärkt den Geschmack.
    Verträgt man es nicht, geht man auf die Suche nach Lebensmitteln, die frei von Vitamin C sind. Das ist nicht immer ganz leicht.


    Der daran wichtige Aspekt wäre wohl eher, dass man SuS für Zutatenlisten wie auch dafür, dass es Menschen mit verschiedenen Unverträglichkeiten gibt, interessiert. Gerne kann dabei die Frage, ob Apfel oder Salami die bessere Alternative zur Vitaminaufnahme sind, ein Aufhänger sein.

    Bei uns gab es eine Umfrage in der Elternschaft: die Mehrheit wollte in keinem Fall einen gebundenen Ganztag.
    Andererseits ist die Nachfrage nach dem offenen Ganztag sehr groß, man kann tageweise das Angebot wählen oder sein lassen.


    Der Unterricht findet in Nds. in jedem Fall vormittags statt, das Angebot am Nachmittag wird überwiegend durch Pädagogische MitarbeiterInnen (und Vereine) geleitet.


    Aber in BW können die Bedingungen ganz andere sein.

    Klassen-Team heißt das Zauberwort!

    Das ist ein schöner Wunsch, der in Zeiten des Lehrermangels nicht zu erfüllen ist.


    Wenn (halb)jährlich neu diverse Abordnungen durch die Klassen gehen und die Schule die Leute irgendwie entsprechend ihrer Fächer einsetzen muss, kommt es eben zu solchen besonderen Bedingungen.
    Da machen Vertretungskräfte, die ihren Master SekII haben, aber ihr Ref noch nicht begonnen haben, Englisch in Kl. 3+4, SekII-KollegInnen übernehmen Musik, Kunst, Sport oder Religion, da die Fächer wenige Stunden haben, ist es mit den Abordnungen einfach.
    Andere Fächer werden aufgeteilt, sodass die Abordnung an 2 Tagen das Hauptfach übernimmt, an den anderen Tagen jemand anderes.


    Geht es nur nach Zahlen der Versorgung, bekommt man dann eben keine kompletten STellen ersetzt, sondern zig mal 4-6 Std-Abordnungen, die dann in den Plan integriert werden müssen.


    Wenn es innerhalb der Schule Absprachen gibt, dass Kinder den Raum verlassen, und alle sich daran halten, ist das unter diesen BEdingungen schon recht gut. Vielleicht gibt es ähnliche Absprachen zu Übungsheften, sodass man beides miteinander kombinieren kann: der SuS sitzt mit dem Übungsheft in der anderen Klasse.
    Bei BESTIMMTEN Kindern hatten wir schon Mappen ausliegen, sodass das Kind jeweils zuerst die Besinnung schreiben durfte und anschließend Aufgaben aus dem Mappen erledigen konnte. Aber auch das muss man dann innerhalb der Lehrerschaft kommunizieren.

    Die Entscheidung ist wirklich schwierig,
    aber letztlich geht es doch dabei um 2 spezielle Schulen, ihren Ruf und deine Vorstellungen davon, wie du arbeiten möchtest.
    Da müsstest du dir beide Schulen ansehen.


    Bei uns gibt es in den normalen Verfahren Bewerbungsgespräche.
    Eine Freundin aus einem ganz anderen Bereich sagte mal: Bewerbungsgespräche gelten doch für beide Seiten.

    Vermutlich hat es etwas damit zu tun, wie man sich eine Schule wünscht und vorstellt.


    Aus der Grundschule kommend ist der gemeinsame Unterricht von SuS auf verschiedenen Niveaustufen Alltag.


    Aus anderen Schulformen kommend, womöglich noch klassisch mit dem Ansatz, FöS+HS+RS+Gym zu trennen, ggf. sogar auf der Grundlage von Noten Ende 4, ist der gemeinsame Unterricht eine Utopie.


    Dazwischen bewegen sich die Bewertungen.


    Dass zudem jede Schule unabhängig von der Schulform einen guten oder schlechten Ruf entwickeln kann, kommt hinzu.

    Die Gedanken, @Alhimari, sind nicht falsch,
    aber letztlich geht es offenbar um eine Sanktion und nicht um Willkür.


    Wir haben dieses Mittel als eines schulintern vereinbart, manchmal ist es gut, wenn ein Schüler mal eine Stunde woanders verbringt - gut für alle Beteiligten, bevor Schlimmeres passiert.


    Ehrlich gesagt sollen diese Aufgabe ja nun auch keine superschönen Rätelseiten sein, sonst haben demnächst mehr SuS Lust darauf, dass sie diese ausfüllen dürfen


    Ich finde gut, was @Susannea vorschlägt und es ist sinnvoll, wenn man dies innerhalb des Kollegiums abstimmt und gemeinsam durchführt.

    Meine Erfahrung ist, dass diese einfachen AB selten passen.
    Einfacher ist es, wenn die SuS dafür Übungs-Hefter oder Übungshefte haben, in denen sie auch sonst arbeiten.


    Ab Klasse 3 kann man natürlich jederzeit 1x1-Aufgaben reingeben oder die üblichen RS-Übungen, die immer mal wiederholt werden,
    insgesamt ist es aber so, dass gerade in Klasse 1+2 und auch z.T. in 3 die Veränderung in Mathematik doch erheblich ist.
    Hinzu kommen zumindest in unserern Klassen diverse SuS mit irgendwelchen Förderbedarfen.


    Trifft man mit solchen Aufgaben dann etwas, das noch gar nicht beherrscht wird, ist doch auch wieder Ärger vorprogrammiert.
    Dann ggf. lieber Fragen zum Text oder eben doch etwas zum Abschreiben. Da könnte mnan auch Liedtexte oder kleine Texte über Komponisten vorhalten.

    Es ist Frau Klöckner, die hierfür zuständig ist und mit hochglanz-Bildchen in Schüler-Materialien auftaucht.


    Es ist aber auch Frau Klöckner, die die Ernährungsampel nicht umsetzt und die sich mit Herrn Nestle ablichten lässt und für den Konzern Werbung macht, statt klare Richtlinien für z.B. den Zuckeranteil zu erarbeiten und per Gesetz zu regeln.


    Und weil dies alles nicht hilft und der gesunden Ernährung nicht dient, bekommen jetzt die Lehrkräfte den Schwarzen Peter zugeschoben?


    Ja, es gibt Materialien zu diesem Thema, das Fehler aufweist. Das könnte daran liegen, dass man bei Fast-Food-Ketten Schulungsunterlagen oder gleich ganze Einheiten in ihren Räumen buchen kann, gleiches vom Verband der Milchwirtschaft, Kochrezepte mit erstaunlich viel Haferflocken etc.
    Ähnlich wird es beim Essen für die Mensa aussehen.


    Was genau wünscht sich Frau Klöckner wohl von den Lehrkräften, außer Ablenkung von eigenen Versäumnissen?


    Ich kann einen Blick in die Brotdosen werfen, aber ich kann nicht bestimmen, was darin zu finden ist oder dem Kind das Essen verbieten.
    Ich kann Regeln für die Schule aufstellen, eine Zeit lang lief das ganz gut, aber die derzeitige Elternschaft setzt sich für den schnellen Erfolg bei ihren Prinzessinnen darüber hinweg und Regeln sind egal. Zur Not bringen sie eine Bescheinigung des Arztes, dass das Kind kohlenhydratreiche Nahrung zu sich nehmen soll, und rechtfertigen damit so ziemlich alles.
    Zu Klassenfahrt in Klasse 4 braucht es dann einen Diätplan und Dauerkontrolle, da das Kind ansonsten einen Krankenhausaufenthalt benötigt - womit ich keinesfalls Kinder mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten meine, sondern solche, die durch jahrelange Fehlernährung krank wurden.


    Bleibt noch das Obstprogramm, das flächendeckend umgesetzt wird, wohlgemerkt durch Mithilfe von Ehrenamtlichen oder innerhalb der eigentlichen Unterrichtszeit, in der Lehrkräfte dann noch die Früchte mundgerecht zubereiten und darreichen, im Klassenraum, da es in den allerwenigsten Schulen eine ausgestattete Küche für diese Aufgaben gibt und natürlich auch kein Personal.


    Aber sicherlich wartet Frau Klöckner demnächst mit Nestle-Flyern und abgepackten Obstriegeln auf, die wir dann anpreisen dürfen,
    oder sie nimmt sich 1 Jahr lang Zeit, vor ihrem anderen Dienst in wechselnden Schulen den SuS und LuL das Frühstück zu bereiten. Schließlich liegt ihr doch sicher das Wohl am Herzen und - wie Mikael es immer vorschlägt- auch sie wird das gerne für leuchtende Kinderaugen auf sich nehmen.

    Was allerdings auf einem anderen Blatt steht ist, inwiefern sich das bei zukünftigen Bewerbungen negativ auswirkt. Für NDS kenne ich mich da nicht aus,

    Ich denke nicht, dass es eine Rangliste gibt.
    In Nds laufen die allermeisten Stellen schulscharf, das bedeutet:
    - Die offenen Stellen stehen im Portal
    - Die Bewerbungsmappen landen in der Schule.
    - Die SL sucht unter den BewerberInnen die aus, die am vielversprechendsten sind.
    - Es finden Bewerbungsgespräche statt.
    - Die SL erstellt eine Rangliste entsprechend der Vorgaben und mit Begründung, warum diese und nicht jene KollegIn ausgesucht wird.
    - Die Landesschulbehörde besetzt vorrangig nach dieser Rangliste, sofern das möglich ist.


    Zurzeit gibt es viele offene Stellen, also bekommen die BewerberInnen nachfolgend eine Liste, auf der alle Schulen stehen, die sie gerne im Team hätten und diese BewerberInnen auf Rang 1 gesetzt haben. Die BewerberInnen können dann überlegen, an welcher Schule sie zusagen und haben ca. 1 Woche Bedenkzeit.
    Da sie nur eine Stelle annehmen können, gehen die anderen Schulen womöglich leer aus.
    Ich bin nicht sicher, wie weit dann die Rangliste noch genutzt wird und ob den Bewerberinnen weitere Schulen angeboten werden.
    Bleibt die Schulstelle unbesetzt, geht es in die 2. Runde.


    Die 2. Runde:
    Alle offenen Stellen werden erneut ausgeschrieben.
    Alle unversorgten BewerberInnen werden automatisch zugeteilt, Bewerbungsmappen werden nur nach Anfrage durch die Schule geschickt/ abgegeben.
    Die SL kann bekommt die Liste und kann wieder auswählen, Bewerbungsgespräche führen.
    Es gibt dann ein schnelleres Verfahren. Bei Zusage durch eine Bewerberin wird die Einstellung vollzogen.


    Konkret:
    An der Schule, an der du jetzt absagen würdest, kämest du bei der nächsten Bewerbung womöglich nicht auf Rang 1, dein Name und deine Absage sind bekannt und sicher nicht vergessen.
    An einer anderen Schule kommt es auf deine Bewerbung an und darauf, welchen Eindruck die Schule von dir gewinnt ...

    Ich habe es anders wahrgenommen.


    Vor dem Film und in allen Besprechungen dazu wird deutlich darauf hingewiesen, dass es gerade nicht um den Normalfall geht.
    Da war von "14 Schreistunden täglich" die Rede und von vielem anderen.
    Die Kinder essen nicht, obwohl genug Essen ihrer Wahl angeboten wird, und die Eltern verzweifeln und haben Sorge, dass ihre Kinder Schaden nehmen.


    Dass diese Familien Hilfe brauchen ist doch unstrittig und "Händchen halten" wird allein nicht ausreichen, gerade weil die Kinder diverse Strategien entwickelt haben und zum Einsatz bringen.
    Sowas sieht man doch an anderer Stelle auch, dass Eltern beim gemeinsamen Frühstück hinter ihren 3jährigen auf dem Boden unter Tische hinterher krabbeln, um ihnen einen Happen in den Mund zu schieben zum Beispiel.


    Und dann kommen Kinder in die Schule, haben 6 Jahre lang geübt, Regeln zu umgehen mit Hilfe diverser Strategien und wissen sehr schnell sehr genau, welche Knöpfe sie in der Schule bedienen und an welcher Stelle Erwachsene in diesem System keine Möglichkeiten haben, sodass das Kind nicht beschulbar ist.


    Der Film zeigt nur Ausschnitte, die Eltern sind immer in der Nähe, es gibt ein Art Unterricht mit Erläuterungen und offenbar sehr, sehr viele Gespräche, in denen Ängste u.a. zur Sprache kommen.
    Die Eltern können selbst jederzeit abbrechen, aber dann stehen sie ohne Hilfe da und müssen in einen Alltag zurück, für den ihre Kräfte und Ideen nicht ausreichen.
    Eine Mutter hat es ja sehr klar formuliert: "Dann muss das Kind in ein Heim, ich kann es nicht mehr"
    Der Aufenthalt in dieser Klinik wird für viele das letzte Mittel der Wahl sein, weil alles zuvor nicht geholfen hat.


    Davon bleibt unbenommen, dass Familien, bevor es so weit kommt, andere Hilfe angeboten bekommen und erhalten können, ohne das Gesicht zu verlieren und ohne von Beginn an Sorge zu haben, dass ihnen die Kinder weggenommen werden.
    Da wünsche ich mir eher, dass es ein dichtes Netz an Beratungsstellen gibt, auf deren Briefkopf nicht "Jugendamt" steht, weil dies eben anders besetzt ist.
    Und ich wünsche mir Ärzte, die dies ernst nehmen und nicht mit "das wächst sich noch raus" oder "verzichten sie auf Zucker" reagieren, sondern Beratungen und Therapien ins Auge fassen, lieber einmal mehr als einmal zu wenig.


    Unter "Elternschule" hatte ich übrigens etwas ganz anderes vermutet. Es gibt auch Kurse, die unter "Elternschule" laufen, in denen ähnliche Hintergründe geschildert und allgemeine Verhaltensweisen oder Erziehungstipps vermittelt und Problemsituationen besprochen und mögliche Wege daraus aufgezeigt werden. Solche Kurse sollen vor einigen Jahren in SH gut angenommen worden sein, bei uns war daran nicht zu denken. Eltern ist nicht immer bewusst, dass es Hilfe gibt und dass sie diese als Ratgeber annehmen könnten. Schon dabei haben Eltern das Gefühl, das Gesicht zu verlieren. Mit einer Familienhilfe in den eigenen 4 Wänden, bei denen das persönliche Verhältnis stimmt, kommen diese Familien offenbar besser zurecht.

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