Beiträge von Palim

    Schulleitung 1: stand über allem, ...


    Schulleitung 2: brachte einige (auch gute) Ideen ein, ...

    Schulleitung 3: hielt sich selbst für ausgesprochen kompetent, war aber zuvor schon mit FoBi-Leitungen gescheitert, hatte keine Kenntnisse über die Schulform GS, wollte deshalb vorgehen wie an der SekI, hatte auch keine Kenntnisse über Inklusion, Förderschulmeldung, Einschulung etc., konnte oder wollte die Hinweise aus dem Kollegium nicht annehmen, konnte oder wollte auch im Gespräch mit Eltern wenig diplomatisch vorgehen und knickte bei Beschwerden sofort ein, während engagierte, tragende Eltern laufend vor den Kopf gestoßen wurden, ging ähnlich in den Klassen vor zum Erschrecken sehr vieler Eltern


    Schulleitung 4: hatte sehr viel Erfahrung, konnte sich auf vieles einlassen, hat eigene Ideen eingebracht, aber nicht erzwungen oder aber mit viel Sachverstand und guter Vorbereitung erläutert, wie vorgegangen werden sollte, war aber in der Lage, dies mit dem Kollegium zu erörtern und gemeinsame Wege zu finden


    Schulleitung 5: war sehr, sehr jung, hatte viele Vorstellungen und hat sich trotz Skepsis im Kollegium sehr engagiert und ausgesprochen kompetent gezeigt, war meisterlich in sämtlichen geführten Gesprächen und hoch organisiert, sehr wertschätzend mit dem Kollegium und selbst eine tolle Kollegin


    Man muss nicht extrem erfahren sein, um es gut machen zu können, wenn man aber in die Schulleitung geht, weil man selbst keine Lust auf Unterricht hat, meint, andere würden die Arbeit erledigen, oder wenn man nicht bereit ist, Bestehendes fair zu beurteilen oder Änderungen mit Sachverstand anzubringen, wird es nicht lange gut gehen, egal wie viele Schuljahre die SL bereits zuvor gemeistert hat.

    Bei uns heißt das Abhilfekonferenz und ich habe schon mehrfach daran teilgenommen.


    Sie tritt u.a. in Kraft nach einer KK in der eine Erziehungsmaßnahme festgesetzt wird, gegen die die Eltern Widerspruch einlegen.


    In der Abhilfekonferenz wird dann der Widerspruch gehört und der Fall erneut verhandelt und neu abgestimmt.
    Es kann aber auch vorkommen, dass es von der Landesschulbehörde eine Vorgabe gibt, z.B. hinsichtlich der Länge eines U-Ausschlusses, sodass dieser noch verhältnismäßig bleibt. Das kann mehr oder weniger sein als man dachte.


    Natürlich schreibt man noch ein Protokoll und natürlich gibt es auch darüber wieder einen Bescheid.

    Ich möchte gerne etwas bewegen und übernehme auch gerne Verantwortung.


    Ich hab persönlich genug von SLs, die mit fliegenden Fahnen in die Schulen stürmen um das zu tun, was auch du da augenscheinlich zu tun beabsichtigst.

    Ich persönlich habe genug von SL, die sich zuvor nicht informieren und DENKEN, sie könnten etwas bewegen, sich aber vorab gar nicht informieren, welche Aufgaben sie dann bewältigen sollen.
    Wenn dazu kommt, dass man das Kollegium nicht ernst nimmt, aber meint, alles umkrempeln zu müssen, weil sich dadurch etwas bewegt, wird an der neuen Funktion wenig Freude finden. Tatsächlich muss man nicht alles längs planen, was zuvor hochkant war und eine neue SL wird nicht daran gemessen, ob sie möglichst alles, was bisher gut lief, verändert.


    Andererseits bin ich durchaus der Meinung, dass SL sich für die Schule Ziele überlegen sollten, das Kollegium mit ins Boot holt und man es gemeinsam umsetzt. Leider übersteigen die derzeitigen Aufgaben der Verwaltung die vorhandene Arbeits- und Lebenszeit um ein Vielfaches, sodass das Gestalten häufig hinten an stehen muss, zumal die Bedingungen (Gebäude, Personal) von anderen festgesetzt werden.

    Wir, Nds, schreiben Ende 1 und 2x in Klasse 2 Berichtszeugnisse. Bei einer Nachbarschule passt der Text noch immer auf 1 Seite und ist entsprechend klein gesetzt, wir haben auf 2 Seiten umgestellt.


    Gerne würde ich die Zeugnisse anders formulieren. Zum Halbjahr in Klasse 1 gibt es Briefe und selbst erstellte Zeugnisse, bei denen die Kinder selbst etwas schreiben, rechnen, malen und einen Lesetext wählen und vorbereitern.


    Angesichts der ohnehin hohen Arbeitsbelastung fehlt mir die Motivation, zusätzlich zu den geforderten Berichtszeugnissen und allen andern Aufgaben auch noch kinderfreundliche und den Eltern verständlichere Zeugnisse zu gestalten. Mir haben viele Zeugnisse für eine zu große Klasse und die Zusätze für Kinder mit Unterstützungsbedarf und aktuellem Migrationshintergrund gereicht.

    Fände es befremdlich, in der GS eine SL aus Sek I zu bekommen

    Das gibt es in Nds. häufiger mal, auch, weil an den GS viele SL-Stellen frei waren bzw. sind.
    Die meisten Lehrkräfte der letzten Jahre waren ausgebildere Lehrkräfte für GS+HS oder auch GS+HS+RS, sodass man für alle Schulformen ausgebildet ist. Das ist ja in manchen BL ganz anders.
    Auch gab es in den letzten 20 Jahren immer schon Abordnungen zwischen GS und HS, sodass es durchaus Lehrkräfte gab, die beide Schulformen kannten und sich dann für einen Wechsel entschieden haben und darüber oder später in die SL gewechselt sind.
    Bei denen, bei denen es ein längerer Weg war, hat es in meinem Umfeld gut geklappt, es waren gestandene Lehrkräfte und tolle SL.


    Aber in den letzten Jahren gab es auch solche SL, die nach wenigen Jahren im Schuldienst von der SekI auf eine SL-Stelle an der GS gewechselt sind, ohne vorherige Erfahrung zu haben. Dabei scheint es häufiger zu knirschen und nicht so gut zu gelingen.


    An der SekI ist das System erheblich größer als an vielen Grundschulen hier im Land. Die SL an der SekI ist eher außen vor, es gibt mindestens eine Sekretärin, die täglich anwesend ist, und häufiger auch Stufenleitungen oder KonrektorInnen.
    Offenbar unterscheiden sich Vorgänge und Abläufe an GS und SekI doch mehr, als man denkt.
    Da es nur wenige KonrektorInnen gibt, ist es auch so, dass man zumeist NICHT vorab schon in der SL tätig war, sondern sich als Lehrkraft auf die SL-Stelle bewirbt.


    Es scheint nicht wenige Menschen zu geben, die denken, dass es an einer kleinen, einzügigen GS mit 4 Klassen weniger Arbeit als SL gibt. Da man aber Statistik, Konzepte etc. wie an einer größeren Schule abliefern muss UND weit mehr Unterricht als an größeren Systemen zu erteilen sind UND häufig damit auch eine Klassenleitung übernommen wird UND die Sekretärin nur wenige Stunden in der Woche anwesend ist UND die komplette Arbeit auf nur 4 Schultern verteilt wird, ist dies ein Trugschluss. Man bleibt Lehrkraft mit so ziemlich allen Verpflichtungen der GS, bekommt den Bürojob obendrauf UND trägt die Verantwortung für alle und alles.

    Vorweg: Auch ich bin der Meinung, dass man nicht unbedingt sofort SL werden sollte, aber ich kenne auch Personen, die nach 2-3 Jahren als „normale“ Lehrkraft den Schritt gewagt haben und es gut gemeistert haben, vielleicht auch, weil sie Erfahrungen aus anderen Berufen einbringen könnten.
    Die Akzeptanz einer Junglehrkraft als SL richtet sich nach dem Können und Auftreten dieser Person, aber sicher auch der Not der Schule, eine SL zu finden.


    Ansonsten scheint es in anderen BL anders zu laufen als in NDS.:
    Du musst nur die Hand heben und „ich!“ rufen, dann wird dir der Weg auf einen SL-Posten bereitet.
    Man braucht keine Dienstzeiterfordernisse, keine Fortbildungen vorab...
    Stellen gibt es zu Hauf, sie sind im Schulverwaltungsblatt ausgeschrieben, das allerdings solltest du längst wissen.
    Es werden nicht in jedem Blatt alle offenen Stellen ausgewiesen, manche Stellen werden mehrfach ausgeschrieben, weil sie nicht besetzt werden können.
    Alternativ kannst du beim Dezernenten anrufen und dich erkundigen oder deine Bereitschaft signalisieren.
    Außerdem gibt es FoBi nach dem Motto: „Ist eine Leitungspositionen das Richtige für mich?“ Nimmst du daran Teil, haben dich die Dezernenten auf dem Schirm und werden womöglich offene Stellen vorschlagen.


    Die Bewerbungsfrist steht bei der ausgeschriebenen Stelle, danach gibt es ein Verfahren mit einer Art Prüfungstag, die Stellenbesetzung kann sich aber etwas hinziehen, sodass man nach ca. 1 Jahr soweit ist.


    Fortbildungen für das Amt gibt es erst nach erfolgter Besetzung, man hat dann mehrfach FoBi-Blöcke von 3 Tagen und Gespräche mit der Dezernentin/ dem Dezernenten, während man die Aufgaben der SL schon übernommen hat.
    Die Qualifizierungsphase dauert länger als die Probezeit.


    Konrektorenstellen sind, im Gegensatz zu anderen BL, in NDS nicht so verbreitet, schon gar nicht an den vielen 1-2-zügigen Grundschulen, die lediglich den Posten der SL kennen, neuerdings aufgewertet zu A13, sonst auch gerne A12Z.


    Angesichts deiner Anfrage würde ich dir raten, dich zunächst besser über die Aufgaben zu informieren.


    Abraten würde ich dir von der Vorstellung, die SL einer Grundschule zu übernehmen. Das ist etwas anderes als an einer SekI-Schule! Das Team ist klein, die SL häufig mittendrin und in jedem Fall hat die SL noch viele Unterrichtsstunden zu erteilen (bis zu 20 Std. -bei einem vollen Deputat von 28 Std., üblich sind 14-16 Std, also immerhin ein halbes Deputat, einschließlich einer Klassenleitung und allem anderen, was daran hängt),
    Konrektorenstellen gibt es in der Regel nicht, andere Funktionsstellen auch nicht, dabei aber durchaus Kollegien, die diese Aufgaben mit übernehmen (müssen/wollen) und mit entscheiden (wollen), um so mehr, wenn die Schule längere Zeit ohne SL auskommen musste und das Kollegium die Aufgaben der SL übernommen hat.
    Vielleicht solltest du einer Abordnung an eine GS zustimmen und dir diese „Welt“ vorher ansehen...


    .. und dich womöglich mit deinen Beweggründen, warum du SL werden möchtest, noch einmal auseinandersetzen und diese mit den Anforderungen und Aufgaben abgleichen.

    Meines Erachtens gehört die SL mit zum Kollegium und kann entsprechend den PR hinzu bitten.
    In einer anderen Angelegenheit ist es doch auch so: Wenn der PR eine Personalversammlung einberuft, gehören alle der Dienststelle zugehörigen Personen dazu, AUCH die SL... selbst, wenn man das doof findet. Es wäre demnach einem Kollegium nicht möglich, sich als Personalversammlung ohne SL zu treffen... es sei denn, sie organisieren etwas außerhalb von Schule.


    Zum einen: Wird der PR hinzu gebeten, vertritt er die Belange ALLER KollegInnen, er muss aber nicht gegen das gesamte Kollegium Partei ergreifen, Werder für die SL, noch für eine einzelne Kollegin. Das ist schwierig, weil man angesichts unterschiedlicher Erwartungen zwischen die Fronten geraten kann.


    Zum anderen: Wenn in diesem Fall die Kollegin den PR nicht hinzugezogen sehen möchte, könnte man anbieten, dass der SBPR hinzu kommt. Damit hätte die SL eine weitere Person dabei, die aber nicht aus dieser Schule stammt, dennoch Verfahrensweisen kennt und auf die Einhaltung von Vorgaben achten kann.

    Ich hätte lieber Supervision für Lehrer, statt noch mehr Schulpsychologen.


    Aber auch dafür braucht es dann Personen, die dies durchführen und die man als Lehrkraft bitten kann.


    Gibt es das in einem BL, sodass es über den Dienstherren aber unabhängig von der Schulaufsicht geregelt ist?
    Und ergeben sich dabei mehr Möglichkeiten als die im Artikel genannten, die über eine allgemeine Information hinaus gehen?
    In NDS - siehe Versorgung mit SchPsy - gibt es das nicht und es scheint dem Dienstherren auch nicht so viel daran gelegen zu sein. Wenn der Schlüssel nach wie vor so schlecht ist und selbst bei dem (für mich) neuen Instrument CARE nicht mehr als ein Hinweis auf die eigenständige Suche nach einem Therapeuten erfolgt.
    Ich bin gespannt, was man in den nächsten Jahren hierüber hört.

    Das ist seit längerem bekannt,
    z.B. hier
    https://www.news4teachers.de/2…katastrophale-versorgung/


    und die Zahlen haben sich ja auch geringfügig verbessert und sind doch beschämend.


    Dann aber den Mangel schön zu färben mit Worten wie: "Es geht nicht darum, auch noch therapeutische und beraterische Verantwortung auf die Lehrkräfte abzuwälzen." ist z.K.
    und die Schulpsychologen selbst können zwar nicht für die schlechte Versorgung, sitzen aber hoch und trocken.
    Noch höher und noch trockener sitzen die, die über die Versorgung der Schulen mit Schulpsychologen entscheiden, ebenso wie die Versorgung mit SozialarbeiterInnen, Beratungslehrkräften (was soll das sein?), personeller Unterstützung in der Inklusion, für i-Hilfen gibt es keine gemeinsamen Absprachen etc.
    Weil der Mangel so groß ist, bekommt man keine Prävention oder Hilfe, zuvor muss es immer erst zu heftigen Vorfällen kommen ( "Wenn es zu einem Ausschluss vom Unterricht kommt, melden Sie sich bitte noch einmal, dann können wir dann überlegen, ob es doch noch eine andere Möglichkeit geben könnte...")


    Eltern oder Lehrkräfte müssen sich selbst einen Therapeuten suchen, auch da gibt es eine Menge Wartezeiten. Fragt man bei offiziellen Stellen, bekommt man als Anlaufstelle den Hausarzt oder die Notrufnummer genannt.
    Gleichzeitig werden FoBi zu Arbeitsschutz und Prävention angeboten, am Ende heißt es dann doch: "Oftmals bleibt es deshalb bei allgemeinen Fortbildungen zu Strategien gegen Mobbing, Wegen für ein besseres Schulklima oder der Burnout-Prävention. Ihre Umsetzung ist am Ende die Aufgabe der Pädagogen vor Ort."



    ""Es geht nicht darum, auch noch therapeutische und beraterische Verantwortung auf die Lehrkräfte abzuwälzen."?


    Doch. Genau darum geht es. Denn das ist kostenneutral und die vielen Beratungen, die auf dem Rücken der Lehrkräfte erfolgen, werden nicht erfasst und nicht abgegolten.

    Und 40km wäre mir VIEL zu weit. Ich wohne doch nicht für viel Geld in der Stadt um dann 40km oder mehr mit dem Auto raus zu pendeln.

    40km sind in einem Flächenland auf dem LAND keine Entfernung ... und von einem städtischen Angebot und 40 km außerhalb irgendeiner Stadt war gar nicht die Rede. Tatsächlich fahren andere durchaus die Strecke täglich, weil sie IN der Stadt keine Schule bekommen oder keine haben wollen.


    Es geht letztlich gar nicht konkret um dies oder das, aber schon darum, das etwas, das vor vielen Jahren überhaupt kein Grund war, nun eben einer ist. Es gibt BL, in denen man zentral wohnen bleiben kann, egal wo die Stelle ist, in anderen BL geht das aber nicht. Vor Jahren ist man dann eben 300 km oder mehr umgezogen, um überhaupt eine Stelle zu bekommen, heute sind 40km zu weit.



    Wir haben andere saure Äpfel, in die wir beißen müssen.

    Ja, vermutlich.
    Unabhängig von einer Debatte um Arbeitszeit kann aber eben auch ein Überangebot dazu führen, dass Lehrkräfte, die vor einigen Jahren ewig gewartet hätten oder nie zum Zuge gekommen wären, nun eingestellt werden.
    Und mit dem Wissen, dass man auch mit einer schlechteren Note in jedem Fall eine feste Stelle erhält, ist es womöglich weniger tragisch, wenn man keine 1 vor dem Komma vorzeigen kann.
    Der Nachteil kann sein, dass neue Lehrkräfte nicht so engagiert wirken, der Vorteil, dass diese Situation zusätzlichen Druck hinsichtlich der Verbesserung der Arbeitssituation ausübt.

    Vielleicht ist das in BY anders, denn in manchen BL ist der Mangel so groß, dass jeder, der die Prüfung schafft, in jedem Fall auch eine Stelle bekommt, sofern er oder sie Berit ist, auch aus Land zu gehen.
    Die ausgeschriebenen Stellen werden seit Jahren nicht besetzt, sie werden umgewidmet, so das auch Bewerber mit anderen Fächern zum Zuge kommen können.


    Fertig ausgebildete Lehrkräfte schlagen Stellen aus, weil die Schule nicht passt (zu viel Brennpunkt) oder die Entfernung zu groß ist (40 km!), uns spekulieren zum Halbjahr oder neuem Schuljahr auf Stellen, die ihnen besser gefallen.


    Andere BL setzen ja auch weit mehr als BY auf Vertretungen durch Bachelor-Absolventen und andere, die vorher keine Einweisung bekommen. Stellen werden mit Quer- oder Seiteneinsteiger besetzt, die berufsbegleitend ihr Ref machen, aber eine sehr viel höhere Unterrichtsverpflichtung haben. Während in BY Gymnasiallehrkräfte nachqualifiziert werden für den Einsatz in der Grundschule, werden sie in Niedersachsen abgeordnet - fertig.
    Alle diese Leute landen in Grundschulen und SekI-Schulen, man hat ständigen Wechsel und mehr Leute, die sagen, sie seien neu oder für bestimmte Aufgaben nicht zuständig.


    Unter diesen Bedingungen sind nicht alle Anfänger faul, natürlich gibt es welche, die sehr engagiert sind. Aber auch mit weit weniger Einsatz kann man das Ref schaffen, eine Stelle erhalten und diese Lehrkräfte landen auch in den Kollegien.
    Dass die jüngeren KollegInnen weniger bereit sind, sich für den Beruf aufzureiben, ist vielleicht eine Art Selbstschutz, die ältere erst weit später gelernt haben, es hat sicher auch etwas mit Zeitgeist zu tun ... oder mit Generationen, die gewohnt sind, dass ihre Bedürfnisse befriedigt werden und das Gemeinwohl nicht mehr so wichtig erscheint.

    Das gab es in Nds. vor Jahren auch schon, Anfänger wurden mit weniger Stunden eingestellt, ich glaube, es waren 23,5 statt 28 Std.
    Nach einigen Jahren konnte man dann aufstocken auf eine Vollzeitstelle.


    Überschnitten wurde es von der Maßnahme, 1 (bzw. 2) Std. unbezahlte Mehrarbeit leisten zu müssen, die über 10 Jahre auf einem verpflichtenden Arbeitszeitkonto gesammelt wurde und hinterher wieder erlassen wurde. Dazu gab es verschiedene Modelle und bei der Rückgabe dieser Arbeitszeit gab es ziemlich viel Theater.
    Nachfolgend hatte die Landesregierung dann noch die Arbeitszeit der Gymnasiallehrkräfte um 1 Stunde (Deputat) heraufgesetzt ... und war per Klage zur Zurücknahme gezwungen worden (August 2014)


    Gefordert wurde in dem Zusammenhang u.a. eine unqabhängige Erhebung der Arbeitszeit, die das Land bisher nicht umgesetzt hat, die aber zur inzwischen recht bekannten Arbeitszeitstudie der Uni Göttingen führte, in der die tatsächliche Arbeitszeit über 1 Jahr erfasst wurde, um diese gerichtsfest darzulegen.

    Wir haben an unserer auch kleinen Grundschule auch kein Trainingsraum-Konzept und keine Sozialarbeiterstunden,
    aber mit @Caro07 hätte ich mich auch schon mal darüber ausgetauscht, dass so ein Konzept keinen festen Raum mit Aufsicht beinhalten muss.
    Alles weitere ist bei uns noch in der Schwebe und war vor den Ferien mit allen Unwägbarkeiten, die das alte und neue Schuljahr zu bieten haben bzw. hatten, nicht mehr zu schaffen.


    Alleine kannten so etwas auch nicht stemmen, da ist es schon gut, wenn es Absprachen dazu gibt, dass oder wann Kinder den Unterricht verlassen müssen.
    Die Häufigkeit im Blick zu halten, ist sicher auch Aufgabe der jeweiligen Klassenleitung, mit der man sich dann beraten kann, wenn einzelne Maßnahmen nicht helfen oder zu häufig wiederholt werden.
    Das geht mit oder ohne Konzept.


    Bis dahin braucht es für den eigenen Fachunterricht eine Vorgehensweise, die den SuS klar und transparent ist.
    Meiner Meinung nach ist es auch häufig so, dass jemand im Kleinen etwas probiert, dass dann gut läuft und schließlich von anderen übernommen wird. Für den Austausch dazu bräuchte es mal Zeit in der Schule, das kommt im alltäglichen Gehetze und wegen viel zu vieler anderer Aufgaben zu kurz.

    Wenn du das Gespräch suchen solltest, nimm dir in jedem Fall jemanden mit, der dein Zeuge ist. Auch ist es nicht verboten, sich im Gespräch Notizen zu machen oder Aktives Zuhören einzusetzen.


    Was du zur Begleitperson denkst, bleibt dir überlassen, nach außen kann man immer auch darstellen, dass man bei einem Dienstgespräch Anspruch darauf hat oder dass man selbst eine Vertrauensperson mitbringt, damit man hinterher mit jemandem das Gesagte reflektieren kann.

    Habe mich bewusste gegen das "normale" Lehramtsstudium und für den Seiteneinstieg entschieden.

    An dieser Stelle komme ich nicht mehr mit:
    Du möchtest Lehrer werden, hast dich aber gegen die herkömmliche Ausbildung entschieden und für den Seiteneinstieg?
    Die Bedingungen für den Seiteneinstieg erfragst du hier im Forum und benötigst mindestens einen Master in einem Fach, das es als Schulfach gibt, in manchen Bundesländern auch zwei. Selbst hast du aber bisher nur den Bachelor. Und was kommt dann?


    Dir ist als bewusst gewählter nicht-Lehramt-Studierender sicherlich klar, dass dir die Inhalte des Lehramt-Studienganges fehlen, also Pädagogik, Psychologie u.a., von weiteren Inhalten, die man im Ref erwirbt, abgesehen, dann aber denkst du, dass die Schule es übernimmt, dir zu vermitteln, was dir bisher an Kenntnissen fehlt, zumal du einen Fach-Bachelor und keinen Lehramt-Bachelor mitbringst?


    Was denkst du denn, wie dein Weg, reguläre Lehrkraft zu werden, weitergehen könnte?

    Bei uns laufen ständig neue Vertretungskräfte herum, seit Jahren.
    Es ist einen irrer Aufwand, überhaupt jemanden zu finden, die Fächer passen selten und häufig braucht es einen neuen Stundenplan, der sich dann für die anderen Lehrkräfte auch verändert und Wechsel in Fächern und Klassen bedeutet.
    Hinterher guckt man dann, was überhaupt erteilt wurde und ob es in etwa zu den Vorgaben passt ... oder auch mal gar nicht, sodass man dann hinterher aufräumen bzw. aufarbeiten muss, was vorher nicht oder anders gelaufen ist.
    Auf die Jahre ist es nervig und zermürbend.
    Ja, wir nehmen Vertretungskräfte an die Hand, ein Stück weit, aber die Lehrkräfte an den Schulen bekommen nichts für die zusätzlichen Absprachen, die Organisation, das Bereitstellen von Materialien.
    Ich bin dankbar, wenn überhaupt jemand kommt und das Team unterstützt und ich nicht länger den Mangel auf andere Weise auffangen müsste, aber ich bin trotzdem über Jahre genervt, dass die Schule nicht ausreichend mit Lehrkräften versorgt ist, dass keine Vertretungsreserve an Lehrkräften gibt und jede Pensionierung, längere Krankheit, Schwangerschaft dazu führt, dass die Unterrichtsversorgung ohne Entlastung oder Anerkennung von Mehrarbeit auf dem Rücken der anderen Lehrkräfte abgeladen wird. Dabei gibt es an unseren Schulen keine Mehrarbeit in Form von Unterrichtsstunden, aber eine Menge Aufgaben mit der Einarbeitung von Vertretungen, Umstrukturierung, Weitergabe von Materialien etc. Würde das alles gezählt und entlohnt werden, würde sich das Land sicher bald eine bessere Reserve überlegen.


    Über die Jahre oder auch sofort hat man auf die Mehrarbeit keine Lust mehr. Wenn dann klar wird, dass es um 4 Wochen vor den Ferien geht, da hätte unser Land keinen Handschlag mehr gerührt, ist ein Einarbeiten weder möglich noch sinnvoll, das es viel Zeit braucht, die Vertretung aber doch nur bis zu den Ferien bewilligt wird und dann weiterzieht.
    Bei uns ist es seit Jahren so, dass die Schule abwarten muss, wie sie mit Lehrerstunden versorgt wird, und dann etwa zu den Herbstferien mit Vertretungsstunden rechnen kann.
    Fächer kann man anfragen, aber wenn man Mathe braucht, aber nicht findet, nimmt man am Ende Sport oder Kunst und bastelt es so zurecht, dass andere Lehrkräfte Mathe mit übernehmen.
    Und niemand gibt einem die Garantie, dass genau diese Vertretungskraft nach den Sommerferien wieder an diese Schule kommen darf, da gibt es häufiger intransparente Umstellungen, die mit den Personen selbst nichts zu tun haben.


    Das sind die Hintergründe aus Sicht der Schule.
    An deiner Stelle hätte ich einfach mal gefragt, warum es so eingeteilt ist oder ob die Lehrkraft bereit wäre, dich eine Stunde machen zu lassen, ohne dass sie eingreift, und dir hinterher eine Rückmeldung zu geben.

    Auch anderswo ist das, was Kinder mitbringen und was sie bis zum Ende der 4. Klasse dazu lernen, recht unterschiedlich, je nach Einzugsgebiet.
    Außerdem verändern sich die Curricula ständig, mal wird dies gefordert, mal was anderes, man ist um eine mittlere Spur bemüht, muss aber auch bestimmte Vorgaben umsetzen. Ein strukturierter Aufbau über Jahre wird dadurch ständig angegriffen.
    In Nds. habe ich den Eindruck, dass alle paar Jahre eine Kehrtwende unter neuen Begriffen konstruiert wird. Was im letzten Plan noch strukturierte Textplanung ermöglichte, wird inzwischen zurückgenommen, dafür hat das Rechtschreiben einen weit höheren Stellenwert bekommen. In 2 Jahren jammern dann die weiterführenden Schulen, dass die SuS keine Sätze und Texte produzieren können, weil die GS dort kürzen mussten.


    Bei jahrgangsgemischten Klassen müsste man sich überlegen, wie man verfahren möchte, ob es ein freies Konzept gibt, Lernstraßen, Meilensteine oder ein abgesprochenes System mit 2 oder 4-Jahres-Rhythmus, in dem bestimmte Inhalte und Methoden eingesetzt sind.


    Wenn es aber ständigen Lehrkräftewechsel gibt, wie an manchen staatlichen Schulen auch, ist es unmöglich, ein gemeinsames Konzept zu fahren.

    Von einer gemischten Klasse war gar nicht die Rede, oder?
    Kinder mit anderer Erstsprache haben wir doch alle in unseren Klassen, dazu viele andere mit Förderschwerpunkten oder Beeinträchtigungen oder oder


    Natürlich kann man in einer Fremdsprache im 1. oder 3. Lernjahr nicht die sprachlichen Fähigkeiten erwarten, die Muttersprachler erbringen, erst recht nicht, wenn die Sprache auf wenige Stunden am Tag begrenzt und Unterricht begrenzt ist.


    Die sprachlichen Fähigkeiten sind vielleicht nicht die, die wir uns vorstellen oder erhoffen. Das muss man mühsam erarbeiten für verschiedene Textsorten und auch für Sachtexte. DAS ist auch Aufgabe des Sachunterrichts. Dafür gibt es inzwischen das Schlagwort des sprachsensiblen Fachunterrichts, der in vielen Regionen nicht allein für Kinder anderer Herkunftssprachen notwendig ist, sondern auch für viele Kinder, die z.B. vor der Einschulung Sprachförderung benötigen, weil ihr Wortschatz minimal ist und sie sich mit 4 oder 5 Jahren nur mit 1-2 Wörtern äußern können. Da muss man an die Realität andere Maßstäbe ansetzen, als die eigene Herkunft zu bieten hatte.

Werbung