Beiträge von Palim

    Sie hat komplett auf die ganzen Inhalte des ersten Halbjahres verzichtet. Die Mappe hat keine Struktur und die Schriftart isz übertrieben groß (Arial 20). Es war nichtmal ein Projekt,


    und sich schon darüber beschweren, dass die Kriterien nicht offengelegt wurden (obwohl wir vorher alles ein ganzes Halbjahr durchgegangen sind

    Wir sind nicht dabei und wissen nicht, was du als Unterlagen herausgegeben hast.


    Wenn auch die anderen SuS nun Sorge haben und der Meinung sind, die Kriterien seien nicht offengelegt, scheint es da Schwierigkeiten zu geben.
    Aber da du ja im 1. Halbjahr schon alles genannt und bearbeitet hast, kannst du ja problemlos die Kriterien noch einmal kopieren, ggf. mit Datum vom Unterricht des 1. Halbjahres, und diese erneut verteilen.


    Darin ist auch ersichtlich, zu welchen Teilen die Inhalte des 1. Halbjahres in der jetzigen Arbeit aufgegriffen sein müssen.
    Ebenso gibt es sicherlich für die Mappe oder allgemein für die Schule klare Vorgaben zum Layout (Schriftart, Schriftgröße, Seitenränder, Inhaltsverzeichnis), die gelten, bekannt sind und ggf. mit in der Bewertung auftauchen.


    Unklar bleibt mir, warum das Ergebnis erst am Ende gesichtet und beurteilt wird. Ist das so üblich?
    Gab es keine Praktikumsbetreuung und während des Halbjahres keinen Austausch darüber, welches Projekt gewählt und dargestellt wird, sodass es jetzt ein für alle überraschendes Ende gibt?

    Ist die Handpuppe schon festgelegt?


    Ansonsten kannst du einen BücherWURM oder eine LeseRATTE auswählen, die Hunger auf Bücher hat, sodass sie sich im Anschluss die Bücher vorstellen lässt, um zu entscheiden, welches Buch sie als nächstes vertilgen wird.

    @Palim
    Das ist in der Tat sehr wenig und das klingt arg nach Personalmangel seitens der Schule (die zuerst den schuleigenen Unterricht abdecken muss) oder Nds. gewährt in der Tat nur so wenig.

    Beides kommt zusammen. Das verschärft die Situation, manch anderes auch.
    Faktisch darf die Schule selbst sehen, wie sie es regelt.
    Bei anderen Unterstützungsbedarfen (GE) klappt es ein bisschen besser,
    für L, Spr und ESE muss die Grundversorgung von max. 2 Std. pro Woche pro Klasse ausreichen.


    Das alles ist sicher auch ein Grund dafür, warum eine effizientere Information und andere Wege der Beratung im Flächenland wünschenswert wären,
    abgesehen von einer insgesamt anders unterstützten Inklusion bzw. Bildung.

    Kommt bei euch wirklich keiner?

    Es gibt einen mobilen Dienst.
    Wenn man ihn anfragt, kommt er 1 mal im Jahr.
    Je nachdem, wann man anfragt, muss man auf diesen Termin kürzer oder länger warten.
    Das Kind bleibt aber in der Klasse und muss beschult werden.


    Die Beratungssituation in einer jährlichen stattfindenden Konstellation NACH Feststellung des sopäd. Unterstützungsbedarfs:
    Die Person des Mobilen Dienstes kommt 1x im Jahr für ca. 3-4 Std.
    1 Std. wird der Schüler im Unterricht beobachtet, 1 Stunde wird etwas zum Umgang mit Akustik etc. allein mit dem SuS trainiert,
    1 Std. gibt es eine Beratung, die gleichzeitig mit der Mutter, (der SL) und der Lehrkraft abläuft.
    So war es 3 Jahre lang.
    Beim letzten Mal gab es ein Beratungsgespräch am Nachmittag mit Mutter und Lehrkraft.


    Die Arbeitsweise mag an der Einzelperson liegen, es ist mir aber unbegreiflich, wie man in der Beratung derart ideenlos und unsystematisch vorgehen kann :wacko:


    Der Nachteilsausgleich wurde Ende Klasse 3 angesprochen. Das ist viel zu spät, da er allerspätestens zu Beginn der 3. Klasse gesetzt sein muss, um in Klassenarbieten und bei der Leistungsbewertung entsprechend verfahren zu können.


    Besteht sopäd Unterstützungsbedarf erhält das Kind in Nds. 3 STd. pro Kopf, die allerdings keine wiklichen Rucksackstd. sind:
    a) Für diese Std. kommt keine FöS-Kraft, die Schule ist viel zu weit entfernt. Die Fahrzeit allein würde die 3 Std. verbrauchen.
    b) Die Stunden gehen in das Soll der Schule, die SL darf die Std einsetzen, wo sie möchte.
    c) Die Stunden sind zusätzlich. Sobald die Schule nicht zu 100% versorgt ist, wird an diesen Std. eingespart. Auch werden sie in der Bedarfsberechnung für Vertretungskräfte gegengerechnet, sodass die Std. sehr schnell wegfallen.


    Aus genau diesen Gründen wäre es für alle Unterstützungsbedarfe, die inzwischen in allen Regelklassen sitzen können, effizient, wenn es eine zentrale Beratung mit den wichtigsten Informationen gäbe.
    Die persönliche Fallberatung über den Mobilen Dienst kann man dann immernoch gewähren, hätte aber die allgemeinen Informationen dann schon vermittelt.

    Literatur hätte ich auch gerne mal oder zumindest Zusammenstellungen.


    Ich bin für die Förderschwerpunkte, zu denen SuS in meinen Klassen sitzen, dazu übergegangen, im Internet zu schauen,
    vorzugsweise auf Förderschul-Seiten und Bildungsserverseiten ANDERER Bundesländer.


    Wenn mein eigenes BL nichts Konkretes bringt, nehme ich eben die Nachteilsausgleiche und Hinweise aus anderen Bundesländern zur Orientierung.


    Für spezielle Fragen fände ich es gelungen, wenn es eine Art "Medizinischen Dienst" gäbe, bei dem man schnell Informationen abfragen kann.


    Vielleicht bräuchte es Gleiches auch statt eines nicht existenten Mobilen Dienstes.
    Es ist mir unverständlich, warum man das Wichtigste in Kürze nicht für Lehkräfte zur Verfügung stellen kann.
    Dann könnte man es auch mit akutellen Forschungen oder neuen Erkenntnissen ergänzen.
    Ohnehin bin ich der Meinung, dass das, was an Unis erforscht wird, Lehrkräften online und unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden sollte.


    Das mag aus eurer FöS-Perspektive und in euren BL anders aussehen, aber hilfreiche Links und Hinweise wären wirklich eine Erleichterung zu "Hilf dir selbst..."

    Niemand zwingt uns wirklich dazu, Arbeitsmittel selbst anzuschaffen. Wir könnten uns auch stur stellen und auf Anschaffung der benötigten Arbeitsmittel bestehen. Nur muss man das halt auch mal durchziehen und nicht selbst vorschnell anschaffen. Zumindest Kopierpapier, Stifte, Kreide usw. werden hier bei uns gestellt, wenn man energisch genug fragt, auch Schulbücher usw.


    Kleinere Sachen kaufe ich mir gelegentlich auch privat, wenn ich sie exklusiv für mich haben will und/oder keine Lust habe, bis zur Genehmigung bei der nächsten Konferenz zu warten.


    Schon ein interessanter Standpunkt.
    Ihr müsst in einer Kommune arbeiten, die die Schulen mit Geld überschüttet. Andernfalls kommt ihr in eurem Unterricht mit Buch, Tafel und Stift aus und setzt genau da die Grenze: Man hat ja keine Arbeitsmittel, deshalb kann man eben nur mit Buch und Stift arbeiten.
    Wenn ich auf Anschaffungen bis zur nächsten Konferenz warten müsste, hätte ich die Materialien sicherlich im Ablauf von allerspätestens 2 Wochen auf dem Tisch.
    Tatsächlich wird der Haushalt Ende Mai oder Anfang Juni an die Schulen geschickt, vorher ist offiziell kein Geld da. Haushaltsstopp ist spätestens im November.
    Also führt man Listen bis Juni und versucht, gleich nach den Sommerferien die Anschaffungen zu verteilen.


    Und nein, ich plädiere nicht dafür, dass man als Lehrkraft die Arbeitsmittel anschaffen sollte, aber es ist eben gerade nicht so, dass man alles mögliche gestellt bekäme, wenn man nur darum bittet.


    Einen 'Arbeitsplatz' zu Hause brauche ich nicht; ich habe in der Schule genug Möglichkeiten zu arbeiten und falls ich mal etwas zu Hause fertig mache, reicht mein Computer, der sowieso hier steht.

    Es ist schön, wenn deine Schule so großräumig ausgestattet ist. Wir stapeln uns ins Schulhaus und haben so schon nicht genug Platz für alle Klassen, vom kleinen Lehrerzimmer abgesehen keine zusätzlichen Räume, da würe ich nicht davon sprechen, dass es genug Möglichkeiten seien.


    Es ist doch kein großes Geheimnis, dass wir oft so oder so ein Zimmer als Arbeitszimmer unterhalten würden und gerne die Möglichkeit der steuerlichen Absetzung mitnehmen.

    Wir haben 2 Arbeitszimmer. Hätte ich eine andere Arbeit, wäre mein Raum sicherlich für anderes gut: ein tolles Gästezimmer, ein Raum für eine Menge Freizeitaktivitäten, Kreatives oder anderes. Vielleicht wäre auch einfach der Wohnraum kleiner ausgefallen.
    Bestimmt könnte man mit heutigen Möglichkeiten vieles aus den Ordnern digitalisieren. Das kostet aber eine Menge Zeit, die ich gerade nicht habe.
    Auch gilt es nicht für Karteien, für eine Menge Differenzierungsmaterial in Kästen und Schachteln, nicht für vorgestaltete Kunstwerke, nicht für Fachliteratur... mir fällt noch vieles ein.


    Die Vorstellung, dass man das alles nicht zu Hause, sondern an der Schule lagern müsste, ist schön. Dann müsste die Schule aber dafür entsprechende Räumlichkeiten vorhalten. Bei uns gibt es zwar eine Menge Material der Schule, aber eben keine Räumlichkeiten zum Lagern. Ein Lehrmittelraum, der größer als eine Telefonzelle ist, scheint für eine Schule nicht so wichtig zu sein. Von Arbeitsplätzen oder Lagerraum für Materialien der Lehrkräfte ist dabei noch gar nicht die Rede.
    Und offenbar geht es sehr vielen Lehrkräften so, da sie alle ein Arbeitszimmer vorhalten und dort Arbeitsmaterialien, Unterlagen für die Planung sowie auch Material für den Unterricht lagern.
    Das scheint auch anderen Lehrkräften so zu gehen...

    Meine ganzen Ordner könnte ich nirgendwo lagern, außer ich verfrachte das alles in mein Klassenzimmer.


    ... aber bestimmt lagern sie nur leere Ordner und Kartons, weil sie den Sinn nach einem eigenen Arbeitszimmer haben, eine entsprechend größere Wohnung suchen, nur um dies dann in Teilen von der Steuer absetzen zu können:


    Es ist doch kein großes Geheimnis, dass wir oft so oder so ein Zimmer als Arbeitszimmer unterhalten würden und gerne die Möglichkeit der steuerlichen Absetzung mitnehmen.


    Meiner Meinung nach ist es so, dass viele Lehrkräfte gewillt sind, für ihre Arbeit auch bestimmte Sachen in Kauf zu nehmen, der eigenen Arbeit oder der Schulkinder wegen, mehr als womöglich andere Arbeitnehmer, die nicht ihr eigenes Werkzeug, ihre eigenen Arbeitsmittel selbst anschaffen und in unbezahlter Mehrarbeit Leistungen erbringen bzw. auf Feiertage und Urlaub verzichten.
    Das sehen einige als dumm an und grenzen sich selbst gut dagegen ab, arrangieren sich mit schlechten Umständen und bewerten ihre Arbeit in dem gesetzten Rahmen.


    Andere bewerten ihr Arbeit eher nach den Notwendigkeiten, die gesetzt werden, und die Möglichkeiten, die gegeben sein sollten.
    Aus dieser Überlegung heraus finden sie es in Ordnung, in Teilen mehr als zwingend notwendig zu geben, sofern es sich insgesamt die Waage hält mit den Vorzügen des Berufs, z.B. ein Stück weit freier Zeiteinteilung oder ein Stück weit freier Arbeitsplatzwahl...
    Auf dieser Grundlage sind aber in den letzten 20 Jahren über Gebühr zusätzliche Aufgaben und Anforderungen hinzu gekommen, von denen viele hingenommen wurden,ggf. unter Protest.
    Da es aber immer mehr wurden, wurde dies deutlicher angesprochen, aber dennoch keine Entlastungen gewährt.
    Nun ist es in eine so große Schieflage gekommen, dass die Freiheiten die zusätzlichen Belastungen und Anforderungen nicht mehr aufwiegen. Viele Lehrkräfte fühlen sich nicht nur ausgenutzt, sondern sind zudem der Meinung, dass sie ihre Aufgabe nicht angemessen erfüllen können, gerade weil die Bedingungen nicht stimmen.
    Und genau deshalb sind die Proteste größer, nicht nur hinsichtlich der Arbeitszeit, sondern auch hinsichtlich des Arbeitsplatzes. Es kommt auf den Prüfstand, was jahre- bzw. jahrzehntelang selbstverständlich war.


    Ob nun das Arbeitszimmer zu Hause anerkannt wird, weil es viele Lehrkräfte gibt, die darüber Beruf und Familie besser vereinen können, oder ob es einen angemessenen Arbeitsplatz im Schulgebäude gibt: Es ist die Aufgabe des Arbeitsgebers, das eine oder andere angemessen zu bezahlen, und nicht die Aufgabe der Lehrkraft, dafür Sorge und Finanzierung zu tragen.


    Ob es um Kopierpapier in der Schule oder Druckerpatronen im häuslichen Arbeitszimmer, um Fachliteratur oder Fortbildungen geht, die über die Schule oder von der Lehrkraft angeschafft werden: Es ist die Aufgabe des Arbeitsgebers auch das angemessen zu bezahlen und nicht die Aufgabe der Lehrkraft, dafür Sorge und Finanzierung zu tragen.


    Ob es um Unterricht oder zusätzliche Aufgaben geht, weil der Arbeitgeber meint, darüber die Qualität zu steigern: Es ist die Aufgabe des Arbeitgebers, alle Aufgaben angemessen zu entlohnen UND dafür auch die notwendige Zeit zur Verfügung zu stellen, damit die Arbeiten erledigt werden können, UND die Arbeitszeit zu erfassen, damit es eine Kontrolle gibt UND die Arbeitnehmer entsprechend geschützt werden... und nicht die Aufgabe der Lehrkraft, dafür Sorge und Finanzierung zu tragen.


    Es wird niemand gezwungen, ein persönliches Arbeitszimmer zu Hause vorzuhalten, aber Lehrkräften in der heutigen SItuation vorzuhalten, sie würden sich am persönlichen häuslichen Arbeitszimmer bereichern, ist hanebüchen.

    Besonders schlimm dürfte es für die Funktionsstelleninhaber A14 sein, die ja keinerlei Entlastung erhalten.

    Ich kann es nicht beurteilen, ob das "besonders schlimm" ist und will das auch gar nicht aufrechnen.


    In meiner Welt gibt es keine Funktionsstellen und so gut wie keine Entlastungsstunden, aber unzählige zusätzliche Aufgaben, die alle zu erledigen sind.
    Ein Traum, wenn jedes Konzept, jedes Beratungsgespräch, jeder Bericht, jedes Gutachten, jede Beauftragung für Sicherheits- oder Sonstwie-Fragen entlohnt würde.
    Wenn nicht, dann darf das wenigstens als Arbeitszeit anerkannt und angerechnet werden.


    Abgesehen von Schulqualität bzw. Evaluation sind an etliche dieser Aufgaben auch wieder Zuweisungen u.a. geknüpft, sodass man ohne den Mehraufwand noch knapper als knapp versorgt wird.


    So oder so, ob nun mit oder ohne Funktionsstelle, dürften die zusätzlichen Aufgaben bei allen einen besonders großen Anteil an den Überstunden und der starken Belastung haben.

    Wenn man mal 20 Jahre im Beruf arbeitete, kann man "einfach so" eine Stunde aus dem Schrank ziehen.

    Ja, kann man zur Not und Not hat man ab und an.
    Aber die Regel ist das eben nicht.
    Nicht, weil die Klassen nach 20 Jahren wirklich anders sind,
    weil die Curricula 2-3 mal verändert wurden,
    weil die Zielsetzung in manchen Fächern oder Inhalten verändert wurde,
    weil die Inklusion hinzugekommen ist und man etliches ganz anders differenzieren muss.


    Zudem, Caro07 hat es auch schon geschrieben, hat man als Lehkraft die schon 20 Jahre im Beruf arbeitet, eine Menge zusätzlicher Aufgaben.


    Das Drumherum ist mehr geworden, Inhalte müssen neu durchdacht und neu didaktisch aufbereitet werden.
    (...)
    Da inzwischen auch die Schule, an der man arbeitet, perfekt funktionieren muss, ein Schulprogramm hat, Konzepte ausgearbeitet werden müssen, hat man da immer eine Menge außerunterrichtliche Arbeiten für seine Schule zu erledigen.

    Je kleiner das System ist, desto mehr Aufgaben sind es, die eine Lehrkraft auf den Tisch bekommt.
    Hinzu kommt derzeit, dass ständig neue Leute in den Unterricht eingewiesen werden müssen, die Vertretungssituation fordert laufend neue Stundenpläne mit Wechsel der Lerngruppen, Einarbeitung neuer Lehrkräfte, die aber gar nicht vorab qualifiziert werden.


    Die Hütte brennt, ich sehe das auch so, und das liegt auch an den unzähligen Aufgaben, die hinzugekommen sind, ohne einen Ausgleich zu schaffen.
    Es gibt genügend Lehrkräfte, die denken und auch äußern, dass sie "mal eine Woche einfach nur Unterricht machen wollen".
    Durch die Vielzahl der zusätzlichen Sachen hat man manchmal den Eindruck, dass der Unterricht nebenher laufen muss.
    Das spiegelt sich auch in den Studien zur Arbeitszeit wieder, wenn im Durchschnitt mehr Zeit auf außerunterrichtliche Aufgaben verwendet wird als auf den Unterricht selbst.

    Ich finde, das Argument, dass man sich zu Beginn seiner Tätigkeit einiges reinarbeitet, darf nicht außer Acht gelassen werden. Es ist doch allgemein bekannt, dass man als Junglehrer, wenn man alle Unterrichtsstunden das erste Mal plant, lange braucht und später dann von dieser Vorbereitung enorm profitiert.

    Aber genau das passiert - zumindest, wenn man eine gute Schulleitung hat.
    Eine gute Schulleitung achtet darauf, dass man im Job ankommen kann. Man bekommt nicht gleich die anspruchsvollen Klassen (Leistungskurs etc.), wird von Zusatzaufgaben vielleicht noch eher verschont.
    Wenn man dann ein wenig Routine hat, kommen weitere Aufgaben und mehr Verantwortung. Dass man das als Lehrer relativ leicht vermeiden kann, weil man es einfach ablehnt, hängt mit den Vorteilen des Beamtentums zusammen. Aber so ist der gängige Weg. Und dann kommen - je nach Interesse / Engagement /Eignung - auch Beförderungs- und Funktionsstellen etc.

    Da kann die SL ganz toll sein,
    es hilft aber nichts, wenn der Landesschulbehörde jährlich neue Aufgaben einfallen, die alle ohne Beförderungs- und Funktionsstellen oder Entlastung in die Schulen gegeben werden.
    Das ist in den letzten 20 Jahren geschehen, zusätzlich wurden die Zahlen zur Unterrichtsversorgung immer wieder schön gerechnet und Vertretungsstellen etc. eingespart.
    Das mag in den verschiedenen BL anders sein, letztlich ist es aber überall spürbar.


    Da mögen manche ihre Grenzen klar setzen und sich von nichts angesprochen fühlen, was über das ursprüngliche Kerngeschäft hinaus geht, aber auf dieser Einstellung kann ja nicht das reguläre Arbeitszeitmodell beruhen, da dann die gesamten zusätzlichen Aufgaben gar nicht erfolgen würden.

    Ich habe sonst noch nicht so viel zu Paul Maar gemacht,
    aber man kann ja seine Bücher durchstöbern.


    Matti, Momme und die Zauberbohnen würde mich ansprechen
    und In einem tiefen dunklen Wald.


    In irgendeinem Lesebuch gab es mal einen Ausschnitt zu "Als Herr Martin durchsichtig wurde".


    Den Buchstabenfresser kennst du sicherlich auch
    und vielleicht Drei miese, fiese Kerle.


    Außerdem ein Buch, in dem Geschichten von Nasredin Hodscha, einer Art Till Eulenspiegel, von ihm neu erzählt werden. ("Das fliegende Kamel")
    Da kann man dann sicher auch eine einzelne GEschichte auswählen.


    Beim Stöbern habe ich gefunden, dass er auch die Herdmanns mit übersetzt hat, zählt das auch?


    Bei Antolin gibt es ein pdf zu Paul Maar, sicher mit Quiz,
    außerdem kannst du da nach dem Autor suchen und darüber neue Ideen finden
    oder weitere Lesebuch-Geschichten.

    Das ist bei uns auch so in Nds.,
    die Stellen sind für eine kurze Dauer im Netz für die 1. Runde, danach wieder abgeschaltet und es läuft die 1. Runde der Besetzung.


    Was übrig geblieben ist, wird erneut ausgeschrieben.
    Dabei können Fächer verändert werden, sodass das, was zuvor nicht erfolgreich war, nicht wieder an der gleichen Schule angeboten wird.


    Neben Schulen, die am liebsten "beliebig - beliebig" ausschreiben würden, gibt es natürlich auch welche, die auf der Suche nach bestimmten Fächern sind, um das Kollegium in diesem Bereich zu stärken.


    Die restlichen Stellen UND die befristeten Vertretungsstellen bleiben offen stehen. Auch da kann man einen Überblick bekommen, welche Schule dringend Bedarf hat.

    In Nds. bestimmt die SL die Vertretung und meldet sie an die übergeordnete Behörde.
    Das kann jede Lehrkraft sein.
    Wenn das nicht möglich ist, kann auch die Dezernentin anweisen.


    Was der entscheiden darf? Hm.
    Offiziell vermutlich alles, weil eine Vertretungsregelung ja auch greifen muss, wenn die SL wirklich ausfällt, z.B. durch einen Unfall.


    Wir entscheiden das aktuelle Tagesgeschäft (Suspendierung vom Unterricht), konnten bisher die SL anrufen und uns beraten und schieben alles, was nicht dringend entschieden werden muss, auf.

    Wenn aber flächendeckend alle Lehrer ihre Arbeitszeit erfassen und die überwiegende Mehrheit stark darüber (oder vielleicht sogar darunter) liegt, dann sagt das durchaus etwas darüber aus, ob das Aufgabengebiert vielleicht zu umfangreicht ist.

    Ich finde, das fasst es gut zusammen.


    Und wenn du dabei regelmäßig nachts schlecht von Kevin träumt oder ob Susanna prinzipiell nur beim Unkraut jähten korrigiert, fällt dann nicht ins Gewicht.

    ... und wird auch nicht zu vermeiden sein oder abgestellt werden, selbst wenn die Arbeitszeiterfassung zu einer angepassteren Zeit führen sollte.

    Zumal es zu nix taugt.

    Meiner Meinung nach wird sich der Arbeitgeber erst bewegen, wenn schwarz auf weiß über eine genaue Erhebung dokumentiert ist, dass die gestellten Aufgaben in der vorgesehenen Arbeitszeit nicht zu schaffen sind.


    Alle Verweise darauf, dass die Unterrichtsqualität darunter leidet, werden nicht interessieren.
    Der Hinweis, dass Lehrkräfte selbst entscheiden können, wann sie ihre Arbeit erledigen, ist richtig, ABER die gestellten Aufgaben müssen dennoch in der vorgesehenen Zeit machbar und schaffbar sein, was sie nicht sind.


    Da die Fürsorgepflicht offenbar nicht interessiert, braucht es Dokumentationen, die gerichtsfest sind.
    Wenn es allein um ein bisschen mehr hier und da ginge, würde sich vermutlich niemand beschweren, aber darum geht es eben nicht mehr un mit jeder zusätzlichen Aufgabe, die weiterhin aufgetragen wird, geht die Arbeitszeit weiter hinauf... und angesichts der nicht vorhandenen Entlastungen und weiterhin neuen Aufgaben hat der Dienstherr das immer noch nicht verstanden und/oder nutzt einfach aus, dass die Mehrarbeit der Lehrkräfte nicht erfasst wird.


    Genau dazu taugt die Zeiterfassung.

Werbung