Es hat mit "ländlich" nichts zu tun, sondern erfahrungsgemäss mit "katholisch". Im reformierten Baselland interessiert es keine Sau wer oder was ich bin.
Während es durchaus katholisch geprägte Gegenden gibt, in denen es niemanden interessiert und sehr viele offen damit umgehen können,
sind "die Reformierten" durchaus sehr pietistisch und damit manchmal päpstlicher als der Papst
und "die Evangelikalen" ohnehin auf dem Standpunkt, dass man Homosexualität mit Teufelsaustreibung begegnen müsse.
Dieses Schwarz-Weiß-Denken bringt einen nicht weiter!
Ganz ehrlich?
Ihr regt euch über Diskriminierung auf und argumentiert dann selbst damit, bestimmte Gruppen über einen Kamm zu scheren?
Was die Toleranz gegenüber Homosexuellen angeht, gibt's "im Jahre 2019" doch alles und nichts - irgendwo.
Nichts anderes habe ich gesagt, es gibt weder "die Katholiken" noch "die Reformierten" noch "die Evangelikalen" ...
@Palim Auch an Dich die Frage: Persönlich "betroffenen"?
Ehrlich Leute... Das hier ist ähnlich wie die Sache mit dem Rassismus.
Wie wäre es, es mal so zu sehen, dass ALLE betroffen sind, weil jeder Ausgrenzung erfährt,
und jeder betroffen sein sollte, weil er täglich davon umgeben ist?
Ja, das ist ähnlich wie Rassismus ... und ähnlich wie vieles andere. Und das alles müssen wir nun nicht wertend nebeneinander stellen.
Aber man muss täglich damit umgehen
und man stellt an sich und an andere Erwartungen.
Und so tolerant ich gerne sein möchte:
Auch ich sehe Menschen, die sich tolerant empfinden, und im nächsten Moment dann doch Kind ihrer Sozialisation sind, ihrer Umgebung, ihres - ggf. abgelegten - Glaubens, ihrer ... und verhalten sich an bestimmten Stellen gar nicht tolerant.
Und ICH bin auch nicht frei davon, gewollt oder ungewollt, bewusst oder unbewusst jemand anderen zu diskriminieren,
weil ich unüberlegt etwas sage oder weil ich etwas sage oder tue, das der oder die andere diskriminierend auffasst, ohne dass es so gemeint war.
Jemand, der selbst nicht unmittelbar betroffen ist, aber zum jeweiligen Thema eine tolerante Einstellung hat neigt schnell mal dazu so zu tun, als hätten ALLE kein Problem mit der Sache.
Wer genau hat das denn gesagt?
Es gab doch genug KommentatorInnen, die ihre Aussagen durchaus relativiert haben, die auch der Meinung sind, man solle im Referendariat eher vorsichtig sein.
Und das ist an sich schon schlimm genug, denn die tolerante Einstellung wäre: Sags ruhig, im Jahr 2019 muss jeder damit umgehen können und das kann man in der heutigen Gesellschaft von jedem erwarten.
Wenns so wäre, hätten wir eine Menge Probleme weniger - in vielerlei Hinsicht.