Weil es unprofessionell ist.
Aha. Und das entscheidet - wer?
Es entgrenzt die Arbeit, stimmt, aber zum Problem scheint es erst jetzt zu werden, die letzten 40 Jahre eher nicht.
Meiner Meinung nach gehört das eher zu dem gesamten Problemfeld "Arbeitszeit".
Wenn zu viel Arbeit zu verrichten ist, wird der Wunsch größer, sich abzugrenzen.
Wenn in der Schule ein Arbeitsplatz ist, an dem man erreichbar ist, braucht es keine privaten Nummern.
Andererseits haben Lehrkräfte zu Hause ein Arbeitszimmer und einen Arbeitsplatz und sind deshalb dort auch erreichbar.
Kennst du die private Telefonnummer von deinem Hausarzt? Oder deinem Bankberater? Oder deinem Friseur?
Ich kenne tatsächlich eine Menge Telefonnummern, auch auswendig, und kenne hier so einige, die ihre private Nummer auch dienstlich führen und dennoch professionell arbeiten können.
Und tatsächlich treffe auch ich Entscheidungen, wann ich diese Nummern wähle und welche Zeit geeignet erscheint.
Der Hausarzt hat eine Rufumleitung, der Bankberater ein Büro, in dem er zu Geschäftszeiten anwesend ist, aber er kommt auch abends nach Hause, und der Friseur ... gute Frage, aber meiner Meinung nach ist die Nummer privat, der Salon direkt am Wohnhaus.
Wenn sich Lehrer wie Jugendliche verhalten, werden sie auch so von der Gesellschaft respektiert, nämlich wenig.
Ja, dem stimme ich zu.
Nur verhalten sich Lehrkräfte, die eine Festnetznummer weitergeben, nicht gerade wie Jugendliche, die ihre Daten in alle Welt verteilen.
Meine persönliche Erfahrung damit, meine Nummer weiterzugeben, sind ganz anders, als deine Behauptungen vermuten lassen.
Obwohl ich ausdrücklich darauf hinweise, dass Eltern mich dort zu bestimmten Zeiten erreichen können, nutzen sie es äußerst selten und sind dabei sehr respektvoll.
Ja, es gibt Eltern, die übergriffig sein können. Die tauchen aber zumeist morgens oder mittags in der Schule auf.
Ansonsten habe ich den Eindruck, dass Lehrkräften, die sich respektvoll gegenüber Eltern verhalten, durchaus auch Respekt und Verständnis entgegengebracht wird.
Könnte natürlich auch daran liegen, dass ich dem Jugendwahn nicht fröne und auch nicht den Kumpel-Typ geben muss.