@Wollsocken80
Du wunderst dich über so einiges, gehst dann aber offenbar von deiner Schule und deinen Verhältnissen aus,
von erwachsenen, vernünftigen SchülerInnen
Ich habe meinen Häschen heute noch mal ein eMail geschickt dass sie mir wirklich sagen müssen wenn sie in einem Risikoland in den Ferien waren und die Quarantäne noch nicht abgesessen haben.
die du per Mail erreichen kannst und die keine Schulpflicht haben
Auch an den Volksschulen, wo ja noch Schulpflicht gilt, hat man schon angekündigt sehr grosszügig mit den Absenzen umzugehen.
denkst an großzügigen Umgang mit Fehlzeiten, während hier während der Schulschließungen auch Grundschüler ihre analogen Aufgaben nicht bewältigen konnten, weil Pflicht schlecht kommuniziert wurde oder die Kinder zu sehr sich selbst überlassen waren und sie danach den Weg zur Schule nicht mehr fanden,
sodass man für diese SuS nach anderen Möglichkeiten sucht, sie besser verpflichten oder kontrollieren zu können,
der Kultusminister von Hamburg notwendige Quarantäne nach Urlaub vorab schon als unentschuldigtes Fehlen samt üblicher Konsequenzen benannte
und Lehrkräften ähnliches gesagt wurde.
Wegen *einer* infizierten Lehrperson die ganze Schule schliessen? Seltsames Konzept.
Ja, das ist so.
Es trifft ein Gymnasium, vermutlich etwas größer, und eine Grundschule (103 SuS wurden in den Medien genannt).
Bisher war es allerdings auch gerne so, dass man alles erst einmal ein paar Tage laufen ließ und nur die Erstkontakte in Quarantäne und zum Test geschickt wurden. Das hat bei uns niemand verstanden, zumal die Infektiosität ja schon vor möglichen Symptomen gegeben ist.
Das zieht auch großen Aufwand an Nachverfolgungen nach sich, die man sich hier vielleicht sparen kann.
Masken wurden bei euch gestellt, bei uns nicht,
Niedersachsen hat im neuen Rahmenhygieneplan geschrieben, dass sie mitzubringen seien.
Digitale Konferenzen sind angesichts des WLAN kaum möglich, bei uns brechen auch seit Wochen ständig die Telefongespräche ab. Die Lehrkräfte nutzen zumeist private Geräte, Dienst-E-Mails gab es nicht, einige haben noch immer keine.
Die Familien sind wenig ausgestattet. Auch bräuchte es wohl einen Kurs, damit sich etliche Eltern an den neuen Plattformen anmelden und eine E-Mail abrufen und beantworten können.
Offizielle klare Angaben, was DSGVO-konform ist, gibt es nicht, wohl aber die Ankündigung, Lehrkräfte zu verklagen, die dann persönlich haften (s. Thüringen)
Da hat man dann womöglich doch Vorbereitungstage in der Schule mit vielen Lehrkräften... das Schuljahr sollte ja möglichst normal starten.
Wenn man, wie die KMK, schon vor den Ferien für das neue Schuljahr Regelunterricht ausruft, muss man sich ja um nichts anderes mehr kümmern.
Auch Familien denken dann, dass es so kommt und entwickeln diese Erwartungshaltung. Warum sollen sie sich um Digitalisierung kümmern, wenn es doch Regelunterricht geben wird?
Letztlich glaube ich, dass schlecht kommunizierte und unverstandene Regeln und schlechte Organisation dazu führen, dass viele Menschen sie nicht wichtig nehmen und auch, dass mehr Menschen alles und jedes in Abrede stellen (alles halb so wild oder gar: alles nur ausgedacht?). Jeder verschiebt dann die persönliche Grenze entsprechend und hält sich mehr oder weniger an die Vorgabe, die übrigens immer noch lautet: persönliche Kontakte auf ein Mindestmaß reduzieren.
Vielleicht muss man noch klarer sagen: Lockerungen, also mehr Kontakte, sind nur dann möglich und auf Dauer durchzuhalten, wenn möglichst alle sich an Abstand, Hygiene und Alltagsmasken halten. Das scheint bei sehr vielen nicht angekommen zu sein.
Womöglich sind bei euch die Grenzen bald wieder geschlossen.