Beiträge von Palim

    ob es aber Schulen gibt, bei denen all diese Optionen entfallen? Mmm... Dann sähe es in der Tat schwierig aus.

    Ja, es ist immer Mal "schwierig" ... und das seit Jahren.


    Und wenn man ca. 2 Wochen vor den Sommerferien ca. 50% der regulären Stunden im neuen Schuljahr abdecken kann, hat man ein Problem,
    auf dessen Lösung man wenig Einfluss hat.

    In Berlin schon, sonst ginge das ja gar nicht mit verlässlicher Halbtagsgrundschule!

    In Nds. läuft es seit 2000 ohne,
    5 Zeitstunden werden gewährleistet.
    Damals wurde der Stundenplan entsprechend gestreckt, sodass die Lehrkräfte über offenen Anfang und Pausen die meiste Zeit abdecken,
    mittags gibt es für Klasse 1 und an drei Tagen für Klasse 2 eine Stunde Betreuung von zusätzlichen Kräften.

    Ja. So kann man sich das vorstellen, wenn man vom Hörensagen meint, man wisse, wie es läuft, und alle günstigen Optionen, die man je aufgeschnappt hat, zusammenschreibt.


    Die Realität?

    • Die SL an einer kleinen GS hat 16-18 Unterrichtsstunden.
    • FSJler gibt es nur an Ganztagesschulen, etwa die Hälfte aller Grundschulen.
    • Referendare haben 2 Seminartage und an den verbleibenden Tagen 4-10 Std. eigenverantwortlich, wenn es eng wird, wird die Mentorin woanders unterrichten und die Referendarin allein in der bekannten Klasse lassen.
    • Vertretungslehrkräfte kann man beantragen, wenn eine Lehrkraft mehr als 6 Wochen ausfällt ... und wartet viele Wochen, bis man einen Teil dieser Stunden durch Vertretungen ersetzt bekommt, wenn man eine Vertretungskraft findet UND diese auch an dieser Schule bleiben darf und nicht abgeordnet wird - bis dahin müssen die Lehrkräfte und die pädagogischen MitarbeiterInnen einspringen. Fern einer Uni ist es nicht leicht, überhaupt jemanden zu finden, der bereit ist, für weniger Geld von Oktober - Anfang Januar und von März - Ende Mai zu arbeiten, dazwischen beim Arbeitsamt zu bitten
    • Sozialpädagogien und Erzieher gibt es hier nicht an Grundschulen - was sind UBUS?
    • Förderschullehrkräfte kommen stundenweise, sie gehen in den Unterricht, wenn es eng wird
    • Schulbegleiter gehen NICHT in den Unterricht, schon gar nicht in fremden Klassen, in der Regel haben sie genug mit dem Kind zu tun, das ihnen anvertraut wird - gerade darum heißt es "Einzelfallhilfe".


    Nachtrag: Ich finde schon erstaunlich, dass @Susannea zeitgleich das Gleiche aus einem anderen BL schreibt.

    aber neben den regulären Lehrkräften gibt es an den meisten Schulen doch so viel Personal...

    Ja? Wo?


    Neben den regulären Lehrkräften gibt es in Niedersächsischen Grundschulen pädagogische MitarbeiterInnen, die für den Vertretungsfall einspringen und die Klassen betreuen. Unterricht dürfen sie nicht erteilen, schließlich verdienen sie extrem wenig und sind im besten Fall pädagogisch vorgebildet (Erzieher, SozPäd, häufiger auch nur ein VHS-Kurs zum Thema)
    Das bedeutet, die erkrankte Lehrkraft stellt Unterricht zusammen und lässt ihn der Schule zukommen, es gibt so einen Ordner mit Vertretungsmaterialien oder aber eine gesunde Lehrkraft muss den Unterricht bzw. Aufgaben zusammenstellen, die dann von den SuS bearbeitet werden, während die pädagogische Mitarbeiterin sie betreut.
    Das Heraussuchen oder Zusammenstellen von Aufgaben wird nicht honoriert, es kann dazu kommen, dass man Unterricht für ein halbes Deputat zusätzlich vorbereitet.


    Wenn hier auf Hort, FSJ, SozialpädagogInnen verwiesen wird, kann ich nur staunen: Die gibt es nicht in jeder Grundschule.

    Bei uns geht niemand nach Hause,
    GERADE die Grundschule ist verlässlich... alle Kinder bleiben für die angesetzten 5 Stunden - komme, was da wolle.
    Und obwohl wir wirklich knapp mit Lehrkräften versorgt sind, haben wir in den vergangenen Jahren immer die Hauptfächer vorrangig bedient.


    In welchem BL sollte das anders geregelt sein?


    Du weißt schon, dass deine Anfragen von großer Unkenntnis zeugen, die Lehrkräfte kaum ernst nehmen können, oder?

    oder wussten, was sie NICHT werden wollen und haben gewechselt.

    Noch ein Grund:
    Bei uns gab es bereits im 1. Semester verpflichtendes Schulpraktikum mit Hospitationen und eigenen Unterrichtsstunden.
    Es gab auch Studierende, die nach erfolgreicher Ausbildung ihren Traum des Lehramtes nach den ersten eigenen Unterrichtsstunden begraben haben und in ihre vorherige Firma zurückgekehrt sind.


    Heutzutage ist an vielen Unis ein "Orientierungspraktikum" vorgeschaltet, sodass die Studierenden früher in die Schulen gelangen und Einblick erhalten.

    Unsere InspektorInnen haben damals vorab eine Liste abgegeben, was sie als Verköstigung erwarten, einschließlich frischem Obst und genau benannten Säften.

    Süßstücklen

    kenne ich allerdings nicht. Sind das Gebäckstücke, wie z.B. Puddingteilchen oder süßer Blätterteig?


    Dass dann die pensionierte Ex-SL freundlicherweise das Catering für uns übernommen hat, weil wir genug anderes stemmen mussten, wurde dann zusätzlich kritisch hinterfragt, nach dem Motto, die neue SL wäre wohl unfähig.


    Ob man da letztlich die Bewertung hätte anfechten können, weil der Kuchen zu süß war?

    Ich frage mich an solcher Stelle immer, wie die Zahlen entstehen.


    Schon vor 30 Jahren geisterten solche Zahlen durch die Medien und waren Grund genug, noch mal nachzuhaken, ob jemand wirklich gewillt sei, ein Studium aufzunehmen, wo doch so viele abbrechen würden.


    Später kam heraus, dass selbst nach erfolgter Prüfung erwartet wurde, dass man sich exmatrikuliert, ansonsten würde dies als Abbruch gezählt. Da dies nicht allgemein bekannt war und man sich ja auch immer wieder zu Beginn des Semesters beim Amt melden musste, dürften etliche nach der Prüfung ohne explizite Abmeldung verschwunden sein.
    Wie das wohl inzwischen im weit digitaleren Zeitalter gemacht wird?


    Die nächste Frage ist, wie viele der vermeintlichen Abbrecher womöglich Wechsler sind,
    weil sie Fächer oder Schwerpunkt verändern, aus veränderten Interessen oder als Quereinstieg in begrenzte Fächer oder weil sie von Aufnahmeprüfungen (Kunst, Musik, Sport, Sprachen) vorab nichts wussten oder eine 2. Chance genutzt haben,
    weil sie in eine ganz andere Richtung studieren wollen und dies erst jetzt am Studienorte entdecken oder auch auf einen Zugang gewartet haben,
    weil sie den Studienorte wechseln,
    weil sie tatsächlich merken, dass ihnen ein Studium nicht liegt oder es für sie nicht zu leisten ist, weil sie weitere Belastungen oder Interessen haben,
    oder weil sie aus unterschiedlichen Gründen jetzt einen Ausbildungsplatz annehmen wollen oder können, der ihnen auch ein duales bzw. bezahltes Studium ermöglichen könnte.


    Während die Studierenden, die aus Akademikerfamilien kommen, von bestimmten Kniffen wissen und einen späteren Wechsel schon vorab in Kauf nehmen,
    erfahren andere ggf. erst am Studienort, welche Möglichkeiten sich ihnen bieten.

    Ich bleibe dabei, dass zuerst das Ziel entsprechend des KC festgelegt und anschließend die Stunde überlegt und eine geeignete Methode gewählt werden sollte,
    für einen UB einmal mehr.


    Hintergrund ist, dass ich immer wieder beobachte und erfahre, dass das grundlegende Planen einer Sequenz sowie einer Stunde an vielen Unis und z.T. auch nicht in den Seminaren vermittelt wird. Jeder scheint sich auf andere zu verlassen, irgendwann wird eine Planung in schriftlicher Form verlangt und zuvor schon für Praktika und eigenständigen Unterricht benötigt.
    Für mich ist das ein großer Fehler im Ausbildungssystem, weil notwendiges Rüstzeug nicht vermittelt wird.


    Während es bei uns im Pflichtprogramm des Faches Pädagogik im ersten und zweiten Semester so eingesetzt war, dass wirklich niemand daran vorbei kam, hatten meine Mitreferendare der anderen UNIs keinen Schimmer zu Beginn des Refs, allerdings einen PS-Leiter, der das auch beobachtet hatte und uns Anfänger zusätzlich antanzen ließ, um diese Inhalte zu vermitteln.
    Offenbar ist es in den letzten Jahren nicht besser geworden, auch nachfolgende Referendare hatten keine Ahnung.

    Das mag zwar an deiner Schule so sein und an meiner Schule ist das auch durchaus so, aber gerade im Ausbildungsverhältnis ist die Hierarchie doch schon vorhanden. Auch wenn ich meine Fachleiter beide sehr sympathisch und nett fand, aber trotzdem haben sie mich bewertet, es war eben nicht dieselbe Ebene.

    Angesprochen hattest du, dass es nach der Prüfung sei.
    Das Ausbildungsverhältnis ist beendet, damit sind sie KollegInnen.


    In meiner Region kann das am Tag danach oder wenige Tage später durch einen Vertrag besiegelt werden, weil die Dezernentinnen händeringend Lehrkräfte suchen.

    Es ist rechtlich nicht möglich je nach Bedarf den NC nach anderen Kriterien zu regeln

    Ist es nicht?


    Weil ich wissen wollte, wie hoch der NC für Grundschule an den Unis zurzeit ist, habe ich mir gestern Übersichten verschiedener Unis angesehen.
    Jede Uni regelt es selbst und es ändert sich jedes Jahr ... vermutlich je nach Anwahl der Plätze.


    Meistens gibt es je Fach einen NC, egal womit man dann im Lehramt kombiniert.


    An der Uni Hildesheim wird beim Studiengang für Lehramt der NC aus 60% Abitur (allgemein) und 40% für die Benotung der zu studierenden Fächer (je 20%) gebildet,
    das dann bei jeder Fächerkombination neu, sodass jede Fächerkombi einen eigenen NC zu haben scheint.


    (lehramtsunabhängig: Für einen Bachelor im Bereich Philosophie-Künste-Medien wird übrigens die Bewertung des Motivationsschreibens auf 40% gesetzt)


    Das spricht doch durchaus für einen gewissen Spielraum der einzelnen Unis.

    Also Ziel ggf. genauer formulieren.

    Ja, genau das hatte ich oben auch schon gemeint. Da kam aber leider bisher keine Antwort.

    Was gibt dein Lehrplan her?

    Das schließt die Suche nach dem Ziel bzw. den Kompetenzen mit ein.
    Und so wie @Krabappel auch zuerst genau danach fragt, würde auch ich zuerst nach dem Inhalt der Stunde fragen und diesen genauer eingrenzen lassen, bevor man weiterdenken kann. Alles andere wird sich an diesem Ziel/ den Kompetenzen orientieren (müssen).

    z.B. ein Memory erstellen oder ein Büchlein zum falten, eine Fühlkiste mit Herbstfrüchten... so dass ihr ein schickes Endprodukt habt.

    Der Hinweis ist, hm, gut gemeint, gefährlich ..., schnell irreführend,
    denn die Frage nach dem Ziel, die zuvor gestellt wurde, ist viel wichtiger, als ein schönes Endprodukt.


    Es ist m.E. ein typischer (Anfänger)Fehler, wenn die Grundlagen von Didaktik und Methode im Studium oder Seminar nicht vermittelt wurden, sich auf ein schönes Produkt zu stürzen, das macht LuL und SuS erst einmal glücklich, aber ... letztlich ist es nicht immer zielführend, natürlich generell auch nicht immer falsch.



    wenn sie anhand eines Textes etwas tun können, bedeutet das m.E. nicht, dass sie das immer tun können.

    Dieser Rat nimmt genau das auf: Die Methode muss sich nach dem Ziel richten, das zunächst klar sein muss und eine Methode kann bei einem Ziel gut, beim anderen unpassend sein.


    Letztlich muss zunächst klar sein, worum es gehen soll: um das Bestimmen oder um die Arbeit mit Medien?
    Daran orientiert sich am Ende die Methode, die tatsächlich nicht aus einem "schicken Endprodukt" bestehen muss.
    Sachunterricht ist nicht "basteln", in dem man sich über Stunden verlieren kann, gleichzeitig sollte es handlungsorientiert sein und ein Produkt kann dazu gehören.
    Dazwischen bewegt es sich immer, in den ersten UB muss man auch ein wenig ausleuchten, was gefordert wird, im Alltag muss man sehen, dass man dazwischen die Waage hält.


    Ohne eine Antwort darauf, was mit dieser Stunde beabsichtigt ist und worauf der Fokus liegt, kann man viele Vorschläge machen, diese sind aber an den eigenen Vorstellungen orientiert und müssen gar nicht zu denen des TE passen.

    Der Anspruch richtet sich auch nach der Klassenstufe,
    auch wir machen solche Aufgaben in Klasse 1 oder 2, dabei geht es allerdings nicht um die Fachbegriffe der Blattform, sondern um genaues Hinschauen, bestimmen anhand der vorliegenden Teile ...


    Auch bei uns stehen die wichtigsten Baumarten auf dem Schulhof, da hat vor 150 Jahren wohl ein Schulmeister gut nachgedacht.


    Wenn es um Infotexte geht, ist der Inhalt der Stunde quasi ein anderer, dann ist der Schwerpunkt eher "Informationen aus Sachtexten entnehmen" ... und für etwas Bestimmtes nutzen, also bestimmen, Plakat, Steckbrief o.a.


    Einen klassischen Einstieg zum Bestimmen ... hätte ich letzte Woche gehabt, als mich jemand fragte, was das für ein komisches Ding sei. Es war die Frucht einer Platane, eine Baumart, die hier sehr selten ist. Da hätte man die bekannten Früchte sammeln und bestimmen können ... um dann mit Hilfe von anderen Medien auch die Platane zu finden.

    Was lässt er denn erblicken?

    Die Lehrkräfte in meiner Schule bekommen zurzeit A12, A13, A14 und A15.
    Es sind alles KollegInnen,
    das Gehalt lässt tatsächlich nicht darauf schließen, wie engagiert oder qualifiziert sie sind.


    Aber ich bin sehr froh, dass genau diese Sätze bei uns nicht fallen, sondern jeder um Unterricht, SuS und auch KollegInnen bemüht ist.


    Dass man gemeinsam für eine faire Besoldung und gute Bedingungen streitet, bleibt davon unbenommen.


    Die derzeitigen Anforderungen und Aufgaben sind auch im Team anstrengend genug, da sind „Rangkämpfe“ weder im Team noch nach außen förderlich.

    Was genau hast du dir denn vorgestellt?


    Ich stolpere über „den Bäumen zuordnen“.
    Wie werden die Bäume (re)präsentiert?


    Bei uns werden die Ziele ergänzt durch Handlungsmöglichkeiten, Zauberwort Operationalisierung, nachdem das etliche Jahre umstritten war bzw. abgelehnt wurde, ist es nun wieder gefragt.


    Wie also sollen die SuS Ziegen, dass sie Bäume, Blätter und Früchte einander zuordnen können?
    Was hast du dir praktisch vorgestellt?

    Wie im Kindergarten.

    DAS finde ich auch, zumindest kann man den Kindern in der Grundschule genau das auch vorhalten und sagen, dass sie sich wie Kleinkinder benehmen, obwohl man anderes erwarten kann.


    Allerdings ist es oft bei Erwachsenen nicht besser, lernen am Vorbild!
    Die Kinder werden erwachsen, aber zumeist denkt man, sie würden noch im Sandkasten sitzen und sich mit Sand bewerfen.


    ... leider bleibt es nicht bei Sand.

    Und ob der A15-Fachleiter und der Referendar (denn es passiert normalerweise vor der Zeugnisvergabe) wirklich gleichrangige Kollegen sind, bezweifele ich doch schon irgendwie.

    Der Satz lässt tief blicken, <X


    ... im übrigen bekommen anderswo KollegInnen mit dieser Aufgabe eine Zulage von ca. 120€.

    ich glaube, das Problem bei Lehrergeschenken ist, dass sie im Allgemeinen übergeben werden, bevor das Zeugnis kommt

    Dann hätte man das ja formulieren können, wollte man aber nicht, damit das nicht noch einen Rattenschwanz nach sich zieht.


    Bestimmt wird es auf allen anderen Ämtern auch genau so eng gesehen und niemand dort lässt sich zum Abschied beschenken oder lädt irgendjemanden zum Essen ein,
    Gastgeschenke landen natürlich in den Ämter-Kellern und werden wohltätigen Zwecken zugeführt.

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