Beiträge von Palim

    Aber es gibt eben andere Möglichkeiten die nicht zu Lasten der Vollzeitkollegen gehen!

    Welche Möglichkeiten sind das denn?
    Die eine oder andere Konferenz weniger und womöglich ein oder zwei Fächer weniger, die eine oder andere Zeugniskonferenz oder Klassenkonferenz oder pädagogische Konferenz weniger. Na gut. Und dann?


    Machen die TZ-KollegInnen weniger Aufsichten, müssen diese von den VollzeitkollegInnen übernommen werden,
    gleiches gilt für eine Menge zusätzlicher Aufgaben, wie z.B. Fachkonferenzleitungen oder zusätzliche "Posten" und Beauftragungen für irgendwelche Zusammenarbeiten, Sicherheitsfragen, Wettbewerbe etc.


    Für schlecht teilbar halte ich zudem alles, was die Klassenleitung macht ... und dazu gehören eben auch Gespräche mit Eltern, alle zusätzlichen Gespräche und Berichte und Überprüfungen, Zeugnisse uvm.
    Hat eine TZ-Lehrkraft keine Klassenleitung, hat eine VZ-Lehrkraft eine doppelte.


    Da wäre der Vorschlag des 40%-Deputats bei einer 50%-Stelle schon fairer, aber das ist nicht gewollt, weil die vielen zusätzlichen Aufgaben ausßerhalb des Unterrichts eben nicht honoriert werden und man annimmt, bei halben Deputat wären die außerunterrichtlichen Aufgaben auch halbiert.

    Ja, das fasst es gut zusammen
    und dann kommt noch Frage 3:


    3. Bin ich bereit, für das Tokensystem ein digitales Angebot zur Verwaltung einzusetzen?

    Ich arbeite nämlich vergleichsweise deutlich mehr, als es einer halben Stelle entsprechen würde.

    Genau zu diesem Ergebnis ist die Arbeitszeitstudie in Nds. gekommen,


    gerade weil die außerunterrichtlichen Aufgaben schlecht oder gar nicht entlastet werden (können).


    Man hat auch festgestellt, dass Vollzeitlehrkräfte wegen des Deckeneffektes an manchen Aufgaben zeitliche Einsparungen vornehmen müssen, weil die Aufgaben nicht alle zu schaffen sind, und den Schluss gezogen, dass dies nur bei der Unterrichtsvorbereitung und der pädagogischen Kommunikation erfolgen kann, da es in den anderen Bereichen nicht möglich ist.


    Zwar wird gerne vom Land empfohlen, dass man Lehrkräfte mit Teilzeit oder bei Wiedereingliederung entlasten solle, dann stehen da aber so sinnvolle Sätze, dass man dazu Stunden aus den der Schule zustehenden Entlastungsstunden nehmen könne. Diese sind aber quasi nicht existent, somit gibt es auch keine Entlastung dahingehend.


    Letztlich geht die sinnvolle Entlastung der einen immer zu Lasten der anderen, gerade weil das Land die Aufgaben an sich nicht entsprechend honoriert und dafür genügend Zeit und Arbeitskräfte zur Verfügung stellt.

    Ich habe, nachdem das "Classcraft" im anderen Forum aufkam, versucht zu recherchieren und da gab es einen interessanten Artikel.

    Habe ich auch gemacht und bin vielleicht auf ähnliche Berichte gestoßen.
    Interessant war ein als Versuch dargestellter Bericht von Klasse und Lehrkraft auf dem Jahr 2014, wo unterschiedliche Bewertungen abgegeben wurden.


    Letztlich habe ich es inhaltlich jetzt so verstanden, dass Mitarbeit und Hausaufgaben bewertet und belohnt werden und das über ein Spiel-Setting, sodass es interessanter erscheinen soll.


    Neben den Hinweisen auf Datenschutz und Spielsucht frage auch ich mich, was daran anders ist als die üblichen "Programme" zur Einflussnahme auf das Verhalten der SuS, eben Smiley, Sternchen u.a., die schon in der Grundschule eingesetzt werden.


    Aber ich frage mich immer noch, wie die Leute dann zu den äquivalenten analogen Methoden stehen?
    Bspw. das von mir genannte Smiley-Rennen. Gibt es ja auch noch in ganz anderen Formen.
    Und um hier auch für Buntflieger in die Bresche zu springen: Ich habe ja nun auch schon viel Unterricht von vielen verschiedenen Personen gesehen. Alte und junge, erfahrene und unerfahrene Lehrkräfte. Ich würde behaupten, jede einzelne davon hat mit Gruppendruck gearbeitet. Sei es durch Belohnungen für Gruppentische ("Der Tisch, der am schnellsten fertig ist, kriegt einen Stern.") oder durch das Loben für die ersten Kinder, die beim Schweigefuchs helfen ("Lara hilft mir. Timo ist auch schon fertig. Danke Lukas.").

    Diese Sachen werden hier und da empfohlen, das bedeutet nicht, dass man sie einsetzen muss. Aber offenbar ist Gruppendruck immer noch verbreitet und bei einigen gern gesehen.


    Ist es Gruppendruck, wenn man einzelne Kinder lobt?
    Oder ist es erst dann Gruppendruck, wenn man über die Gruppe soziale Kontrolle erwirkt, weil man nur als Gruppe Ziele erreicht?
    Sind heterogen zusammengestellte Gruppen für Gruppenarbeiten das gleiche oder ist es ein probates Mittel, da sich SuS gegenseitig ergänzen oder auch erziehen?


    Die Fragen finde ich wichtig, man sollte sie für sich selbst reflektieren und vielleicht ist das ein oder andere nicht so offensichtlich, wie andere es denken oder sehen.


    Mir persönlich sind diese Smiley-Aktionen übrigens oft "zu viel".
    Die Aufwendung an Zeit im Unterricht muss dabei recht gering sein. Nichts nervt mich mehr, als am Ende einer jeden Stunde 5 min lang für die komplette Klasse Sternchen in Listen eintragen zu müssen. Danke, da spiele ich als Fach-Lehrkraft nicht mit, da muss die Klassenlehrkraft alleine durch.
    Natürlich möchte auch ich, dass die SuS mitarbeiten und ja, auch ich arbeite zeitweise mit Belohnungssystemen - ja, Stempel, gerne, und anderes, was aber in der Regel individuell ist, meint: jedes Kind hat die Möglichkeit, durch eigenes Zutun die Belohnung zu erhalten, egal, was die anderen SuS machen, tatsächlich auch mal mit individuellen Zielen.
    Gruppendruck entsteht dann, wenn sich die SuS miteinander vergleichen und so, wie die anderen, belohnt sein möchten.


    Aber auch da ist in meinem Kopf die Frage, ob das sein muss.
    Immer mehr Kinder wachsen mit diesen Vorgehensweisen auf, ein This-for-that in der Erziehung. Ob es das schon immer gab?
    Aus "Wenn du deinen Teller leer gegessen hast, bekommst du Nachtisch" ist ein "wenn du 2 Seiten gelesen hast, darfst du 5 min am Handy daddeln" geworden oder auch "wenn du jetzt leise bist, kaufe ich dir später ein teures Lego-Teil".
    Dabei sind manche Belohnungsszenarien ganz schön überzogen, finde ich, und zu früher vermutlich kommerzialisierter und mehr an Freizeitverhalten orientiert, dass man darüber forciert: Man muss sich persönlich mit teuren Dingen oder außergewöhnlichen Aktionen belohnen, dafür, dass man im Alltag ganz normale Aufgaben bewältigt.


    Smiley-Pläne als Rückmeldung über das Verhalten können mit klar umrissenen Zielen sehr wirksam sein, aber diese setze ich sehr dosiert ein, eben bei sehr auffälligen SuS, und beginne nicht, für jedes Kind nach jeder Stunde für 2-4 Ziele Zeichen zu setzen.
    Und ich habe immer den Eindruck, dass man darüber mehr und mehr vermittelt, dass man sich nur dann gut verhalten muss, wenn man dies auch belohnt bekommt. Dann sagt das Kind: "Was kriege ich dafür, wenn ich xxx erledige?", obwohl das eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, dass es gemacht wird.

    Wenn man bisherige PC in Räumen durch Tablets ersetzt oder jetzt Tablets o.a. kauft, besteht immernoch die Frage, wie viel sich wirklich ändert am Unterricht.
    Wofür werden PCs in den Grundschulen denn eingesetzt?
    Zumeist ist es Software zum Üben, die früh zum Einsatz kommt, mit der eben lesen, schreiben und rechnen geübt wird, also z.B. Zahlwahrnehmung, 1+1 und 1x1-Training, Leseverständnis.
    Der Vorteil dabei liegt darin, dass man darüber recht gut differenzieren und auch diagnostiszieren kann, dass viele SuS dabei recht motiviert sind. Eine Möglichkeit neben vielen anderen, die bei gleichen Inhalten zum Einsatz kommen.


    Als nächstes ist Recherche zu nennen, die in Curricula unterschiedlicher Fächer angegeben ist. Das bezieht sich vor allem auf Klasse 3+4 und auch das ist bisher eher auf einzelne Aufgaben begrenzt. Sicherlich ist das anders, wenn man im Klassenraum Möglichkeiten vorhält, da man dann schneller etwas nachschauen kann, z.B. eine Wortbedeutung/ ein unbekanntes Tier etc.
    Dieser Einsatz wäre für mich der dritte Aspekt: über digitale Medien hat man auch eine Möglichkeit, Kindern ohne Deutschkenntnissen Übungen zur Verfügung zu stellen und ab und an braucht man sie auch zur Kommunikation, wenn keine anderen Möglichkeiten bestehen, also kein anderes Kind dolmetschen kann und die Schrift der anderen Sprache nicht zu lesen ist.


    Noch ein Aspekt, den man nicht vernachlässigen, sondern eher intensivieren sollte, ist die mediale Kompetenz, Unterricht bzw. Prävention zum Umgang mit (digitalen) Medien, sozialen Netzwerken, Verbreitung von persönlichen Daten usw. Da gab es vor 10 Jahren schon gute Ansätze in NRW, von denen man prima abschreiben konnte. Tatsächlich steht dies alles den Kindern offen, sobald sie einigermaßen lesen und schreiben können, also im Alter von ca. 8 ... und ja, sie tummeln sich dann im Internet, bei WhatApp, YouTube, in den Chats der Spieleseiten ... Auch das ist schon vor 10 Jahren so gewesen und wird mit dem leichteren Zugang noch verstärkt.
    Warum das in den neuen Curricula keinen Eingang gefunden hat, erschließt sich mir nicht, ist aber vergleichbar damit, dass erwartet wird, dass Verkehrserziehung gemacht wird, dafür aber ein Curriculum Mobilität erstellt wird, statt das Thema im SU einzusetzen und damit deutlich zu sagen, dass es genau dafür im Unterricht Zeit braucht und Zuständigkeiten gibt.

    An unserer Schule ist es üblich, dass die Direktoren (A15) die Bereitschaft für die unterrichtsfreie Zeit stellen.


    Wie kann man das sinnvoll verwalten?

    Die Stellvertretung bei der SL ist bei euch gegeben, da ihr ja offenbar mehrere Direktoren zur Auswahl habt.


    Eng wird es da, wo dies nicht möglich ist, weil es eben keine offiziellen Stellvertretungen gibt, z.B. nur 1 SL, nur 1 Admin, nur 1 Personalrat.
    Da bräuchte es sinnvolle Regeln, um die Urlaubszeiten gewährleisten zu können.
    @Avantasias Vorschlag finde ich gut. Ist Urlaub eingetragen, ist der/diejenige eben erst nach dem Urlaub erreichbar.
    Reicht das dem RA und reicht das für die Kooperation im Kollegium oder Wartung der Technik?

    Fragt mich bitte nicht, welche Software das genau ist, das wird durch einen anderen Admin betreut.

    Auch das ein Aspekt, der zu bedenken ist.


    Auf welche Weise wird später die Administration erfolgen?
    Welche Ausstattung ist deshalb sinnvoll ... oder gerade nicht zu empfehlen, weil niemand im kleinen GS-Kollegium diese Aufgabe unentgeltlich übernehmen kann oder will.

    Ich glaube, mir würde man mit zuletzt nachsagen, dass ich ein Gegner des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht bin oder technisch inkompetent.


    Unter diesen Bedingungen würde ich aber auf die Nutzung dieser Medien verzichten, da der organisatorissche Aufwand in keinerlei sinnvollem Verhältnis zum Gebrauchswert im Unterricht steht.

    Der Raum wurde das erste Mal mit dem Geld aus dem Konjunkturpaket I/II ausgestattet, das war glaube ich 2006.
    Das mag nach heutigen Vorstellungen nicht mehr adäquat sein, ist aber weitaus praktikabler als die anderen Vorschläge.


    Auch wir sind teilweise abhängig von einer Firma, die sich um die Ausstattung kümmern soll - eine Odyssee seit Jahren, die mehr als ärgerlich ist, viel Zeit und Nerven kostet ... und auch nicht dem entspricht, was man sich unter guter Ausstattung vorstellen würde. Die Hinweise oben sind nur ein kleiner Ausschnitt davon, der Schulträger auf dem Ohr taub.


    Vermutlich ist das, was du an den Geräten machen möchtest, etwas anderes, als das, was wir mit Kindern ab der 1. Klasse dort machen,
    da geht es auch häufig um computergestütztes und differenziertes Üben von Grundfähigkeiten, also Lernprogramme fürs Rechnen und Rechtschreiben, Antolin u.a.
    Der TE ist an einer Grundschule und wird entsprechende Vorstellungen vom Unterricht haben.


    Hinzu kommt, dass die genannte Ausstattung mit einem Wagen + Laptops zusätzlich zum Raum genutzt werden konnte,
    der Raum als bewährte Möglichkeit, der Wagen als Lösung auf Zeit.
    Immer hat es auch etwas damit zu tun, wie sehr man sich auf welche Lösung einstellen muss, wie viel man bereit ist, sich einzuarbeiten
    und ob und wann dies für möglichst alle KollegInnen möglich ist.


    Die neue Ausstattung nach dem Digitalpakt hätte man sicher sinnvoller organisieren können, alsdass jetzt jede Schule selbst und einzeln auf die Suche gehen muss, was sinnvoll ist.
    Bei uns wird dieses Mal für sicherlich sehr viel Geld eine Planungsfirma einbezogen. Mal sehen, ob am Ende noch Geld für Ausstattung übrig bleibt und diese dann tatsächlich funktioniert.

    Bei uns gibt es einen für die komplette Gemeinde, der in mehreren Schulen "herumgereicht" wurde.


    Das Problem des Gewichts besteht hier auch, der Wagen steht an einer festen Stelle und man wandert mit der Schülerkarawane hin, um die Laptops zu holen. ... dann täte es auch ein Schrank!


    Eine Schule konnte die Geräte kaum nutzen, weil das W-Lan nicht entsprechend ausgebaut war. Dann bringt das natürlich wenig.


    Eine weitere Schule hat es ausprobiert, sah den Nutzen aber weniger hoch als im vorhandenen PC-Raum. Daraufhin wurden die Geräte weniger genutzt, da der Weg in den PC-Raum mit der Klasse einfacher ist.


    Man muss berücksichtigen, dass man die Geräte holen und aufstellen muss,
    es muss jemand nach den Geräten gucken, damit sie aufgeladen sind/ werden.


    Bei uns möchten manche VertrterInnen der Politik und Gemeinde seit Jahren lieber den PC-Raum aufgeben und preisen die Lösung der Laptops an, ALLE GS wollen aber bisher den fest installierten Raum behalten, da dieser vorteilhafter ist.
    Fürs Recherchieren in Klasse 3+4 sind sicherlich in Zukunft Laptops oder Tablets sinnvoll.

    Ich kenne es so, dass man früher vor den Ferien den Aufenthaltsort und die Erreichbarkeit in eine Liste eintragen musste,
    in Zeiten von Mail und Handy hat das irgendwann aufgehört.


    An einer kleinen Schule ist es üblich, die SL-Vertretung im Kollegium zu verteilen, man leert den Briefkasten, sichtet die Post, hört den AB an, guckt nach Mails und ist in einer bestimmten Zeit für das Telefon zuständig,
    in Zeiten von Mail und Handy bekommt die Landesschulbehörde die Kontaktdaten der Lehrkräfte oder die Lehrkräfte können an die Schul-Mails heran.


    Brennt die Schule ab, bricht der SL den Urlaub ab ... und die Lehrkräfte werden auch zu Arbeiten hinzugezogen oder treffen sich zu Besprechungen.


    Erreichbar oder nicht hat man in den Ferien keinen Urlaub, was in einem Dezernentengespräch auch sehr deutlich verbalisiert wird, wenn man seinen Pflichten nicht nachgekommen ist und meint, "schließlich hatte ich ja Ferien" sei eine gute Ausrede.


    Der RA weiß um diese "Lücke" des nicht festgelegten Urlaubs und findet es normal, dass Anfragen umgehend beantwortet werden. Da kann er dann vor oder in den Ferien etwas schicken und erwartet, dass es umgehend bearbeitet wird und Fristen eingehalten werden.
    Mit dem Hintergrund wird womöglich der vorab festgelegte Urlaubszeitraum weniger als Gängelung und mehr als Schutz verstanden, sodass LuL und SL auf 30 Tage Urlaub kommen - ganz unabhängig von Arbeitsorganisation oder abzufeiernden Überstunden.

    SuS von Förderschulen brauchen zehn Schulbesuchsjahre, um von der Arbeitsagentur Förderung zu erhalten.

    Das kann aber kaum der Grund sein, warum man meint, dass ein Kind an einer regulären Grundschule zunächst das 1. SJ besuchen muss und
    a) dieses auf Wunsch der Eltern wiederholt oder
    b) das 2. SJ besucht und danach das 2. SJ wiederholt,
    bevor eine Überprüfunge des sonderpädagogischen Förderbedarfs für Lernen oder GE erfolgen darf.


    Diese Vorgehensweise bedeutet auch, dass
    a) die regulären Anforderungen gestellt werden müssen ... und bei allen Möglichkeiten zur Differenzierung müsste dann eigentlich dennoch eine zielgleiche Beschulung erfolgen
    b) die Doppelzählung nicht erfolgt und ggf. in einer großen 1. und 2. Klasse etliche Kinder mit Förderbedarf beschult werden müssen
    c) für bestimmt Förderbedarfe keine Förderstunden gewährt werden, solange die Überprüfung nicht abgeschlossen ist
    Das mag ja sparsam sein, für Kinder, Eltern und KollegInnen bedeutet es aber, dass die dringend notwendige Förderung vorenthalten wird.


    Es werden Bestimmungen behauptet, die gar nicht dem Erlass entsprechen (der z.B. eine Doppelzählung ab Klasse 1 vorsieht, entsprechend müssen ja dann auch bereits Kinder vorab überprüft werden können), und auf diese Weise Überprüfungsverfahren ausgebremst oder sogar ausgesetzt,
    es sei denn, man tritt als GS-LuL vehement dafür ein, kennt sich in den Erlassen gut aus und weiß, wie die Verfahren aussehen müssen.
    Und dennoch beißt man manchmal auf Granit.


    Da würde ich mir klarere Angaben und für manches auch deutlichere Zuständigkeiten wünschen,
    so wie du es dir jetzt für GE wünschst ... und ich mir für andere Bereiche.

    Wir haben quasi nie zusammen Unterricht vorbereitet, besprochen und Trockenübungen (Micro-Teaching) gemacht.

    Das war bei uns Inhalt in den Praktika im Studium, die man zu Beginn in 6er oder 8er Gruppen, danach zu zweit abgeleistet hat. Da hatte ich oft ein gutes Team und entsprechend viel Austausch.
    Im Ref hatte man weit weniger Zeit dazu, aber meine Mentorin war herausragend und für das andere Fach gab es eine Referendarin, die 1/2 Jahr weiter war und mir bei den Besuchen geholfen hat.


    Und auch da: dieser Austausch ist sehr sinnvoll, aber es bräuchte m.E. Absprachen dazu, wann dies erfolgen kann. Wenn es im Studium Inhalt sein soll, braucht es begleitete Praktika mit entsprechenden Anforderungen. Im Ref, so wie es jetzt aufgebaut ist, ist das eigentlich zu spät.

    Das solltest du abstellen, vor allem die optische Optimiererei bei computererstellten Materialien ist ein gefährlicher Zeitkiller.


    das kann ich voll bestätigen. Ich habe inzwischen fast komplett auf Handschrift umgestellt

    Das kann ich gar nicht bestätigen.
    Inzwischen habe ich einen Großteil meiner AB auf dem Rechner und das sehr gut sortiert abgelegt.
    Auch bei den Planungen der Einheiten gehe ich dazu über, sie am Rechner zu schreiben, sie sind zumeist in Tabellen eingetragen, sodass ich einzelne Bausteine austauschen und die Planung einfach verändern kann.


    Es erspart mir den immensen Aufwand, die Einheiten in Ordnen abzuheften, weil sie schon auf dem Rechner lagern.
    Man kann hervorragend AB wieder nutzen oder mal eine Kleinigkeit ändern.
    Viele Materialien lassen sich wieder und wieder einsetzen.


    Zudem habe ich jetzt bei den vielen Abordnungen und neuen Leuten an der Schule gemerkt, wie gut es ist, dass man etliches bereits digital vorliegen hat und es auf diese Weise weitergeben kann.

    Was heißt ihr habt jahrelang ohne Buch gearbeitet?

    Es gab Bücher für Mathe und Deutsch, wobei in D vieles ohne Buch lief, Aufsatzerziehung und viele Lesethemen.
    Letztlich haben viele freier gearbeitet, viel fächerübergreifender,
    das geht entschieden zurück, liegt am Zeitgeist aber sicher auch an der Unterrichtsversorgung.


    In den anderen Fächern hatten wir keine Bücher oder zumindest einen Klassensatz, den man sich mal holen konnte,
    alles andere war eigenes Material, mal ein Arbeitsblatt, etliches selbst erstellt - auch von den SuS.


    Aber wenn man ständig neue Leute an der Schule hat, die vertreten, die abgeordnet sind, die schulfremd oder schulform-fremd sind, ist es erheblich einfacher, ein Buch hinzulegen und das Lehrerhandbuch daneben, weil man komplette Konzepte weit schwieriger weitergeben und in Kürze vermitteln kann.

    Ich habe das Lautstärkeproblem auch besonders in meinen Vertretungsstunden in Klasse 4 in Musik

    Da trifft sich quasi auch alles auf einmal.
    Als Klassenlehrkraft ist es in der Regel einfacher, Regeln durchzusetzen, weil man die SuS besser kennt, sie die Lehrkraft besser kennen, man viel mehr Zeit mit ihnen verbringt und mehr Zeit hat, Regeln einzuführen und daran zu arbeiten. Zudem kann man in einigen Fächern erheblich einfacher eine stille Arbeitsphase einsetzen.
    Als Fachlehrkraft ist das immer schwieriger, in einem Fach wie Musik zudem.
    Je nachdem, was du eigentlich in Musik machen möchtest, würde ich Sachen zum betont leisen Arbeiten vorbereiten, wenn die Klasse nicht gewillt ist, mitzuarbeiten und sich an Regeln zu halten.
    Man kanns ich auch sehr schön mit Musikern beschäftigen, wenn man noch nicht gemeinsam mit anderen musizieren kann oder möchte.


    Letztlich muss man besonders konsequent sein:
    - Ansprechen, was man gerne hätte und wie es sein soll
    - ein sehr eindeutiges System zum Visualisieren für Sanktionen wählen, da gibt es Schulen, die alle gemeinsam eines nutzen, andere geben es frei. Bei uns gibt es verschiedene, aber letztlich arbeiten alle mit einem 3-Schritt-System
    - sehr klare Ansagen, was die Konsequenz sein wird - mit dem 3. Schritt
    - das System erläutern und dann durchziehen


    Bei den größeren kann man erwarten, dass es direkt umgesetzt wird, ihnen sollten solche Regeln bekannt sein, zumal es ja im anderen Unterricht ruhiger ist,
    bei den jüngeren kann man es für einzelne Sequenzen vorgeben und muss dann die Zeit langsam ausdehnen
    Manchmal braucht es dafür auch tatsächlich klare Übungsphasen, in denen man das einfordert, danach wieder etwas Auflockerung.


    Meine Musikkollegin geht möglichst früh an die Instrumente, wer sich nicht an Regeln hält, gibt sein Instrument sofort ab und kann nur noch zuschauen.
    Andere haben Belohnungssysteme, sodass man Edelsteine in einem Gefäß sammelt ... oder Minuten für besondere Stunden anspart, in denen dann gewählt werden darf, was gemacht wird

    Ich bin mir nicht so sicher, was genau du suchst oder bräuchtest bzw. wo man anfangen sollte, Tipps zu geben.


    Weil es bei 4teachers im Forum auch immer mal solche Fragen gab, wurde da mal gesammelt, wie man anfangen kann.
    Darf man das hier verlinken?
    Wenn du dort nach "Anfänger Grundschule" (mit Anführungszeichen) suchst, findest du es in den Foren selbst.


    Da gab es auch ein Forum, in dem mehrere Leute geschrieben haben, wie sie Unterricht planen. Die Sachen sind z.T. schon älter, aber die Herangehensweisen sicher immer noch interessant.


    Während wir jahrelang in den meisten Fächern ohne Buch gearbeitet haben, gehen wir u.a. wg. des ständigen Lehrerwechsels, Lehrermangels, unterschiedlich qualifizierter Vertretungskräfte dazu über, vermehrt Bücher einzusetzen, weil die Einarbeitung sonst nicht mehr zu leisten ist.


    Was unseren neuen Kolleginnen auch hilft: einfach mal durch die Schränke stöbern, was alles da ist, und darüber einen groben Überblick bekommen, was man im Unterricht einsetzen kann.
    Alternativ: fragen!

    Ich hatte in meiner Ausbildung nie das Gefühl, dass ich perfekt sein muss, eher, dass ich meine Sachen so gut ich kann erledigen soll, das andere kommt dann schon. Ich hatte mich eher unterstützt und als Lernende gesehen als unter Druck.

    Lag das eher an deinen MentorInnen oder war das generell so?


    Zu meiner Zeit gab es hier im Bundelsand Seminarstandorte, die verschien waren, weil die Refs dazu aufgefordert wurden, sich gegenseitig feritg zu machen. Wer sich nicht beteiligte, konnte eine bessere Note abschreiben.
    An anderen Standorten war es anders.


    Dass die Unterstützung unterschiedlich sein kann, ist verständlich, zumal es keine Entlastungen gibt und man zur Übernahme der Menotrenschaft auch genötigt werden kann. Hinzu kommt, dass nicht wenige LuL in ihrem Ref so gelitten haben, dass sie es kaum ertragen, wenn jemand mit in den Unterricht geht. Ich erinnere mich noch gut daran, dass eine Kollegin mal sehr blass wurde, als die SL einen regulären Besuch ankündigte, weil ihre schrecklichen Ref-Erfahrungen wieder hochkamen. In den letzten Jahren erlebe ich es anders und ständige Begleitung durch I-Hilfen verschiebt das womglich auch ein Stück weit.


    Der Druck, der sich aufbaut, liegt m.E. auch darin begründet, dass man durch die vielen Besuche in einer Dauerkontrolle steht. Es wird immer genannt, es seien Beratungen und sie würden nicht zählen, im Gespräch zum Ausbildungsstand werden sie dann doch herangezogen und zur Notenfindung letztlich wohl auch. Damit ist jeder Besuch eine kleine Prüfung und darüber baut sich der Druck auf.
    Die Rückmeldungen nach den Besuchen sind in der Herangehensweise sehr unterschiedlich. Auch da hat sich in den letzten Jahren zumindest in meiner Umgebung einiges getan, die Reflektionen sind erheblich wohlwollender geworden und stellen auch Positives heraus.


    Angesichts der gestrichenen Einstiegsphase (3 Monate parallel), des damit höheren Anteils eigenständigen Unterrichts und der zusätzlichen Anforderungen (z.B. weit ausführlichere Darlegung der kompletten Einheit, Kompetenzraster auf Std. bezogen, Berücksichtigung von Inklusion und DaZ) finde ich die derzeit angesetzten Beusche (15 in einem SJ) zu viel.
    Zudem finde ich, dass es offenbar eine noch eindeutigere Abstimmung bräuchte, welche Inhalte wohin gehören (Uni + Praktikumssemester, Seminar, Schule) und dies für alle Beteiligten transparent ist.

    Bei der Zuweisung des Förderbedarfs ist nicht der Grund für den Förderbedarf ausschlaggebend, sondern das Leistungsvermögen.

    Ja, das trifft es genau,


    Ursachenforschung kann man betreiben (lassen), wenn es um die Möglichkeiten der Förderung geht,


    stimmt die Leistung nicht, muss über den Unterstützungsbedarf nachgedacht und dieser dann überprüft werden.


    Auch ich sehe den Unterschied nicht, den die Kollegin angibt.


    Zwar gibt es bei uns weniger scharfe Kriterien zur Abgrenzung,
    aber selbst die GE-SuS an unserer Regelschule können nach 1 oder 2 Jahren die Zahlreihe bis 10 und mehr,
    ich freue mich, dass sie mit derzeit guter Förderung nun auch beim Lesen große Fortschritte machen und es allmählich lernen.


    Wenn es eine Eingangsstufe ist, hätte man über ein 3. Jahr nachdenken können (allerdings schreibst du "Eingangsklasse" und mir ist nicht klar, ob sie jahrgangsübergreifend wie eine Eingangsstufe geführt wird),
    bei auffallend schwachem Leistungsstand würde ich eher für ein Überprüfungsverfahren GE plädieren
    und auch die Förderung im Unterricht entsprechend ausrichten.


    Die Vorgaben zum Überprüfungsverfahren sind ja auch in den BL unterschiedlich, in Nds. auch noch regional von Vorlieben abhängig. Hier wird nun unter der Vorgabe, man müsse alle Fördermöglichkeiten ausschöpfen, gegen den Erlass verbreitet, dass Kinder in jedem Fall wiederholt haben müssten. Das entspricht jedoch nicht der Wahrheit, liegt der Fall eindeutig, kann ein Überprüfungsverfahren auch ohne Wiederholung und im 1. SJ erfolgen.


    Diejenigen, die die Kinder übernehmen, sollten sich die Förderplanung zeigen lassen um einen Einblick in die bisherige Arbeit zu erhalten und daran anknüpfen zu können.

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