Beiträge von Palim

    Die Bedingungen, um einen Seiteneinstieg beginnen zu können, sind offenbar in den BL sehr unterschiedlich.
    So, wie du es beschreibst, unterrichtest du nur 1 Fach. Das ist in anderen BL nur möglich, wenn man ein zweites Fach nachstudiert, um dann irgendwann 2 Fächer vorweisen zu können, wenn man das 2. Examen erreichen möchte. Da nehme ich an, dass es bundesweite Standards gibt, die zur gegenseitigen Anerkennung der Abschlüsse geführt haben.
    Absolviert man das 2. Examen, wird es zur gleichberechtigten Teilhabe an Versetzungen und anderem führen, auch über die Grenzen des Bundeslandes hinaus.


    Bei allen anderen Arbeitsverhältnissen wird es Bestimmungen im Bundesland geben.
    Stellen für den Seiteneinstieg gibt es vermutlich eher dort, wo andere Bewerber nicht beginnen wollen.
    Das zeigt sich z.B. in den offen bleibenden Stellen in den Besetzungsverfahren oder in vielen Vertretungsstellen.
    Ob man da wechseln kann?
    Vielleicht.
    Mit steigender Unterrichtserfahrung verbessert sich womöglich die Situation des Einzelnen.
    Aber die Schule, die einen Mangel hat UND die Ausbildung trägt, steht dann wieder ohne Lehrkraft da.

    Und dann waren da ja noch die Bildungsstandards der KMK, für GS Deutsch von 2004


    Da gibt es weder das Wort "Ansage" noch "Nachschrift" und
    "Diktat" nur als Übungsform "Dosendiktat" und "Eigendiktat" als Übungsform beim Abschreiben (weil man den Text zunächst liest und dann notiert, der Text liegt dabei nicht unmittelbar vor einem, sondern an einer anderen Stelle (Laufdiktat) oder er ist in einer Dose verschwunden (wie das Geld in einer Spardose).


    Bundesweit gibt es also keine Vorgaben.

    Also für Niedersachsen, Grundschule


    1) Die Kurzform


    - Es gibt keine Verpflichtung zu Diktaten und auch kein klares Verbot.
    - Neben Diktaten gibt es eine Vielzahl von anderen Anforderungen, sodass diese eine sehr geringe Rolle spielen und weniger Zeit/Umfang im Unterricht einnehmen können.



    2) Die Langform


    Eine Vorgabe für eine bestimmte Anzahl von Nachschriften/ geübten Diktaten kenne ich gar nicht, nicht aus meiner eigenen Schulzeit, nicht aus meiner Ausbildung, aus keiner der Schulen,
    aber es gab früher Arbeitshefte, mit denne man genau so arbeiten konnte: 3-4 Wochen jeweils ein geübtes Diktat, in der darauffolgenden Woche ein Diktatmit einer Auswahl aus allen zuvor geübten Wörtern.


    In den Vorgaben gab es
    a) es bis 2006 Vorgaben für Rechtschreib-Arbeiten und es war bis dahin üblich, Diktate als solche zu schreiben
    b) in den Vorgaben von 2006 mussten die 4 Rechtschreiarbeiten unterschiedliche Aufgabenformen berücksichtigen. Eine davon konnte "Texte nach Ansage schreiben" - also Diktat in einer der Formen sein. Schulintern wurden häufig genauere Vorgaben dazu vereinbart.
    c) in den Vorgaben von 2017 müssen von 6 Klassenarbeiten 4 Rechtschreibanteile haben. Als Beispiel für schriftliche Leistungen ist wieder genannt "TExt nach Ansage schreiben (auch Wortlisten und Lückentexte)", auch im Beispiel einer kombinierten Arbeit ist genannt "Wörter zu einem Rechtschreibphänomen nach Ansage schreiben (Wortliste)"
    Es werden eine Menge Strategien hervorgehoben,
    Es wird mehr Fokus auf Merkwörter gelegt und es wurde ein Grundwortschatz eingeführt, den es meines Wissens zuvor in Nds. so nicht gab ...
    d) Es gibt eine umfangreiche Handreichung zur Orthographie in der Grundschule (2016) und auch inzwischen für die SekI ... die auch berücksichtig werden soll.


    Fazit:
    Es gibt keine Verpflichtung zu einer bestimmen Anzahl an Diktaten.
    Sie sind aber auch nicht ausdrücklich verboten.
    Das fürht dazu, dass sich jede Schule selbst ein Konzept machen wird.


    Es werden allerdings eine Menge weiterer Forderungen aufgestellt (kombinierte Klassenarbeiten, viele weitere Inahlte), wodurch ausgeschlossen wird, dass die Rechtschreibleistung allein auf Grundlage von Diktaten oder dass ein Diktat als Einzelleistung einer Klassenarbeit möglich wäre.

    Für Menschen, die nicht aus BW kommen, werdet ihr erst einmal erklären müssen, was Nachschriften sind. Das Wort kennt man nämlich nur, wenn man sich mit Südstaatlern in Foren tummelt.


    Soweit ich das verstanden habe sind
    Nachschriften = Diktate unter Verwendung vorab geübter bzw. bekannter Wörter (genauer weiß auch ich es nicht)
    Diktate dagegen sind mit unbekanntem oder vor längerer Zeit geübtem Wortmaterial


    Stimmt das so?
    Bei uns spricht man von
    a) geübtem Diktat: Der Wortlaut des Diktates ist bekannt. Die Sätze an sich können umgestellt sein
    b) teilgeübtem Diktat: Die Wörter sind bekannt und werden/wurden vorab in verschiedenen Zusammenhängen geübt (auch Lesetext, fächerübergreifend zu SU)
    c) ungeübtem Diktat - siehe Diktat oben: Das Wortmaterial wird nicht vorab bekannt gegeben oder explizit geübt, sonderen eher als bekannt vorausgesetzt.


    Schon da gingen die Anforderungen und Vorgehensweisen in den BL ja vor der Kompetenzorientierung auseinander und sind nun noch vielfältiger geworden.

    Bin ich der Einzige, der diesen Absatz etwas wirr findet?

    Ich finde hier so einiges schräg.


    Ging es zunächst um die Moralvorstellungen in offenbar christlich geprägten Schulen und inwieweit diese sich auf die Erwartungen der Lebenführung der dort Eingestellten auswirken können
    und anschließend um die Grundlage des Relgionsunterrichts oder den Einfluss evangelikaler Gruppen auf Schule, dortige Regeln und Unterricht,


    geht es nun anscheinend darum, euch gegenseitig persönlich anzugreifen oder vorzuführen
    oder Religion als solche in die Kritik zu stellen und ihre Anhänger herabzusetzen.
    Das könnte ihr dann gerne unter euch ausmachen.


    Wenn ihr fertig seid, könnt ihr ja Bescheid geben,
    dann können wir uns gerne noch einmal einem der anderen Bereiche zuwenden (Moralvorstellungen, Einflussnahme evangelikaler oder erzkonservativer christlicher Gruppierungen auf Unterricht oder Lebensführung von Angestellten, Grundlage und Verständnis des Religionsunterrichts).

    Ich habe an der gleichen Stelle abgebrochen,
    obwohl ich darum bemüht war, im 1. Teil vernünftige Antworten auf die Fragestellungen zu geben,
    in dem Wissen darum, dass man als Studierende noch nicht alles wissen kann und auf die Mithilfe anderen angewiesen ist.


    ... aber eigentlich ist die Befragung ein Armutszeugnis und eine Beleidigung für Lehrkräfte, die täglich mit SuS in dem (oder in anderem) Alter arbeiten, diagnostizieren, fördern und auch bewerten.
    Aber darum scheint es ja nicht zu gehen.


    Und auch ich sende freundliche Grüße an denjenigen, der die Studie oder Umfrage in Auftrag gegeben hat: Gebt an den Unis weiter, dass sinnvolle und fundierte Befragungen mit Aussagekraft anders aussehen müssen und nichts für Studienanfänger sind.
    Wenn der Prof einen Einblick in die Arbeit in der (Grund-)Schule erhalten oder geben möchte, sind Praktika angesagt.

    P.S.: Kreationismus als Schöpfung entsprechend des Wortlautes der Bibel...gibt es das in Deutschland? In einer der großen Konfessionen? Vielleicht irgendwo in sehr evangelikalen Gemeinden in Baden-Württemberg, aber ansonsten?

    Ja, gibt es,
    in evangelikalen Gemeinden, die es nicht nur in BW gibt,
    ... und an (deren) freien christlichen Schulen,
    die Bibelkunde statt Religion unterrichten und sich ganz klar nach dem Wortlaut der Bibel ausrichten,
    z.B. hier ein Beitrag von 2009 darüber
    https://www.pro-medienmagazin.…rivatschulen-gefaehrlich/


    ... und damit meine ich nicht, dass man in Klasse 1 das "Lob der Schöpfung" im Religionsunterricht aufgreift oder sich mit den Schöpfungberichten als solches auseinandersetzt, ggf. in Auseinandersetzung zu anderen Schöpfungsmythen, sondern dass die o.g. Ansätze z.B. den Biologieunterricht bestimmen.

    Die Lehrpläne sind dieselben wie an staatlichen Schulen.

    Die Curricula sollten die gleichen sein,
    die Lehrpläne erstellt die Schule selbst.


    Wenn dann Kreationismus (=Schöpfung entsprechend des Wortlautes der Bibel) als gleichwertige Theorie neben Evolution gestellt wird, wird das im Biologieunterricht so gelehrt.


    "Religionsunterricht" im Sinne des Kerncurriculums muss gar nicht angeboten werden, anscheinend kann eine private Schule dies durch andere Formen/ Fächer ersetzen und damit Glaubensinhalte setzen und eine kritische Auseinandersetzung mit anderem aussetzen.

    Und will man sich als Anhänger einer Religion tatsächlich wissenschaftlich mit ihren Inhalten auseinandersetzen?


    Ja, will mancher und manche, andere wollen das nicht.
    Ebenso will sich nicht jeder mit Sprache, Literatur, Mathematik beschäftigen. Und?
    Am Ende steht ein Examen, dafür reicht "ein bisschen Glauben" nicht aus.


    Allerdings ist es der Glauben, der die Diskussionen auslöst und der manche gläubige Menschen davon abhält, Theologie zu studieren, gerade weil sie wissen, dass sie sich dann auf andere Weise als bisher mit Religion und den Hintergründen beschäftigen müssen und dies ihr Glaubens_fundament_ erschüttern könnte.
    Wer sich darüber vorab nicht informiert, sucht im Studium schnell das Weite.


    Übrigens hat auch Ethik / Werte und Normen einen beachtlichen Anteil an Religionswissenschaften, die man belegen muss und mit denen man sich im Unterricht auskennen sollte.
    Legt man die Curricula nebeneinander, wird man feststellen, dass es sehr viele Überschneidungen gibt.
    Nicht umsonst gibt es Initiativen wie "Religion für alle" in HH, die gemeinsamen Unterricht umsetzen.


    UND die Entscheidung, in Nds. nun "Werte und Normen" (also Ehtik) ab der GS anzubieten, resultiert aus der Erkenntnis, dass sonst viele Kinder in diesem Bereich keinen Unterricht enthalten, wenn sie sich vom Religionsunterricht abmelden ... und sich dann mit vielen Inhalten nicht auseinandersetzen (müssen) und unreflektiert übernehmen, was ihnen ihr persönliches Umfeld bietet.


    Ursprünglich ging es in diesem Thread allerdings um konfessionelle Schulen bzw. Schulen in freier/ frei-christlicher Trägerschaft...
    ... und da stellt sich die Frage, wie viel des Glaubens und der Werte nicht allein das Leben der KollegInnen, sondern auch den Kanon aller Fächer beeinflusst und ob der Staat das kontrolliert.
    Wenn Abraham zum Neandertaler erklärt wird und Kreationismus den Biologieunterricht bestimmt, finde ich es tatsächlich weitaus bedenklicher, als Religionslehrkräfte, die Theologie studiert haben, in diesem Fach einzusetzen.

    Aber bestimmt könnte man auch Katzenstreu im Kunstunterricht mit Deckfarben einfärben und dann diese Gläschen basteln, die Mama und Papa irgendwo hinstellen müssen.

    Das freut bestimmt die Lehrerin-Mama und den Lehrer-Papa, wenn er Katzenstreu als Deko-Gläschen geschenkt bekommt und dabei an diese Situation denken muss. :geschenk:


    Trockener Sand ist auch hilfreich, draufstreuen, zusammenfegen, fertig ... bei Teppichboden natürlich ungünstiger.

    Auf welcher Grundlage soll denn ein Verbot von Kameras zum Festhalten von Erinnerungen an die Klassenfahrt erfolgen? Und noch schlimmer: warum nur, wenn man nicht pauschal einer Durchsuchung zustimmt?

    Erinnerungen hin oder her,
    die Aufnahmegeräte sind mit in den Zimmer, gelangen mit in die Waschräume und niemand kann kontrollieren, wessen und welche Bilder von wem zu welcher Zeit aufgenommen und jetzt oder in 10 Jahren über welche Kanäle verbreitet werden.

    eine kollegin fotografiert, die kamera geht auch in kinderhand für jeweils eine stunde ("fotodienst")

    Wir haben es ebenso gemacht, es gibt wechselnde "Kamera-Kinder" und die Bilder werden gesichtet, bevor sie frei gegeben werden.
    Mit der deutlicheren Umsetzung des Datenschutzrechtes, das schon normale Bilder in Klassen oder als Klassenfoto zur Herausforderung werden lässt, ist dies auf Klassenfahrten sicher nicht einfacher.
    Da die Klassenfahrt eine Schulveranstaltung ist, würde ich nicht von privaten Fotos ausgehen.


    Die Erfahrungen, die Befürchtungen, dass jemand Unsinn mit den Bildern macht und die Verbote von oben, das ist mir im schulischen Bereich einfach zu viel. Ich erlaube jetzt nichts mehr in der Richtung

    Sehe ich auch so und handhabe ich auch so. Ob das jemand vermisst? Vermutlich, da ja auch sonst jeder Handschlag des eigenen Kindes im Bild festgehalten und in die Welt gepostet werden muss. Diese Eltern sehen ihr Kind vermutlich häufiger aus dem Display als ihnen ins Gesicht zu schauen.


    Zu den Klassenfahrten:
    Ich persönlich finde sie sinnvoll, kann mich absolut dafür begeistern ... und fahre nun trotzdem erst einmal nicht mehr.
    In den letzten Jahren haben sich die mit der Fahrt verbundenen Probleme vervielfacht, trotz gründlicher Vorbereitung.
    Es muss alles abgesichert sein, es gibt aber auch immer mehr Herausforderungen mit Allergien, Medikamenten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Medien uvm. sowie SuS, die schon im Unterricht bzw. Schulalltag nur mit zusätzlichem Aufwand oder Unterstützung zurechtkommen.


    Hinzu kommt, dass I-Kräfte (zu Recht) eine Pause erhalten, wenn sie auf eine Fahrt mitgehen, die Lehrkraft aber 24/7 zur Verfügung stehen muss, gleichzeitig (da gab es ein Urteil zu einem Unfall beim Duschen) nicht rund um die Uhr versorgt und versichert sind. Sowohl für die Fahrt selbst (Vor- und NAchbereitung), während der FAhrt und für den zu Hause weiterlaufenden Unterricht ist immense Mehrarbeit zu leisten, die in keinster Weise abgegolten wird.
    Gleichzeitig hat sich auch die sonstige Arbeit in der Schule um ein Vielfaches gesteigert, sodass die an Schule herangetragenen Aufgaben nie in zur Verfügung stehender Arbeitszeit erledigt werden können.
    Mir stellt sich zunehmend die Frage, ob der Arbeitgeber tatsächlich an der Erfüllung einer solchen Aufgabe interessiert ist und ob er seine Arbeitnehmer angemessen darin unterstützt.
    Diese Frage stelle ich mir auch hinsichtlich anderer Belange, in keinem bin ich aber zu einem so eindeutligen Ergebnis gekommen.
    Da Klassenfahrten in meinem BL freiwillig sind, habe ich vorerst entschieden, nicht mehr selbst zu fahren und nicht mehr mitzufahren, obwohl ich das vielfach enthusiastisch gemacht und auch schon in der Not quasi von einem Tag zum anderen eingesprungen bin.

    Bist du an das jährliche Motto gebunden?
    Liest du für Klasse 3/4 oder für 1-4?


    Aus meiner letzten 4. Klasse hatte ein Junge "Die (un)langweiligste Schule der Welt" mitgebracht, das hat uns allen sehr gut gefallen.
    Allerdings sollten die SuS dafür mindestens in der 3. Klasse sein, damit man den Humor im Buch verstehen kann.


    Wir haben auch gemeinsam eines dieser "1000 Gefahren... "-Bücher gelesen,
    das insgesamt in Ordnung und einigermaßen spannend war,
    vor allem war es aber gut, dass man immer nach einer knappen Lesezeit die Zuhörer um Abstimmung bitten konnte,
    sodass die Klasse selbst bestimmte, wie es weitergehen sollte.


    Beim Vorlesewettbewerb gewann ein Schüler mit ???-Buch, in dem er eine wirklich spannende Stelle ausgewählt hatte.


    Ein Zeitreise-Buch wurde mal beim Tag des Buches von einer Buchhändlerin vorgestellt. Das fanden die Kinder auch spannend. Vielleicht findet sich ja etwas, das in eurer Nähe spielt.

    Der Auftrag des Studiums ist nicht, die Inhalte für den Schulunterricht zu vermitteln. Die hat man in der Schule erlernt.
    Es geht darum, das Fach an sich zu studieren und damit genug Hintergrund zu haben, um in unterschiedlichen Schulstufen und -formen selbstständig Unterricht vorbereiten zu können, bei wechselnden Anforderungen, jetzt und in 40 Jahren.
    Für die Alphabetisierung, Rechtschreibung und Grammatik ist der gesamte sprachwissenschaftliche Bereich ein gutes Fundament, für Unterricht mit Literatur braucht es entsprechende Kenntnisse.


    Dass an sehr vielen Unis die Lehramtsstudierenden die Veranstaltungen mit reinen Fachwissenschaftlern gemeinsam besuchen, ist bekannt. Ob es ein Lehramtsstudium allein für diese bräuchte, wäre eine andere Diskussion wert (vielleicht gibt es das ja auch schon irgendwo - das Studium oder die Diskussion).
    Trotz Bachelor und Verschulung bzw. Erhöhung der Vorgaben ist es keine Fachschule, die man besucht, sondern eine Universität.
    Dass es, wie überall im Leben, angenehme und weniger angenehme Zeitgenossen gibt, ist auch an der Uni so. Aber in Seminar oder Vorlesung geht es zuallererst um Inhalte, die dort vermittelt werden. Vermutlich sind Erstsemesterveranstaltungen ähnlich beliebt wie der anstrengende Unterricht in Klasse 1 oder die quirligen 5.Klässler, die noch so „klein“ wirken.
    Tatsächlich gab es vermutlich an jeder Uni schon immer blöde Veranstaltungen, die man über sich ergehen lassen musste, je nach Uni oder Fach etwas anderes. Bei uns war es u.a. die Einführung in Pädagogik, bei der ein dem Feuerzangenbowlen-Film entsprungener, ca. 120 jähriger Prof sein Manuskript verlas und die Ersties, die nicht folgen konnten, mit prüfungsrelevantem Überblickswissen beschallte.


    Wenn man sich über Erstveranstaltungen, Fachschaften, andere Studierende informiert, hat man bald heraus, was sich lohnt und was notwendiges Übel sein wird. Wenn man zeitlich eingeschränkter ist, sind diese Informationen vermutlich noch wichtiger als sonst, generell aber fürs gesamte Studium und Ref hilfreich.

    Ich glaube eher, dass die Ungläubigen nicht einsehen, dass das Fach Religion (ist ja irgendwie offtopic), dessen Lehrer nicht vom Land gestellt werden sondern von kirchlichen Institutionen, durch den Steuerzahler bezahlt wird obwohl wir die Trennung von Staat und Kirche in Deutschland fest haben.

    Es soll ja weiterhin katechetische Lehrkräfte geben, aber die Regel ist das nicht.
    Stattdessen wird dieses Fach an der Uni studiert und mit Statsexamen bzw. Master abgeschlossen, wie auch das Ref mit dem 2. Examen,
    die Lehrkräfte werden vom Staat eingestellt, wie jede andere Lehrkraft auch.


    Allerdings gab es schon immer in der kath. Kirche und gibt es inzwischen auch in der ev. Kirche die Vorgabe, dass es eine Erlaubnis der Kirche braucht. Bei der ev. Kirche war es früher so, dass in der Prüfung ein kirchlicher Vertreter sitzen konnte und das dann Nachweis genug war.

    Man weiß ja nicht, was im Seminar mit dem Lehrplan gemacht werden soll.


    Aber dass ein Plan von 1977 der gültige ist, ist schon erschreckend!
    Wenn man den online nicht finden kann und der Studierende keinen Zugriff darauf hat, ist ein Plan aus Nds. zumindest eine Alternative.


    ... aber das alles weiß der/die Dozierende an der Uni natürlic und kann deshalb den Link auf die Pläne von 1977 ohne Probleme weitergeben.. :_o_D

    für Niedersachsen gibt es


    http://db2.nibis.de/1db/cuvo/datei/mat_foe.pdf


    Katholisch Religion ab Seite 592ff.


    Im Vorwort steht


    (...) Um die Durchlässigkeit zur allgemeinen Schule zu gewährleisten, orientiert sich die Arbeit für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen an den Stundentafeln und curricularen Vorgaben der allgemeinen Schulen (Erlass des MK zur Sonderpädagogischen Förderung vom 01.02.2005).



    Auf der Grundlage der Kerncurricula für die Grund- und Hauptschule wurden von Förderschullehrkräften die nachstehenden Materialien für einen kompetenzorientierten Unterricht im Förderschwerpunkt Lernen erarbeitet. Diese Materialien sind als Unterstützung für die Arbeit in den Fach- bzw. Fachbe-reichskonferenzen gedacht.

    Damit ist es kein Curriculum und dennoch ein Hinweis zum Unterricht im Förderbedarf Lernen für viele Fächer.

    Ah,
    die Seiten mit den Fantasiegeschichten waren dahinter, die habe ich mir nicht genau angesehen.


    Also geht es um eine Art Erlebnis-Fantasie-Realitäts-Geschichte in Tagebuch-Form.


    Wie wäre es mit
    - ein Besuch im Wikingerdorf
    - Wattwanderung, gestrandet/ gerettet am Leuchtturm
    - Museumsbesuch, anstoßen an einen ausgestellten Stein, Entdeckung eines ... im zerborstenen Inneren
    - Bergbesteigung, Entdeckung einer Höhle/ Fledermäuse oder Stein-Inschrift
    - Kauf einer Schatzkiste im Trödelladen, Entdeckung einer Schatzkarte samt Schatzsuche


    Was davon könnte denn passen?

    Ich habe mir die Seite im Übungsheft im Internet angesehen,


    Letztlich bräuchte man Bilder aus einem Urlaub, die man einsetzen könnte (Berggipfel, Klettersteig, See ... oder Meer, Strand, Schifffahrt, Leuchtturm ...) mit Stichwörtern dazu, wie im AH.


    Mir fällt zu Kolumbus noch ein, dass es im alten Lollipop-Material eine Seite zu Entdeckern gab, die um die Welt gesegelt sind.
    Auch zu Entdeckern gibt es ja verschiedene Materialien.


    Suchst du überhaupt irgendetwas
    oder neigst du eher zu Urlaub oder zu Entdeckern?

    Wir haben in den letzten Jahren auf sehr vieles Rücksicht genommen,
    sind inzwischen aber so knapp besetzt, dass gar nichts mehr ginge, wenn wir das so weiter fortführen würden.
    Vielleicht ist es eine Frage der Perspektive.


    Die Aufsichtszeit ist ja nicht absolut, 100% kann eine ganze Menge sein oder wenig, je nach Notwendigkeit der Aufsichten,
    Arbeitszeit, die gar nicht sein müsste ... das ist eine der wenigen Tätigkeiten, die man recht leicht an andere Personen abgeben könnte.


    Etliches anderes haben wir auf ein Minimum der Kernzeit heruntergeschraubt,
    z.B. Elternsprechtage - es gibt einen im SJ und da ist lediglich die Woche festgelegt, alles andere macht man selbst.
    Als Klassenleitung hat man jedoch immer viele Gespräche, als Fachlehrkraft für D+Ma auch.
    Alle weiteren Gespräche laufen außerhalb dieser Woche ohnehin, da braucht es keine Festlegungen.

    An einer Schule in meiner Umgebung ist das auch so.
    Hintergrund sind evangelikale Christen, die sich klar positionieren, die dies auch von ihren Mitmenschen fordern,
    die bis zu einem bestimmten Punkt freundlich und offen sind,
    aber auch sehr klare Grenzen ziehen, wenn man sich nicht voll und ganz zu ihren Ansichten und ihrer Lebensweise bekennt.


    Sind diese Schulen auf Schüler angewiesen, mag die Toleranz größer sein,
    sind sie auf Lehrkräfte angewiesen womöglich auch,
    aber es kann auch anders laufen.


    Zurzeit werden überall Lehrkräfte gesucht,
    da muss man sich nicht auf ein derartiges Arbeitsverhältnis einlassen, wenn man das nicht möchte.


    Ich weiß, dass es hier in den Einstellungsgesprächen deutlich zum Ausdruck gebracht wird.
    Die Schule ist herausragend ausgestattet.
    Sie kann sich auch ihre Schüler aussuchen.
    Und dennoch ist das nicht für jeden das Paradies.

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