Wir sind ja schon wieder im Wechselunterricht, das habe ich in einem Brief erwähnt und darauf verwiesen, dass ich morgens nicht antworten kann.
Ansonsten ist das Wecken nicht deine Aufgabe.Ich wäre da ja knapp davor, morgens um 5 Uhr anzurufen oder zu klingeln, damit die Familie vor Unterrichtsbeginn noch Zeit genug hat, alles andere zu schaffen, und im Laufe des Tages auch für andere wichtige Tätigkeiten einen Erinnerungslücken- und Kontrollanruf zu tätigen 
Die Alternative, die ich im Elterngespräch auch benennen würde, ist eine Familienhilfe durch das Jugendamt, deren Aufgabe es ist, sich zu kümmern, dass die Eltern ihrer Rolle entsprechend handlungsfähig werden.
Bei den Distanzaufgaben habe ich eine großzügige Abgabefrist angesetzt, ein Kind hat heute den Joker gezogen, durfte zur Notbetreuung antanzen und die unerledigten Aufgaben abarbeiten. Damit war es den Vormittag über gut beschäftigt und wird sich vielleicht das nächste Mal genauer überlegen, ob es sich lohnt, Lehrkräfte und Eltern anzulügen und Aufgaben zu verschweigen oder zu vermeiden.
Wäre die Notbetreuung überfüllt, hätte ich auch am Mittag einen Arbeitsplatz allein im Kassenraum anzubieten - ganz ohne Ansteckungsrisiko.
Ich kann deinen Ärger verstehen, tatsächlich Hilfsangebote zur Selbsthilfe prallen ja leider an bestimmten Eltern ab, aber das Wecken der SchülerInnen kannst du auf Klassenfahrten übernehmen, sonst nicht. Vielleicht ist es vermittelbar, dass das absolut übergriffiges Verhalten wäre.