Beiträge von Palim

    Die meisten Leute, die mit rechenschwachen Kindern arbeiten, sagen, dass die Darstellung des Zahlenstrahles eher nicht hilft

    Ich glaube, da gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, wozu und wie man den Rechenstrich einsetzt und ob es dann hilfreich ist oder nicht.

    Auch ist ein Zahlenstrahl und ein Rechenstrich nicht das Gleiche - eines hat für jede Zahl einen kleinen Strich, das andere ist nur eine Linie, auf der Zehner oder Etappen eingetragen werden.

    Kindern mit einer Raum-Lage-Schwäche hilft es eher nicht, sondern verwirrt.

    Sind die Aufgaben automatisiert, kann das Rechnen am Strich aber helfen, die Gedanken und Schritte anschaulich darzustellen. Dann ist es letztlich immer die gleiche Vorgehensweise.

    Grundlage bleibt vorab das sichere Rechen und Zerlegen im ZR 10.

    Das hierarchische Vorgehen würde ich auch oder gerade bei Schwächeren bevorzugen. Im abgegrenzten Bereich haben sie eher den Überblick und dann auch den Eindruck, Erfolge zu haben. Nach und nach kann man dann darauf aufbauen, ohne sie andauernd zu frustrieren.

    Wenn wir so weiter machen, haben wir eine Masernepidemie.

    Das ist Quatsch, das weißt du auch,

    es besteht Impfpflicht, ohne nachgewiesenen Status kein Schulbesuch. Das gilt auch für I-Hilfen und macht bei jedem Wechsel Stress.

    Leute, die die U-Untersuchungen schleifen lassen, gab es vorher auch schon, ebenso wie benachteiligte Familien, für die man sich plötzlich mehr als sonst zu interessieren scheint. Aber wo nochmal waren die Hilfen in den letzten 20 Jahren?

    Förderunterricht gestrichen, Sprachförderung vor der Einschulung gestrichen, DaZ-Stunden sind Vertretungsreserve, Hausaufgabenhilfe regulär an Halbtagsschulen nicht möglich, Ganztag Sparmodell, Horte gibt es hier nicht...

    An der Liste darf sich jeder, der nun die benachteiligten Familien als Argumentationshilfe entdeckt, gerne abarbeiten.

    Klar,

    dass bei Einhaltung der Hygienemaßnahmen (AHA) ...

    Das hättet ihr zwei den Kleinen im März erklärt und damit wäre die Sache erledigt gewesen.

    Zum einen können Kinder sich nur schwer durchgängig an den Abstand halten, je kleiner, desto schwieriger,

    zum anderen kann man sich als Lehrkraft absolut zurückhalten, das ändert aber nichts daran, dass andere das vielleicht nicht wollen oder können und das sie oder ihre Kinder in eurer Einrichtung sitzen und eure Hilfe benötigen, je kleiner, desto häufiger mit Nähe verbunden.

    Und da die Kleinsten anscheinend auch die mit den geringsten Symptomen sind, könnt ihr nicht darauf hoffen, dass überhaupt auffällt, ob ein infiziertes Kind über Tage eure Einrichtung besucht, dort isst, spielt oder tobt.

    Ich frage mich, wann du zuletzt in einer KiTa warst und ob die Kinder alle artig Abstand gehalten haben,

    oder ob es dir persönlich hilft, wenn du das, was du schreibst, vor dir her trägst, weil du dich damit geschützter oder besserer fühlst.

    Denen, die täglich mit kleinen und kleinsten Kindern ihren Tag verbringen, hilft das nicht und es stärkt ihnen auch nicht den Rücken, wenn man ihnen dabei noch erklärt, dass sie selbst einfach ein bisschen besser aufpassen müssen, dann klappt’s auch mit dem Infektionsschutz.

    Hier in Niedersachsen wurden ja auch die Weihnachtsferien um zwei Tage verlängert (ohne Anwesenheits- bzw. Arbeitsverpflichtung von Lehrkräften; wobei ich gerade unsicher bin, ob es an diesen beiden Tagen nicht doch ein Notbetreuungsangebot an Grundschulen gab),

    Natürlich gab es Notbetreuung

    und man hört es auch schon unken, dass es das auch in den Osterferien wieder geben könnte.

    Anwesenheits-Verpflichtung gab es außerhalb dessen vor Weihnachten bei uns nicht, Arbeit mehr als genug.

    Die zB in Niedersachsen aktuell schon geöffnet sind, genau so wie Abschlussklassen Präsenzunterricht haben. Die Entwicklung der Infektionszahlen in Nds. ist trotzdem keine andere, als in anderen Bundesländern.

    Landkreis hat eine der niedrigsten Inzidenzen in D gehabt. Gestern 10 neue Fälle aber auch gleich wieder bei 4 die Mutation festgestellt.

    Wir dümpeln rund um 50, das hätte auch schon weiter unten sein können.

    Ich bin nicht sicher, ob man die Zahlen jetzt gut miteinander vergleichen kann und bin gespannt, ob sich die frühe Öffnung aller Grundschulen in den kommenden Wochen deutlich an den Zahlen zeigt.

    Dabei wurde keine Rücksicht auf Inzidenzen von unter oder 50 oder 100 genommen, nur in den Landkreisen mit Zahlen über 200 waren die Schulen wohl geschlossen.

    Das Nutzen des Distanzlernens oder das Nutzen der Notbetreuung dürfte je nach Klasse, Schule, Einzugsgebiet recht unterschiedlich sein,

    die Ausgestaltung auch, da einige Schulen die Beschäftigten aus dem Ganztagsbereich einsetzen können, andere Schulen nicht, die Kinder dort kohortenübergreifend sein dürfen - mit Abstand, klar - und man die Gruppen mangels Personals entsprechend ausreizen muss.

    Ich bleibe dabei, dass die Öffnung von Schulen, so wie Tom123 es auch schreibt, mit einer klaren und verbindlichen Teststrategie einhergehen muss und dass der Schutz umgesetzt sein sollte, also FFP2-Masken und Luftfilter.

    Da scheint ja einiges zusammenzukommen.

    In NDS kann man bei Schwierigkeiten im Lesen, Schreiben, Rechnen die Note aussetzen. Das ist aber in jedem Bundesland anders geregelt, ob es eine Testung braucht oder die Schule es ohne entscheiden kann.

    Meine Kinder mit FöS-Sprache haben den Nachteilsausgleich für Fechtschreiben und gesondert einen für Sprache. Der ist zu Beginn weit gefasst.

    Bei den Kindern mit Migrationshintergrund, bei denen die Leistungen auch nach Jahren auffallend schlecht sind, kommt jetzt jemand, der mit den Kindern in der Muttersprache Aufgaben durchführt und dabei den Sprachstand der Muttersprache abklopft. Da steht aber eine FöS-Überprüfung LE oder GE in der Diskussion.

    Noch eine Frage ist bei uns, ob die Kinder zielgleich oder zieldifferent unterrichtet werden. Ich bin mir nicht sicher, ob es in NDS zieldifferent allein mit Sprache gibt.

    Wir sind im wöchentlichen Wechsel.

    Als Kollegium unterrichten wir Mo, Mo, Di, Di, Mi,Mi etc.

    Dadurch kann der Stundenplan bleiben, wie er ist, wird aber auf 2 Wochen gestreckt.

    Der Vorteil ist, dass man 2 Tage in Folge das gleiche im Unterricht macht,

    der Nachteil ist, dass man mit den Wochentagen ziemlich schnell ins Schleudern gerät, weil man am Kalender-Freitag den Stundenplan-Mittwoch erteilt. Sehr lustig gerade.

    Zudem muss man dann aufpassen, dass man mit dem, was man sich vorgenommen hat, fertig wird, oder genügend Puffer einbauen. Das ist als Klassenlehrkraft erheblich einfacher, als Fachlehrkraft muss man genau aufpassen oder auch mal etwas weglassen oder kürzen.

    Für den Unterricht gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen:

    a) Die Kinder bearbeiten am gleichen Tag die gleichen Aufgaben, einige zu Hause, einige in der Schule, einige sind generell zu Hause.

    b) Die Kinder zu Hause bearbeiten andere Aufgaben als die in der Schule.

    Ich habe mich für b) entschieden, in der Schule werden Sachen besprochen, erarbeitet, erläutert, erklärt,

    zu Hause wird viel geübt, AH bearbeitet, geschrieben.

    Wichtig ist auch, Absprachen zu Fächern zu treffen und zu Zeiten.

    In Nds. gibt es einen Richtwert fürs Distanzlernen, Klasse 1+2 90 min, Klasse 3+4 120 min.

    Und man muss die im Blick behalten, die von der Präsenzpflicht Abstand nehmen und generell zu Hause bleiben.

    Werden sie nicht gut versorgt, fühlen sie sich bald abgehängt und kommen wieder.

    Für meine Klasse gibt es einen Plan für alle Schüler, wobei die Gruppe, die den 2. Tag in der Schule hat, einfach alle Aufgaben um 1 Tag zeitversetzt bearbeitet.
    Im Plan ist für jeden Tag eine Übersicht, obwohl ich sonst auch mit Wochen- oder Arbeitsplänen arbeite.

    Ich beschreibe knapp, was wir im Unterricht machen, es gibt Erläuterungen, dahinter sind mögliche AB geheftet, dann kommt der nächste Tagesplan und so weiter. Man kann also tageweise die Aufgaben bearbeiten.

    Für diejenigen, die komplett zu Hause sind, sind die Aufgaben der Nebenfächer aufgeführt, aber z.T. frei wählbar.

    Das scheint insgesamt gut zu klappen, ist aber viel Papier.

    Von denen, die zu Hause sind, holen manche es ab, andere schaffen es ganz gut digital.

    Toll ist, dass gerade diese die fertigen Aufgaben digital abgeben, sodass man jeden Tag gucken kann, was bearbeitet wurde und auch auf diese Weise Rückmeldungen geben kann. Das mache ich möglichst täglich.

    Meine Klasse ist digital nicht gut aufgestellt, da lohnt es sich nicht, Videokonferenzen anzubieten.

    Die andere Klasse, in der ich Unterricht habe, ist gut aufgestellt, da hätte ich es gerne für die Kinder angeboten, die die ganze Zeit über zu Hause sind. Allerdings sind dies auch Familien, in denen ältere Geschwister zu Hause sind und VK zu festen Zeiten haben.

    Bisher habe ich es noch nicht gemacht, weil ich durch die anderen schulischen Aufgaben die Nachmittage rappelvoll habe, dass ich das derzeit nicht unterbekomme.

    Wir haben auch das Glück, dass wir die Leute aus dem Ganztag haben. Wie das ohne gehen soll, ist mir ein Rätsel.

    Wir haben nicht das Glück.

    Bei uns machen es derzeit die Pädagogischen MitarbeiterInnen (PM), die sonst für die Vertretung kommen (ein Pool-Stunden-Vertrag). Ist dieser aufgebraucht, haben wir dann ein Problem (mehr).

    Allerdings kann man in Nds. zusätzliche kleine PM-Verträge abschließen, das ist jetzt so weit, dass diejenige in der kommenden Woche anfangen kann. Je nach Ausbildung machen diese Leute 6-10 Std.

    Und die bestehenden PM sollen ihre Verträge noch aufstocken können, wobei das bei uns nur die mit den neueren Verträgen machen werden. Die andere würden sonst auf die neueren Verträge gezwungen, die für sie eine Verschlechterung darstellen.

    Was nutzt Welt der Zahl als Anschauungsmaterial?

    Im ZR 20 Schiffchen mit blauen und roten Plättchen

    Auf jeden Fall ist zu testen, ob die einfachen Additionen und Subtraktionen (bis 10) wirklich sitzen oder schnell oder langsam gezählt werden. Sind sie nicht automatisiert, kann man daran arbeiten.

    Sind sie automatisiert, würde ich zunächst den Zahlaufbau im ZR 100 absichern und dann weitere Rechenschritte meistern.

    Bei einem Kind habe ich jetzt den Zehnerübergang im ZR20 weggelassen, dafür aber im ZR 100 intensiv geübt, dann sitzt der bis 20 auch.

    weißt du, wie die Kinder den Zehnerübergang in der Schule gelernt haben? Hast du Arbeitsblätter oder Hefteinträge?

    Die Nachfrage finde ich zielführend.

    Bevor man etwas auswählt, sollte man zuerst einmal in Erfahrung bringen, womit gearbeitet wird.

    Vielleicht kannst du das in Erfahrung bringen oder sagen, mit welchem Lehrwerk gearbeitet wird?

    Danach kann man dann etwas empfehlen.

    Die Aufgaben zu strukturieren, ist ein guter Plan. Die Reihenfolge kann variieren.

    Auf jeden Fall ist es sinnvoll, nicht nur die Addition zu üben, sondern bei jeder Stufe auch die Subtraktion.

    Der andere Plan wäre, ein bestimmtes Hilfsmittel zu nutzen, um den Zahlenraum noch einmal grundlegend zu visualisieren und zu erarbeiten. Dann klappt es danach auch mit den Aufgaben. Vielleicht muss man dazu zuerst noch einmal Zahlen legen, lesen, ... Aber auch dann wäre es gut zu wissen, welche Materialien eingesetzt wurden.

    die arbeitenden Eltern haben bei uns Notbetreuung bekommen

    Auch im Frühjahr hatten wir kein weiteres Personal für die Notbetreuung,

    da war es schon schwer genug, überhaupt die Klassen zu besetzen.

    Es hatten auch nicht alle Klassen an allen Tagen Unterricht.

    Letztlich steht und fällt es mit dem Personal, denn darüber werden die Möglichkeiten begrenzt. Daran orientiert sich auch die Bewertung unterschiedlicher Konzepte.

    Hat man nur Lehrkräfte und keine weiteren Mitarbeitenden für die Betreuung oder generell eine schlechte Unterrichtsversorgung, sind Ansprüche wie Notbetreuung, Arbeitsplätze und Vollzeit-Bürozeiten Wunschträume, die sich nicht erfüllen lassen.

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