Im Übrigen ging es hier doch nie um den Verzicht auf Karibikurlaube.
Es ging um Einsamkeit, Ängste und Übergewicht bei Kindern, das sind chronische Erkrankungen, die sich verstärken.
Es geht auch um anderes und es geht auch um die Leute, die Aussagen, wir seien seit einem Jahr im Lockdown, die Schulen seien seit einem Jahr geschlossen, man könne keinen Sport treiben etc.
Die Schulen waren nur in Teilen geschlossen, Unterricht fand statt, Kinder waren lange von den Kontaktregeln ausgenommen und dürfen sich weiterhin treffen, in welchem Maß das sinnvoll ist, ist eine andere Frage,...
... und dazu gibt es genau die, die es gut haben, und doch ach so gerne mal wieder Kaffee trinken gehen müssten, einen Kino- oder Restaurantbesuch brauchen oder zum zweiten Mal um ihren Osterurlaub bangen, den sie aber trotz Pandemie gebucht haben, und die auch im Sommer im Urlaub waren, vielleicht sogar mehrfach.
Die gleichen Leute klagen dann, dass es bestimmten Wirtschaftszweigen so schlecht gehe. Da wüsste ich gerne, ob das dann ums eigene Wohlstands-Gefühl geht oder ob sie sich wirklich Sorgen um die machen, deren Gedanken weit weg vom nächsten Urlaub sind, weil sie um ihre Existenz bangen oder liebe Menschen verloren haben.
Wie weit wären wohl die Verwöhnten von uns bereit, für die tatsächlich Benachteiligten einzustehen?
Wie viel bleibt davon über, wenn es in den nächsten Jahren darum geht, Benachteiligte zu unterstützen?
Mich persönlich nervt vor allem das Gejammere von jenen, die immer alles habe und haben konnten, die eine große Mitnahme-Mentalität ausgebaut haben und die nun wegen der Pandemie erfahren, dass dieses Modell tatsächlich Grenzen hat, die sie zuvor gerne übersehen wollten.