Hat das Kind Nachteile, wenn du keinen Bedarf LE empfiehlst?
Hat die Schule Nachteile, wenn du keinen Bedarf LE empfiehlst?
Muss dann in 2-3 Jahren ein neues Verfahren durchgeführt werden? Wirst du das bereitwillig übernehmen, weil es dir nichts ausmacht, ein Kind doppelt und dreifach zu begutachten?
Wenn schon LE Verdacht besteht, warum willst du es dann ausblenden? Mach doch den IQ-Test oder andere, sammle die Daten, frag das, was man immer fragt, und mach dir ein Bild. Wenn du danach zu dem Eindruck kommst, dass das Kind ganz normal lernen kann, kannst du das ja in das Gutachten schreiben und guten Gewissens unterschreiben.
Es ärgert sich maßlos, dass aus „Wir haben doch Inklusion.“ wird, das Kind könne erst mal ankommen, man müsse erst einmal abwarten... das hört man von KinderärztInnen und den ÄrztInnen vom Gesundheitsamt und von vielen anderen, die aber dann nie im inklusiven Unterricht stehen und ohne jeglichen Zusatz die Kinder mitnehmen sollen. Da kommen Vorschläge, das Kind solle am Förderunterricht teilnehmen, diesen gibt es aber gar nicht, weil es dafür gar keine Lehrkräftestunden gibt. Die Kinder müssen also ohne weitere Unterstützung den Unterricht schaffen und ihre Benachteiligungen aufholen, allein die Klassenlehrkraft kann ein wenig auffangen.
Gibt es kein entsprechendes Gutachten, gibt es dann auch Leute, die eine zieldifferente oder im Förderumfang mögliche Reduzierung kategorisch ablehnen, sodass die Kinder zu jeder Zeit gleiche Leistungen bringen müssen und an den für die Schulform üblichen Vorgaben gemessen werden.
Dazu werden dann, mangels Förderstatus, weitere Hilfen (Lernbegleiter) vorenthalten.
Wenn du das aber alles ausschließen kannst, weil das in NRW besser läuft, dann ist der Förderbedarf LE womöglich zu vernachlässigen.