Mich würde interessieren, ob du die Schulbegleitung kennst und ob sie alle Stunden begleitet. Beides wäre schon mal eine große Erleichterung.
Ansonsten kommt es dann eben sehr auf den Einzelfall an. Materialien kann man nicht pauschal vorab wählen.
Wir haben für bestimmte Bereiche inzwischen vieles in der Schule, gekauftes Material, selbst zusammengestellte Sammlungen, aus denen man wählen kann.
Kommt ein Kind an die Schule, bemüht man sich möglichst zügig um einen Überblick und stellt dann Materialien zusammen, vor allem für Deutsch und Mathematik.
Mit dem Anschaffen irgendwelcher Lehrwerke würde ich warten, bis klar ist, wie das Kind arbeiten kann. DANN kann man etwas auswählen, das nicht klassisch aus Buch und Arbeitsheft bestehen muss, manchmal aber eine gute Ergänzung ist.
Ich finde zieldifferente Beschulung dann in der Hinsicht einfacher, dass ich frei wählen kann und dann in jedem Fach suche, was schon möglich ist und darauf aufbaue.
Bei uns werden Kinder mit Down-Syndrom generell unter Förderbedarf GE geführt, was ich merkwürdig finde, entsprechend wäre es immer zieldifferente Beschulung ... bis zur Aufhebung des Förderbedarfes.
Das Einbinden in weitere Fächer (SU, Rel) hängt davon ab, wie praktisch es gerade zugeht. Ist es textlastig (Steckbrief schreiben, Referat vorbereiten) benötigen die Kinder hier auch andere Materialien. Die Referendarin ist in Klasse 3 auf Bilder ausgewichen, anhand derer die Kinder dann auch Vorträge erarbeitet und gehalten haben. Das fand ich gut.
Zu den Absprachen:
Einerseits musst du dich hinsichtlich der Begleitung positionieren oder mit ihr absprechen.
Was erwartet sie? Was erwartest du? Wo passt es oder wo könnt ihr euch treffen?
Was braucht das Kind wirklich an Begleitung? Wo kann das Kind selbstständig agieren?
Auf jeden Fall sollte klar sein, ob das Kind sich orientieren kann und in der Schule bleibt oder unter Daueraufsicht stehen muss und ob dies durch die Begleitung abgedeckt wird.
Zum anderen musst du dich mit den Eltern absprechen.
Es ist sinnvoll, sich anzuhören, was die Eltern erwarten.
Ich schreibe Förderpläne und lege sie dar.
Die Ziele (Kompetenzen) lege ICH fest - ggf. in Absprache mit einer FöS-Lehrkraft, wenn denn eine irgendwie in der Nähe sein könnte.
Die Umsetzung der Inklusion lege übrigens auch ICH fest, weil ich keinen Einzelunterricht erteile, sondern eine Klasse unterrichte.
Dazu gehört auch, dass man im Rahmen der Vorgaben Möglichkeiten findet.
Da kenne ich die Vorgaben eures BL nicht.
Recht machen kann man es nie allen.
Die Eltern der betroffenen Kinder sind mal dankbar für differenzierte Beschulung, dann gibt es andere, die einem das gleich oder später zum Vorwurf machen. Häufig muss man erläutern, was Inklusion ist, was davon in dieser Schule zu realisieren ist und welche Möglichkeiten und Grenzen bestehen.
Die Eltern der Klasse sind ähnlich ambivalent und übertragen das gerne auch auf die Kinder. Da muss man mit den Kindern arbeiten UND sich ggf. auch mal auf einem Elternabend deutlich positionieren.