weil es verkennt, wie es beispielsweise zum Phänomen Underachiever kommt. Da ich selbst jahrelang unter der Schule gelitten habe weiß ich, dass es damit eben nicht getan ist.
Ich denke nicht, dass allein die Schule beeinflusst, dass ein Kind sich zum Underachiever entwickelt.
Dass ein Kind mit 6 Jahren keinerlei Interessen zeigt, sich für nichts begeistern lässt und generell keine Motivation aufbringt, hängt Nichten dem Unterricht, den das Kind bis dahin nicht gehabt hat.
Zudem fällt Anstrengungsbereitschaft und ein Verständnis dafür, dass man bestimmte Übungen zu absolvieren hat, um bestimmte Inhalte zu lernen, mit in diesen Bereich. Das „Brauche ich nicht“ des 6-jährigen Kindes steht dabei über dem Wissen der Erwachsenen und das Kind hat offenbar gelernt, dass es Aufgaben ausweichen und sie vermeiden kann.
Da ist das Lieblingswort gern „langweilig“, übersetzt heißt es aber auch bei einigen Kindern „ich strenge mich nicht an“.
Und genau in diese Richtung muss man als Erwachsener denken, wenn man dem Kind zu Motivation und Anstrengung verhelfen will und nicht alles vom Kind selbst rein lustbetont und nach Vorlieben entschieden werden darf.
Beispiel: Das Kind ist motorisch ungeschickt, findet aber angeblich alles, was dies fördern könnte, eintönig und langweilig, trotz vielfältiger Angebote. Da ist dann einfach mal dran, dass man die motorische Übung halbwegs vernünftig erledigt, das nennt man Üben, und offenbar ist es ja nicht so einfach, wenn das Kind sich verweigern muss.
Gerne kann es nebenher chinesische Literatur hören oder als Alternative Zellorganellen zeichnen und mit Funktionen beschriften, aber sämtliche Aufgaben zu verweigern ist Verweigerung, die im Rahmen von Schule zu Schwierigkeiten führt.
Dass muss dein Kind, EducatedGuess , gar nicht betreffen, aber besondere Begabungen bringen meiner Beobachtung nach häufig mit, dass anderes sich dahinter verstecken lässt und die Kinder Grundlegendes nicht lernen.
Das fängt man im Schulsystem nicht nebenbei auf und es ist zunehmend schwierig, auszuloten, welche Optionen man nutzen kann.
Dass das System selbst nicht entsprechend ausgestattet ist, gehört noch mit dazu. Bei einem niedrigen IQ gibt es Instrumente zur Förderung, die oft auch nicht ausreichend sind, bei einem hohen IQ gibt es kein gleichwertiges System zur Herausforderung.