Beiträge von Palim

    Du kannst das Kind nicht in ein Taxi setzen, wenn du nicht weißt, ob jemand daheim ist...

    In NDS soll es die Möglichkeit einer Notfall-Taxe geben, war mir auch neu.


    Osja

    Ansonsten muss man mit Schulleitung und Jugendamt ausloten, was notwendig ist.

    An der SL vorbei kann man keine Ordnungsmaßnahmen-Konferenz führen (in NDS), deshalb sollte das abgesprochen werden. Da gibt es auch Informationen, was bis zur Konferenz erwartet wird und auf welchem Weg, in welcher Form, mit welchen Inhalten eingeladen wird.


    Beim nächsten Mal, dass sich die Kolleg:innen aufregen, fragst du einfach, wer die Zeit aufbringen kann, die das Vorgehen und die Schritte aufzuzeigen und ggf. mit zur SL gehen kann und auch gleich, wer mit in der Klasse unterrichtet und Entsprechendes beisteuert.


    Sollte es Vorfälle in der Pause geben, solltet ihr es gemeinsam dokumentieren, in einem Heft, digital, wie auch immer.

    Wenn mehrere Lehrkräfte beteiligt sind, milderst du vorab den möglichen Vorwurf ab, das Kind sei nur bei die schwierig.


    Erkundige dich, welche Unterstützungen und Beratungen dir als Lehrkraft zustehen. Wenn du dich als Lehrkraft von der Schulpsychologin beraten lässt, benötigst du dafür (zumindest bei uns) kein Einverständnis der Eltern.

    Wenn das Bundesland bekannt wäre, könnten Kolleg:innen aus dem gleichen BL schreiben, wie die Verfahren sind.

    Bei einer nachhaltigen Störung würde es zu einem Ausschluss kommen. Dabei sollte die Schulleitung mit im Boot sein.

    Als Lehrkraft musst du die Vorfälle dokumentieren, immerhin hat das Kind bereits eine I-Hilfe, das entbindet das Kinder aber nicht von Regeln und Pflichten.


    Die Eltern müssen erreichbar sein. Vom Jugendamt/ Sozialamt wird jemand wegen der Finanzierung der I-Hilfe und der Hilfeplangespräche zuständig sein, den oder die man zum Runden Tisch hinzubitten kann. Dann wird in dem Gespräch festgesetzt, welche Maßnahme möglich ist … und ob im Notfall das Jugendamt/ die Polizei/ ein Notfall-Taxi (kostenpflichtig für Eltern) angerufen werden kann.


    Gemeinsam mit der SL würde ich rote Linien ziehen und im Förderplanung festsetzen, wann das Kind den Klassenraum verlässt und wann es abzuholen ist.

    Festlegen würde ich auch, welche Aufgaben im Nebenraum zu erledigen sind und was bei Verweigerung erfolgt.


    Bereits vor solchen Maßnahmen erhalten SuS bei mir einen Rückmeldebogen, in dem die Mitarbeit und das Verhalten gespiegelt werden und der von den Eltern täglich/wöchentlich zu unterzeichnen ist (ggf. die Kopie, das Original verbleibt in der Schule), sodass transparent wird, was in der Schule vorfällt und dokumentiert ist, dass die Eltern in Kenntnis gesetzt sind.


    Die nächste Frage wäre, wer für ESE-Fälle als Beratung hinzugezogen werden kann - auch zu deiner Beratung und Unterstützung.

    Das stelle ich mir an Grundschulen insgesamt schwierig vor. Je höher das Sprachniveau, desto mehr ist ja auch eine kompetente schriftliche Verwendung der Sprache impliziert.

    Ja, das ist an Grundschulen schwierig.

    Auch sonst bildet der Erlass eher Bestimmungen für den Abschluss der SekI und weitere Schulformen ab, als Grundschullehrkraft finde ich mich da nicht wieder.


    Bisher war es aber auch so, dass man die Fähigkeiten der SuS anhand vorgeschlagener Aspekte einschätzen sollte, die jedoch ebenfalls nicht zu den Grundschüler:innen passten. Da ging es u.a. um Medien und anderes, das man in der Grundschule weder unterrichtet noch verlangt.


    Empfohlen werden derzeit die Niveaustufen aus Sachsen

    https://migration.bildung.sach…ls-zweitsprache-4062.html

    Irgendwann sind sie zu alt, haben inhaltlich den Anschluss verloren

    Das Problem, dass sie inhaltlich den Anschluss nicht halten oder nie bekommen, gibt es in den Grundschulen auch, gerade weil sie nicht alphabetisiert sind oder gar keine Schule besucht haben.


    Wer nicht rechnen kann, kann auch nicht in Klasse 2-4 mitarbeiten, sondern wird den Zahlraum erarbeiten müssen, dazu besteht Mathematik nicht allein aus Päckchenrechnen.

    Es gibt SuS, die das aufholen, und andere, die nur sehr langsam voran kommen.


    Man spart sich die FöS-Gutachten, wird dadurch die Zahlen der FöS-Schüler:innen reduzieren, zumal ja nun ein Wechsel auf eine FöS-LE in der SekI auch nicht länger möglich ist.


    Aber am Ende gehen die SuS dann ohne Abschluss weiter ... in die BBS, und dann?

    Ich kann weitergeben, was ich erfahre, angesetzt ist die SL-DB und ein DaZ-Treffen, bei dem die Sprachkoordinator:in informiert (die in der Vergangenheit auch in der SL-DB selbst referiert hat).


    Im Winter gab es schon den Hinweis, dass man zum Halbjahreszeugnis aufpassen muss: Sind dort keine Noten vergeben, kann man wohl auch zum Ende des Jahres keinen Abschluss verteilen, weil sich die Noten auf ein ganzes Jahr beziehen müssen.


    In den Grundschulen nimmt es den Druck raus,

    aber auch ich habe Sorge, dass sich manche Schüler:innen noch mehr als sonst hängen lassen.

    Ohnehin ist es schwierig, das Schulsystem und dazu die Ausnahmen zu kommunizieren.


    Zum "Benehmen" habe ich in der letzten Sitzung angemerkt, dass es hilfreich wäre, dass es entsprechende Briefvorlagen samt Übersetzung in den häufigeren Sprachen geben sollte ... so muss wieder jede Schule selbst sehen, wie es organisiert werden kann.


    Auch ist mir unklar, wie man ein Benehmen herstellen soll, wenn das Sprachvermögen nicht B1 abbildet oder wenn das Sprachvermögen über längere Zeit bei A1 (oder weniger, da fehlende Alphabetisierung) verbleibt.

    Da hätte ich mir auch andere Zeugnisbestimmungen vorstellen können.

    Ja, das ist so gemeint,

    wobei dazu noch gefordert ist, dass man sich mit den Erziehungsberechtigten ins Benehmen setzt.


    Der Erlass ist wohl mit heißer Nadel gestrickt,

    es gab viele Nachfragen.


    Bei uns (regional) erhalten die SL in der kommenden Woche in DB Antworten.

    Frag mich nächste Woche Freitag noch mal, ggf. weiß ich dann mehr.

    Mir gefallen die Sachen von Richard Filz,

    da gibt es von-bis, Auswahl mit einfachen Sachen und auch Schwierigeres,

    https://www.youtube.com/@RichardFilz1

    Manches erscheint vielleicht etwas überdreht, das wird jenseits von Klasse 4 schwieriger.


    ähnlich ist der Klaschkurs von Kristof Hinz, eher für Lehrkräfte gedacht, aber man kann sich da ja auch Anregungen nehmen.

    https://www.klatschkurs.de/


    Hinweise von Quittengelee zur Leitung bzw. Disziplin und klaren Ansagen finde ich Gold wert.

    Da würde ich vorab fragen, was üblich ist in den Klassen/ was die Klassenleitungen bereits einsetzen

    und mich umhöhren und umsehen, was noch möglich ist, sodass du für dich einen Weg findest.

    dort schaffen in der Regel auch Kinder ohne Gymnasialempfehlung, deren Eltern sich in großer Zahl über die Urteile der Lehrer hinwegsetzen, das Abi.

    Das ist vielleicht auch die Frage, was man unter einer Schulformempfehlung versteht.


    Einem Kind bzw. dessen Eltern, die ich dahingehend berate, dass ich dieses Kind in Klasse 5 eher an der örtlichen Gesamtschule oder Oberschule aufgehoben sehe, kann ich im gleichen Gespräch sagen, dass das Kind durchaus das Abitur erreichen kann,

    das örtliche Gymnasium in Klasse 5 aber der falsche Weg sein könnte.


    In der Beratung kann ich differenzieren, Schulen im Umfeld vergleichen und gemeinsam mit den Eltern überlegen, was am ehesten passt,

    bei einer schriftlichen Empfehlung muss ich den Kriterien entsprechend zuweisen und habe ganz klassisch HS, RS und Gym zur Auswahl, auch wenn es noch andere Schulformen gibt.

    Und die verbindliche Grundschulempfehlung gilt dann in beide Richtungen,

    das Kind muss also die empfohlene Schulform besuchen, also das Gymnasium, selbst wenn die Eltern das Kind an einer anderen Schulform sehen?


    Empfiehlt man dann auch GeSa oder nicht GeSa, je nachdem, wie man Kind und Familie einschätzt,

    oder findet GeSa in der Vorstellung der verbindlichen Schulformempfehlung nicht statt?

    Was sind denn die Motive der Eltern dafür?

    Die Erreichbarkeit der Schule kann ein Motiv sein oder gute Erfahrungen mit der Schule/Schulform.


    Immer wieder hört man auch, dass die Eltern wünschen, dass die Kinder noch Freiheiten für anderes haben und nicht die gesamte Zeit lernen müssen - selbst wenn die Kinder in der GS gute-sehr gute Noten haben.


    Es gibt auch Eltern, die selbst schlechte Erfahrungen am Gym gemacht haben und es deshalb für ihre Kinder nicht wählen mögen.


    Auch die Wahl der Freunde spielt Ende 4 eine große Rolle, selbst wenn sich die Freundschaften dann in Klasse 5 schnell wandeln können.


    Eltern, die lieber Noten wünschen, wählen hier eher die Oberschule, andere die IGS, wo es erst später Noten gibt.


    Dazu haben die Schulen einen unterschiedlichen Ruf hinsichtlich weiterer Angebote sowie Förderung und Herausforderung, auch das kann den Ausschlag geben.


    Eine Übersicht der möglichen Schulformen, allerdings von 2017, gibt es unter https://www.bpb.de/fsd/schulformen/schulformen.html

    Gerade in Mathe üben manche Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern extrem und lernen das Einmaleins (nicht nur das kleine) usw. auswendig. Das reicht in Klasse 5 normalerweise für die Note 3. Aber es fehlt jedes Verständnis, es fehlt an logischem Denken, es fehlt an Problemlösen, die Kinder können den Unterricht nicht folgen. (Ich weiß nicht genau wie ich es erklären soll, sie lernen z. B. Textaufgaben auswendig, verwenden abwechselnd bestimmte Rechenzeichen, verstehen aber nicht, was sie tun, auch wenn ich es erkläre bzw. nachfrage.)

    Es passt schon, was du beschreibst.

    Weil das Kind diese Sachen nicht kann, ist es die Note 3.

    Mit Fleiß und Sorgfalt (Geometrie) kann man noch einiges herausholen, was andere mit mehr Verständnis nicht aufbringen oder zeigen. Die haben dann auch die Note 3 - und da ist und bleibt das Problem.


    In Nds gibt es die Verbindlichkeit nicht, dafür aber protokollierte Gespräche mit den Eltern. Mein Erleben ist eher, dass die Eltern durchaus etwas auf die Beratung durch die GS-Lehrkräfte geben. In jedem Jahrgang habe ich 1-2 Eltern, die anders entscheiden, mit den anderen bin ich gleicher Meinung.

    Dabei richtet sich die Schulwahl nicht allein nach dem Notenbild, sehr viel hängt von anderen Persönlichkeitsmerkmalen ab. Dafür gibt es Fragen-Kataloge, mit denen die Entscheidung erleichtert werden soll. Man fragt sozusagen nach Skills, Selbstständigkeit, Anstrengungsbereitschaft, Aufwand beim Lernen ...


    Sehr viel hängt aber auch vom Profil der Schule ab. Einige Eltern wählen die nächstgelegene Schule, andere wählen das eine oder andere Schulkonzept, da gibt es recht viel Auswahl in annährend gleicher Entfernung.

    Aber es sind auch fast alles keine Akademiker-Eltern, sie waren zumeist selbst nicht auf dem Gym, haben selbst kein Abi ... und tendieren nicht unbedingt zum Gym.


    Davon abgesehen denke ich, dass es das Problem gar nicht gäbe, wenn die Schulen insgesamt erheblich besser ausgestattet wären. Die Tendenz zum Gym besteht doch auch oder vor allem, weil die anderen Schulen nicht gleichwertig fördernd angesehen werden.

    Und der Ruf nach verbindlichen Empfehlungen entsteht auch aus der Überlastung der Gym, die zu viele Anmeldungen bekommen und sich dessen erwehren wollen.

    Ich hätte für die Länder, in denen die Verbindlichkeit weggefallen ist, immer gedacht, dass es sich in den nachfolgenden Jahren einpendelt und die Eltern reflektieren, wann sich der Schulbesuch des Gym lohnt und wann man eher andere Wege präferiert.

    Weißt du denn ob deine Konventionen überhaupt noch aktuell sind? Welche sind das denn?

    Genau über dem von dir gewählten Zitat stand bereits die Antwort:

    Dazu bin ich der Meinung, dass sich alte Konventionen tradieren oder tot laufen, dies aber nie an allen Orten bei allen Personen gleichzeitig geschieht.

    Und nachfolgend:

    Es wird also immer auch um Sozialisation diskutiert, die eben unterschiedlich ist. Die kann man diskutieren, sicher, aber auch an der Stelle muss man andere Menschen nicht abwerten und man muss ihre Meinung nicht auf andere Bereiche übertragen und verallgemeinern, Schlüsse ziehen etc.

    Zumindest könnte man reflektieren, ob man diesen Attribuierungen unterliegt.

    Meine Sozialisation ist offenbar nicht deine, meine Wahrnehmung von Konventionen nicht deine.

    Es ist ebenso falsch, zu Verallgemeinern, dass das Vermitteln von Konventionen bei Bekleidung dazu führe, dass man die Person abwerte, daraus folgere, dass sie schlecht arbeite, kognitiv beeinträchtigt wäre oder oder.

    Warum wird das verknüpft und damit verallgemeinert?


    Ich denke weiterhin, dass einige Kappe und Jogginghose als Mode sehen, andere als Funktionsbekleidung, und daher rührt, dass sie sie unterschiedlich bewerten.

    Dazu bin ich der Meinung, dass sich alte Konventionen tradieren oder tot laufen, dies aber nie an allen Orten bei allen Personen gleichzeitig geschieht.

    Es wird also immer auch um Sozialisation diskutiert, die eben unterschiedlich ist. Die kann man diskutieren, sicher, aber auch an der Stelle muss man andere Menschen nicht abwerten und man muss ihre Meinung nicht auf andere Bereiche übertragen und verallgemeinern, Schlüsse ziehen etc.

    Zumindest könnte man reflektieren, ob man diesen Attribuierungen unterliegt.


    Ich frage mich, ob diejenigen, die äußern, dass sie bei Bekleidung alles akzeptieren, ihre Genzen nur anders setzen.

    Gibt es etwas, dass auch ihnen zu weit ginge?

    Eine Bekleidung, an der sie der Person vermitteln würden, dass sie unpassend gekleidet ist?

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