Beiträge von Palim

    Ich meinte eher, dass es sich reguliert, weil sich in dem Dreivierteljahr genau das klärt oder weil einige Kinder doch noch Fortschritte machen und wieder besser mitarbeiten können…


    … oder aber klar ist, dass sie zieldifferent unterrichtet werden, aber auch das verändert den Unterricht oder die Ansprüche.

    Noch etwas Spezifisches:

    Immer wieder fand ich, dass die Leistungsunterschiede Mitte Klasse 2 besonders zu Tage treten.

    Die Unterschiede sind immer da, aber Mitte 2 haben einige den Bogen raus, können schneller, wollen weiter, andere vergessen selbst die einfachen Sachen dem 1. Schuljahr und können dann auch die anstehenden Aufgaben kaum ohne Hilfestellung bewältigen, was zuvor noch ging und aufzuholen schien.

    Bis Ende 2 reguliert es sich dann wieder.

    Die Curricula sind überfrachtet.


    Das Land möchte somit, dass ich als studierte Lehrkraft mit direktem Blick auf die Schüler:innen und Expertin für Unterricht die Entscheidung treffe, die die vom Land beauftragten Schreiber:innen des Curriculums nicht treffen können oder wollen.


    Entdecke die Möglichkeiten (der Freiheit, nicht alles schaffen zu können,)

    und lass dich in keinem Fall von einem Schulbuch unter Druck setzen.

    Für dieses Minimum an Einsatz gibt es auch nur meine minimale Dankbarkeit. Und im Übrigen bekommen die Mentoren bei uns eine Abminderungsstunde.

    Die nächsten 20 Refs gehen dann wohl an dich.

    Ich weiß, dass es viel Arbeit ist, meistens mache ich das gerne, aber ich bin froh, dass ich auch mal „Nein“ sagen darf oder mal ein Jahr aussetzen kann.

    Wenn jemand sagt, dass er keine Ahnung von Planung hat und auch dass er mir nicht helfen kann, gehe ich mal davon aus, dass dem wirklich so ist.

    Wenn jemand das sagt, möchte er vielleicht zum Ausdruck bringen, dass er zu lange raus ist, um die derzeit gerade aktuell angesagte Planung unterstützen zu können oder zu wollen.


    Den eigenen Unterricht muss man ja nicht mehr so planen, wie es im Ref angesagt ist.


    Bei uns wird vom Seminar aus gesagt, dass die Refs eigenverantwortlich arbeiten sollen und dass das meiste im Seminar besprochen wird.

    Die Entlastungsstunde ist nicht immer gegeben. Wenn man - von wem auch immer- zur Ausbildungsschule erhoben wird, hat man häufiger Referendare.

    Refs werden an Schulen mit Mangel gesetzt und sollen einen Teil des Mangels ausgleichen, sind aber nicht als volle Lehrkraft an der Schule, für Außerunterrichtliches weniger einsetzbar, brauchen zudem Betreuung.

    Die Aufgabe, Mentor:in zu sein, kann jeden ereilen, in NDS reicht es, wenn man das Fach unterrichtet (hat).


    Auch ich finde, dass es viel Aufwand und Zeit braucht, die nicht entsprechend entlastet wird. Die anderen Aufgaben, die man zudem hat, sprengen auch den Rahmen.


    In meinem Ref gab es eine andere Situation. Ich habe zwar damals in der Schule das Gespräch gesucht, wusste aber auch, dass die SL super war und ich keinen Nachteil zu erwarten hatte. Ob man es im Seminar zur Sprache bringt, kommt ebenfalls darauf an, welchen Rückhalt man erwarten kann.

    Insgesamt klingt seine Situation recht günstig, wenn sich etwas ändert, könnte es auch nachteilig sein.

    Das ist aber nicht Spezifisch für eine Fremdsprache,

    generell sitzen Kinder im Unterricht und warten ab, dass jemand anderes die Aufgabe schon lösen wird oder dass jemand vorbei kommt und die Arbeit abnimmt.

    Die Kinder jammern ein bisschen und kommen damit offenbar an anderer Stelle weiter oder weit genug - lernen am Erfolg.

    Ich hab neulich mein Geschichten-Heft (kreatives Schreiben) aus der Grundschule gefunden. Das Heft war voll und anscheinend haben wir auch als Grundschüler schon Geschichten geschrieben, die sich über 3 oder 4 Seiten zogen.

    Ich hatte schon Schüler:innen, die in Klasse 2/3 lange Texte verfasst haben. Derzeit ringt man bei einigen um jeden Satz.


    Die Aufsatzerziehung ist übrigens zusammengestrichen worden, auch befinden Klassenarbeiten. Ich versuche, es unterzubringen, aber es gibt viel zu viel Inhalt für zu wenige Stunden und bräuchte noch viel mehr Übungszeit, wenn die Sachen wirklich (und oft ausschließlich) in der Schule geübt werden.

    Mir ist völlig egal, dass sich manche Kinder dabei langweilen,

    Das Wort „langweilen“ ist den meisten Kindern zwar bekannt, die Bedeutung aber nicht.

    Meistens wollen die Kinder sagen, dass sie keine Lust haben und lieber etwas anderes machen wollen oder dass ihnen die Aufgabe zu schwierig ist.

    Wirklich „langweilen“ tut sich ja kaum jemand.

    Wesentlich finde ich, dass es an irgendeiner Stelle den Hinweis auf die Strategie braucht, die in den Schulbüchern unterschiedlich benannt und differenziert wird (Verlängern, Weiterschwingen, Mehrzahl oder Grundform bilden).


    Außerdem könnte man für diejenigen, die die Strategie noch nicht anwenden können, Tippkarten oder andere Hilfen bereithalten.


    Für die Reflexion wäre e8ne Möglichkeit, dass man die Vorgehensweise darstellt und Tipps sammelt, wann die Strategie helfen kann und wann nicht (weniger abstrakt: bei welchen Wörtern hilft die Strategie, bei welchen nicht).

    Dabei könnte man auch Wörter mit d/t und b/p anbieten und die Strategie auf diese Laute ausweiten.

    Es ist ja die Frage, ob "schnödes Lesen" dabei weniger gemacht wird als früher ... und zielführend war und ist.


    Ich weiß, was ich vor 20 Jahren habe lesen lassen und was zu Hause in etwa geübt wurde.

    Ein Aspekt ist Antolin, da sammelten vor etlichen Jahren Schüler:innen zu Hause freiwillig 3000 Punkte im Jahr mit dem Beantworten von Fragen zu vorab gelesenen Büchern.

    Nun sind es keine 100 Punkte, weil die Kinder weniger lesen oder weil es viele andere Apps gibt und es nicht verlockend erscheint, die Fragen dort für ein paar Punkte zu beantworten.

    Die Bearbeitung bei Antolin war früher überwiegend außerhalb des Unterrichts, weil außerhalb des Unterrichts gelesen wurde.


    IM Unterricht wurde auch gelesen, aber auch nicht unendlich viel, es reichte aber insgesamt aus.

    Schon damals haben nicht alle zu Hause gelesen, heute ist es kaum noch möglich, diese Aufgaben wirklich einzufordern - sehr, sehr anstrengend und Kräfte zehrend und leider weniger zielführend, es immer wieder einzufordern.


    Da hat sich dann aber der Unterricht selbst vielleicht gar nicht so sehr verändert.

    Oder er hat sich verändert, weil man dem, was zu Hause nicht mehr erfolgt, in der Schule schon anderes dagegen setzt, z.B. Lesetandem - gearde im Lesen gibt es sehr viele Anstrengungen in den Schulen.

    Dennoch reicht es nicht aus, um heute bei möglichst vielen Schüler:innen zu den gewünschten Ergebnissen zu kommen, obwohl dem mit mehr Zeit und sinnvollere Übungen in der Schule begegnet wird.


    Für das Drehen eines Legefilmes, das an der Stelle auch Medienbildung ist, fällt dann vielleicht etwas ganz anderes weg, Fahrrad-putzen oder der Bau einer Burg aus Korken oder ein gesehener Film oder - passend zum Beispiel: das Erstellen eines Plakates.

    Oder aber ein anderes Projekt, das früher stattgefunden hat. Dafür war ja früher durchaus auch Zeit vorgesehen und angesetzt.

    Ich würde es ganz anders zusammenfassen:

    Früher hat man häufiger Fakten auswendig gelernt,

    heute erwartet man, dass diese nac/ viel kürzerer Zeit sitzen (sollten),

    setzt aber vermehrt auch auf das Vermitteln anderer Fähigkeiten, die oft eine umfassendere Handlungsplanung benötigen und viel Zeit in Anspruch nehmen.

    Für das erlernen von Fakten ist das nicht zielführend, aber das allein ist es nicht.


    Ich habe das Thema „Kartoffel“ auch immer mal am Wickel, dabei ging es noch nie wirklich um Fakten, sondern es war immer „Methodentraining“: Zeichnen ( d beschriften, zuordnen, sortieren, sorgfältig darstellen, eine Reihenfolge finden und abbilden, einen Lückentext lösen können, ein Experiment durchführen und beschreiben. Das ginge auch alles an ganz anderen Inhalten.

    Nebenbei lernt man auch etwas über den Aufbau von Pflanzen, über geschichtliche Abläufe, über konventionellen oder ökologische. Landbau, über den Einsatz von Lebensmitteln für unterschiedliche Produkte uvm.

    Was bleibt hängen?

    Vordergründig vielleicht einzelne Fakten, vielleicht das Experiment,

    so wie man später sagt, man hätte dieses oder jenes Thema in der Schule gehabt,

    aber es bleibt eben auch ganz anderes wichtig, eben Vorgehensweisen, Handlungsplanung u.a.. das steht nie so als Überschrift über den Themen, aber es stimmt einfach nicht, dass allein Fakten und Inhalte vermittelt werden.


    Dabei kann man sicher über das Setzen der Schwerpunkte diskutieren, über Inhalte ebenso wie über Prozesse.

    Wahrscheinlich fehlt es mir deswegen gar so an Bewunderung für schön geschriebene Aufsätze.

    Dem stimme ich zu … und dann wieder nicht.


    Ich mag gut verfasste Aufsätze und habe Freude an Erzählungen.

    Ich freue mich über sehr schöne Handschriften.


    Es reicht mir ansonsten, wenn die Schrift klar und leserlich ist, damit bin ich sehr lange sehr gut ausgekommen.


    Jetzt leider nicht mehr.

    Als Lehrkraft arbeite ich mit den Kindern an einer leserlichen, klaren Handschrift. Da erlebe ich jetzt, wie viel Konsequenz es braucht, damit einige Kinder überhaupt eine Vorstellung von Lineatur und Buchstabe bekommen, obwohl es schon vorab angesichts sehr schwacher Motorik zu Schulbeginn viele zusätzliche Übungen gab, viel geschrieben wurde, vieles angestrichen und verbessert wurde.


    Ich wünsche mir schon, dass es überhaupt leserlich wird und gehe zu Übungen über, die ich so nie machen wollte. Aber alle anderen Übungen waren leider nicht hilfreich.

    In NDS stand es im Zeugnis,

    eine Note für „Schrift und Form“ oder „Schrift“,

    zudem gab es auch eine Unterrichtsstunde dafür.


    Ich musste auch LA lernen, meine Schrift fand ich immer scheußlich, die Note war gar nicht so schlecht - sagt mein Zeugnis.

    Aber meine Schrift nie so schön wie im gezeigten Beispiel.

    Abzüge gab es da womöglich, weil ein paar Wörter verbessert wurden.


    Interessant finde ich übrigens das Doppel-s, dass noch wie in Sütterlin ein langes/hohes und ein kurzes/geschwungenes hat. (Auf der 2. Seite bei den Wörtern „Hässlichgrund“ (?) und „mussten“) Der Unterschrift nach hat die Lehrkraft auch Sütterlin geschrieben, da gibt es den Überstrich und einen Schnörkel am g.


    Übrigens denke ich, dass es sich da um die Abschrift handelt und ich überlege, wie viel am Text von der Lehrkraft verändert oder durch den Unterricht trainiert wurde.

    Die Kinder leiden nicht, naja, so gut wie nie, jedenfalls nicht bei einer Lehrkraft, die sich so viele Gedanken macht.

    Die Kinder fordern auch nicht das neu erfundene Rad, sie kennen ja die alten Sachen gar nicht und die Klassiker laufen immer wieder gut.

    Sie freuen sich auf eine junge Lehrkraft, die mit ihnen Sachen probiert und ihnen hilft.

    Der Unterschied ist wohl eher, dass man später etwas nüchterner an die Sache herangeht und auch schon weiß, an welchen Stellen es wirklich schwierig ist und schief gehen kann … oder wird. Dann ist das so, dann kommt eine nächste Stunde, die es wieder aufgreift.


    Es ist nicht verboten, sich Ideen zusammenzusuchen, das macht jeder. Mit der Zeit entwickelst du deinen eigenen Stil und findest auch eigene Ideen oder kannst bestehende weiter entwickeln.

    Die supergenialen Instagram-Leute werden entweder für Werbung bezahlt, da siehst du dann Hochglanz-Broschüren, oder sie kochen auch nur mit Wasser, allerdings schon etwas länger. Da kann man sich dann nach und nach Material zur Seite legen … oder hat einfach schon viel länger von anderen geklaut.


    Ich erlebe die UBs hier bei den Ref eher so, dass es nicht so schlimm ist, wenn mal etwas schief läuft, sofern man es in der Reflexion erkennt und benennt und dann entwickelt, was vielleicht sinnvoller gewesen wäre (Lieblingssatz: Das hätte ich besser vorentlasten können :aufgepasst: ) Hinterher ist man immer schlauer.


    Gibt es denn etwas, worauf du dich freust?

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