Wir haben gerade vor Weihnachen so viele andere Sachen, die wir gerne machen wollen, da ist für Filme einfach keine Zeit.
Beiträge von Palim
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Wenn das BEM nicht in der eigenen Schule beim eigenen SL laufen soll, darf man als Betroffene:r wählen und es findet ohne SL, aber mit Dezernent:in statt.
Gerade wenn es um den Einsatz an einer anderen Schule geht, kann es sinnvoll sein, da die/der Dezernent:in dann andere Möglichkeiten vorschlagen kann, Abordnung nach X, Versetzung nach Y.
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Und ich denke übrigens, dass sich ein hochbegabtes Kind auch in Klasse 2 langweilen wird, wenn die Lehrkraft nicht differenziert. Da wird Schreibschrift geübt, lange Zeit der Hunderterraum und das Rechnen mit Zehnerübergang sowie das Einmaleins erarbeitet, besonders spannend ist das dann ja wahrscheinlich auch nicht.
Aber die Kinder können Zusatzaufgaben bekommen, lesen, anderen helfen wenn sie wollen, und sollen natürlich auch an den Dingen arbeiten, die ihnen noch schwer fallen (bei der Tochter der TE zum Beispiel malen / zeichnen). Man kann den Kindern auch schon deutlich machen, dass sie, wenn sie etwas schon können, es dann besonders genau oder schön machen sollen. Wie gesagt, wer bis 1000 rechnen kann, aber die Kästchen beim Schreiben der zahlen absolut nicht trifft, der sollte das dann halt beachten, statt zu sagen, ihm ist langweilig.
Das hat mit einer wirklicher Hochbegabung dann wenig zu tun, die Underachiever verkümmern, vermutlich nicht nur sie.
Ja, man muss die Kästchen treffen und daran üben, man muss aber auch die Möglichkeit bekommen, den Kopf an die Grenzen zu bringen. Da sieht die Differenzierung dann ganz anders aus, Mathe-Rätsel, fremdsprachige Bücher, Referate, Drehtürmodell - im Sinne anderer individueller Aufgaben, die möglichst selbstständig verarbeitet werden können, Wettbewerbe. Und das ist aufwändig.
Dazu brauchen Kinder in der Grundschule dann eben doch Unterstützung, weil sie das Handwerkszeug, das man dafür benötigt, noch nicht beherrschen, aber die Inhalte durchaus verstehen.
Gerade dafür fehlt mir ständig Zeit, gerade weil da ja noch eine Menge andere Herausforderungen in der Klasse zu meistern sind. Das Kind erarbeitet sich ein Thema, für einen Vortrag oder eine andere Präsentation braucht es aber Anleitung. Das Kind bekommt eine weiterführende Fragestellung, Kraft aber nur an der Oberfläche. Das Kind bearbeitet herausfordernde Aufgaben in Mathe, die nicht allein rechnerisch zu lösen sind, sondern Vermutungen und Erklärungen erwarten, dann braucht das Kind gerade da zumindest die ersten Male Hilfe, um die Art zu verstehen.
So, wie ich für die LE und GE-Kinder Zeit brauche, um den nächsten Lernschritt mit den Kindern zu bearbeiten, damit sie die Vorgehensweise verstehen, bevor sie es falsch einüben, so würde ich mir auch Zeit für die anderen wünschen, die sich zusätzlich mit Aufgaben beschäftigen und Unterstützung benötigen, wenn es keine Beschäftigung, sondern eine Förderung sein soll.
Am Ende braucht es eine Mischung, dass das Kind die einfachen Anforderungen erlernt, dabei aber den Kopf nutzen kann.
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Interessant an der Stelle ist übrigens, wie häufig hier im Forum gegen eine Leistungsdifferenzierung geätzt wird.
Es wird gegen eine Differenzierung, die über Bildungszweige, umgesetzt wird, geschrieben, nicht gegen eine Leistungsdifferenzierung, die in jeder Unterrichtsstunde erfolgt.
Dazu denke ich, dass vor allem dagegen geschrieben wird, die Differenzierung ohne Ressourcen umsetzen zu wollen/sollen. Das ist der größte Kritikpunkt, denke ich, denn die Modelle selbst sind gar nicht so verschieden:
a) Kinder gehören zur Klasse, werden in einzelne Stunden extern gefördert, können aber sonst am Unterricht teilnehmen.
b) Kinder gehören zu einer anderen Klasse, kommen aber für einzelne Stunden zur Regelklasse hinzu und nehmen am Unterricht teil.
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Das denke ich mir eben und so schrieb ich es auch: Das könnt ihr gar nicht leisten weil der Rahmen dafür nicht existiert.
Der Rahmen in der Grundschule reicht auch nicht, aber dann …
explodiert die Klasse, das funktioniert einfach nicht.
Zudem ist Förderung ein Bildungsauftrag, der nicht auf eine mittlere Position begrenzt ist.
Weil das System nicht dafür ausgerichtet ist, bleibt es an der einzelnen Lehrkraft hängen und ist häufig auch ihre Mehrarbeit.
Aus einem Geburtstag neulich war einer Lehrerin der Begriff „Underachievment“ kein Begriff. Verstehe ich nicht.
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Die Schüler, die zwar begabt, aber leider auf Abwegen sind, gilt es dann aber auch entsprechend zu fördern.
Zumindest muss man versuchen, sie mit Aufgaben oder Angeboten zum Lernen zu bringen, im besseren Fall eben zum Lernen im sozialen Bereich oder unbeliebteren Themengebieten.
Das gelingt bei Kindern, die sich anpassen, leichter, gleichzeitig fallen diese aber seltener auf, weshalb vermutlich Mädchen, die weiterhin als angepasster gelten, weniger oft auffallen. Dann ist der Leidensdruck weniger hoch und die Förder-Notwendigkeit wird geringer beurteilt.
„Lesen lassen“ ist da meiner Meinung nach vielleicht ein Entgegenkommen, Förderung ist es nicht, auch Helfer-Systeme sehe ich da kritisch, wenn Begabte dann ständig die Stütze für die sein sollen, die es aus unterschiedlichen Gründen nicht begreifen. In der Grundschulklasse hilft das Kind mit IQ 130 dem Kind mit IQ unter 70? Es gibt da Möglichkeiten, aber die sollte man dosieren.
Die Begabten, die gerne etwas ausprobieren, sind leichter zu fördern. Gerade in den höheren Anforderungsbereichen bräuchte man aber einfach auch mal Zeit, mit diesen Kindern etwa zu besprechen. Die fehlt vollständig, es müsste auch dafür Stunden geben, wie es an sich auch Stunden geben sollte für Kinder mit Unterstützungsbedarf Lernen und GE und entsprechend abweichendem IQ.
Bei denen, die alles ablehnen und selten ihre Begabungen zeigen, finde ich die Förderung besonders schwierig.
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Was denn für Richtungen?
Die Schule schreibt erneut eine Stelle mit deinen Fächern aus,
sie kennen dich und laden dich ein,
du kennst sie und würdest die Schule/ Stelle auch nehmen wollen.
Manchmal werden Stellen ausgeschrieben, gerade weil bekannt es, dass es dafür eine Bewerbung gibt.
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Die Schule wird ein ordnungsgemäßes Auswahlverfahren anstreben, dazu gehört dann das Gespräch samt Protokoll.
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Ich finde es sehr schwer, einen Rat abzugeben, selbst in unserer Schule sind die Klassen so unterschiedlich, dass hier nicht passt, was da gelingt.
Wie sollen denn die 4 Stunden ablaufen?
Ich habe Bücher für eine Lesezeit von 15 min, bei einer fitten Klasse sind es auch mal 2 Bücher, z.B. Dr. Brumm
oder auch Geschichten mit sehr schönen Bildern und weniger Text, wo es mehr zum Gucken gibt.
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fühlt sich "erarbeiten und üben" wahrscheinlich umso anstrengender an.
Bei den anderen Kindern sicher auch, wenn man übt und übt und es einfach nicht besser wird oder nicht erfasst oder behalten werden kann.
Ich erkläre immer, dass so jeder etwas hat, dass er oder sie trainieren muss.
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… und die Entscheidung in höchstem Maße individuell.
Ja, ist sie.
Ich habe es einmal zu sehr forciert, mache ich nicht mehr.
Wenn das Kind nicht mag, springt es nicht, vorher kann es schnuppern oder für ein Fach wechseln oder andere Aufgaben bekommen (mein Schrank ist voll, mein Kopf auch).
Wenn die Eltern nicht wollen, gibt es eine Beratung, am Ende entscheiden sie, ob sie es für ihr Kind möchten.
Und immer braucht es auch individuelle Beratung, welche Möglichkeiten sonst noch bestehen und welche Maßnahmen greifen könnten, auch das ist wirklich unterschiedlich.
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Das hat ja auch Konsequenzen...
Was soll das sein?
Am Ende ist nicht wichtig, ob das ASS heißt oder X oder Y, sondern dass dem Kind geholfen wird, sein Verhalten in den Griff zu bekommen.
Die Konsequenz wäre die Möglichkeit, Hilfe zu erhalten, die auf das Kind angepasst ist.
Wenn keine ASS festgestellt ist oder wird, entbindet dies nicht von Konsequenzen.
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weil es verkennt, wie es beispielsweise zum Phänomen Underachiever kommt. Da ich selbst jahrelang unter der Schule gelitten habe weiß ich, dass es damit eben nicht getan ist.
Ich denke nicht, dass allein die Schule beeinflusst, dass ein Kind sich zum Underachiever entwickelt.
Dass ein Kind mit 6 Jahren keinerlei Interessen zeigt, sich für nichts begeistern lässt und generell keine Motivation aufbringt, hängt Nichten dem Unterricht, den das Kind bis dahin nicht gehabt hat.
Zudem fällt Anstrengungsbereitschaft und ein Verständnis dafür, dass man bestimmte Übungen zu absolvieren hat, um bestimmte Inhalte zu lernen, mit in diesen Bereich. Das „Brauche ich nicht“ des 6-jährigen Kindes steht dabei über dem Wissen der Erwachsenen und das Kind hat offenbar gelernt, dass es Aufgaben ausweichen und sie vermeiden kann.
Da ist das Lieblingswort gern „langweilig“, übersetzt heißt es aber auch bei einigen Kindern „ich strenge mich nicht an“.
Und genau in diese Richtung muss man als Erwachsener denken, wenn man dem Kind zu Motivation und Anstrengung verhelfen will und nicht alles vom Kind selbst rein lustbetont und nach Vorlieben entschieden werden darf.
Beispiel: Das Kind ist motorisch ungeschickt, findet aber angeblich alles, was dies fördern könnte, eintönig und langweilig, trotz vielfältiger Angebote. Da ist dann einfach mal dran, dass man die motorische Übung halbwegs vernünftig erledigt, das nennt man Üben, und offenbar ist es ja nicht so einfach, wenn das Kind sich verweigern muss.
Gerne kann es nebenher chinesische Literatur hören oder als Alternative Zellorganellen zeichnen und mit Funktionen beschriften, aber sämtliche Aufgaben zu verweigern ist Verweigerung, die im Rahmen von Schule zu Schwierigkeiten führt.
Dass muss dein Kind, EducatedGuess , gar nicht betreffen, aber besondere Begabungen bringen meiner Beobachtung nach häufig mit, dass anderes sich dahinter verstecken lässt und die Kinder Grundlegendes nicht lernen.
Das fängt man im Schulsystem nicht nebenbei auf und es ist zunehmend schwierig, auszuloten, welche Optionen man nutzen kann.
Dass das System selbst nicht entsprechend ausgestattet ist, gehört noch mit dazu. Bei einem niedrigen IQ gibt es Instrumente zur Förderung, die oft auch nicht ausreichend sind, bei einem hohen IQ gibt es kein gleichwertiges System zur Herausforderung.
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Was meinst du damit?
Ich wollte Plattenspieler s Unterscheidung zwischen dem ESE-Bereich und seelischer Beeinträchtigung in Erfahrung bringen.
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bei seelischer Behinderung
… weil?
Das Amt zahlt generell nicht auf Grund eines festgestellten Unterstützungsbedarfes.
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Das Jugendamt zahlt für ESE-Kinder,
das Sozialamt bei körperlich beeinträchtigten Kindern.
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Dazu gehört auch, dass Klassenkonferenzen auch von Klassenlehrkräften eingeladen werden können - so ist es zumindest in NDS.
Die SL muss einladen, wenn es um Ordnungsmaßnahmen gehen soll, was hier auch angemessen erscheint, zumindest nach deiner Darstellung.
Will die SL nicht einladen, kann man dennoch KK ansetzen und sämtliche verfügbaren Erziehungsmaßnahmen besprechen, festsetzen und damit auch dokumentieren. Gegen Erziehungsmaßnahmen kann man keinen Widerspruch einlegen.
Auch in NRW gehört dazu Ausschluss von der laufenden Unterrichtsstunde, Nacharbeit unter Aufsicht ober Aufgfaben, die das Fehlverhalten verdeutlichen.
Zudem wird ja auch in einer solchen Konferenz verlesen, was vorgefallen ist und es erscheint im Protokoll. Und es wird von Maßnahme zu Maßnahme deutlich und über die Protokolle festgehalten, dass die Maßnahmen nicht zielführend sind, sodass andere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Störungen des Unterrichts und Gefährdung von Personen einzuschränken.
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Ich finde es schlimm, dass keine Klassenkonferenz erfolgt und keine Maßnahmen umgesetzt werden.
Unsere Erfahrung ist, dass diese Dokumente auch für das Jugendamt stichhaltig sind und dadurch vieles schneller möglich wird.
Alles andere wird womöglich als "ist nicht so schlimm" verbucht.
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