Beiträge von Birgit

    yula: Ich finde es bedenklich, eine "Zensur" in den Unterricht einzubringen. Wenn es Teil des Planes ist, dass Schüler Lieder, Bücher oder was-auch-immer mitbringen, was sie interessiert, so werde ich mich hüten, dies vorab zu unterbinden (so es nicht gerade auf dem Index steht). Ist es nicht gerade bei (für mich) fragwürdigen Inhalten wichtig, dass man sich darüber auseinander setzt, sie diskutiert, sie hinterfragt, die Motive, die Beweggründe, das Interesse daran kennen lernt?

    Darf ich diesen Thread mal missbrauchen, um mich auch auszulassen?


    Ich bin jetzt seit längerem krankgeschrieben und nun kommt langsam der Ärger mit der Schule. Es war zu erwarten (weil es darum geht, wann ich nun die Klausuren korrigiere, die in meiner Abwesenheit geschrieben wurden) und trotzdem rege ich mich jetzt schon auf. Ich habe echt keine Ahnung, wie ich das lösen soll und was ich nun machen soll....(es ist im Moment auch noch unklar, wie lange ich krankgeschrieben bin, eigentlich hatte ich gehofft, nach den Ferien wieder einsteigen zu können, aber wenn dann 6 Sätze große Klausuren auf mich warten, ich habe keinen blassen Schimmer, wie ich das dann schaffen soll, zusätzlich zu meinem normalen Unterricht).


    Ich könnte heulen...ach, was sage ich, ich heule.....

    Ich denke auch, dass ich zunächst in Abstimmung mit den Kollegen (denen es vermutlich auch nicht besser geht) die Sitzordnung ändern würde. Außerdem muss irgenjemand als Vertreter für den Klassenlehrer bestimmt werden.


    Ich finde es nicht schlimm, dass Du im Lehrerzimmer geheult hast, ist mir auch schon passiert.....

    Ich glaube, ich würde mich an mein Wort gebunden fühlen.....


    Davon mal ab pendele ich jeden Tag und finde es nicht so schlimm (vom Geld mal abgesehen). Ich treffe keine Schüler in der Stadt beim Dessous-Kauf, ich habe genug Abstand gewonnen auf der Fahrt (für mich ist Auto fahren im Normalfall eher entspannend, es sei denn ich habe schlimme Kopfschmerzen oder Ähnliches...)


    Aber letztendlich ist die Entscheidung auf jeden Fall eine schwierige....

    Vielleicht kannst Du Dich bei den Nachbarländern umgucken. Wir haben beispielsweise eine niederländische Partnerschule, die vielfältige offene Konzepte verwendet. (Lehrer mehr als Coach, große Projekte mit jeweils drei Schülern, kein festen Stundenpläne usw.) In dieser ganz offenen Form ist es hier sicher schwierig, die Organisation dort ist schon komplett anders, habe ich den Eindruck. Aber vielleicht bekommt man trotzdem Anregungen.

    Ich war mittlerweile mehrfach mit ganzen Jahrgangsstufen (um die 100 Schüler) im Theater und es gab eigentlich nur wenig Disziplinprobleme. Natürlich waren die Lehrer der Kurse auch immer mit, so dass jeder seinen Kurs etwas im Auge hatte. Teilweise waren die Aufführungen mit Besprechung durch die Regie oder Theaterpädagogen, was ich zusätzlich gut fand. Ich habe vermutlich auch keine Skrupel, jetzt in der 12 mit den Kursen vormittags in eine Vorstellung zu fahren. Man kann doch auch außerhalb von Schule viel lernen.....

    Ich habe nach dem Motiv gefragt, weil es ja auch mal vorkommen kann, dass ein Schüler nicht zum Sportunterricht geht, weil er dort geärgert wird (wegen Unsportlichkeit oder seiner Figur etc.).


    Regelungen darüber wie Schüler sich entschuldigen können, werden meist von den Schulen selbst erarbeitet. Bei uns ist das von Bildungsgang zu Bildungsgang unterschiedlich. Nach Erfahrungswerten gibt es auch Bildungsgänge, wo grundsätzlich bei volljährigen Schülern nur ein Attest als Entschuldigung anerkannt wird. Ein Problem bleibt aber nach wie vor ein Pflicht-Kurs, in dem (aufgrund der hohen Fehlstunden) keine Leistung erbracht wurde. Hier kann m.E. nur ein Attest dies rechtfertigen.

    Es ist legitim bei fehlendem Attest und länger fehlendem Schüler (die Regelungen sind unterschiedlich, meist aber bei mehr als 20 % unentschuldigte Fehlstunden) eine 6 in Sport zu erteilen. Das sind leider die "dummen" Fälle, die auch mal zum Sitzenbleiben führen können. (Eine 6 reicht dafür, auch eine in Sport.) Ich wüsste auch nicht, dass eine "Verwarnung" nötig sein sollte. Dem Schüler sollte (in dem Alter sowieso) klar sein, dass sein Nichterscheinen irgendwelche Folgen haben wird. (Auch bei uns reicht eine selbst geschriebene Entschuldigung dafür nicht aus.) Und in der Sek. II hat der Schüler eine "Bringschuld" für seine Leistungen, es ist nicht mehr Sache des Lehrers hinter ihm herzulaufen.


    Mein Tipp: Er sollte dringend mit dem Lehrer persönlich sprechen.


    Warum bleibt er denn überhaupt dem Sportunterricht fern?

    Ich bin manchmal recht unsicher, wenn ich sowas lese über das Meckern und Jammern etc. Bei mir im Kollegium ist das ganz sicher nicht altersabhängig, im Gegenteil, ich habe sehr gelassene (fast weise) ältere Kollegen, die tollen Unterricht machen.....aber manchmal, an diesen ganz schlimmen Tagen, wo alles drunter und drüber geht, da habe ich Angst, wie es mal sein wird in 20 oder mehr Jahren......

    Hallo,


    ich bin der Meinung, an der Thematik hast Du als Lehrer überhaupt nichts zu suchen. Du kannst mit dieser Schülerin keinen "Deal" aushandeln (vielleicht ist das ihre Möglichkeit, Gefühle zu kanalisieren, um ihr das "wegzunehmen" braucht sie andere Ausgleichsmöglichkeiten, Alternativen zu diesem Verhalten) Du übernimmst Dich da. Die Ursachen können sehr vielfältig sein und das gehört in jedem Fall in die Hände von erfahrenen Psychotherapeuten. Sicher kannst Du mal vorsichtig mit der Schülerin reden, so sie denn Vertrauen zu Dir hat. Du kannst Dich auch nach professionellen Hilfestellen umsehen und der Schülerin Adressen anbieten (oder meinetwegen auch mit ihr dorthin gehen, wenn sie das möchte).


    Aber ich würde das auf keinen Fall auf einem Elternabend thematisieren. Damit lehnst Du Dich viel zu weit aus dem Fenster. Außerdem sehe ich das Vertrauen des Mädchens in Dich gefährdet, wenn Du das Thema so an die Öffentlichkeit zerrst. Das muss das Mädchen schon selbst wollen.


    Viele Grüße


    Birgit

    Mein Nokia-Handy kann nur Nummern filtern, die ich explizit eingebe. Ich denke auch, dass Du es nachts einfach ausmachen solltest.....tagsüber einfach mal eine Weile die ankommenden Rufe (ohne Nummer) nicht annehmen, Anrufe, die auf die Mailbox weitergeleitet werden, kosten Geld, damit läuft sich das Ganze vermutlich recht schnell tot.


    Meine Schüler haben immer ganz selbstverständlich meine Handy-Nummer, bisher problemfrei, liegt aber vielleicht auch am Alter. Ich unterrichte nur Sek. II.

    Die Sachen auf der Speisekarte klingen doch durchaus lecker, vielleicht wird es ganz nett....


    Zu was hast du Dich denn jetzt kleidungsmäßig entschieden? (Ich würde vermutlich recht klassisch dort auflaufen....also dunkles Kostüm (wahlweise mit kurzem oder auch mit langem Rock), auch nicht unbedingt mit heller Bluse und Blazer.)

    Im allgemeinen wird das von den Landesregierungen sogar sehr unterstützt, um mehr Vergleichbarkeit zu erreichen.


    Bei uns wird mindestens eine Arbeit pro Jahr parallel geschrieben, vielfach auch mehrere Arbeitenm (nicht nur in Deutsch, auch in anderen Fächern). Dafür kümmert sich ein Kollege immer um die Klausurpläne der Kurse. Und bei uns ist der Aufwand sicher größer, weil wir unterschiedliche Schulstandorte, viele Bildungsgänge und Raumprobleme haben.

    Ich unterrichte nur Sek. II, deshalb fehlen mir Erfahrungen mit Kindern.


    Ich toleriere allerdings ein solches Verhalten in meiner Klasse absolut nicht. Da bin ich auch wenig kompromissbereit. Zur Not ziehe ich da alle Register. Gespräch mit den Beteiligten einzeln, Gespräch im Klassenverband, Hinzuziehen von anderem Fachpersonal (Seelsorgerin, andere Kollegen, die mit das Streitschlichter-Programm entwickeln etc.), dafür fällt meinetwegen auch Fachunterricht flach, aber so ein Problem geht vor.

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