Beiträge von Birgit

    Lustig. Ich war über sieben Jahre nicht mehr hier im Forum aktiv. Aber ich erinnere mich an einige Namen und an abendliche Chats. (Den Chat scheint es aber gar nicht mehr zu geben.)


    Ich bin nicht mehr als Lehrerin tätig aus gesundheitlichen Gründen, aber mich würde interessieren, wie es manchen so ergangen ist.


    Liebe Grüße vor allem an alle von damals...

    Mir sind immer noch Lehrer lieber, die authentisch sind. In meiner Schulzeit hatte ich einen Referendar mit lackierten Nägeln. Der Typ war total cool. Heute dürfte das erst recht alles kein Problem mehr sein. Ich habe aktuell die Haare sehr dunkel gefärbt mit grünen Extensions. Meist trage ich schwarz. Eventuell kommt auch noch ein sichtbares Tattoo dazu in absehbarer Zeit. Wir wollen eine Schule, die Menschen so akzeptiert, wie sie sind. Das finde ich, sollte auch für Lehrer gelten.


    Es gibt doch auch irgendwo diesen Schulleiter mit den bunten Haaren, oder?

    Ich werde immer ganz krüselig, wenn ich so Zeug lese, dass Lehrer bloß Fassade sein sollen. NEIN. Mich würgt es da. Ich möchte eine Gesellschaft, in der Menschen mit allen Fassaden akzeptiert werden. Das wiederhole ich gerne auch bei Twitter, bei Facebook, im Blog oder sonstwo...


    Dazu gehört auch, dass Lehrer Gefühle haben, dass Lehrer Fehler machen und dass Lehrer authentisch und aufrichtig damit umgehen.

    Puh. "Kirche und Glaube" scheint mir da auch wenig hilfreich, oder? Gibt es nicht Relithemen, die näher an der Wirklichkeit der Jugendlichen sind? Ich fürchte fast, ich muss gestehen, in dem Alter hätte ich so eine Relistunde vermutlich auch mit Freude gesprengt....

    Friesin


    Du schreibst, dass in der Pubertät Schüler "massive" Probleme haben, so "dass jetzt schon pro Jahrgang etliche Schüler Probleme mit dem Unterichtsstoff und der Arbeitsweise haben".


    Das kann man doch nicht als gegeben hinnehmen, oder? Ich halte bei solchen Formulierungen ein Hinterfragen des "Systems" Schule für dringend notwendig.


    Ein in meinen Augen gutes Schulsystem düfte diese Probleme auffangen. Es kann doch nicht ernsthaft gewollt sein, dass etliche Schüler auf der Strecke bleiben, oder? Ein ideales Schulsystem müsste individueller arbeiten. Dann klappt das auch mit der Inklusion.


    Deine Antwort mit dem Sport verstehe ich, ehrlich gestanden, nicht.

    Leider dürfen hier nur Lehrer schreiben (halte ich grundsätzlich für gut, aber in diesem Fall hätte ich gerne mal ein paar Menschen eingeladen, die selbst betroffen sind).


    rotherstein Es mag sein, dass es Menschen mit Mehrfachhandicaps gibt. Gerade bei den von mir genannten Gruppen ist das aber nicht notwendigerweise der Fall. Inklusion ist Menschenrecht und in anderen Ländern bei weitem fortgeschrittener als bei uns. Technische und bauliche Voraussetzungen zu schaffen, sollte da wirklich das geringste Problem darstellen. Ich glaube, die Voraussetzungen in unserem Denken sind da weitaus schwerer zu beeinflussen.

    Bei lernbehinderten Kindern kann ich nicht einschätzen, wie dies für die Kinder und die Schulen sinnvoll ist.


    Allerdings würde mir für den Anfang gut gefallen, wenn zunächst mal blinde, gehbehinderte oder gehörlose Schüler ganz normal in den Unterricht an Regelschulen eingebunden werden. Inklusion beginnt im Kopf und selbst dies ist bei weitem noch nicht an allen Schulen selbstverständlich (sollte es aber sein).

    Ob das mit Deinen Fächern etwas für Dich ist am Berufskolleg, kann ich natürlich so nicht sagen, aber grundsätzlich kann ich das Berufskolleg als Schulform sehr empfehlen;-) Ich empfinde die Bandbreite an verschiedenen Schülern als sehr angenehm.

    Ich kann mir ja meinen Schulalltag ohne IPad fast gar nicht mehr vorstellen;-) Notenverwaltung, Twitter, Mails abrufen, mal eben was im Internet nachsehen, einen Vortrag mitprotokollieren, ein Video zeigen. Ich liebe es;-) (Ende der Werbemail;-)

    Lehrer/in seit: (wie viele Jahre insgesamt bisher?)


    Ich müsste tatsächlich nachsehen. Ungefähr 10 mit Referendariat.


    Lehrer/in für welche Fächer und Schulart:


    Alle Wirtschaftsfächer, Deutsch, gelegentlich Politik, im Moment auch mal Mathe (am Berufskolleg in NRW)


    Warum für das Lehramt studiert:


    Idee meines Berufsschullehrers während der Lehre


    Vorteile am Lehrerjob:
    Viele Freiräume, kreative Arbeit, jeden Tag anders, Umgang mit ganz unterschiedlichen Menschen (gerade am Berufskolleg), man lernt ständig etwas Neues, der Beruf verändert sich, nicht mehr nur Wissen ist wichtig


    Nachteil am Lehrerjob:


    viel Bürokratiezeug, unnötige, langweilige Konferenzen, Regelsysteme, die nicht mehr als zeitgemäß angesehen werden können, Bildungspolitik, die veraltet ist und Forschungsergebnisse nicht berücksichtigt


    Glücklich mit dem Verdienst:


    Ja. (Das liegt ein wenig daran, dass ich den Verdienst nicht als so wichtig empfinde bei einer Arbeit, die mich glücklich macht.)


    Angestellt oder verbeamtet:


    Verbeamtet


    Würdet ihr im nächsten leben wieder auf Lehramt studieren:


    Jederzeit!

    Ich arbeite lieber mit Kopien, weil ich dann aktuellere Themen aufgreifen kann und zudem Schüler mehr mit den Texten arbeiten können als bei einem Schulbuch, welches meist als Eigentum der Schule entsprechend nicht mit Textmarkern und Anmerkungen versehen werden kann. Ich mag die Materialien von Schoeningh aktuell (wenn ich mal nicht so viel Zeit zum Vorbereiten habe).

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