Beiträge von philoEule

    Ok, OBASler ist nochmal etwas anderes und ja, sicher etwas besser gestellt als ein Seiten-/Quereinsteiger.


    Die Diskussion über die Vor- und Nachteile bzw. faire/unfaire Behandlung dergleichen wurde wohl auch schon ausreichend geführt:

    OBAS vs. Referendariat ???


    hatte ich nicht gelesen vorher.

    qchn


    Da Du nach dem Framing gefragt hast. Erstklassig ist die Bezahlung nach TV-L 13 inkl. Übernahmegarantie. Drittklassig ist die Bezahlung gemäß a13 Anwärterbezügen ohne Übernahmegarantie. Ich konzentriere mich jetzt mal auf die Bezahlung und nicht auf das Risiko.

    • Der Quereinsteiger macht 19 Stunden Unterricht und bekommt zusätzlich 6 Stunden für den Seminartag als "Ermäßigungsstunden" angerechnet. In Summe sind das dann 25 Stunden. Auf die zwei Stunden Ausbildungsunterricht, die die OBASler bekommen, will ich mal nicht eingehen. Bekommen sie diese auch noch angerechnet, senkt das ihre Unterrichtsverpflichtung weiter. Er bekommt mit TV-L 13 die erstklassige Bezahlung.
    • Ein Referendar macht 9 Stunden eigenständigen bedarfsdeckenden Unterricht. Zusammen mit den 6 Stunden, die dem OBASler für den Seminarbesuch angerechnet werden, macht er also vergleichsweise 15 Stunden. Entsprechend müßte ein Referendar mit 15/25, also 60% Teilzeit einer TV-L 13 Stelle entlohnt werden. Das wären dann ca. 2.500,- € brutto monatlich. Entsprechend würde natürlich der Dienstherr auch den Arbeitgeberanteil in die gesetzliche Krankenkasse einzahlen und vor allem auch in die Arbeitslosenversicherung, um das Risiko der Nichtübernahme zumindest ein wenig abzufedern. Das wäre die zweitklassige Bezahlung.
    • Der Referendar bekommt hingegen nur die Anwärterbezüge, die netto nach Abzug der Krankenkasse noch unterhalb der zweitklassigen "Teilzeitbeschäftigung" liegen.

    Ich hoffe, daß meine Überlegung nachvollziehbar ist?


    Ich muss mich hier auch mal einmischen, da die Darstellung hier einfach zu kurz kommt.


    Wie das ganze mit OBAS aussieht kann ich nicht beurteilen, aber die Bezahlung für Quereinsteiger vs. Referendar sieht in Thüringen ganz anders aus.


    TV-L 13, bekommt man als Quereinsteiger schonmal gar nicht. Je nach Anerkennung fürs Fach, bekommt man TV-L 10 /TV-L 11/TV-L 12 maximal. TV-L 13 erst nach abgeschlossener Nachqualifizierung.

    Die Unterrichtsverpflichtung ist vom ersten Tag an bei 20std. Dazu kommt meist Klassenleitung und weitere Aufgaben aus der Schulorganisation mit denen man als Referendar in der Regel noch nichts zu tun hat (auch gerade weil man vielleicht am ende des Refs nicht mehr an der Schule ist und es keinen Sinn machen würde, jemanden damit für 1-2 Jahre zu beauftragen).

    Die Chancen für die Verbeamtung ist nur gegeben, wenn die Altergrenzen es noch zulassen, man die Anerkennung für wenigstens zwei Fächer hat. Weiterhin muss man sich noch für mind. 1-2 Jahre bewähren. Dass heißt, auch wenn ich als Quereinsteiger gleich TV-L bekommen würde, vom Beamtengehalt nach 1,5 / 2 Jahren ist es noch ne ganze Ecke entfernt. Also auf lange Sicht, behaupte ich, werden die meisten Quereinsteiger niemals ihr A12 / A13 erhalten.


    Als Referendar habe ich an der aktuellen Schule max. 15 Std eigenständigen Unterricht (erst im letzten Halbjahr) zu leisten und keine weiteren Aufgaben. In der aktuellen Lage kann mir die Benotung, die hier immer als besonders hoch als Referendar angestrebt wird, auch relativ egal sein. Zumindest wenn man ein Mangelfach hat.

    Denn auch wenn man an der auszubildenden Schule nicht gebraucht werden sollte - recht unwahrscheinlich - kann man sich locker die nächste aussuchen. Und nicht wie der Quereinsteiger, denn hier ist es die Schule, die einen auswählt/oder auch nicht.


    Also der Vergleich bezieht viele weitere Aspekte nicht mit ein.

    Ich muss sagen, ich fühle mich gerade auch arg verunsichert und zugegeben etwas genervt vom Referendariat.

    Wenn ich nach den Stunden mit Lehrerbeobachtung ständig das Feedback bekomme, ok die Stunde war toll... aber... das und das kannst du beim UB oder Lehrprobe oder wie auch immer nicht so machen... Mach ich zwar auch meist so, aber zu den Besuchen geht nicht...


    Hostpitiere ich, heißt es ständig, ja war jetzt nicht so ne Vorzeigestunde, aber es ist Corona und wir müssen ja schnell durch den Stoff.

    Ich hatte jetzt meinen ersten UB. Selbst war ich nicht so zufrieden, weil die Methodenvielfalt eben auch einfach nicht da war.

    Ich frag mich auch woher? Von der SL aus ist GA, PA nicht gewollt/erlaubt - aus bekannten Gründen. Fachleiter meinen dann aber sie wollen sowas sehen. Wie denn??? Ich kann das doch dann nicht nur für den Besuch trotzdem machen und fühle mich auch nicht wohl, da ich es vorher auch nicht ausprobieren konnte.


    Mein UB war wohl zu wenig anschaulich. Ok, ich stimme dem zu. Aber jedes mal wenn ich etwas praktisches machen möchte, heißt es von Mentorenseite, das geht nicht, das dauert zu lange,... wir kommen im Unterricht gerade eh nicht vorran und jetzt sollen die noch was ausschneiden,... dafür brauchen die ewig,...

    Mir ist das echt zu doof manchmal. Mache ich jetzt nur tollen Unterricht für UBs und den Rest halt irgendwie.??

    Diesen Spagat finde ich gerade echt nervig und irritierend...

    Ja, ich habe genau die, die du verlinkt hast.

    (Steht allerdings auch Inkjet und Laser drauf 🤨 )


    In der Schule auf dem Drucker funktionieren die Dinger auch. Ist nur blöd, wenn man erst am Vorabend etwas fertig hat und morgens irgendwas nicht gleich funktioniert...


    Jetzt bin ich am überlegen, ob ich mir noch mal andere Folien bestelle oder einfach darauf hoffe, dass schon bald auch hier die moderne Technik in die Schule einzieht.


    Vielen Dank für deine Antwort.

    Hallo @Kalle29,


    kannst du mir verraten, welche Folien du nutzt?

    Ich habe den gleichen Drucker und "Label-Ocean" - Folien. Wenn der Epson sie überhaupt einzieht und mit drucken beginnt, wird immer nur ca. 4/5 des Blattes bedruckt. Dann hört der Drucker einfach auf. Auch die Tinte trocknet nicht.

    Und ja, ich lege die Folien richtig herum in das Papierfach (hab auch schon einiges getestet).


    Vielen Dank schon einmal

    Grüße

    Für die Eingruppierung in E13 musst du (zumindest in Thüringen) schon einiges mehr vorweisen als einen Master.

    Grundvorraussetzung ist immer erst mal die Anerkennung mindestens eines Faches, welches es als reguläres Schulfach gibt.

    Dann bekommst du erstmal E10 (im Realschulbereich)

    Hast du auch ein zweites anerkanntes Fach bekommst du E11.

    Dann musst du in die ein-/zweijährige Nachqualifizierung. Hast du diese Bestanden bekommst du E12.

    Nach einer weiteren Bewährungszeit hast du auch noch die Chance auf A12.

    (Mittlerweile ist es glaube ich angehoben auf E11 --> E12 --> E13 , da die Realschulen, Grundschulen mittlerweile auch A13 bekommen.)


    Als Diplominformatiker bekommt man dann schon gern mal Mathematik und Informatik anerkannt. Beides durchaus Mangelfächer. Aber auch damit bekommt man erstmal höchstens E12! Undn nicht E/A13


    Wenn aus deinem Studium gar kein Fach anerkannt wird, bekommst du definitiv nicht mehr als E10.

    Warum auch? Du hast dann weder die fachliche noch die pädagogisch-didaktische Eignung.


    Inwiefern dies jetzt für andere Bundesländer zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Ich denke aber, gerade im Bezug auf die Eingruppierung wird es überall ähnlich sein.


    Allein ein Master in "irgendeiner Fachrichtung" macht dich nicht automatisch zum Lehrer für "irgendeine Fachrichtung".


    Und natürlich nicht zu vergessen, in der Einstellung als Seiten-/ Nachqualifizierer ist man immer nachrangig!!!

    Heißt: gibt es den Bedarf nicht, bzw. sind genügend ausgebildetet Lehrer vorhanden (was wohl in Bayern noch der Fall zu sein scheint), hat man dort keine Chance.


    Und noch etwas möchte ich bemerken:

    Wenn in einem Fach der aktuelle Lehrplan/ das Lernziel noch nicht erreicht wird, kann man sich doch nicht daran orientieren und sagen: "Ok, dann wird es mit mir ja auch nicht schlechter." Man muss als Lehrperson doch das Ziel haben, den Schülern das Optimum nicht und das Minimum beizubringen.
    Das wird allerdings schwierig, wenn man es selbst nicht beherrscht.

    Ich habe jetzt im Februar gestartet in Thüringen mit dem Ref. In der Einführungswoche (ab 1.2.) waren sogar zwei dabei die ihr Zeugnis von der Uni noch nicht hatten und daher erst offiziell erst ab 16.02. ihr Ref starteten.

    Die anderen hatten in der Überbrückungszeit bereits als Vertretungslehrer gearbeitet - meist auch an den Schulen in denen sie jetzt auch ihr Ref angefangen haben. Aufgrund des großen Mangels ist das Ministerium in Thüringen und die dortigen Seminare sehr flexibel. (Ich rede hier von den Regelschulen.)

    Vielen Dank für eure Einschätzung.


    Zur Unterrichtserfahrung: Ich habe bisher als Vertretungslehrkraft eine 7. und 6. Klasse unterrichtet. Wir haben versucht, die Stunden so zu legen, dass ich in der Parallelklasse hospitieren konnte. Das war so ganz prima. Allerdings war dies auch ne tolle Schule - sicher wird es nicht in jeder so laufen.

    Achja, Regelschule ist quasi Sek.I, also Realschulzweig mit Hauptschule integriert bzw. je nach Schulgröße und -stufe mit einzelnen Hauptschulkursen.

    Finanziell ist es durchaus machbar - ist ja nicht so, dass man im Ref nix verdient.


    Ich denke eben auch, dass die Unterstüzung im Referendariat noch höher ist. Während ich im Direkteinstieg mehr auf mich allein gestellt bin. Allerdings vermute ich, auch nachdem was hier so überall zu lesen ist, das es stark von der Schule abhängt. Und auf welche ich komme, habe ich paradoxerweise im Direkteinstieg mehr Einfluss als im Referendariat.

    Aber was solls. Alles eher Vermutungen.

    Ich werde wohl die Woche meine Bewerbung fürs Ref einreichen und bin darauf sehr gespannt und freu mich.

    Hallo zusammen,


    ich möchte mich gern in diesen Thread hier reinhängen, da ich in der Fragestellung genau die Frage sehe, die mich momentan umtreibt.

    Ich habe hier in Thüringen jetzt die Möglichkeit, direkt in den Schuldienst einzusteigen oder als Seiteneinsteiger in das Referendariat zu gehen

    Mir wurdenzwei Fächer anerkannt.

    Direkteinstieg würde bedeuten, gleich für mindestens 14 Stunden zu unterrichten und dann berufsbegleitend die Nachqualifizierung zu machen.
    Im Referendariat würde ich sicher erst so nach und nach eigenen Unterricht erteilen.

    Im Seminar - so vermute ich - sitzen die Referendare sicher mit den Nachqualifizierern zusammen - das heißt, die Anforderungen wären sicher die Gleichen.

    Ich hab ja doch ein wenig Respekt davor, gleich mit so vielen Stunden einzusteigen. (Ich habe bisher nur als Vertretungslehrer in einer Klasse unterrichtet.) Manche sagen auch, dass man als Referendar aufgrund des vorherrschenden Mangels auch gleich viele Stunden aufgebrummt bekommt.


    Die Bezahlung ist im Direkteinstieg natürlich höher...


    Kurz gesagt, ich bin einfach nicht so sicher welcher Weg der "bessere" ist.


    Wie ist eure Meinung/ Erfahrung dazu?


    Schön wäre es, auch mal aus Thüringen etwas zu hören. Die meisten scheinen hier ja aus anderen Bundesländern zu kommen.


    Ich freue mich auf Antworten.

    Mit Abschlussklassen kann doch auch schon nächste Woche begonnen werden.


    Zum Beispiel die Projektarbeiten können doch schon vorgestellt werden. Dies findet auch so in kleinen Gruppen statt. Die Zeit sollte dohc nicht verschenkt werden.


    In kleine Gruppen können in den Prüfungsfächern Probleme und Fragen von Schülern beantwortet werden.

    Auch wenn die Schulen wieder öffnen, wird der Infektionsschutz beachtet werden müssen. Da wird es dann 1,5 m Abstand geben, kein Treffen der Freunde auf dem Schulhof, eventuell Maskenpflicht. Und Freizeitbereich? Das wird ganz am Ende der Lockerungen stehen. D.h. zur Schule fahren, Abstand halten und Unterricht und direkt nach Hause.

    Also wenn du mich als naiv bezeichnest. Ich finde genau das naiv. Dass Kinder in der Schule sind und den ganzen Tag 1,5m Abstand halten, halte ich für unrealistisch. Ich hab das mal so beobachtet in den letzten Tagen: Erwachsene die länger als 5-10min zusammenstehen, verkürzen den Abstand immer weiter. Das steckt einfach in uns drin.

    Kein Treffen auf dem Schulhof und Maskenpflicht. Wie soll das denn gehen? Die Schüler können ja Masken tragen, aber wie effizient das ist, wurde ja schon überall erörtert. Auch das Wechseln bei einem sagen wir mal 4-6 Stunden Tag wird kaum möglich sein.

    Ich will damit sagen, die Öffnung muss sein, aber Maskenpflicht, 5er Gruppen und Abstand von 1,5m bei Kindern ist kaum umsetzbar. Und klingt für mich fast schon so aufwendig, dass ich sagen muss, lasst es dann lieber ganz.


    Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Klassen halbiert werden. Dann nur kurze Unterrichtssequenzen zum Erklären und Einführen und Arbeitsaufträge für zu Hause.

    Klassen wochenweise oder tageweise im Wechsel. Auch der Samstag sollte als mögliche Unterrichtszeit mit einbezogen werden, um das Schüleraufkommen zu entzerren.



    Die Testkapatzitäten sind schon deutlich erhöht wurden. Es werden hier nicht nur Skiurlauber getestet. Die Altenpfleger/innen aus dem Nachbarort wurden alle vorsorglich letzte Woche getestet. Sciher ist das alles noch ausbaufähig...


    Grundsätzlich bin ich bei dir, dass wir dort wieder öffnen können, wo die Zahlen gut sind. Wir sollten aber auch nicht vergessen, wie die jetzigen Hotspots durch einzelne Veranstaltungen entstanden sind. Da reicht ein Infizierter. Daher müssen wir auch beim Öffnen versuchen sehr vorsichtig vorzugehen.

    Veranstaltungen, die zu solchen Hotspots führen können, wird es - ich denke mal zumindest bis zum Herbst - nicht mehr geben.


    Das nocht nciht genug Schutzausrüstung da ist, sicher da bin ich ganz bei dir. Da führt mehr Zeit automatisch zu mehr Ausrüstung. Wobei auch dort schon viel passiert ist in den letzten Wochen.


    Insgesamt sollten die Öffnungen aber auch nicht zuu zögerlich und kompliziert gemacht werden. Denn dann zieht sich alles unglaublich in die Länge und an die psychischen und wirtschaftlichen Schäden möchte ich dabei nicht denken.

    Tom123


    Mir ist schon klar, dass Kinder Verbreiter/Anstecker sein können und das oftmals ohne es zu merken. Aber wir können doch jetzt nicht über Monate hinweg die Kinder einsperren. Sorry ich muss das jetzt mal einsperren nennen.


    Ich habe selbst 3 Kinder. Die kommen gut mit der Situation klar und wir haben auch einen großen Garten. Aber trotzdem merke ich, dass geht nicht lange gut. Und ihc halte uns für eine relativ priviligierte Familie. Ich darf mit den Kindern ja nicht mal mehr einkaufen gehen. Die wollen jetzt nach 4 Wochen doch auch mal wieder Freunde sehen. Sicher geht jetzt nicht. Aber Schule hin oder her. Zu den Einschränkungen gehört ja auch noch mehr. Der ganze Freizeitbereich.


    Und zu dem zweiten Punkt:

    Die Testkapazitäten konnten doch in den letzten Wochen schon massiv ausgebaut werde, auch in der Behandlung wurden schon viele, viele Fortschritte gemacht. (was ja zum Teil auch an den geringen Todeszahlen in Dtl sehen kann.)


    Und im Bezug auf die Überlastung der Krankenhäuser. Hier wurden Schwestern und Ärzte (mein Onkel) schon nach Hause geschickt, weil alles herunter gefahren wurde.

    In unserem Kreis gibt es 90(!) Infizierte auf 100.000 Einwohner. Darunter 4 in Behandlung.

    Die sogenannte Verdopplungszahl liegt in Thüringen bei 15 Tagen.


    Da frage ich mich schon, warum die Schulen nicht schrittweise geöffnet werden sollten.

    Ich finde auch nicht, dass es überall genauso gemacht werden muss. Sondern die Öffnungen an die jeweiligen BEdingungen der Kreise oder zumindest der Bundesländer angepasst werden sollten. Sicher mit genauen Absprachen und gleichen Kriterien die überall gelten.


    Und ja wenn die Immunität nicht gegeben ist, dann müssen wir doch erst recht dafür sorgen, dass wir lernen mit dem Virus zu leben. Wir können uns doch nicht über Monate vielleicht Jahre hinweg davor verstecken. (Denn wenn die Immunität nicht gegeben ist, wird es mit einem Impfstoff noch viel schwieriger)


    Ich denke die Strategie sollte auch viel eher dahin gehen, Risikopatienten zu schützen und mehr zu isolieren. Und ja, auch dort viel mehr zu testen.

    Also eine Altenpflegerin mit schulpflichtigen Kindern beispielsweise sollte regelmäßig getestet werden.


    Mich beängstigt im Moment schon sehr, dass die Kinder vollkommen aus dem öffentlichen Leben verschwinden müssen. Eine sehr seltsame Tendenz.


    Neulich wurde hier schon in nem riesen Bogen die Straßenseite gewechselt...


    Klar wir besuchen unseren über 90jährigen Opa zur Zeit nicht. Auch nicht die Schwiegermutter. Auch wenn es paradoxer Weise gerade sie am wenigsten verstehen und es auch gar nicht wollen.

    Aber wie gesagt die Risikogruppen müssen mehr geschützt und ja leider isoliert werden und nciht die Kinder.

    Sorry klingt egoistisch. Ist aber mittlerweile in meinen Augen realistischer.

    https://www.spiegel.de/panoram…9e-479e-a907-adf2eb07388b


    "Wie viel Verantwortung wollen wir unseren Kindern aufbürden? Es geht um viel: Keinem Kind würde etwas Lebensentscheidendes fehlen, wenn es ein paar Monate zu Hause von den Eltern beschult würde. Wohl aber würde ihm im schlimmsten, aber nicht unrealistischen Fall, sein Elternteil fehlen. Nicht nur wäre der Vater oder die Mutter tot - das Kind müsste mit dem Gefühl weiterleben, daran Mitschuld zu tragen."

    Habe gerade noch diesen Artikel gelesen. Vor dem Hintergrund dieses Szenarios ,üssten die Schulen geschlossen bleiben, bis, wie es hier schon gesagt wurde, es einen Impfstoff gegen diese Krankheit gibt. Ich denke nicht, dass dies Gesamtgesellschaftlich geleistet werden kann. Weder wirtschaftlich, noch psychisch für die Familien.


    Eine Idee zur Risikominimierung oder auch um Infizierte schneller erkennen zu können, wäre auch, dass die Lehrer einmal pro Woche vorsorglich getestet werden müssten. Vielleicht auch die Schüler, bzw. die mit einem erhöten Risiko?

    Man darf aber auch bei all den Diskussionen nicht vergessen, dass die Kinder absolut nicht zu den Risikogruppen gehören.


    Masken und auch das Lernen in kleinen Gruppen (bzw. von 5 Kindern) ist doch zu übertrieben. Und wer will garantieren, dass die Schüler sich dann nciht in den Pausen durchmischen, bzw. sie fahren gemeinsam in ÖPV. Da ist doch die Ansteckunggefahr fast schon garantiert.

    Also an Abstand halten bei den Kids ist denke ich, kaum zu denken. Bei den Kleinen gar nicht und selbst bei den Teenies halte ich das für kaum durchführbar...


    So wie ich die Thematik um den Coronavirus verfolgt habe, müssen/sollten sich 60-70% der Bevölkerung anstecken.

    Also Risikogruppen bleiben zu Hause (Lehrer udn Schüler)

    Alle anderen fangen wieder mit Unterricht an. Geteilte Klassen. Erstmal nur die Abschlussklassen (4. 9. 10. 12.)

    Und bestenfalls erstmal nur beim Klassenlehrer. Und dann Woche für Woche steigern..


    Irgendwie muss es doch auch wieder weiter gehen.


    Und ich denke schon, dass es wichtig ist, auch und gerade bei Kindern aus schwierigen Elternhäusern, das die Schule wieder weiter geht.

    Ich möchte nicht wisssen, wie viele Kinder in den letzten Wochen so gut wie nichts von diesen Aufgaben gemacht haben,...


    Man sollte bei alldem auch mal die Relationen von Infektionszahlen und Sterberaten im Blick behalten.

    In Thüringen wurde mir Soziologie (Hauptfach Magisterstudiengang) für das Schulfach Sozialkunde nicht anerkannt. Laut Ministerium fehlte mir zuviel an Politik-Scheinen (obwohl ich auch einige aus diesem Fachbereich hatte) als auch die Scheine aus den Wirtschaftswissenschaften.


    Prizipiell denke ich allerdings, dass im Endeffekt nur das anerkannt wird, was auch als Mangelfach zählt. Und dazu zählt Sozialkunde nun mal nicht. Was wahrscheinlich aber auch nicht bedeutet, dass ich das Fach vielleicht nicht auch mal unterrichten werde...

    Genau das ist oft das Problem. Dass Quereinsteiger meinen, mehr zu wissen/können als Lehrer und nicht einfach nur was anderes gelernt zu haben.
    Es gibt zwei Bereiche der Ausbildung (deswegen auch zwei Staatsexamina). Erstens Fachwissen, zweitens Didaktik. Und irgendwo dazwischen auch noch Pädagogik. Dass das Referendariat samt Didaktik ein wesentlicher Teil der Ausbildung ist, vergessen Quereinsteiger offenbar sehr oft. Stattdessen halten sie ihr pädagogisches Wissen für überdurchschnittlich weil sie a) älter einsteigen b) Kinder haben oder c) ihren Beruf aufgegeben haben schon mal woanders gearbeitet haben. So richtig schlüssig ist das alles nicht.


    Aber wie auch immer, das Problem ist, dass sich um die Einarbeitung wer kümmern muss und das für Unmut sorgt. Insofern halte ich gleichmäßiges Verteilen für absolut sinnvoll.

    Ich möchte mich gegen diese Vorurteile ebenso positionieren:
    1. Ich habe nie behauptet, mehr zu wissen als ein ausgebildeter Lehrer. (Und alle Seiteneinsteiger, die ich kenne, haben das auch nicht!)


    2. Es ist mir durchaus bewusst, dass ich deutliche Defizite bezüglich der Methodik und Didaktik habe. Allerdings sauge ich derzeit viele Informationen aus dem allwissenden Internet, wo man auch viele Erfahrungsberichte und gut ausgearbeitete Unterrichtsentwürfe finden kann (und ja, sicher profitiere ich auch hier von den ausgebildeten Lehrerfahrungen; beginne allerdings auch schon damit meine eigenen gut funktionierenden Entwürfe einzustellen)
    Weiterhin gibt es auch sehr gute Lektüre zur Methodik/Fachmethodik die schon seit geraumer Zeit nicht nur zu meiner Bettlektüre zählt.


    3. Lebenserfahrung ist in jedem Beruf wichtig, nicht nur im Lehramt. Und ja da ich Kinder habe, kenne ich nun schon seit geraumer Zeit die Ansprüche von Eltern, Lehrern und Schülern aus einer anderen Perspektive als jeder 25-jährige Berufsanfänger.


    4. In meinem 6-jährigen Magisterstudium und in meiner Berufserfahrung, habe ich viele Kenntnisse und vor allem Fähigkeiten erlernt, die mir jetzt als Lehrkraft von großem Vorteil sind.
    Als Geisteswissenschaftler (und später als Journalist tätig) habe ich gelernt, verschiedenste Themen und Probleme ansprechend und vor allem auch für jedermann verständlich aufzuarbeiten.
    Und genau das tue ich jetzt auch als Lehrkraft. Zielorientierung, Wissen auf die jeweilige Altersstufe anzupassen, Leistungsvermögen der Schüler zu erfahren und zu erweitern, ja genau hier muss ich noch weiter arbeiten und auch Wissen nach holen.


    Aber mir kann auch kein Lehrer erzählen, dass ihm genau dieses Einstellen auf die Kinder, immer adäquate Reaktionen, super didaktisch ausgearbeitete Unterrichststunden, uvm. auf Anhieb gelingen.
    Außerdem hat es Seiteneinsteiger zu jeder Zeit in der Geschichte gegeben und das mit ebenso gutem als auch schlechtem Erfolg.
    Und wie sicher auch alle aus eigener Erfahrung wissen, hat es auch schon immer gute und weniger gute Lehrer gegeben, ob nun "richtig" ausgebildet oder nicht!


    Am Ende, hoffe ich, wollen wir doch das Gleiche: junge Menschen gut auf ihr eigenes Leben vorbereiten.

    ich bin seit wenigen Wochen ebenfalls als Seiteneinsteiger aktiv.


    Und ich möchte an dieser Stelle einfach mal darauf hinweisen, dass wir die Chance nur bekommen, weil es einfach nicht genug ausgebildete Lehrer gibt!
    Keine Schule würde den Aufwand für einen Seiteneinsteiger auf sich nehmen, wenn an der nächsten Ecke ein Lehrer stehen würde.


    Wir sind so gesehen auch nur die Lückenfüller. Und dies vor allem auch an den Schulen, an die sonst keiner möchte.


    Ich hatte an meiner Schule auch einen Kollegen, der mich missmutig beäugt hat. Allerdings nur bis zu dem Augenblick, als er eingesehen hat, dass er die Stunden, die ich für einen kranken Lehrer übernehme, sonst selbst halten müsste.


    Dies nur erst einmal zu den Einstellungspraktiken. Nicht umsonst heißt es in Thüringen ganz klar "Seiteneinsteiger können nachrangig eingestellt werden.

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