Aber vor allem als Sek1 Lehrer (teilweise weniger Korrekturaufwand) müsste man doch, wenn man seine Materialien beisammen hat
Man hat nie "seine Materialien beisammen", da es immer wieder Reformen, Änderungen im Lehrplan, bei den Aufgabenformen usw. und neue Schulbücher gibt. Klar kann man einen Teil des Materials wieder verwenden, aber dass man einmal alles vorbereitet und dann 40 Jahre das gleiche Zeug für den Unterricht hernimmt (wird ja gern behauptet), ist einfach nur großer Unsinn. Ich bin noch nichtmal 20 Jahre dabei und hab schon viel altes Material in die Tonne geworfen, weil es einfach nicht mehr passt.
Die Präsenszeit an Schulen für Sek1 Lehrer beträgt ca. 28 Stunden (je nach Bundesland unterschiedlich). Vollzeit sind eigentlich 40 Stunden. Man hat wöchentlich eine Differenz von 12 Stunden, in denen man auch vieles erledigen kann und somit doch Freizeit haben müsste.
Falls das wirklich ernst gemeint ist, hast du etwas Grundlegendes nicht verstanden an diesem Beruf:
Diese "Differenz", wie du sie nennst, ist ja nicht nur für Unterrichtsvorbereitung und Korrekturen da, sondern es gibt auch noch Sprechstunden, Aufsichten, Vertretungsstunden, Aufgaben als Klassenleitung, Elternabende, Elternsprechtage, Elterngespräche über die üblichen Termine hinaus, Konferenzen, Dienstbesprechungen, Fachsitzungen, Absprachen mit Kolleg*innen und Schulleitung, Fortbildungen, Sondereinsätze bei Prüfungen, außerunterrichtliche Veranstaltungen der Schule (bei denen man als Lehrkraft natürlich auch anwesend sein muss), pädagogische Tage, Projekttatge/Exkursionen/Klassenfahrten, die organisiert werden müssen, Arbeitskreise, Zusatzaufgaben (von denen jede Lehrkraft welche übernehmen muss) - führt die Liste gern fort.
Das läppert sich und diese 12 Stunden sind dann schnell eine weitere "Summe" und keine Differenz mehr.
Schau dir einfach mal ein paar Ergebnisse von Arbeitszeitstudien im www an, dann bist du schlauer.