Beiträge von Lehrerin2007

    Ich schrieb ja, dass es mich in der Regel nur ein paar Minuten täglich kostet und verspreche mir davon, dass die SuS leichter aufholen können bzw. nicht so viel verpassen und ich dann am Ende des Schuljahres zufriedener bin mit dem "Ergebnis" bzw. zumindest sagen kann, ich hab in der schwierigen Situation versucht, so gut es geht zu helfen. 🤷🏼‍♀️

    (Auf lange Sicht stelle ich das natürlich wieder ab, sofern Corona - irgendwann mal - vorbei ist bzw. die Maßnahmen.)

    Ich habe das auch vereinheitlicht, weil ich ja nicht nur eine Klasse habe und langsam den Überblick verliere, wer "normal" krank ist / Corona hat a) mit Symptomen b) ohne Symptome / beurlaubt ist wegen was-weiß-ich, daher lade ich alles auf Teams (oder zukünftig auf Mebis, der bayr. Lernplattform) hoch, was sie benötigen, um den Stoff nachzuarbeiten. Das mach ich teilweise sogar schon während der Vorbereitung bzw. während der Stunde: Ich habe nur ein paar Stichpunkte (entspr. der U-Planung) in einem Dokument und passe das kurz an, entweder sogar während des Unterrichts oder kurz danach, z.B. noch Lösungen reinkopiere oder etwas wieder rausnehme, was wir nicht geschafft haben und lade es hoch mitsamt möglichen Arbeitsblättern oder was auch immer (die Hördateien haben sie z.B. selbst in ihren Arbeitsheften). Den Eltern habe ich es genauso geschrieben, dass theoretisch nun alle SuS die Möglichkeit haben, den Stoff nachzuarbeiten (parallel streame ich noch, sofern Kinder in Quarantäne sind). So ist eigentlich allen geholfen und mich kostet es nur wenige Minuten am Tag. Hinterher kann keiner mehr sagen: Ich hab das nicht gehabt/gewusst. Wann sie es nun nacharbeiten, entscheiden sie eben selbst je nach Krankheitszustand, wie sonst auch...

    In Quarantäne sind ja mittlerweile nur noch Infizierte, ob nun mit oder ohne Symptome - schwierig finde ich, wenn die Eltern (oder SuS selbst) sich nicht melden, zu wissen, ob sie denn nun am Streaming teilnehmen oder nicht, je nachdem, wie es ihnen geht. Wir hatten schon richtig Kranke (mit Notaufnahme/KH) und viele Symptomfreie. Ich habe den Klassen jetzt gesagt, dass sie sich schon melden müssen, wenn sie Material brauchen oder per Streaming teilnehmen möchten, da ich ja nicht automatisch weiß, ob sie nun "normal" krank sind oder Corona haben (mit oder ohne krank)...


    In Bayern gilt Distanzunterricht als verpflichtend. Wenn sie nun in Quarantäne sind, sind sie ja eigentlich verpflichtet am DU teilzunehmen, egal in welcher Form der nun angeboten wird, aber angeboten werden muss er. Mir persönlich ist es auch wichtig, die Quarantäne-Kinder etwas "gesondert" zu behandeln, weil sie ja bis dato oft 2 Wochen lang weg waren, was einfach etwas anderes ist, als wenn sie sich wegen Bauchweh vom Unterricht befreien lassen und am (über)nächsten Tag wieder da sind. Da können sie sich wirklich selbst kümmern.

    Soweit ich weiß, werden zunächst immer erstmal die Eltern benachrichtigt, wenn ein positiver Schnelltest vorliegt. Dann wird das Kind entweder abgeholt oder geht allein nach Hause. Ich wüsste nicht, dass es einen "Zwang" zum Abholen gibt.

    (Im Falle meines Kindes (12) wäre das auch total unsinnig, weil es jeweils ca. 45 min. dauern würde, bis einer von uns da ist. Das Kind ist aber in 5 min. heimgelaufen.)


    Die Kinder in Quarantäne nehmen entweder am Unterricht per Streaming teil (in meiner 6. Klasse z.B. findet das derzeit in allen Kernfächern statt) oder wird mit Materialien versorgt; z.T. schließen sie sich auch mit den Mitschülern kurz, einfach weil es manchmal eine Weile dauert, bis man als Lehrer ggf. erst am Abend dazu kommt, die Sachen hochzuladen.

    Ich hab das interessanterweise erst seit Kurzem (gleiche Art Masken bzw. gleiche Marke). Vielleicht ist die Nase im Winter auch empfindlicher (trockene Schleimhaut); letzten Winter saßen wir ja im DU... (daher kein Vergleich möglich).

    Bei uns ist aktuell etwa 1/4 des Personals positiv getestet

    Wow! Bei uns gibt es aktuell einen Fall unter den Lehrkräften.


    Ich fand die Regelung mit den Sitznachbarn auch ganz gut, denn die erwischt es eben doch häufiger.


    Meine 6. Klasse ist gerade mit ca. 7 Fällen am krassesten betroffen an unserer Schule seit Beginn der Pandemie. Und da kann man ganz gut sehen, dass die meisten der Infizierten vorher auch neben einem ebenfalls Infizierten gesessen haben, also viele Sitznachbarn sind betroffen.

    Das ist interessant. Ich hatte früher immer mit unreiner Haut zu tun, aber die Masken machen gar nichts. Stattdessen fängt mir neuerdings unter der Maske öfter mal die Nase an zu laufen, was dann wieder aufhört, sobald ich sie ein paar Minuten abgesetzt habe - kennt das jemand?

    Wir müssen die auch sammeln und abheften, im Sekretariat werden sie dann 1 oder 2 Jahre aufbewahrt. Es ist ein wahnsinniger Papierkrieg und ich würde mir auch eine elektronische / digitale Lösung wünschen. Neben dem Sortieren finde ich das den-Entschuldigungen-HInterherrennen am schlimmsten. "XY, du hast du letzten Freitag gefehlt, hast du die Entschuldigung schon mit?" - "Letzten Freitag, echt, da hab ich gefehlt? Nee, hab ich vergessen." - Am nächsten Tag dann wieder... und wieder... Die Eltern bei uns kümmern sich leider nicht automatisch darum, ständig muss man sie dran erinnern.


    Nur für die Oberstufe gibt es eine digitale Möglichkeit der Krankmeldung über unser Portal (die ü18-SuS machen das dann selbst). Es bestünde die Möglichkeit, das auszuweiten auf die anderen Jahrgangsstufen, aber das ist bisher leider kein Thema bei uns.

    Nun sollen ja ab März auch PCR-Pooltests in den 5./6. Klassen kommen. Ich frage mich, wie das funktionieren soll, wenn sie schon in den Grund-/Förderschulen nicht mit der Auswertung hinterherkommen!?

    In Englisch gibt es bei uns sogar einen Passus der besagt, dass wenn die Sprache oder der Inhalt mit 0 Punkten bewertet wird, kann die gesamte Klausur mit maximal 3 Punkten bewertet werden.

    Haben wir in Bayern auch. Nennt sich "Sperrklausel". Seit wir für die Oberstufe fertige Excel-Tabellen für die Noten haben, die dort berechnet werden, werden diese Regeln direkt mit "einberechnet".

    Das Raster für Englisch ist extrem fragwürdig, finde ich.

    Das Raster für Bayern ebenso. Das wurde im Zuge der "Anpassung" an die anderen Bundesländer so umgeschrieben, dass man kaum schlechter als Note 4 geben kann (und das ist dann eigentlich schon sehr schlecht vom Text her und eher mal die Ausnahme), um sich nicht immer vorwerfen zu lassen, in Bayern ist es so schwer und das sei ungerecht, sowie die Herabsetzung auf gerade mal 40% der zu erreichenden Punktzahl für eine Note 4 (bzw. 4 Punkte / 4-) und die Verlängerung der Bearbeitungszeit in der Abiturklausur.

    In unserem Raster steht z.B. für die Sprachnote bei 9 Punkten, dass die "Verständlichkeit geringfügig eingeschränkt" sein darf, sowie "teilweise eigenständige Formulierungen" - und dafür eben noch eine 3+...


    Die Folge ist, dass ich häufiger denn je meine Leistungsnachweise wegen "zu guter" Schnitte (insb. bei den Kurzarbeiten und den mündlichen Klausuren) genehmigen lassen muss.

    aber das ganz grundsätzlich unter den SuS die (unterschwellige) Ansicht herrscht, dass alles was unter 13 Punkten liegt "schlecht" ist, verstehe ich nicht..

    Dazu habe ich hier auch schonmal einen Thread gestartet, da ich seit vielen Jahren in der Oberstufe unterrichte und dieses Phänomen kenne und es mir ziemlich auf die Nerven geht. Bei einem Kurs war das so schlimm, dass ich Vorwürfe sogar seitens der Eltern bekam ("Auf Ihrer Notenskala gibt es ja gar keine zweistelligen Noten!" - "Sie müssten XYZ ganz anders bewerten, die ist viel besser!" - "Sie können doch nicht sagen, jemand hat ein gutes Referat gehalten und dann NUR 11 Punkte geben..." usw.), was ich extrem anstrengend fand. In diesem Kurs herrschte bis zum Schluss Eiszeit (ich habe dann auch keine Referate usw. mehr halten lassen, nur noch die Noten gemacht, die mindestens nötig sind) und ich war froh, als ich den los war.


    Seitdem handhabe ich das so, dass ich vorab die Kriterien bekannt gebe (habe ich eigentlich vorher auch, jetzt teile ich sie schriftlich aus), dass ich die SuS z.B. nach einem Referat sich selbst einschätzen lasse (und siehe da, plötzlich werden sie realistischer und fast immer ist das Geschätzte nahe an meiner Note dran oder sogar etwas schlechter) und dass ich Notenbeschwerden nur noch "annehme", wenn sie mir anhand von ganz konkreten Punkten sagen können, warum sie meinen, eine bessere Note verdient zu haben - die haben sie meist nämlich nicht, sondern die subjektive Wahrnehmung ist häufig: Ich meld mich doch viel, da muss ich doch 13/14/15 Punkte bekommen.

    Auch spreche ich dieses Thema zu Beginn eines neuen Kurses direkt an und erkläre, wie die Noten bei mir zustande kommen, warum es manchmal Missverständnisse gibt und dass man nicht erwarten kann, wenn man vorher eher im 3er/4er -Bereich war in dem Fach, jetzt plötzlich nur noch 1er und 2er bekommt (es sei denn, es lag vorher wirklich nur an der Faulheit, was aber seltenst der Fall ist).


    Ansonsten kämpfe ich weiter gegen die Noteninflation an und gebe auch entsprechend schlechte Noten, wenn die Leistung eben auch schlecht ist - sollten alle Lehrkräfte so machen! (Und dennoch habe ich meist recht gute Schnitte.)

    Meine Durchschnittsnote im Abitur ist eine 3,0 und dazu stehe ich.

    Ich weiß nicht, wann du Abitur gemacht hast (ich vor bald 23 Jahren), aber die Durchschnittsnoten sagen ein paar Jahre später ja schon nichts mehr aus, weil es da ja immer nur in eine Richtung geht (nach oben). Man kann die ja nur im Kontext des jeweiligen Jahrgangs sehen.

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