Beiträge von Lehrerin2007

    Amtsarzt und PKV sind ja zwei verschiedene Paar Schuhe. Der Amtsarzt soll einschätzen, ob du vorzeitig dienstunfähig werden könntest. Wenn du durch die Hormoneinnahme normal belastbar bist, keine Einschränkungen hast, keine Risiken für andere Krankheiten oder geringere Lebenserwartung - was glaub ich alles nicht zutrifft - kann ich mir kaum vorstellen, dass der Amtsarzt denkt, du könntest vorzeitig dienstunfähig werden.


    Viel Glück!

    Also wann der Teilzeitantrag gestellt werden muss, ist glaub ich schon festgelegt, ich muss ihn jedes Jahr ca. im März stellen für das kommende Schuljahr! Allerdings kann man meines Wissens auch theoretsich mitten im Schuljahr oder zum Halbjahr beginnen, allerdings hat man dann garantiert keinen guten Stundenplan.


    Ich würde mit dem Problem an den Personalrat deiner Schule herantreten, um herauszufinden, wie das an deiner Schule so gehandhabt wird. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es keine Verpflichtung gibt, dich nur an 2 Tagen einzusetzen oder dir bestimmte Stundenplanwünsche zu garantieren.


    Bei uns kann jeder Wünsche äußern und dann wird priorisiert. Die Kolleginnen mit kleinen Kindern haben die höchste Prio. Meistens haben meine Stundenpläne gut gepasst (meine Wünsche: ein freier Tag und nicht 10./11. Stunde, hat nur 1x nicht geklappt), allerdings arbeite ich auch immer so 75%. Aber es soll auch Schulen geben, die Teilzeitkräften extra blöde Stundenpläne machen um sie zu ärgern... Gibt es alles. Daher würde ich mich mit erfahrenen Kolleg(inn)en, dem Personalrat und letztlich mit der Schulleitung in Verbindung setzen, um herauszufinden, was geht.


    Viel Glück :rose:

    Ich finde es ganz toll, dass hier scheinbar viele in perfekten Beziehungen leben und dass viele hier ein tolles Lebens-/ Arbeitsteilungsmodell haben.

    Perfekt ist es ganz sicher bei keinem. Ich denke jeder hat seine guten und schlechten Phasen. Eine Krankheit ist sicher nochmal eine zusätzliche Belastung. Wir machen hier alles auch ohne Eltern/Großeltern, wohnen alle sehr weit weg. Gerade deshalb mussten wir aber auch darauf hinarbeiten, wo wir jetzt sind, das war auch erstmal ein Weg, den wir gehen mussten. Jetzt lesen die Kinder morgens im Bett (!!) bis wir aufstehen! Das war natürlich auch nicht immer so, ganz klar. Was ich sagen will: In 1, 2, 3 Jahren kann alles schon wieder ganz anders aussehen, wenn sie etwas älter werden. Mittlerweile kann ich auch am Schreibtisch sitzen am Nachmittag während sie im Kinderzimmer o. Garten spielen, vor 2, 3 Jahren völlig undenkbar gewesen. Alles wird leichter... zumindest bis zur Pubertät. Was dann ist...? Dazu kann ich noch nichts sagen :angst:

    Es verwundert mich immer wieder, wenn Kolleginnen an den Schulen, an denen ich bislang war, und auch hier im Forum gelegentlich als Argument dafür, dass sie diese Aufsicht oder jene Konferenz nicht wahrnehmen können, anführen, dass sie sich um die Kinder kümmern müssen. Oder dass Kolleginnen grundsätzlich diejenigen sind, die bei Krankheit des Kindes nicht arbeiten gehen. Der Mann könne aufgrund seiner Arbeit auf keinen Fall einspringen, da ist er unabkömmlich. Das klingt für mich immer ein wenig so, als hätte der Mann einen "echten" Job - im Gegensatz zum Lehrerjob.
    Wenn man das mal anspricht, kommt in der Regel ein Argument, das dem hier sehr ähnelt:

    Ja, das ist mir auch aufgefallen. Allerdings ist es bei uns tatsächlich so, dass ich die 10 Krankheitstage pro Kind habe und mein Mann nicht, da die Kinder privat versichert sind und der Mann nicht... Er kann das also nur über Überstunden regeln, daher bleibe ich insg. öfter zu Hause, wenn nicht irgendwas Superwichtiges ansteht...

    Ich bin auch der Meinung, dass der Haushalt nicht an der Frau hängen muss. Warum? Der Mann produziert genauso schmutzige Wäsche, Geschirr und dreckige Böden. Bei uns waren die Aufgaben auch schon verteilt, bevor wir Kinder hatten. Und jetzt auch noch. Wenn ich sage: Es geht nicht mehr. / Ich schaff das nicht. / Ich brauche Hilfe dabei. - muss der Mann mit ran.
    Mann unterstützen? Das tue ich schon, indem ich beruflich kürzer getreten bin und mich um das meinste Organisatorische bzgl. der Kinder kümmere. Genauso erwarte ich aber im Gegenzug, dass er abends hilft, die Kinder fertig zu machen, sie abholt, wenn ich länger arbeiten muss oder sie bringt, wenn ich früher zur Arbeit muss.


    Was den Haushalt angeht: Zu uns sagen immer viele, dass es sehr sauber und ordentlich ist - warum? Ich kann nicht so genau sagen, warum, aber ich verteile die ganzen einzelnen Sachen auf die verschiedenen Wochentage, weil ich einfach keine zwei Stunden am Stück Hausarbeit schaffe. Montags Einkauf, dienstags abstauben/staubsaugen, mittwochs Einkauf, donnerstags Wäsche, freitags Einkauf, samstags Wäsche, sonntags bügeln... Und der Mann übernimmt einen Teil der Aufgaben, weniger unter der Woche (da ich nunmal eher zu Hause bin), dafür mehr am WE (dafür muss er am WE auch nicht arbeiten)...


    Wenn die Kinder krank sind (was Gott sei Dank nur noch sehr selten der Fall ist, sind inzw. 6 und 9), bleibt der zu Hause, der grad "weniger wichtige Termine" hat. Wenn ich Schulaufgabe oder sonstige Prüfungen habe oder Oberstufenunterricht, bleibt er, ansonsten ich. Mittagsbetreuung macht eher zu - ich habe auch schon Schluss, also erwarte ich das Kind zu Hause. Kita macht eher zu wg. Fortbildung - ich hab Unterricht, also muss der Mann abholen.


    Ich bin immer wieder erstaunt (auch im Freundes-/Bekanntenkreis), wie sehr das "alte" Rollenmodell noch präsent ist und verstehe nicht, warum Frau sich so verpflichtet fühlt. Der Mann will auch was zu Abend essen - warum muss die Frau es zubereiten? Bei uns kocht jeder mal. Wir sehen beide, wenn der andere gerade Mega-Stress hat oder hundemüde ist und untstützen uns gegenseitig. Jeder geht 1x pro Woche mit den Kindern zum Sport, ich unter der Woche, der Mann am Samstag (jetzt!! :D )... Gleichzeitig hat jeder seine Freiräume und uns geht es (trotz einem gelegentlichem Zuviel an Stress, lässt sich kaum vermeiden...) gut damit.

    Ja, so ähnlich. Ich bespreche die schriftlichen Leistungserhebungen zuerst und gebe dann am Ende der Stunde die Arbeiten raus. Täte ich das am Anfang, hört mir keiner mehr zu (so ist es zumindest bei uns an der Schule). Ich gebe vorher noch den Notenschlüssel und -schnitt bekannt und das war's. Und manchmal kommen dann noch welche mit Fragen, die ich ihnen meist erklären kann. Alles schon 1000x gemacht, aber bei diesem Kurs ist es anders...


    Ich diskutiere generell keine Noten (wie gesagt, erläutere höchtens nochmal, warum ich hier X Punkte und hier Y Punkte gegeben habe) und nicht vor dem ganzen Kurs! Immer nur direkt mit dem betr. S.


    Die Diskussion nachdem es die ersten Noten gab im Schuljahr haben die direkt im Unterricht gestartet. Daraufhin habe ich ihnen die Kriterien gegeben und gesagt, die sollen sie sich anschauen, wenn sie eine Arbeit zurückbekommen und wenn dann noch Fragen offen sind, zu mir kommen. Damals habe ich auch gesagt, es wird keine solche Diskussionen mehr "im Plenum" geben.


    Als ich heute die Arbeit rausgab, waren sie zwar (so mein Eindruck) ganz zufrieden mit den Noten, haben aber an der Aufgabenstellung gemosert, die sei missverständlich (was ich gar nicht finde!)... Irgendwas haben die immer zu meckern und ich befürchte schon wieder, dass sie da noch weiter Ärger machen :daumenrunter:

    Ich hatte schon Eltern (ich habe prinzipiell mit Eltern ein gutes Verhältnis), die im Nachhinein zugegeben haben, dass sie es halt probiert hätten. Da hatte ich mir gedacht: Und deswegen habe ich mir diesen Nervenstress gegeben? Dieses Bewusstsein hat mir erst einmal viel geholfen, diese Verhandlungen nicht allzu ernst zu nehmen.

    Ja, das muss ich mir vielleicht bewusster machen, bei einigen Eltern (inkl. der in meinem Original-Beitrag genannten Mutter) wird es wohl tatsächlich so sein. Aber wenn mir jmd. gegenüber sich so verhält, als wüsste er besser, wie ich meinen Job machen soll und dabei sämtliche von mir vorgelegten Bewertungkriterien ignoriert, ärgert mich das schon sehr...

    Prima. So ist es. Du scheinst da schon eine klare Linie zu haben, was die Noten abetrifft. Ich verstehe wirklich nicht, worin dein Problem besteht.

    Darin, dass mir diese Elterngespräche und die Nörgelei von SuS und Eltern dennoch so nachhängt. Wahrscheinlich nehme ich das noch zu persönlich und muss noch lernen, da schneller einen Haken dahinter zu setzen...

    Vielen Dank schonmal.


    Ich habe auch gesagt, ich diskutiere nicht mehr über Noten, allenfalls erläutere ich nochmal, warum ich zu einem best. Urteil gekommen bin. Die aktuelle Kurzarbeit (die ich nächste Woche rausgebe - und dabei hab ich schon wieder ein doofes Gefühl...) hab ich eigentlich "vollgekritzelt" mit Kommentaren, dass klar sein sollte, warum ich welche Punkte gegeben habe. Auch die fällt wieder recht gut aus und dennoch weiß ich, dass es lange Gesichter geben wird und die Eltern danach wahrscheinlich wieder "Notenkonferenzen" abhalten werden...


    Ich habe auch noch nie eine Note geändert - weder durch Diskussionen mit S. noch mit Eltern! Das wissen die SuS eigentlich schon, dass ich da hart bleibe.


    Und ich stimme völlig zu: In der Oberstufe sollten die Eltern sich eigentlich raushalten, aber ich glaube ich habe eine Spezies Eltern erwischt, die wahrscheinlich dann auch zum Uni-Prof oder Ausbildungsleiter rennen... :grimmig:


    Und was die Schulleitung anbelangt: Liebend gerne würde ich den Eltern sagen, sie sollen sich raushalten, aber bei denen kann ich mir vorstellen, dass sie sofort bei der SL anrufen und sich beschweren. Darauf hab ich natürlich auch keine Lust...


    Ich werde mir die Noten aus der 10. auch nochmal ausdrucken und in mein Schubfach ins Pult legen. Dann kann ich genauso argumentieren wie DeadPoet, wenn wieder einer kommt mit überzogenen Notenwünschen. Die Frage: Inwiefern hast du dich seitdem verbessert? - finde ich super.

    Hallo!


    In einem anderen Forum war ich leider wenig erfolgreich, daher probiere ich es hier noch einmal...


    Ich unterrichte schon einige Jahre am Gymnasium und auch in der Oberstufe. Natürlich gibt es immer mal Gemecker wegen der Noten, das gehört dazu, bisher nie ein wirkliches Problem gewesen. Aktuell habe ich einen Englisch-Kurs, der recht gut ist, der aber nur wegen Noten rummosert. Bei 12 Punkten sei man "enttäuscht" und "frustriert" und einige überschätzen sich maßlos (schreiben wildes Wirrwarr im Aufsatz mit vielen Gr-Fehlern und hätten bitte gern eine 2). Das allein ist noch nicht so das Problem, aber jetzt kommen z. T. noch die Eltern an und meckern, warum ich denn bitte so wenig 1er gebe und ob es 15 Punkte gar nicht auf meiner Notenskala gäbe usw. Es scheint so, als hätten (fast) alle im Kurs den Anspruch, 15 Punkte zu bekommen!? Und ich verstehe nicht, wo es herkommt, denn die SuS hatten am Ende der 10. den gleichen Schnitt wie bei mir in 11/1! Das spricht doch eigentlich sogar ziemlich dafür, dass es ein gewisses Maß an Objektitivät gibt (ich hab mich ja nicht mit der vorherigen Lehrkraft abgesprochen, ich weiß nicht mal, wer das ist!) und damit sind meine Noten umsomehr gerechtfertigt. Ein S hat sich z.B. bei mir verbessert, von einer glatten 2 auf eine 2+ bzw. 12 Punkte und die Mutter redete mir ins Gewissen, dass ich ja so streng bewerte und die armen S. völlig demotiviere!
    Ich habe ihr gesagt, dass ich ihr Problem nicht verstehe und ihr nicht weiterhelfen kann...


    Ich habe bereits mit den SuS darüber geredet und ihnen die hier üblichen Bewertungsskalen ausgehändigt (für schriftliche wie mündliche Leistungen), mit denen ich arbeite (und arbeiten muss). Diese habe ich auch der oben genannten Mutter vorgelegt, die sie mehr oder weniger ignoriert hat. Stattdessen sagt sie zu einer Kurzarbeit, die so gut ausfiel, dass ich sie schon fast hätte genehmigen lassen müssen (was hier ab einem Schnitt von 2,2 und besser der Fall ist): Diese Kurzarbeit sei so frustrierend für die SuS gewesen!


    Ich verstehe das nicht und es fuchst mich und ich kann nicht richtig abschalten bei dem Thema, obwohl ich nichts falsch gemacht habe. Es wird erwartet, dass ich Noten herschenke! Und eine Note 2 ist es für viele offenbar gleich ein Weltuntergang.


    Da ich diese Erfahrung nach Jahren des Unterrichtens und Bewertens in der Form zum 1. Mal mache, habe ich noch nicht gelernt, mich da abzugrenzen und das Thema nicht mit nach Hause zu nehmen bzw. davon abzuschalten. Hat jemand noch Tipps für mich, wie ich damit umgehen kann?


    Vielen Dank.

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