Beiträge von Lehrerin2007

    Das ist kein Fehler im System. Der Arbeitgeber fordert halt nur Buchunterricht ein und bezahlt auch nur diesen. Würde er eine andere Qualität einfordern, würde er das Stundendeputat und die Nebenpflichten (Konferenzen hier und da z.B.) nicht so festlegen, wie er sie festgelegt hat. Wenn man als Arbeitnehmer dann meint eine bessere Qualität als die geforderte abliefern zu müssen, ist das das persönliche Problem des Arbeitnehmers.

    So kann man es natürlich auch sehen!


    Ich persönlich finde auch nicht, dass es der Unterricht und die Korrekturen sind, die mich stressen, sondern alles andere drum herum. Sitzung hier, schwierige Eltern da, Extraaufgaben etc. - und das mach ich eben nicht in Teilzeit... Aber das empfindet natürlich jeder anders!

    Mich nerven Argumente anderer Mütter (!!). Warum hast Du Kinder, wenn Du so viel arbeitest? (oder ähnliches, in allen Variationen schon gehört!) Ich liebe meine Kinder sehr, aber dass ich deswegen riskieren muss, beruflich 30 Jahre lang schlechter dazustehen und den Karriereknick in Kauf zu nehmen, sehe ich irgendwie nicht ein. Meine Tochter war mit 19 aus dem Haus. Da war ich knapp über 40 und hatte noch knappe 30 Jahre Arbeit vor mir. Der Kleine ist 10 und braucht mich auch immer weniger. Ich bin wirklich froh, dass ich meine Arbeit habe und will auf keinen Fall weniger arbeiten.


    Sissymaus:
    Diese Einstellung finde ich super.
    Mich würde interessieren, wie du auf die Reaktion der anderen auf deine VZ-Arbeit reagierst. Ich muss mich zT schon für meine 3/4 Stelle rechtfertigen.
    Und nochwas: Hast du trotzdem jemals das Gefühl gehabt, die Kinder kommen zu kurz und du müsstest eigentlich mehr Zeit für sie haben?

    [...]
    Es ist einfach eine gesellschaftliche Erwartung, dass Frau mit Kind maximal in TZ arbeitet. Frau ohne Kind wird Kinder bekommen, Frau mit einem Kind wird weitere Kinder bekommen, Frau mit mehreren Kindern wird andauernd fehlen, weil eines der Kinder krank ist.


    Mich macht das verrückt.

    Deinen Post finde ich sehr interessant. Ich bekomme nämlich selbst in TZ manchmal solche Sprüche zu hören wie „Wie schaffst du das nur, so viel zu arbeiten?“


    Bin mit Kind 1 mit ca. 60% wieder eingestiegen und es war mir ehrlich gesagt zu wenig und ich habe aufgestockt auf 74%. Seit Kind 2 hab ich immer 74-80% (je nach Stundendeputat) und viele andere TZlerinnen im Kollegium sagen, das ist aber ganz schön viel.


    Mittlerweile sind meine Kinder in der Grundschule und auf lange Sicht kann ich mir vorstellen, auch wieder VZ zu arbeiten. Ich glaube der Unterschied ist nicht mehr groß. Da sie in der Ganztagsbetreuung sind (ich habe hier nur die Wahl zwischen Schulschluss, also 12-13 Uhr, und mind. 16 Uhr (Mindestbuchung/Hort)), werde ich es denke ich irgendwann „ausprobieren“ auch wieder VZ zu arbeiten. Auf die Aufschreie im Kollegium bin ich gespannt. Es scheint überhaupt nicht akzeptiert zu sein, obwohl ich festgestellt habe, dass ich in 8 J TZ nach und nach immer mehr Zusatzaufgaben übernommen habe und es ja hin bekannt ist, dass man in TZ anteilig mehr Mehrarbeit macht als in VZ, was mich persönlich manchmal frustriert.


    Ich weiß, das ist nicht das Ursprungsthema des Threads (ist mir ehrlich gesagt auch grad entfallen), aber ich fand es so interessant...

    Genau, die Gefahr, dass du nochmal zum Amtsarzt musst, besteht nur, wenn du in der Probezeit längere Fehlzeiten hast. Ist mir - total unerwartet - passiert, obwohl ich normalerweise nur 1-2 Tage pro Jahr fehle... Ich musste nochmal zum AA, aber alles lief gut.
    Ich finde es gut, dass du dir wegen der genannten Dinge Hilfe suchen willst, damit sie nicht später zu Problemen werden, wenn du aber ganz sicher gehen willst, wartest du bis du die Urkunde in der Hand hältst oder suchst dir erstmal eine anonyme Beratung (zB für Angehörige von Menschen mit Depressionen).


    Alles Gute!

    Ich habe für eine Personaldienstleistungsagentur gearbeitet und Einzeljobs (auch häufig Service/Gastro-Bereich) angenommen - oder eben auch nicht. Das war sehr flexibel, auch oft abends und am W/e und in den Sem-Ferien eben mehr und in Prüfungsphasen weniger. Allerdings hatte ich kein Kind.
    Bei der Agentur haben viele Studis gearbeitet, manche haben das aber auch vollberuflich gemacht. Vorlesungen hab ich dabei selten ausfallen lassen.

    Um es ganz sachlich zu schreiben: Ja, ich habe gemerkt, dass das nicht mein Ding ist.
    Und nein: In diesem Bereich wird nicht super bezahlt. Ich wurde wegen meines Sohnes, der sich im Grundschulalter befindet sogar bei einer Stelle abgelehnt! Wegen meinem Kind! Mein Sohn ist kein Kleinkind mehr.

    Das ist echt deprimierend. Dann solltest du erst recht deinen Plan durchziehen!! Wenn du das wirklich willst, schaffst du das!! Viel Glück dabei.

    Guten Morgen,


    manche Lehrbücher haben so eine Art "Vorlektion", in der man die SuS sozusagen auf einen ähnlichen Stand bringt, da sie unterschiedliches Vorwissen mitbringen. Hier ist es meist so, dass sie aus der Grundschule schon einige grundlegende Vokabeln mitbringen (Essen, Trinken, Tiere, Farben).


    Ansonsten fange ich immer gern so an, dass ich ihnen bewusst mache, wie viele englische Wörter sie in ihrer alltäglichen Sprache schon verwenden bzw. generell im Deutschen verwendet werden. Die sammeln wir alle und ordnen sie Wortfeldern zu. Vielen ist nicht einmal bewusst, dass Computer und Internet eigentlich englische Wörter sind :)


    Je nachdem, was das Lehrbuch als erstes vorsieht, wären auch kurze Rollenspiele (z. B. sich kennenlernen, gegenseitig vorstellen) eine Idee.


    Classroom und classroom phrases kann man auch gut am Anfang einführen und anschließend z.B. die Dinge im Zimmer mit Post-Its bekleben, sie nach 1 Woche wieder abnehmen und testen, welche sie schon können.


    Bei uns (am Gymn. allerdings) finde ich es noch wichtig, ziemlich am Anfang mal einen "Probe-Vokabeltest" und später (sofern die Zeit reicht) eine "Probe-"Schulaufgabe/Klassenarbeit (mock exam) zu schreiben, das baut erfahrungsgemäß Ängste ab, weil sie wissen, was auf sie zukommt.


    Außerdem bespreche und übe ich immer, wie man am besten Vokabeln lernt und ermutige sie Verschiedenes auszuprobieren (Karteikarten, Phase 6, Quizzet etc.).


    Ich hoffe, da ist was dabei!

    Wenn ich auf meine Eltern gehört hätte, wäre ich niemals Lehrerin geworden, sondern hätte BWL studiert oder so... Sie haben mich in meinem Vorhaben eigentlich gar nicht unterstützt, daher bin ich heute umso stolzer, dass ich es durchgezogen habe!!


    In meinem Ref. war auch eine mit Mitte 30, die während des Refs. sogar noch ein Kind bekommen hat.


    Ich frage mich nur, wie willst du das Studium / dein Leben finanzieren, wenn du jetzt studieren willst?

    Selbst jemandem, der aktuell in Psychotherapie ist, könnte man letztendlich nicht verweigern, seine Ausbildung abzuschließen.

    Ja, ich finde es auch äußerst schwierig. Ich finde, sie hätten das Nachreichen der fehlenden Unterlagen fordern können.
    Was ich mich halt nur frage ist, hat Sylwia die Ref-Stelle abgelehnt, weil sie wusste, das Gutachten fehlt und das würde Probleme machen oder weil sie von denen aus musste (da das Gutachten fehlt). Das wäre ein Unterschied, denke ich, auch was rechtliche Schritte anbelangt.

    Ja, wenn die es schon nicht wissen... Es sollte dir eigentlich keinen Nachteil bringen, wenn du lange in Elternzeit gehen willst bzw. einfach von deinem Recht auf 3 Jahre EZ Gebrauch machst.


    Ob das für dich sinnvoll ist, ist natürlich allein deine Entscheidung. Ich persönlich habe mich (wegen 4 Restmonaten Probezeit) fast etwas geärgert (nicht über mein Kind, das ich bekommen habe, aber dass ich nicht einfach noch 4 Monate gewartet habe... aber man kann das halt immer nicht so planen... :-)), weil ich schwangerschaftsbedingt längere Fehlzeiten hatte (musste liegen) und daher nochmal zum Amtsarzt musste vor der Verbeamtung auf Lebenszeit. Ist zwar alles gut gegangen, aber hätte auch schief gehen können, denn man wird ja nicht jünger in der Elternzeit :pfeifen:


    Ich habe übrigens während der Probezeit keine Beurteilung erhalten, erst am Ende eben die Probezeitbeurteilung. Da die so ungünstig kurz vor Ende des Zeitraumes der Regelbeurteilung fiel, war bei mir anschließend noch eine Zwischenbeurteilung nötig, das hatte ich zumindest so aus den Richtlinien rausgelesen für meinen Fall. Mein Schulleiter sagte damals, nee, da irren Sie sich. 1 Jahr später kam er an und sagte, ach, wir müssen doch noch eine Zwischenbeurteilung machen...! Hat er dann quasi nachgeholt...

    Wobei ich das irgendwie nicht ganz verstehe. Bei mir (BY in 2007) betrug die Probezeit 3 Jahre. Ich war 1 3/4 Jahr innerhalb meiner Probezeit in Elternzeit (mangels Krippenplatz, eigentlich wollte ich eher wieder arbeiten), da komme ich auch schon auf 4,75 J., wenn ich alles zusammenzähle. Ich dachte aber, dass es so ist, dass man "aussetzt", wenn man in Elternzeit ist und das nicht mit angerechnet wird. Bezieht sich die Höchstlänge der Probezeit nicht ggf. auf mögliche Verlängerungen der Probezeit (falls man sich nach regulärem Ablauf noch nicht eindeutig bewährt hat und verlängert wird?). Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass da die Elternzeit hinzugerechnet wird (wie die anderen es auch schon sagten).

    Nee, das hat sie nicht. Ich wusste allerdings auch nichts von einer Höchstdauer bei der Probezeit. Gibt es die überall?
    Ich würde einfach bei der zuständigen Personalstelle (oder Stelle für Eltern-/Teilzeit) dein Problem schildern.

    Es gibt tatsächlich zwei Argumente die - möglicherweise - dafür sprechen könnten, dass Noten in der Oberstufe besser werden:
    1. In manchen Fällen werden aus Pubertieren rechtzeitig "junge Erwachsene", was zu einer ganz anderen Arbeitshaltung führen kann;
    2. Die Oberstufe erlaubt durch die Fächerwahl zumindest teilweise die Ausrichtung auf Fächer, die den SuS "liegen" (und Abwahl einiger, mit denen sie so gar nicht klarkommen).
    Klar, gilt nicht insgesamt, aber kann durchaus ein Faktor sein.

    Ja natürlich! Wenn sie wirklich besser sind, sollen sie ja auch bessere Noten haben! Aber mir ist diese Grundhaltung aufgefallen, dass sie das förmlich erwarten, dass die Noten z. T. deutlich besser sind, und zwar bei allen. Und da komme ich dann wieder zum ursprünglichen Thema "Noteninflation"... Die Abi-Schnitte werden immer besser und es gibt immer mehr 1,0-Abiture. Die Pubertät und eine gewisse Fächer-Spezialisierung gab es aber auch vor 20, 30 Jahren schon.

    Ja, "interessant" kann man das durchaus nennen. Ich bin gerade dabei zu ergründen, woher diese Erwartungshaltung kommt, bei steigenden Anforderungen nicht das Ziel zu haben, seine Notenniveau zu halten (was für mich bedeutet, dass man den steigenden Anforderungen entsprechend seiner Fähigkeiten gerecht wird), sondern bitteschön besser zu werden. Ich verstehe es nämlich nicht...


    Ich war damals froh, wenn ich mein Notenniveau in der Oberstufe halten konnte! Und das Abitur spiegelte meine Leistungen der drei vorhergehenden Jahre recht gut wider. Das macht für mich Sinn...

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