Ich sehe sowohl pro als auch kontra:
Als Lehrer(in) kann man die Ferienbetreuung abdecken, was eine Angelegenheit ist, die für viele andere Arbeitnehmer das organisatorisch größte Problem ist. Dieses haben wir definitiv nicht. Allerdings hab ich in den Ferien auch Korrekturen usw. zu erledigen und muss (und möchte natürlich auch) trotzdem irgendwie ein Ferienprogramm organisieren (Verabredungen, Ausflüge usw.). Insgesamt klappt das aber ganz gut.
Ein Problem bei uns ist immer, wenn Kita oder Hort in der Schulzeit zu machen oder eher schließen wegen einer Versammlung oder Fortbildung. Ich kann als Lehrerin dann nicht eher Schluss machen und Überstunden abbauen. Da ist man entweder total von der Schulleitung abhängig oder organisiert, dass der Vater, die Oma, die Freundin oder so das Kind holt oder es bei jemandem mitgeht. Eventuell kann man noch Stunden tauschen, aber das klappt erfahrungsgemäß auch eher selten.
Wo ich wohne, macht KEINE Kita um 6:00 bzw. vor 7:00 auf. Unsere letzte Kita öffnete 7:30, was äußerst knapp war für mich, ich war meist 7:52 oder so in der Schule...
Auch ist der Ganztag schwierig, denn auch in Teilzeit hat man kein Anrecht darauf, möglichst früh Schluss zu haben. Der Punkt wurde hier ja auch schon genannt und ich finde diesen äußerst kontrovers. Schließlich arbeitet man meistens in TZ um seine Kinder abzuholen und ist abhängig von den Öffnungszeiten. Aber natürlich wollen auch die VZ-Lehrer nicht immer bis fast abends bleiben... Luftbuchungen in den Kitas dürfen hier in den Betreuungseinrichtungen auch nicht sein (vorsichtshalber bis 16:30 oder 17:00 buchen und dann eher holen geht nicht!). Die Betreuung ist stellenweise sehr unflexibel, hier werden Öffnungszeiten auch im Jahr geändert, wenn Personalmangel herrscht. Dann stehe ich blöd da, soll aber flexibel bleiben.
Da bei uns nur ich Lehrerin bin, fängt mein Mann die Termine ab, wo ich die Kinder nicht holen kann, das klappt in 98% der Fälle. Bei zwei Lehrern stelle ich mir das schwierig vor, vor allem an der gleichen Schule, aber es ist auch möglich. Man sollte am besten offen mit der Schulleitung und den Stundenplanern reden, erklären wie die Familiensituation ist, sowie die Betreuungssituation. Zumindest an meiner Schule wird darauf zu großen Teilen Rücksicht genommen, aber das ist leider nicht selbstverständlich.
Die 10 Krankheitstage pro Kind habe ich zum Glück nie ausschöpfen müssen.