Beiträge von Lehrerin2007

    Ich habe einmal ein Attest zu spät eingereicht. Ich lag im Krankenhaus (Schwangerschaftskomplikationen) und habe einfach überhaupt nicht daran gedacht, weil ich 1. noch nie so lange krank war bzw. überhaupt im Krankenhaus war und 2. um das Leben meines Kindes gebangt habe, sodass das Thema AU oder Attest gar nicht auf meinem Schirm erschien.


    Die Sekretärin unserer Schule erinnerte mich dann am Telefon daran und trotzdem brauchte das Krankenhaus noch bis zum nächsten Tag, um es mir auszustellen und mein Mann noch einen Tag, um es bei der Schule vorbeizubringen...


    Aber ob es da jetzt Konsequenzen gab (das ist 10 Jahre her und ich bin immer noch im Dienst :aufgepasst: ), weiß ich gar nicht! Müsste ich glatt mal nachfragen, ob das irgendwie in meiner Personalakte steht...

    Ich empfinde die Verpflichtung zu Klassenfahrten schon durchaus als übergriffig ins Privatleben.

    Wenn man dazu gezwungen wird, mit der Begründung, es ist ja eine Dienstpflicht, empfinde ich das auch so. Es handelt sich schließlich nicht um eine Konferenz, Fortbildung oder irgendeine Sitzung. Es kommt für mich auch darauf an, aus welchen Gründen man nicht fahren möchte / kann. Wenn man grundsätzlich Klassenfahrten aus Prinzip nicht mitmacht, finde ich das auch nicht richtig, das gehört nunmal zum Beruf. Aber wenn man sich zurückhält oder einige Jahre nicht fährt, weil man kleine Kinder zu Hause hat, womöglich noch alleinerziehend ist und es kinderbertreuungs-technisch schwierig ist, ist mir das auch zu übergriffig bzgl. des Privatlebens, das v. a. in einem solchen Fall nunmal mit dranhängt, wenn ich dann gezwungen werden würde.

    Ja, in BY gehört das definitiv zu den Dienstpflichten. Allerdings habe ich noch nie davon gehört, dass jemand gezwungen wurde oder eine "disziplinarische Maßnahme" bekommen hat. Aber liegt natürlich im Bereich des Möglichen. Wenn jemand triftige Gründe hat, lässt sich das normalerweise anders regeln. In meinem Kollegium gibt es welche, die sich förmlich darum reißen, auf Klassenfahrten zu fahren...

    @CDL


    Ja, das auch oder vor allem. Oder wie definiert ihr "Fachwissen aus dem Studium" für euch?


    Für mich ist es v. a. das Wissen über meine Fächer (in meinem Fall zwei Sprachen), deren Geschichte, deren Aufbau, die Literatur meiner Fächer usw. - alles sicherlich wichtig, aber gebrauchen tue ich es wenn überhaupt nur unbewusst und nicht viel im Schulalltag. Ich finde, dass man generell zu viel Theorie und zu viel "über" das Fach lernt als viele Dinge, die man unbedingt auch als Lehrer braucht. Das kommt einfach viel zu kurz und ich für meinen Fall hatte Glück, dass ich dann doch zu dem Beruf gepasst habe.


    Aber das ist ja nur mein Eindruck. Und gar nicht das eigentliche Thema des Threads...

    Bei mir kamen im Anglistik-Studium zumindest noch einige sprachpraktische Kurse hinzu (weiß nicht, ob das heute noch so ist), die ich sehr gut fand und die mein Englisch-Niveau sicher verbessert haben.


    Ansonsten empfinde ich auch das meiste bzgl. des Anglistik-Studiums so, wie es von einigen hier beschrieben wurde. Ich hatte immer eine starke Leidenschaft für diese Sprache (schon in der Schule), allerdings mehr für die Sprache an sich und vielleicht noch die Linguistik als die Literaturwissenschaft. Aber ich wollte immer unbedingt dieses Fach studieren (mit dem klaren Ziel vor Augen, es zu unterrichten) und so habe ich für das Fach Deutsch z.B. überhaupt nicht empfunden. Konnte mit der englischen Literatur auch immer mehr anfangen als mit der deutschen und allein diese dann auch auf englisch zu unterrichten hat für mich immer den Unterschied gemacht.


    Von daher spielt das Gefühl und die "Leidenschaft" hier schon eine Rolle, schließlich sollst du es dann auch lange unterrichten und die Schüler merken auch, ob man für sein Fach brennt oder nicht.

    So erging es mir, als ich selbst noch Schülerin war. In der Schulzeit war ich nie krank (ein einziger Fehltag am Gymnasium!), aber in den Ferien... Ich weiß noch, wie ich dann anfangs immer nicht in den Pool durfte...


    Kann es mir auch nur so erklären, dass eine gewisse Anspannung und Stress abfällt und das Immunsystem dann erstmal kurz schlapp macht. Dann hat der Körper die Pause aber auch dringend nötig...


    Das Wetter ist nass und kalt, wahrscheinlich wärst du auch eher drinnen geblieben - wann hat man schonmal die Zeit und Absolution stundenlang zu netflixen!? :)


    Gute Besserung!

    https://www.bverwg.de/160715U2C16.14.0


    Meint ihr das Urteil?


    Das kenne ich schon länger und habe mal unseren Personalrat darauf hingewiesen. Antwort: Das wird von den Schulleitungen ignoriert. Damit war die Sache vom Tisch...


    Ich selbst würde gerne wieder (irgendwann) Vollzeit arbeiten, genau aus dem Grund, weil man in Teilzeitarbeit anteilig mehr Mehrarbeit macht und mich das frustriert, auch dieses "Teilzeit-Mama-Image".
    Ich mache es mittlerweile (Kinder sind nicht mehr so klein) nur nicht, weil ich dann nicht mit einem Stundenplan bis maximal 9. Stunde rechnen kann, was sich wiederum mit den Hort-Zeiten beißen würde. Ansonsten wäre der Schritt zu Vollzeit vom Arbeitsaufwand nicht sehr groß.

    Immer mehr KollegenInnen fallen auch länger aus aufgrund von psychischen Erkrankungen.

    Auch bei Erwachsenen ist die Anzahl der Ausfälle, die auf psychische Erkrankungen zurückzuführen sind, in den letzten Jahren sehr angestiegen.


    Ich denke, dass sich einerseits mehr Menschen mit einer möglichen psy. Erkrankung auseinandersetzen und sie angehen, aber auch die Arbeitsbelastung steigt immer mehr an, weil überall immer weniger Menschen immer mehr Arbeit schaffen müssen...


    Und eventuell überträgt sich ein gewisser Leistungsdruck daher schon auf die Kinder. Könnte eine (von vielen) Gründen sein.

    Ich habe ebenfalls den Eindruck, es ist mehr geworden, vor allem in der Oberstufe bzw. bei den Älteren.


    Oft heißt es auch, dass es mit dem Schulstress (G8) zusammenhängt, aber ich denke, das kann nicht der einzige Faktor sein. Bie uns sind oft welche betroffen, die sich selbst so einen Stress machen und sich selbst unter Druck setzen.


    Aber genauso wird mit solchen Erkrankungen auch offener umgegangen. Früher hat man psy. Erkrankungen nicht so ernst genommen oder sie wurden als Schwäche gesehen und man hat eher versucht sie zu verdrängen, zu ignorieren.

    Muss es denn ein persönliches Gespräch sein? Bestimmte Dinge lassen sich auch z.B. durch ein Telefonat regeln ... oder durch eine email. Dann muss weder die Mutter noch die Lehrkraft zu einem bestimmten Termin an der Schule sein.

    Wäre mir besonders in diesem Fall auch lieber und völlig ausreichend. Habe ich vorgeschlagen, bisher keine Reaktion... Ich warte ab...

    Die wöchentliche Elternsprechstunde ist in Bayern ein zusätzlicher Termin, die nicht im Deputat enthalten ist.

    Genau, deshalb ist diese Diskussion ja quasi entstanden.


    Für Klassenleitung gibt es hier übrigens überhaupt keine Anrechnung.


    Wobei in der von Caro07 zitierten Dienstordnung auch steht "Ausnahmefälle"; heißt für mich, dass in erster Linie diese eingetragene Sprechstunde gilt. Bei mir passiert es immer öfter, dass Eltern gern andere Termine möchten oder zum Elternsprechtag nicht kommen wollen und frage mich, wie weit man da geht... Denn ich kann ja auch keine Termine anstatt der fixen Sprechstunde machen. Die muss ich ja trotzdem anbieten.


    Aktuell habe ich einen Fall, wo ein Elternteil mit mir unbedingt über eine Lappalie sprechen muss, aber nur an meinem freien Tag und an einem Tag, wo ich durchgehend Unterricht habe. Sprechstunde: kann sie nicht; Elternsprechtag: will sie nicht.

    Guten Abend allerseits!


    An meiner Schule gibt es das "Sprechstundensystem", also jeder Lehrer hat eine fixe Sprechstunde pro Woche im Stundenplan; außerdem gibt es zwei Elternsprechabende im Jahr. Manche Eltern rufen auch an (und bitten ggf. um Rückruf), wenn sie eine Frage oder eine Nachricht haben. Solche Gespräche sind in aller Regel in 5 min. erledigt.
    Nun ist es so, dass manche Eltern nicht zur Sprechstunde des Lehrers, mit dem sie ein Gespräch suchen, kommen können, sei es aus beruflichen Gründen, oder weil es ihnen "zeitlich nicht passt". Bei uns machen ein paar Kollegen dann extra Termine aus, nach dem Unterricht oder in Freistunden. Andere Kollegen wiederum sagen, das machen sie grundsätzlich nicht, denn dann kommt ja jeder an und erwartet, dass der Lehrer sich bei den Terminen nach denen richtet.


    Es ist nicht einheitlich geregelt und ich frage mich, ob es (in BY, für meinen Fall) eine Verpflichtung gibt, Termine auch außerhalb der vorgesehenen Sprechzeiten anbieten zu müssen, wenn die Eltern nicht können. Ich verstehe, dass sich nicht jeder einfach so freinehmen kann (ich selbst kann allerdings auch nie zu den Sprechstunden der Lehrer meiner Kinder gehen, weil die natürlich immer auf meinen eigenen Unterricht fallen...) und man vielleicht mal eine Sonderlösung braucht, verstehe aber auch, wenn Kollegen sagen, dass sie es nicht einsehen, zusätzlich zur extra dafür vorgesehenen Sprechstunde (wo sie ja immer für ein Gespräch bereit sein müssen, auch wenn niemand kommt) zur Verfügung zu stehen...


    Wie handhabt ihr das so an euren Schulen?

    Meine Eltern fanden es auch doof, dass ich Lehrerin werden wollte. Auch haben sie es mir glaube ich nicht zugetraut. Fand ich damals etwas verletzend, aber dachte mir so: Jetzt erst recht (und hab es nie bereut). Allerdings war ich schon 19 bei Studienbeginn und hab einfach drauflos studiert. Ich wäre im Traum nicht auf die Idee gekommen, das zu studieren, was sie sich vorstellten. Ich finde das auch sehr egoistisch, denn du solltest ja wissen, was du machen möchtest und du musst mit dem Beruf glücklich werden.
    Ich hab zwar noch eine Zeitlang zu Hause gewohnt, war dann aber finanziell unabhängig von ihnen (hab gejobbt, auch nicht wenig) nach dem Grundstudium, sodass das auch kein Thema war.


    Da auch meine Eltern kein gutes Bild vom Lehrerjob haben (vormittags recht/nachmittags frei, mehr als doppelt so viel Urlaub usw.), war das einfach kaum ein Gesprächsthema bei späteren Treffen. Ist bis heute so (bzw. kaum mal, nur am Rande). Wie die Familie heute darüber denkt - keine Ahnung und es wäre mir auch egal. Was die wiederum so im Leben machen / gemacht habe, ist für mich nicht unbedingt erstrebenswert.


    Es ist dein Leben und du entscheidest allein, was du damit machst! Es ist auch nicht deine Aufgabe, deinen Vater zu überzeugen, sondern seine "Aufgabe", dich und deine Wünsche/Ziele so zu akzeptieren, wie sie sind.

    bewusstmachen von grammatikalischen Strukturen und (unregelmäßige) Vokabeln lernen. Ich weiß nicht, was in der Didaktik anders ist als früher und das hat sicher seine Berechtigung. Aber man muss einmal erklären, wie man Zeitformen bildet und das üben, sonst kapieren die Kids nicht,

    Das mache ich im Unterricht schon auch. Bei neuen Themen am Anfang der Stunde auch kurz wiederholen, zurück ins Gedächtnis rufen. Aber bei manchen hapert es schlichtweg daran, dass sie die unregelmäßigen Formen einfach nicht lernen (obwohl es auf war als HA und ich es auch abfrage und/oder Tests schreibe). Bei machen fehlt einfach die Mitarbeit / häusliche Vor-/Nachbereitung und da beiße ich immer wieder auf Granit. Von den Eltern heißt es dann: Aber sie haben doch gelernt! Im Unterricht haben sie dann aber plötzlich alles vergessen... Und diese Lücken nehmen sie dann mit in die Mittel- und Oberstufe... Da lese ich heute manchmal noch "he catched"... :(

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