Beiträge von Lehrerin2007

    Ich hatte zuletzt auch so eine 6. Klasse (war Klassenleitung), wo so etwas Ähnliches abgegangen ist. Da so etwas ja kaum mal im Unterricht zum Vorschein kommt, habe ich erst in Gesprächen mit Müttern der Klasse erfahren, was da so los ist im Hintergrund. Jedes Mal sagten sie aber, ich wüsste das bitte nicht von ihnen, ich dürfe bloß nicht der Klasse gegenüber durchscheinen lassen, dass ich Bescheid wisse und schon gar nicht dürfe ich Namen wissen (wer mobbt, wer das/die Opfer sind etc.). Gleichzeitig wurde aber von mir erwartet, dass ich als Klassenleitung dagegen etwas tue. Ich stand total zwischen den Stühlen und hab mich dann mit den anderen Lehrkräften der Klasse besprochen, wenn etwas vorgefallen ist (z.B. auch mit Fotos, wie im Fall der TS), habe ich die Schulleitung informiert (die sogar auch mal einige in der Klasse zum Gespräch gebeten hat), die Schule hat, obwohl wir schon ein Medienprojekt mit denen hatten, nochmal den Jugendbeamten reingeholt (zum Thema ungewollte Fotos machen und verschicken, beleidigen im Internet etc.), ich habe die Schulpsychologin dazu geholt, die mit denen über mehrere Stunden gearbeitet hat; wir haben mehrfach Verhaltensregeln formuliert, die alle unterschrieben haben (die hängen heute noch im Klassenzimmer aus...), Wünsche eines jeden an die Klasse, sowie, was sich jeder einzelne vornimmt, um das Klassenklima zu verbessern. Ein langes Gespräch mit den Klassenelternsprecherinnen hatte ich auch, die dann die Informationen an die Eltern weiterleiteten - der Tenor war jedoch meist der gleiche: Die Schule / die Lehrkräfte täten "zu wenig" bzw. hätten viel eher reagieren sollen (wir haben reagiert, als wir davon erfahren haben!) und die Eltern waren nicht bereit, die Regeln (z.B. wie man sich im Klassenchat verhält) bei ihren eigenen Kindern auch mal durchzusetzen oder zu kontrollieren oder generell die Medienzeit auch mal etwas einzuschränken.


    Kurz: Es hat wenig genützt.


    Für außerschulischen Kram habe ich mich aber auch nicht zuständig gefühlt (ebensowenig wie für das, was in irgendwelche WhatsApp Gruppen passiert) und das auch ganz klar abgeblockt.

    Sehe ich ehrlich gesagt nach der Erfahrung genauso. Vor allem, wenn die Kooperation mit den Eltern diesbezüglich so schlecht ist. Es werden alle möglichen Apps, permanent Zugriff aufs Internet ohne jede Kontrolle erlaubt und die Schule soll dann richten, wenn das eskaliert und die Kinder nicht wissen, was sie eigentlich (nicht) dürfen in den sozialen Medien. Das ist so eine Mammutaufgabe, dass das ohne die Eltern nicht geht. Zu viele (zumindest in der Klasse) scheuen aber den Konflikt mit dem eigenen Kind und sagen, die Schule / die Lehrkräfte sollen sich gefälligst kümmern.


    Ich war selten so froh, eine Klasse "los zu sein", verfolge es jetzt aber weiter und bin mit der neuen Klassenleitung in Kontakt. Aber ich hätte nicht gewusst, was ich noch tun soll. Es tat mir sehr leid um diejenigen, die unter der Situation stark gelitten haben und deren Leistungen auch schlechter geworden sind.

    Ich kenne da nur Quizlet. Man kann vorhandene Lernsets (ich habe auch schon viele für meine Klassen erstellt) nutzen, indem man über die Suchfunktion z.B. "Green Line 1, Unit 1" (oder welches Buch auch immer) eingibt, man kann auch selbst Sets erstellen (dafür muss man sich registrieren). Anhören kann man die Wörter auch. Es ist kostenlos und man kann es als App runterladen oder im Browser nutzen.

    Mir fällt gerade noch eine Frage zur PKV ein. Inwiefern steigen die Beiträge für das Kind im Lauf der Zeit?

    Mir wurde gesagt, dass sie auf einem ähnlichen Niveau bleiben wie bei Vertragsabschluss, das kann ich mir jedoch nicht vorstellen.

    Also meine Kinder sind jetzt 9 und 12 und wir haben seit deren Geburt nur minimale Erhöhungen gehabt (wenige €).

    Also zur Zahnspange / PKV+Beihilfe kann ich dir folgendes berichten, meine Tochter ist gerade fertig; Kostenpunkt der gesamten Behandlung (ca. 3 Jahre): rund 9000 €. Sie ist privat versichert mit 80% Beihilfe. Es wurde jeder einzelne Cent zurückerstattet.

    Auch sonst wurde bei uns für die Kinder immer alles bezahlt (waren allerdings "normale", übliche Dinge wie Zahnarzt- und Kinderarztbesuche, keine Kuren o. Ä., dazu weiß ich nichts).


    Die Krankenversicherungsbeiträge, die ich für meine Kinder zahle, halten sich auch in Grenzen (ca. 35 € / Monat bei 80% Beihilfe); Vorteil ist, dass man - manchmal - schneller einen Termin bekommt, Nachteil, dass man gerade bei Kindern viele Rechnungen einreichen muss (U's, Impfungen, Kinderarztbesuche bei Infekten, Zahnarztkontrolle, Zahnspange...), was natürlich ein Aufwand ist UND dass (meine Erfahrung) manchmal zu viel untersucht wird. Da soll z.B. ein Blutwert kontrolliert werden und es wird ein großes Blutbild gemacht mit seitenweise verschiedensten Blutwerten, was so evtl. gar nicht nötig gewesen wäre.

    Nur weil ich jetzt in der Schule anwesend bin, kann ich arbeiten oder mit Kolleginnen quatschen, Kaffee trinken

    Das ist ja in Firmen und Betrieben nicht wirklich anders. Mein Mann erzählt auch öfters, was xyz heute [Privates] erzählt hat. Ich glaube nicht, dass er sich jedes Mal "aussticht" für solche Gespräche... Kaffee (und Wasser, Tee...) trinken kann man auch, während man seine Mails checkt bzw. mehr oder weniger pädagogische Gespräche führt (wo fängt das an, wo hört das auf?). 🤷🏼‍♀️

    Selbst, wenn das nicht angeordnet würde - man ist doch ohnehin einige Minuten eher im Klassenraum, wenn man zur 1. Stunde hat...? Auch am Gym. komme ich zur 1. Stunde nie erst mit dem Gong reingestürzt, ich muss mich ja selbst auch noch irgendwie einrichten. Und auch hier haben immer irgendwelche SchülerInnen Rede- oder Klärungsbedarf, was ich ja dann irgendwoanders hinlegen müsste, wenn ich da noch nicht da wäre. Ich würde in diese 10 min. daher Dinge legen, die ich ohnehin noch erledigen muss, dann aber im Klassenraum mache, z.B. Material sortieren, einsammeln, ausschneiden, was aufhängen, was Wichtiges an die Tafel schreiben, best. SchülerInnen auf fehlende HA, Elternbriefe etc. ansprechen...

    Meine allererste Unterrichtsstunde bei meinem allerersten Praktikum im zarten Alter von 20 Jahren. Ich sollte eigentlich hospitieren (es war tatsächlich auch die erste Stunde meines Praktikums überhaupt), aber die Französischlehrerin war krank und die Vertretungslehrerin sprach kein Französisch, hatte aber einen kurzen Ablaufplan für die Stunde dabei und fragte mich, ob ich das nicht machen möchte... (Text mit den SuS lesen, kurze Dialoge einstudieren und vortragen). Also rein ins kalte Wasser (völlig unvorbereitet) und es klappte total gut (sicherlich hatte ich einen großen Bonus bei den SuS, weil ich selbst noch so jung war).

    Mail an welchem Tag oder zu welcher Tageszeit auch immer sind mir egal. Die checke ich an Wochentagen mehrmals täglich, am WE nur, wenn es mir passt. Mich hat es aber einmal schon sehr geärgert, dass eine Kollegin, mit der ich zusammenarbeiten musste, die Klassenarbeit, die wir Montag in unseren Klassen parallel schreiben wollten/sollten, erst am Sonntagabend fertig bekommen hat (bzw. meinen Teil angeschaut und ihren hinzugefügt hat) und noch Änderungswünsche hatte. Ich musste das ja also Sonntagabend noch bearbeiten. Das empfinde ich schon als sehr übergriffig. Begründung war: Samstag hatte ja ihr Kind Geburtstag und dann musste sie noch dies und das (alles privat), das fand ich unmöglich. Ich habe ihr das auch mal gesagt, dass ich so nicht mit ihr zusammenarbeiten kann, es ist immerhin ein wenig besser geworden zuletzt. Ich habe dann wieder eine Parallelklasse im kommenden Schuljahr mit ihr... :grimmig:

    Bei euch gibt es also auch schon zu Beginn der Probezeit Besuche durch die Schulleitung?

    Bei mir war das auch so, allerdings nicht direkt zu Beginn, sondern ein paar Wochen ins Schuljahr hinein, dass ich Zeit hatte, die Klassen kennenzulernen und mich einzuarbeiten. Dieser Besuch waren aber total harmlos i. Vgl. zu U-Besuchen im Ref. oder gar Lehrproben.

    Also bei mir waren es 2-3x (allerdings am Gym.). Ich finde überhaupt nicht, dass es vergleichbar ist! Klar, ein wenig aufgeregt bin ich auch heute noch, wenn die SL vorbeikommt und meinen und meinen Unterricht sehen will, aber die Gespräche danach sind sehr locker und angenehm (klar gibt es Ausnahmen; ich spreche aus der Erfahrung von 4 versch. SL).

    Ich glaube, das wird sich legen, sobald du als "normale/r" Lehrer/in im Schulalltag angekommen bist. An meiner Schule - ist mir vor kurzem erst aufgefallen - stellen die neuen Lehrkräfte, die gerade das Ref. beendet haben, immer Fragen, wo wir nur abwinken und sagen: Ach, mach dir darüber keinen Kopf! - und sie sagen, das liegt noch am Ref. und dass sie sich so viele Gedanken machen, etwas falsch zu machen. Das ging mir damals auch so. Von daher, mach dir nicht so viele Gedanken, in Bayern wirst du sicher eine Stelle bekommen und darfst dann endlich "ganz normal" unterrichten und Erfahrungen im echten Schulalltag (ohne Lehrproben etc.) sammeln. Ich wünsche dir ein nettes Kollegium, denn damit steht und fällt viel!

    So habe ich es auch in Erinnerung (ich hatte meine 1. Untersuchung in Ba-Wü). Außer eben, du fällst krankheitsbedingt längere Zeit (also nicht mal nur 3 Tage wegen Erkältung) aus, was bei mir der Fall war (allerdings wegen der Schwangerschaft), dann musst du nochmal hin.

    Jetzt, wo die Schnittstelle G8/G9 die Oberstufe erreicht (letzter G8-Oberstufenjahrgang beginnt im kommenden Schuljahr die Oberstufe), habe ich jetzt schon von verschiedenen Seiten gehört, dass wegen Lehrermangels Richtung 2025 das Stundendeptutat der Gymnasiallehrer in Bayern erhöht werden soll. Ich habe etwas von 1-3 Stunden Erhöhung (je nach Deputat) gehört; wobei ich 3 Stunden mehr schon enorm finde. Außerdem soll es Einschränkungen bei Teilzeitanträgen geben. Von den bayr. GrundschullehrerInnen kennen wir das ja schon mit der Erhöhung um 1 Stunde, sowie striktere Bedingungen, Teilzeit zu arbeiten.


    Weiß jemand mehr darüber oder hat konkretere Details?

    Da kommt sicher Freude auf, wenn man vor hatte die Stelle TATSÄCHLICH zu besetzen.

    Eigentlich ist schon alles gesagt zu dem Thema. Ich kenne die Hintergründe nicht, es kann auch eine schon länger geplante (aber vorher lange nicht eingetretene) Schwangerschaft gewesen sein, die dann nun grad mal in diesem "unpassenden" Moment passierte oder sogar überhaupt nicht geplant war. Und nun? Überleg dir mal, was wäre, wenn Schwangere bei der Stellenvergabe nachteilig behandelt würden!?


    Wir hatten auch eine, die inmitten des ersten Corona-Jahres schwanger wurde. Sie war schon Ende 30 und ich wusste von ihr, dass sie erst spät den "Richtigen" getroffen hat. Es gab viel Gerede im Kollegium, weil sie ja dann nicht mehr unterrichten durfte (das war, als die Schulen gerade wieder öffneten), dass sie ja wohl damit noch hätte warten können etc. - im Ernst? Ich fand das unmöglich. Corona ist immer noch da und Schwangere dürfen immer noch nicht wieder arbeiten, hätte sie dann ganz auf ein Kind verzichten sollen, denn das kann ja noch Jahre so weitergehen...?


    Außerdem scheinen viele immer zu vergessen, dass die Kinder/Jugendlichen, die wir alle unterrichten ja auch irgendwo herkommen müssen!

    Wir hatten kurz vor / nach Pfingsten wieder einige Fälle im Kollegium, aktuell hat es sich wieder beruhigt. Die betroffenen Kollegen sagten allerdings auch, dass sie schon sehr heftig erkrankt waren (auch die jüngeren). Bei den SuS höre ich wiederum von erstaunlich wenig Fällen, da gab es im Februar / März deutlich mehr.

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