Beiträge von Lehrerin2007

    ich habe ständig Schüler mit Diabetes

    Das ist ja schrecklich! Es soll zwar die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern sein, aber so viele, dass du ständig welche hast?


    Ich habe nach 14.5 Jahren Schuldienst das erste Mal einen betroffenes Kind (zumindest, von dem ich weiß). Aber ich habe das auch bei dem nur durch Zufall erfahren, was ich auch unverantwortlich finde. Das Kind ist zwar schon 16 und kommt gut damit zurecht, aber wenn doch mal was ist und es z.B. durch den Gang torkelt oder umkippt, ruft man mit dem Diabetes (der ist tatsächlich maskulin) im Hinterkopf vielleicht doch schneller den Notarzt oder holt schneller kompetente Hilfe im Schulhaus (ich habe z.B. einen Kollegen mit Diabetes).

    Wir haben ansonsten auch andere schwere Krankheitsfälle (extreme Allergie / Immunschwäche, Herzerkrankung) in der Schule und ich verstehe, dass man sowas nicht in aller Welt herumposaunt, aber in der Schule sollte man es ja schon wissen, wo sie häufig 8 Stunden täglich verbringen... Was mach ich, wenn ich in einer Klasse Vertretung habe, von der ich nicht weiß, dass da so ein Kind mit schwerer Krankheit ist - und dann passiert was? Ich finde, da sollte es für solche besonderen Fälle immer einen mit den Eltern/ dem behandelnden Arzt "Aktionsplan" geben, der für alle Betreuungspersonen zugänglich ist, dass sie sich vertraut machen können mit dem Fall und z.B. weiß ab welchem Blutzuckerwert es kritisch wird.

    "Hast du die Hausaufgaben von anno dazumal nachgeholt?"

    "Aber Frau Lehrerin, ich war doch krank!!!" (= Ich muss das nicht nachholen, denn das entschuldigt grundsätzlich für alles - besonders, wenn man zwischen 12 und 17 Jahren alt ist...)

    :krank:

    Das war bei mir beim ersten Kind auch so. Ich habe mich jedes 2. Mal angesteckt im ersten Kita-Winter (Kind hatte alle 2 Wochen was Neues) und hatte zum ersten Mal seit Kindheitstagen auch wieder fiebrige Infekte. Es ist aber wirklich jedes Jahr besser geworden und beim 2. Kind war es bei weitem nicht so heftig.


    Ich muss dazu sagen, dass ich vor meinen Kindern wirklich sehr selten krank war (1-2 Erkältungen im Jahr, davon 1x in den Ferien) und auch jetzt bin ich fast wieder auf diesem Niveau.


    Wie war es bei dir vor dem Kind?

    Manche sind halt auch grundsätzlich anfälliger als andere und häufiger oder heftiger krank, dafür kann man ja nichts. Grundsätzlich halte ich es daher auch für unbedingt richtig und wichtig, sich gut auszukurieren, eh man immer nur halb gesund zur Schule geht, andere ansteckt und dann womöglich länger ausfällt, damit ist ja auch keinem geholfen!

    Ich vertrete mindestens genauso viele Stunden (eher mehr) wie Stunden von mir vertreten werden werden (sei es durch Krankheit oder Fortbildung), aber trotzdem kenne ich das Gefühl mit dem schlechten Gewissen, wenn an dem Tag womöglich auch noch was Wichtiges ist (Konferenz, Elternabend usw.).


    Hast du argen Stress? Wenn man als berufstätige Mutter ständig zwischen Job und Kindern balancieren muss, setzt einem das einfach häufig noch zusätzlich zu. Stress kann ja auch das Immunsystem schwächen.

    In welchem Fach / welchen Fächern?


    In den Fremdsprachen finde ich es relativ einfach: Man kann mit einer inhaltlichen Frage zum Unterrichtsstoff direkt zu Beginn jemanden z.B. nach seiner Meinung dazu fragen (What do you know about...? / Do you think it's a good idea to ...? Why (not)? ...und auf geht's) oder einen Diskussionsanlass geben, den sie erstmal mit dem Banknachbarn besprechen, so als "Warm-up".


    Und stummer Impuls ist natürlich auch immer gut, wie schon genannt (Bild, Cartoon, Artikelüberschrift...).

    Hier auch. Ein einziger Schüler war wohl da...

    Ich bin mit meinen Kindern daheim, die freuen sich über das lange Wochenende :)


    Bei uns hieß es explizit, nur wer gefahrenfrei zur Schule kommt, soll kommen. Der Bahnverkehr zu großen Teilen stillgelegt, da kann einem doch wohl keiner einen Strick draus drehen...


    Und selbst wenn ich mit dem PKW fahre und mir dann ein Baum irgendwo in die Quere kommt oder aufs Auto kracht...? Geht da nicht der Eigenschutz vor?

    Dieses Minusgeschäft ist übrigens ein Grund mit, warum ich nie auf TZ gehen würde. Ich würde mich jeden Monat beim Blick auf das Konto ärgern. Und bei jeder Konferenz, an der ich voll teilnehmen muss und bei jedem pädagogischen Tag an dem ich voll teilnehmen muss.

    Yep. Du vergisst: Dass erwartet wird, dass du zum TZ-Gehalt auf Klassenfahrt fährst...

    Krasses Pensum. Arbeitet ihr jeden Abend?

    Da muss ich sagen, ist es bei uns (einmal Vollzeit, einmal 3/4) doch entspannter, zumindest phasenweise.


    Übrigens, nicht jeder versteht sich gut mit den Schwiegereltern... Ich würde niemals zu meinen Schwiegereltern ziehen. Mein Mann übrigens auch nicht ;)

    Ich mache bei uns den Stundenplan und ein Vollzeitkollege sagt, dass er nicht in der 10. Stunde unterrichten kann, weil er seine Kinder sonst nicht abholen kann, dann versuche ich das umzusetzen

    Das ist super, aber darauf könnte ich mich an meiner Schule nicht verlassen. Meine Schule ist auch eher klein, das kommt vielleicht noch erschwerend hinzu.

    Ich habe das Gefühl, dass immer (nicht nur hier, auch in Kollegien allgemein) davon ausgegangen wird, dass man, wenn man Kinder hat reduzieren muss. Zumindestens einer der Partner, im Normalfall ist das die Frau. Warum ist das so?

    Ja, das ist auch etwas, womit ich hadere. Aber in meinem Fall ist es so, dass ich Stundenplan-technisch nur dann so dabei wegkomme (z. B. keine 10./11. Stunde bekomme), dass ich die Kinder rechtzeitig abholen kann, wenn ich max. 18/23 Stunden arbeite. Wir haben keine Omas/Opas in der Nähe.

    In Vollzeit würde ich mit meinen Stundenplanwünschen hinten angestellt werden... Und dann geht wahrscheinlich nichts mehr...

    Ich finde diese Aussage: Man wusste doch, worauf man sich einlässt, immer recht unsachlich. Klar war mir bewusst, dass Lehrer auch mal Klassenfahrten machen, aber das ist ja nun wirklich nicht das Hauptgeschäft unseres Jobs. Und außerdem wusste ich vorher nicht, wie das für einen Lehrer ist - woher auch, war ja vorher nur als Schülerin auf Klassenfahrt...


    Es gibt wohl bei jedem Job, so gern man ihn auch macht, auch Aspekte, die man nicht so mag. Ist doch ganz normal. Ich sag zu anderen auch nicht: Wusstest du doch vorher, wenn die sich z.B. über die 200 Mails im Postfach ärgern.


    Und einige Veränderungen, die sich in unserem Job in den letzten 1-2 Jahrzehnten eingestellt haben, waren so nicht unbedingt absehbar. Auch nicht, dass z.B. das Fahrtenprogramm an der Schule, an die ich mal "gerate", in meinen Augen ein viel zu umfassendes Ausmaß annimmt. Man kann es auch übertreiben. Deshalb muss ich das nicht gut finden und bei allem mitmachen, wenn ich grundsätzlich aber meinen Job mag und gern mache.

    Ich habe beides gehabt. VZ mit Fahrten und allem Drum und Dran in vollem Umfang, TZ mit Kindern (und ebenfalls mit einigem an Zusatzaufgaben natürlich) und kenne dieses sich-Zerreißen zwischen Job und Familie nun seit einigen Jahren und es frustriert mich zum Teil sehr. Da ist dieses Urteil einfach ein Faustschlag ins Gesicht. Meine Meinung.

    @Kari-Dieter, wenn ich einerseits einzelne Stunden nacharbeiten soll, weil mein eigener AG die Kita / den Hort eher schließt und ich daher trotz Dienst keine Betreuung habe (auch keine Notgruppe o. Ä.), aber auf der anderen Seite für ein TZ-Gehalt für Vollzeit-Klassenfahrten zur Verfügung stehen soll, obwohl ich parallel dann auch wieder die Kinderbetreuung organisieren muss, steht das für mich nicht so ganz im Verhältnis zueinander. Das Stichwort dazu war: Motivation, mich in TZ (wegen Kinderbetreuung) überhaupt für Fahrten anzubieten.


    Mit Kindern ist die Verfügbarkeit nunmal deutlich eingeschränkter und wenn die Schule will, dass ich es möglich mache, zu fahren, würde ich mir dafür an anderer Stelle etwas mehr Entgegenkommen wünschen, was die Vereinbarkeit von Familie/Beruf angeht, wenn ich schon für ein TZ-Gehalt auf Klassenfahrt soll.

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