Beiträge von Lehrerin2007

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich diesem ganzen Tamtam mit online-Kursen, digitalem Unterricht usw. nicht besonders viel abgewinnen kann. Viele meiner KuK haben sich die Mühe gemacht, Mebis-online-Kurse zu erstellen. Dabei war die Plattform die ersten Tage völlig überlastet und sie mussten doch die gute alte E-mail für Arbeitsaufträge nutzen. Nun habe ich auch die Rückmeldung von KuK, dass die Klassen z.T. nur zur Hälfte diese Kurse abrufen. Auch ich habe gesehen, dass nicht alle Eltern meine Arbeitsaufträge (fast alles ganz "altmodisch" per pdf mit Selbstkontrollebögen und ein paar Links zu online-Übungen oder Filmchen) abgerufen werden. Da frag ich mich schon, warum man sich die Mühe macht, wenn es einfach nicht gemacht wird?


    Ich für meinen Teil werde weiter meine analogen Aufträge zum Ausdrucken machen, nochmal betonen, dass die Pflicht sind und bei Schulstart erwartet wird, dass der Stoff bearbeitet wurde und entsprechend auch an dem Punkt weitermachen. Wer sich nicht gekümmert hat (wie sonst auch) ist selbst Schuld.

    Bei uns hieß es bisher, die drei noch fehlenden Proben sollen nach Ostern noch geschrieben werden. Ich glaube aber nicht wirklich dran... Die Lehrerin müsste erstmal überprüfen, ob der Stoff halbwegs sitzt (gerade bei Grundschülern, die sich beim Lernen / Üben noch nicht so gut selbst organisieren können) und dann recht zackig hintereinanderweg die Proben schreiben. Zudem braucht sie häufig Wochen, um diese zu korrigieren /rauszugeben (Gibt es an der Grundschule eigentlich auch Korrekturfristen?). Die Zeit wird echt knapp und 22 Proben sind ohnehin sehr viel, dass ich auch denke, bei den meisten würde sich nicht mehr viel ändern (also bei meinem Kind sicher nicht) mit 3 Proben mehr - zumal (wie Caro sagte) die Anzahl eh verringert werden soll.

    Aber bei Kindern, die auf der Kippe stehen, kann ich mir schon vorstellen, dass die Eltern Stress machen. Aber nur die noch eine Probe schreiben lassen, die auf der Kippe stehen? Gibt wahrscheinlich auch wieder Ärger...

    Ja, ich hab das jetzt mal dazugerechnet, weil ich es ja nur in dieser Situation mache, normalerweise nicht. Oder nicht in dem Ausmaß. Ansonsten käme ich nicht auf meine normale Arbeitszeit, weil ich zwar die Vorbereitung der Wochenpläne habe, aber nicht wie sonst den Unterricht durchführe und auch einige Termine wegfallen, die sonst bei uns stattgefunden hätten.

    Also ich komme momentan schätzungsweise auf meine "umgerechnet" knapp 30 Stunden (TZ), weil ich an Arbeitsaufträgen, Lösungsblättern und Korrekturen meiner Klasse sitze, aber auch weil ich die Grundschullehrerin für meine Kinder nebenher mache... Da soll ich nämlich auch alles nachsehen und korrigieren, weil die Lehrerin der Grundschule das nach der Schließung nicht schafft, von allen Kindern durchzuschauen.


    Insofern - gleich viel Arbeit, aber andere Verteilung... :)

    Also wenn man wegen 3 Wochen das Schuljahr verlängern würde, fände ich das etwas übertrieben. Dann könnte man mal damit anfangen, diesen (zumindest bei uns) wahnsinnigen Terminkalender mit Extra-Veranstaltungen, Lesungen, Fahrten usw. zu kürzen. Der führt nämlich dazu, dass man manchmal fast nicht mehr den Lehrplan einhalten kann, wenn man es sich tatsächlich erlaubt, auch mal eine Woche im Jahr krank zu sein...


    Auch bei 4 oder 5 Wochen würde ich das noch so sehen. Darüber hinaus fänd ich es schon eine Überlegung wert, aber nur, wenn man dann während der Schließung tatsächlich auch vorgezogene Ferien hat und nicht zu irgendwelchen mehr oder weniger sinnigen Dienstpflichten herangezogen werden kann.

    Die Grafik ist interessant (und die Puschel, die die Viren darstellen sollen...), aber wir wissen ja nicht, wie weit Corona ggf. in der Liste der tödlichsten Pandemien noch nach oben steigt, denn wir sind ja mittendrin.


    Was den immerwährenden Vergleich mit der Grippe angeht, finde ich, gibt es einfach zu viele Unterschiede. Es ist kein neues Virus, man hat die Möglichkeit, sich impfen zu lassen (auch wenn die Impfung auch nur z.T. schützt) und das RKI ruft jede Saison wieder dazu auf, dennoch sind die Impfquoten eher niedrig. Es ist außerdem nicht so ansteckend wie Corona.

    Und außerdem wurden auch schon Schulen geschlossen, wenn es zu viele Grippefälle (oder auch Norovirus-Fälle) gab, das ist aber eben nur punktuell bzw. lokal begrenzt, weil eben die Grippe sich nicht so massiv uns schnell verbreitet wie Corona. Und ich habe auch bisher nicht von symptomlosen Grippeverläufen gehört, aber gibt es vielleicht auch.

    Aber in Hessen läuft das Abitur doch an?


    Ich glaube noch nicht daran, dass die Schulen wirklich wieder auf sind nach Ostern... Eher noch daran, dass Abschlussprüfungen dann unter besonderen Vorkehrungen stattfinden, denn man kann die ja nicht ewig aufschieben...

    Also wir haben die Anweisung unsere Dienstmails zu checken. Wir wurden nichtmal gefragt, ob wir überhaupt Internet haben ;) Gibt es sowas, Lehrer*innen ohne Internet?

    Mein Mann arbeitet derzeit im Home Office und loggt sich auch über w-lan ein.


    Ich stelle es aber auch schon deshalb nicht in Frage, weil ich ja einen Teil meiner Telefonkosten als Lehrerin auch von der Steuer absetzen kann.

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