Beiträge von Lehrerin2007

    Irgendwie verstehe ich den Ausgangspost nicht so ganz. Ich merke doch bei der Erstellung der Prüfung (Klassenarbeit oder was auch immer), ob die von mir verlangten Aufgaben dem entsprechen, was ich im Unterricht durchgenommen habe?
    Meinst du mit "nicht richtig aufbereitet / gelehrt", dass du Fehler gemacht hast oder es zuvor unzureichend behandelt hast im Unterricht?

    Die Frage ist für mich dabei aber wieder: was bringt's? Lernen SuS dadurch vor jeder Stunde?

    Ja, manche/viele schon (je nach Klasse). Wenn ich allgemein z.B. die Vokabeln oder Grammatik wiederhole und (fast) alle mitmachen, kann jeder ein Wort oder einen Satz sagen, ich sehe aber schlecht, wer darüber hinaus tatsächlich den restlichen Stoff oder eben nicht beherrscht. Das verzerrt das Bild. Ich habe dann den Eindruck: Oh, die Objektpronomen haben sie aber gut drauf, passt. Und dann kommt das böse Erwachen bei der nächsten Schulaufgabe. Frage ich einzelne aus, gehe ich dem dann auch mal auf den Grund, warum es nicht lief. Meist kommen dann zig Gründe und Ausreden, die aufs gleiche drauf hinauslaufen: Ich hab nicht gelernt. Manchmal klappt es, dass sie sich am Riemen reißen und sich wieder besser vorbereiten, manchmal natürlich auch nicht.

    Stell euch das doch mal andersrum vor, dass ihr unangekündigt auf der GK oder FK über den Inhalt der letzten Sitzung vor versammelter Mannschaft ausgefragt werdet.

    Das ist ein komischer Vergleich. Die letzte LK liegt vielleicht 3 Monate zurück un die letzte Bio-Stunde vielleicht 2-7 Tage. Und wenn ich wüsste, dass "ausgefragt" wird, schaue ich mir die Inhalte vorher nochmal an. Ich wusste früher ganz genau, warum, wenn ich mal eine schlechte Note bekommen habe. Hab dann aufgepasst, mich wieder besser vorzubereiten - und genau das passiert bei vielen SuS eben nicht und dann ist die Situation natürlich besonders unangenehm.

    Ja, "Abfrage" kenne ich auch. "Ausfrage" habe ich tatsächlich im Ref. hier in BY so gelernt. Manche SuS schreiben im Heft sogar "Ausfrage" als Überschrift, wenn sie die Vokabeln aufschreiben sollen...

    In einem 2-stündigen Fach kann es durchaus nur 1x im Jahr sein, je nach Klassengröße.


    Ich habe 3- bis 4-stündige Fächer und frage durchaus Vokabeln oder neue Grammatik "aus" (an das Wort "Ausfrage" musste ich mich auch erstmal gewöhnen, kenne es aber auch aus meiner Schulzeit, da hieß es nur anders, also ich wurde auch "ausgefragt"), da kommt jeder bis zu 2x im Jahr dran. Wenn jemand einen kleinen schriftlichen Leistungsnachweis verpasst, soll man zum Ausgleich eigentlich auch eine Ersatznote einholen, die dann mündlich erbracht wird.


    In Geschichte kann ich mir vorstellen, dass diese Ausfrage / Rechenschaftsablage eines Schülers oder einer Schülerin gleichzeitig der Wiederholung des Stoffes für alle dient (andere Schüler/innen ergänzen ggf.). In den Sprachen machen viele es so, dass alle die Vokabeln für sich im Heft mitschreiben und sie dadurch nochmal wiederholen oder ein kurzes Arbeitsblatt ausfüllen, für alle zur Übung, und einer liest dann vor = mündliche Note bzw. "Ausfrage".

    Nein, tut sie nicht. Wenn, wie ich bereits mehrfach schrieb, es Lehrer gibt, die nur 1 Note im Halbjahr erstellen, dann sagt sie nichts aus.

    Ich frage nochmal: Wo ist das möglich und in welchen Fächern? Bei uns definitiv nicht! Allein zwei Schulaufgaben müssen es in den Kernfächern sein und mind. eine mündliche Note pro Halbjahr macht einfach jeder.

    Mich kotzt das Geeiere mancher Lehrkräfte an weiterführenden Schulen an, die nicht ihre Bewertungskriterien bekanntgeben und dann aus einer Hefternote eine Zeugnisnote bilden.

    Sorry, aber so einen Unsinn habe ich noch nie gehört. Wo schreibt man keine Klassenarbeiten / Schulaufgaben an weiterführenden Schulen und wo macht man keine mündlichen Noten? Eine Zeugnisnote aus einer Heftnote (die es hier z.B. überhaupt nicht gibt) zu bilden, ist m.E. überhaupt nicht möglich.

    weil man ein volles Deputat nicht leisten könne als Anfänger. Das fand ich unmöglich

    Das wurde uns im Ref. zwar nicht gesagt, aber ich finde es auch unmöglich. Ich bin natürlich nach dem Ref. Vollzeit eingestiegen (ich bin überhaupt nicht auf die Idee gekommen, in Teilzeit zu arbeiten) und ja, klar war es anstrengend, aber ich war 27 und habe das gut gewuppt bekommen. Die Erfahrung, grundsätzlich schon mal Vollzeit gearbeitet zu haben (ich bin recht früh Mama geworden) und zu wissen, dass ich das schaffe, ist für mich sehr wertvoll. Ich werde definitiv nicht für immer in Teilzeit arbeiten, nur weil ich Frau / Mutter bin. Dieser Job muss in Vollzeit zu machen sein!

    Zum Thema Korrekturen und Korrekturfächer:

    Ich weiß natürlich nicht im Einzelnen, wie es in anderen Bundesländern ist, aber natürlich wurde auch mir von der Fächerkombi abgeraten aufgrund der vielen Korrekturen. Durch Aufgabenformen wie Lese-/Hörverstehen und sog. "mixed bags" ist aber meist nur ein Teil der Arbeit reiner Text - in der Unterstufe ca. 1/2 Seite, in der Mittelstufe 1 Seite, Oberstufenklausuren natürlich mehrere Seiten. Aber sicherlich liegt es auch stark an der Anzahl der Klausuren (hier: 4-stündig = 4 Klassenarbeiten/Jahr, 3-stündig = 3 Arbeiten, Oberstufe 1 pro Halbjahr) Ich persönlich finde das gar nicht sooooo schlimm... :flieh:


    Ich habe meine Fächerwahl nie bereut und empfinde die Korrekturen definitiv nicht als Haupt-Belastung in meinem Beruf. Hätte ich nur eine Fremdsprache wählen dürfen und dann ein anderes Fach, für das ich mich aber nicht so begeistern kann, würde ich das sicher auch mit weniger Begeisterung unterrichten, das wäre ja auch nicht schön!

    Ich fand es immer schwierig, die Kinderbetreuung trotz Kitaplatz neben meinem TZ-Job sicherzustellen, weil ich auf die Gunst der Stundenplaner angewiesen war, denn die Betreuungszeiten der Kitas haben meine Arbeitszeiten (also die IN der Schule) auch in TZ nicht immer komplett abgedeckt und wurden teilweise wegen Personalmangel sogar noch mehr gekürzt. Als ich anfangs mal naiv in der Schule fragte, was ich denn tun soll, wenn mein Stundenplan so ist, dass ich die Betreuungszeit nicht einhalten kann (nein, keine Großeltern oder sonstige Verwandte in der Nähe zum Bringen/Abholen), wurde mir gesagt: Stunden noch mehr reduzieren (aber selbst dann hätte ich keinen Anspruch darauf gehabt, z.B. nicht in der 11. Stunde eingesetzt zu werden)!

    So viel zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei Teilzeitarbeit...

    Juckende Haut ohne Ausschlag im Rahmen einer Urtikaria ist quasi deren "Vorstufe", wenn für die Quaddeln gerade nicht genug Histamin ausgeschüttet wird. Kenne ich auch. Diese Seite kennst du?

    Ja, ich hab natürlich auch gegoogelt. Bei mir hat es schon gejuckt, sich aber bald wieder beruhigt und dann ging es an einer anderen Stelle weiter... Schlafen konnte ich zum Glück gut, heute ist der Ausschlag besser, aber die Haut überall so rot und empfindlich. (Arztpraxis habe ich angerufen, Ärztin ruft mich später zurück.)

    Kind 2 hat es jetzt erst zum ersten Mal mit Corona erwischt und es hat einen noch milderen Verlauf als Kind 1 vor 10 Monaten. Einen Tag etwas Fieber, verstopfte Nase, heute schon wieder fit. Bleibt meist brav in seinem Zimmer, bisher hat sich keiner angesteckt.

    Der Kinderarzt hat 2 Wochen Sportverbot ausgesprochen, das wird hart! Aber wird schon gehen...

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