Ach so: Die Fehlerart müssen wir auch noch an den Rand schreiben!
Beiträge von Lehrerin2007
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state_of_Trance: In BY gibt es ja noch die Respizienz, wenn wir also einfach die Positivkorrektur weglassen, sieht das die Fachleitung ja. Zwar passiert dann erstmal nichts, sie wird es einem dann sagen, aber jedes Mal wieder und sich auf Dauer dann Ärger einzuhandeln, dazu hat auch keiner Lust... Die respizierten Arbeiten gehen ja dann auch noch weiter zur Schulleitung und wenn dann jedes Mal steht: Lehrerin2007 macht die geforderte Positivkorrektur nicht... na ja.
An der Positivkorrektur finde ich ansonsten so frustrierend, dass wenige SuS sie überhaupt beachten. Deshalb lasse ich in der Unterstufe eine Korrektur des Textes schreiben und ab der Mittelstufe Fehlerprotokolle anlegen, damit sie gezwungen sind, sich damit nochmal auseinanderzusetzen und ich es nicht ganz umsonst gemacht hab und hoffentlich irgendwas hängen bleibt. Ob es was gebracht hat...? Frage ich mich selbst jedes Mal. Gerade Klasse 9 / Französisch korrigiert und mir die Kopien der Fehlerprotokolle der 1. Schulaufgabe daneben gelegt. Es hat doch tatsächlich keiner die gleichen Fehler gemacht (immerhin!) - dafür 100 andere
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Ich sehe, also ist das Bundesland doch nicht unerheblich.
Positivkorrektur - da stimme ich dir zu, aber dadurch, dass wir kompetenzorientierte 3-teilige Klassenarbeiten haben (in d. Regel Hör-/oder Leseverstehen, Use of English (meist eine mixed bag) und als 3. Teil dann einen Text, ist die Korrektur überschaubar. Bei Teil 1 sind ja auch multiple choice-Fragen u.a. dabei, was natürlich schnell zu korrigieren ist. Was die Fehler angeht, finde ich Französisch noch schlimmer als Englisch.
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22 vs. 14. Krasser Unterschied...!
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Also ich habe zwei sog. Korrekturfächer (allerdings kein Deutsch) und komme dieses Jahr (bei 4 Klassen: Unter-/Mittel-/ + Oberstufe) auf: 14 Klassenarbeiten, davon ist eine mündlich, also 13 "große" Korrekturen. Hinzu kommen ab und zu kleine schriftliche Leistungsnachweise, aber die Anzahl kann ich weitestgehend selbst bestimmen und mir so legen, wie es gut passt. Und in Französisch sind die Klassen oft etwas kleiner (z.B. 20), was natürlich auch hilft.
Ich muss sagen, ich komme gut zurecht, glaube aber, dass Deutsch echt nochmal eine andere Hausnummer ist, insb. mit den zusätzlichen Pflicht-Übungsaufsätzen. (Ich korrigiere in den Fremdsprachen natürlich auch gelegentlich Übungstexte.)
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zu Anfang der Unterstufe 6, ab der 8. Klasse dann 4 bis zum Abi.
Also heißt das 6 Klassenarbeiten pro Jahr? Später 4 pro Jahr bis zum Abi? Das ist wirklich viel...
Bei uns (BY) sind es am Gymnasium in der Unterstufe in D/E 4 pro Jahr und in Englisch in der 8.-11. Klasse 3 pro Jahr, in K12/13 nur noch 2 pro Jahr. Deutsch weiß ich nicht exakt, aber vermutlich ähnlich.
Positivkorrektur gilt bei uns auch und parallel in Teams schreiben auch die meisten Kollegen; Abweichungen sind aber möglich (wenn z.B. eine Klasse noch nicht so weit ist).
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In BY soll es bei TZ-Lehrkräften eigentlich durch Entlastungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden - was aber nicht passiert. Auch im 24/7-Dienst wird dann nur das Teilzeitgehalt gezahlt...
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Man kann einfach den Schnitt hochsetzen und mehr Fehler erlauben. Es gibt für die Sek1 keinen verbindlichen Notenspiegel, der anzuwenden wäre.
Hier ist es nicht so. Ich kann den nicht x-beliebig ansetzen, da gibt es verbindliche Vorgaben mit einem gewissen Spielraum, den wir natürlich auch ausnutzen.
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Meine aktuelle Schulleitung hat sich vor kurzem ebenfalls bei der Fachleitung Französisch beschwert, dass unsere Prüfungsnoten in Französisch „viel zu schlecht“ wären und wir „viel zu streng“ bewerten würden.
Sowas kann ich immer nicht nachvollziehen. Mit welcher Begründung denn? Ich orientiere mich da stark am Lehrplan und dem Schülerbuch und wenn eines der Lernziele ist, dass sie das passé composé und das imparfait bilden und richtig anwenden müssen, kann man doch nicht streng oder nicht streng bewerten? Wenn sie es falsch bilden bzw. nicht korrekt einsetzen oder die unregelmäßigen Partizipien nicht beherrschen, bewertet man doch nicht "streng", wenn man es dann nicht bepunktet, weil falsch? Zumal, wie du schon sagtest, wir sie auch nie extra in die Pfanne hauen, sondern eindeutige Fälle konstruieren, damit es klar ist. Etwas anders ist es vielleicht noch beim Schreiben von Texten, aber auch da haben wir Bewertungsraster, mit denen wir arbeiten. Und dann soll mir die Schulleitung mal sagen, an welcher Stelle genau man da angeblich "zu streng" bewertet hat.
Sowas ärgert mich jedenfalls, vor allem, wenn man ganz genau arbeitet, transparent bepunktet und bewertet.
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Aber warum machen die Gymnasialkollegen da mit, beim Herunterfahren der Leistungen?
Das frage ich mich auch ständig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass einige KollegInnen sich den Stress mit den Eltern einfach sparen wollen (Elternaussagen wie "XY war ja so enttäuscht über die 2 im Referat." sind keine Seltenheit!), wobei es natürlich einfacher für alle wäre, wenn wir alle die gleiche Linie fahren würden gegenüber der Eltern. Andere wiederum sind der Meinung, sie demotivieren die Schülerschaft zu sehr mit schlechten Noten und verschenken dann lieber welche, damit sie nicht traurig sind (sie denken, sie tun ihnen etwas Gutes damit) und weil sie gern als "nette" Lehrkräfte gesehen werden wollen. Und leider sind auch manche Schulleitungen so, dass sie möglichst viele SchülerInnen an der Schule behalten wollen und es gern sehen, wenn wir SchülerInnen trotz schlechter Noten gerade noch ins nächste Schuljahr befördern. Eine ehem. Schulleitung sagte allen Ernstes mal zu mir, als eine meiner Klassen einen schlechten Schnitt hatte (im Anfangsunterricht Englisch, wo ich früher immer sehr gute Schnitte hatte!): "Ja, dann fühlen die sich ja nicht mehr wohl bei uns!".
Was soll man dazu noch sagen...? Genau in diesem Jahrgang werden jetzt einige nicht zur Qualifikationsphase der Oberstufe zugelassen werden, weil sie jahrelang (z.T. mit Corona-Sonderregelungen dazwischen) gerade so durchgekommen sind.
Ich mache da auch nicht mit und halte das Niveau (so, wie es auch meine Fachleitungen machen, die ich zum Glück hinter mir stehen habe), aber man kämpft und muss sich rechtfertigen... Manchmal kann ich sogar verstehen, dass man irgendwann nicht mehr den Nerv dafür hat.
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Echt? Bei uns dauert es oft 6 Monate...
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ihr scheint entweder tolle klassen oder eine tolle autorität zu haben
Zugegeben: Bei mir handelte es sich um eine 8. Klasse, die ja oft eher träge und schläfrig sind... keine Grundschulklasse. Es ging bei der Klasse vor allem um die Wünsche der Eltern, die sich bessere Aufmerksamkeit und bessere Noten ihrer Kinder erwünschten durch das vorn-Sitzen.
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Ich hatte mal eine Klasse, wo gefühlt 90% angeblich Probleme mit den Augen hatten und mich die Eltern permanent gebeten haben, dass ihr Kind bitte vorn sitzen soll. Gab es eine schlechte Note, war die Ursache dafür natürlich, dass das Kind in der letzten Reihe saß... Vorn waren aber insgesamt nur 8 Plätze. Da habe ich einmal an alle Eltern geschrieben, dass, wenn mir kein nachweislich medizinischer Grund schriftlich vorliegt, das nicht berücksichtigen kann bei 28 (oder so) SuS. Es gab lediglich bei zwei Kindern einen Nachweis (einmal Sehen, einmal Hören), dann habe ich das natürlich berücksichtigt und wir haben bei der Sitzordnung rotiert und jeder saß mal vor/mittig/hinten - danach war Ruhe.
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Ich kenne es aus Bayern nur so.
Ich bin jetzt fast 20 Jahre hier im Schuldienst und kenne es vor dem Infoportal (an verschiedenen Schulen) nur so, dass jeder seine Noten in einem handgeschriebenen Notenbuch oder einer "privaten" Exceltabelle sammelt und zum Halbjahr und Schuljahresende den Schnitt der mündlichen / schriftlichen Noten in den Notenbogen einträgt, sowie die Gesamtnote, die dann in die ASV für das Zeugnis eingetragen wurde.
Wir drucken Zeugnisse und Notenberichte seit Einführung immer aus dem Infoportal.
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Darf der Schulleiter verlangen, dass alle Kollegen Ihre sämtlichen Noten, inklusive der Art (Unterrichtsbeitrag, Referat, etc), des Datums der Erhebung plus Angabe des Themas, einzutragen haben? Wohlgemerkt sämtliche: schriftliche wie mündliche.
Also grundsätzlich - so habe ich es gelernt - muss man ohnehin Noten (mit Datum und Art der Note), sowie sämtliche Unterlagen zur Unterrichtsvorbereitung nach einem Schuljahr zwei Jahre lang aufbewahren, dass man im Zweifel (bei Widerspruch) darlegen kann, wie die Note zustande gekommen ist und ob man alle verpflichtenden Themen behandelt hat. So handhabe ich es seit dem Ref. An meiner Schule gab es den Fall tatsächlich schon zweimal.
Ansonsten sehe ich ehrlich gesagt das Problem nicht so richtig: Wir haben das Infoportal seit Jahren und es vereinfacht einiges und macht vieles übersichtlicher. Die Art der Note bei den schriftlichen Leistungsnachweisen muss man ohnehin angeben, wenn man den Termin einträgt (z.B. Schulaufgabe, Jahrgangsstufentest, kleiner Leistungsnachweis), damit ist das allein mit dem Eintragen des Termins schon erledigt. Falls ihr auch Notenberichte habt statt dem Zwischenzeugnis, steht dann auch dabei, um welche Art eines Leistungsnachweises es sich jeweils handelt, und ist somit für SuS und Eltern wesentlich transparenter und informativer (ich bevorzuge eindeutig diese Notenberichte, auch bei meinen eigenen Kindern, die bekommen die sogar 3x im Jahr). Und was die mündlichen Noten angeht: Neben der Note suchst du lediglich aus einem Drop-Down-Menü aus, ob es sich um einen Unterrichtsbeitrag, eine sog. "Rechenschaftsablage" oder ein Referat handelt (das sind ja vermutlich die häufigsten mündlichen Notenarten), das ist in einem Bruchteil einer Sekunde erledigt. Speichern. Fertig. Das Datum wird automatisch mit abgespeichert, allerdings das vom Eintragungstag. (Wir sind zumindest nicht verpflichtet, die Note exakt am Tag, an dem wir sie erhoben haben, einzutragen.)
Auch als Klassenleitung finde ich es sehr übersichtlich, da ich auch sehe, wie meine SuS in anderen Fächern stehen. Früher musste ich erst Papier-Notenbögen im Schülerakt suchen oder die Kollegen kontaktieren, um mir ein Bild zu verschaffen. So kann ich vorher schnell einen Blick reinwerfen, wie es ungefähr aussieht, wenn ein Elternteil zu mir in die Sprechstunde kommt (Austausch mit Kollegen findet trotzdem grundsätzlich statt), ob z. B. nur mein Fach ein Problem darstellt, oder mehrere.
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Ach ja: Beim Korrigieren von Schulaufgaben mache ich das oft so, dass ich z.B. einen Nachmittag bei allen SuS Teil 1 korrigiere (bei mir sind es i. d. R. drei Teile), am nächsten Teil 2 und Teil 3 (die Texte) dann nochmal auf 2 Nachmittage verteilt. Dadurch sitze ich nicht zu lange, bin aber trotzdem innerhalb von ein paar Tagen fertig.
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Nur an Arbeitsorganisation und vor allem auch Effizienz mangelt es.
Das ist verständlich und wahrscheinlich erstmal ganz normal als Referendarin und dann noch mit zwei Kleinkindern zu Hause - Respekt! Das hatte ich erst, als ich schon ein paar Jahre im Beruf war. Ich kann mir auch vorstellen, dass es dir an manchen Tagen an Energie und Antrieb fehlt und das dazu führt, dass du aufschiebst, was ich überhaupt nicht verwunderlich finde, wenn ich an die Kleinkindzeit zurückdenke. Allerdings habe ich persönlich gerade dadurch gelernt, mich zu strukturieren und möglichst effizient zu arbeiten, weil mir einfach immer der Zeitdruck (Kinder abholen, Termine wahrnehmen) im Nacken saß und heute profitiere ich davon im Vergleich zu Kolleginnen, die sehr lange (>10 Jahre) in Elternzeit waren.
Genau, war das auch mein Gedanke, die Zeiten (Zwischenstunden / nach dem Unterricht) in der Schule noch zu nutzen. Manchmal habe ich direkt im Anschluss an die Unterrichtsstunde schon drei Ideen, wie ich da beim nächsten Mal direkt anknüpfen möchte, notiere mir das direkt, suche dazu noch was raus und die nächste Stunde ist schon quasi geplant.
Da ich Kinder habe, habe ich die Möglichkeit nur 10 Stunden zu unterrichten und habe deshalb auch Zweifel, bin ich in Verlegenheit, die Zeit, die ich mehr zur Verfügung habe quasi "zu viel" aufzuwenden.
Das ist leider ein häufiges Problem bei Teilzeit. Und da du noch am Anfang deines Lehrerinnendaseins bist, ist das vermutlich ohnehin noch verzerrt, weil man am Anfang mangels Erfahrung und Material immer länger braucht. Notiere dir doch mal eine Zeitlang, wie viel Arbeitszeit du hast und schau, ob das halbwegs mit deinem Deputat vereinbar ist. Wenn das ungefähr passt, brauchst du kein schlechtes Gewissen haben, pünktlich Feierabend zu machen, denn man muss nach dem Ref. unbedingt davon wegkommen, eine Stunde genauso lange (oder gar länger) zu planen als sie lang ist. Verabschiede dich von dem Gedanken, dass nur aufwändig und lang geplante Stunden gute Stunden sind. Dass du gute Stunden halten kannst, hast du bereits bewiesen (auch wenn die Lehrproben wenig mit dem Schulalltag zu tun haben), mit mehr Erfahrung wird auch die Routine und Effizienz kommen und meist wird es auch einfacher, wenn die Kinder etwas größer sind. Am Wochenende kannst du auch den Vater mal 2-3 Stunden mit den Kindern losschicken, dann hast du nur dieses Zeitfenster und bist mehr oder weniger gezwungen, das auch zu nutzen und möglichst viel zu schaffen. Und dann ist es auch ok, wenn du dir später noch Zeit für deine Kinder nimmst!
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Katie: Absolut.
Ich habe sogar mal einen schwer ergatterten Schwimmkurs abgebrochen (Kind 2 war damals 5), weil die Schwimmlehrerin die Kinder hinter ihrem Rücken ins Wasser gelassen hat, wo mein Kind gerade mal so auf Zehenspitzen stehen konnte, dass die Nasenspitze oben rausgeguckt hat (kann sein, dass es ebenfalls so 1,35 m Wassertiefe waren) und die sind hinter ihr ohne Schwimmhilfe rumgetobt und sie hat sich minutenlang nicht umgedreht. Ich habe das von außen durchs Fenster gesehen und hab dann beschlossen, vorsichtshalber mit reinzugehen, dass ich eingreifen kann, wenn was ist. Das hat der Schwimmlehrerin gar nicht gepasst (obwohl da ohnehin auch überall normaler Publikumsverkehr war) und obwohl ich das Gespräch mit ihr gesucht habe, hat sie meine Bedenken mit: "Ach, da ist noch nie was passiert." abgestempelt. Ich und zwei weitere Elternteile (von ca. 12 Kindern?) haben dann abgebrochen... Ich habe dann meinem Kind selbst das Schwimmen beigebracht. War hart und langwierig, aber es schwamm dann irgendwann...
(Gleicher Kurs damals bei Kind 1, andere Lehrerin: Alles lief super, ein Kind nach dem anderen war dran, alle in Reih und Glied mit Schwimmnudeln geübt, alles übersichtlich etc. - ich bin währenddessen einkaufen gegangen und hatte ein gutes Gefühl).
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Ja, das ist bei Französisch auch so, was bei uns ab Klasse 6 beginnt. Es heißt immer: "Das ist ja so eine schöne Sprache." und "Ich freu mich so auf das neue Fach." und es ist (ähnlich wie Latein) eben auch ein Fleißfach, wo reines Interesse oder "nochmal durchlesen" nicht reichen, sondern man Vokabeln und unregelmäßige Verb-/Zeitformen und Grammatik einfach pauken muss bis man das sicher anwenden kann. Sobald das durchsickert, bin ich auch immer schnell die "strenge" Lehrerin, weil ich das einfordere (da ich einfach weiß, wohin es führt, wenn man da nicht am Ball bleibt). Wenn sich später aber herausstellt, dass das der richtige Weg war, heißt es nämlich plötzlich: "Ja, bei der Frau Lehrerin2007, DA lernt man was!" - Aha.
Wie schon gesagt wurde, es geht bei Elterngesprächen immer um dich als Lehrperson, nicht um dich persönlich (auch wenn ich manchmal Persönliches durchblicken lasse aus meiner Elternperspektive, was das Gespräch tatsächlich manchmal bereichern kann).
Auch gibt es Fortbildungen zum Thema Elterngespräche, wo allein der Austausch schon hilfreich sein kann. Ich habe mal eine Fortbildung gemacht mit dem Thema Schlagfertigkeit im Lehreralltag. Die war sehr, sehr unterhaltsam (von einem langjährigen Lehrer gehalten) und aufschlussreich; die Quintessenz war eigentlich: Wenn ein Elternteil einem etwas vorwirft, was übertrieben ist, nicht stimmt etc. - dass man dann genau diesen Vorwurf nochmal unverziert und unverblümt formuliert und z.B. sagt: "Ach, Sie meinen, ich würde Ihr Kind extra schlechter bewerten, weil ich es nicht mag, habe ich Sie da richtig verstanden?" - und dann rudert der Elternteil oft schnell zurück und die Vorwürfe relativieren sich ("So meinte ich das ja gar nicht...").
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mir fällt bei diesen Diskussionen immer auf, dass ein paar Männer lautstark für das ungeborene Leben sich einsetzen, sobald das Kind aber geboren wurde nicht mehr helfen. Daher denke ich eher an Machtkampf zwischen ein paar Männern auf Kosten von Frauen.
Das schwebt mir bei der Diskussion auch immer im Kopf: Bei der Entscheidung zur Abtreibung spielt das sicher auch häufig eine große Rolle, nämlich dass die Mutter höchstwahrscheinlich zu großen Teilen oder gänzlich die Care-/Erziehungsarbeit übernehmen muss mit allen Konsequenzen und sich das auf ihr gesamtes Leben auswirkt - es geht halt nicht nur um die 9 Monate... Und DAS ist wirklich ein gesellschaftliches Problem, das man nicht einfach beiseite schieben kann.
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