Ich war immer der Meinung, dass Schüler uns als asexuelle Neutren ansehen...jetzt habt ihr mir alle meine Illusionen geklaut.
Beiträge von Frodo
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Bei meiner 6. war das Thema schon sehr ausführlich in der 5. abgehandelt worden, so dass ich es mehr als Wiederholung gemacht habe.
Ich habe eine Spielregel für Mensch-ärgere-dich-nicht vorgestellt und anhand dieser (Folie, sonst vergessen es die Schüler) den Aufbau und die Kriterien einer Vorgangsbeschreibung erarbeitet. Als Hausaufgabe sollten die Schüler dann selbst die Anleitung für ein Spiel schreiben.
Keine Sorge, abschreiben ist da nicht, wer eine Vorlage benutzt, muss sie wenigstens umschreiben.
Zur Übung hatte ich in der Stunde darauf nach der mündlichen Überprüfung der HA mit Höraufgaben an die Schüler (War es ok? Was müsste anders sein?) einen anderen Text mitgebracht, in dem sich Beschreibung und persönliche Meinungen mischten. Die Schüler mussten dann die Fehler erkennen und begründen und wir haben den Text zur Vorgangsbeschreibung umformuliert.
Im Buch (Cornelsen Deutsch Plus) habe ich dann die Texte zum Brücken bauen im Computerspiel für die Einführung des Passivs genutzt, Bildung und Verwendung Passiv geklärt, Sätze bestimmen lassen (Aktiv oder Passiv, Zeit?) und anschließend umformulieren lassen.Nach den Ferien (nächste Woche) werde ich alles wiederholen, Imperativ einführen, dazu Sätze aus Anleitungen umformulieren lassen und dann komnmt ein kleiner Test: Fehler in Vorgangsbeschreibung finden, Aktiv, Passiv, Zeit erkennen und benennen, umformen, umformen einiger Sätze in den Imperativ.
Kriterien für die Vorgangsbeschreibung findet man bei 4teachers.de, sollte sie aber seinen eigenen Bedürfnissen anpassen.
Einige Dinge muss man sich selbst erstellen, z.B. Aktivsätze in verschiedenen Zeitformen, die dann umformuliert werden sollen.
Zur Bildung des Passivs gibt es eine ausführliche Erklärung im Orientierungswissen Deutsch bei Cornelsen, vor allem schülergerecht erklärt.
Im Schulbuch (Deutsch Plus) ist in Kapitel 12 auch noch eine Wegbeschreibung drin, aber die mache ich erst im Frühjahr, da ich eh den "Herr der Diebe" als Ganzschrift behandeln werde. Es bietet sich dann einfach besser an und die Schüler werden nicht ganz verwirrt. -
Sunny, vergiss nicht, dass die Betreuungsmöglichkeiten in den neuen Ländern ungleich besser sind als in den alten.
Ich habe meine Kinder im Studium bekommen und mit ihnen mein 1. StEx gemacht.
Jetzt bin ich im Referendariat und es ist machbar. Es muss sich einpendeln, die ersten Wochen waren auf jeden Fall chaotisch.Stressig werden auf jeden Fall nochmal die Zeiten, wenn ich Hausarbeit schreiben muss und dann die Prüfungslehrproben kommen plus die mündlichen Prüfungen.
Aber andere haben das auch schon geschafft. -
Es gibt übrigens auch noch ein Lied "Carpe diem - Nutze den Tag" gesungen vom Oktoberklub. Wenn du googlest, findest du da was drüber. Der Song war zu DDR-Zeiten recht populär, aber ich denke, man müsste ihn dann auch im DDR-Kontext betrachten.
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Von Angelo Branduardi gibt's ein Lied "Vanita' di Vanita'".
Worum es da geht...
Ich kann leider kein Italienisch. Aber die Musik ist toll.
EDIT: hier eine Übersetzung:
VANITÀ DI VANITÀ
Nichts als EitelkeitDu läufst suchend hierhin, suchend dorthin
aber wenn der Tod dich ereilt,
was bleibt dir dann von deinen Gelüsten?
- Nichts als Eitelkeit!Wenn du glücklich mit deinen Freuden bist
dich nur an Silber und Gold erfreust
was hast du am Ende davon?
- Nichts als Eitelkeit!Du läufst suchend hierhin, suchend dorthin
immer nur dem Vergnügen folgend
gesund, fröhlich und ohne Kummer
- Nichts als Eitelkeit!Schaust du nun in den Spiegel
auf dein glückliches Gesicht
stellst du dir gewiß nicht vor
was eines Tages wird
aus deiner Eitelkeit!Alles Eitelkeit, nichts als Eitelkeit!
Lebt mit Freude in Bescheidenheit
bleibt gut, wenn ihr könnt
- alles Übrige ist Eitelkeit!Alles Eitelkeit, nichts als Eitelkeit!
Lobet den Herrn in Demut
gebt ihm all eure Liebe
und es wird euch an nichts mangeln. -
Anfängern zeige ich immer die verschiedenen Möglichkeiten des Vokabellernens auf. Ich denke nicht, dass man die Kinder sich selbst überlassen kann, zumal man ja auch verpflichtet ist, Methodenkompetenz zu fördern.
Das Karteikartensystem finde ich persönlich zwar etwas aufwändiger als ein Vokabelheft, aber wenn man es jede Woche immer in den Unterricht mit einbaut, ist das kein Problem. Neue Vokabeln gleich auf ein Kärtchen schreiben lassen (ich nutze auch Farben, um die Wortarten zu unterscheiden, also rot = Verb etc.).
Den Kasten kann man auch gleich für die Grammatik mit nutzen (vorn Vokabeln, hinten Grammar).Der Kasten hat auch den Vorteil, dass Schüler, die eher mit einer Aufgabe fertig sind, sich damit die kurze Wartezeit beschäftigen können und so schon im Unterricht wiederholen und festigen. Sie merken schnell, wie wenig sie dann noch zu Hause aufarbeiten müssen.
Oder ich gebe in der Stunde 5 Minuten zum Vokabelwiederholen.Natürlich hat man auch hier das Problem, dass es Schüler gibt, die nie alles Material beisammen haben. Da muss man einfach konsequent dranbleiben und immer kontrollieren.
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Ich hatte im letzten Jahr ein Kind, das fehlte im ganzen Schuljahr mehr als 50 Tage.
Die meiste Zeit war das Kind angeblich krank.Am deutlichsten wurde das Problem der Mutter aber, als die ganze Klasse auf Klassenfahrt ging (eine Woche), dieses Kind nicht mitfahren durfte und eigentlich in einer anderen Klasse hätte den Unterricht besuchen müssen. Natürlich war das Kind von Montag bis Freitag wieder krank.
Das arme Kind hatte überhaupt keine Chance eine konstante Leistung aufzubauen. Bei vielen Klausuren/Kurzkontrollen/mündlichen Tests war es einfach nicht da - und musste dann nachschreiben (bei mir allerdings nur nach vorheriger Ankündigung). Das ständige Fehlen schlug sich in den Noten klar nieder.
Was kannst du machen?
Mit der Mutter unbedingt reden. Ihr klar machen, dass es so nicht geht und dass sie ihrem Kind keinen Gefallen tut, da es zu viel vom Unterricht verpasst, was es auch nicht aufholen kann. Irgendwann geht es nämlich nicht mehr!
Am Anfang des nächsten Schuljahres zur Freistellung vom Unterricht beim Elternabend eine klare Ansage machen. Freigestellt wird man nur in Ausnahmefällen.
Du musst einer häufigen Freistellung natürlich nicht zustimmen, aber gerade für das nächste Schuljahr würde ich in so einem Fall unbedingt Rücksprache mit der Schulleitung halten.Wenn du allerdings Pech hast, wird diese Mutter ihr Kind auch wegen jedem Mist krank schreiben lassen und es wird so trotzdem der Schule fernbleiben.
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Kuschelpädagogik nennen das andere...
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Es ist interessant, wie unterschiedlich "streng" bewertet wird.
Für mich ist streng sein einfach nur konsequent sein. Grenzen aufzeigen und einfordern. Das kann auch liebevoll geschehen, aber eben bestimmt.
Es bedeutet weder, dass ich Gewalt anwende noch ungerecht bin.Ich finde an dem Begriff nichts negatives. Als negativ empfinde ich eher dieses Weichei-Tüdelü .. .
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Ich denke, am besten ist es, klare Regeln zu haben und diese durchzusetzen. Lieber etwas straffer am Anfang als zu weich. Die Regeln kann man - gerade als Klassenlehrer - mit den Schülern aufstellen. Dann werden sie auch besser akzeptiert.
Streng sein, heißt ja nicht immer mit bierernster Miene durch den Tag zu laufen. Aber Konsequenz ist wichtig. Und absolute Fairness!
Mir hat dabei ein Notizbuch geholfen, in dem ich alle "Vergehen" eines Schülers eintrage bzw. mir nur eine kurze Notiz mache, um es ihm beim nächsten mal nicht wieder durchgehen zu lassen. Eine Verwarnung muss reichen.
Mit der Zeit merkt man, was einem im Unterricht an Disziplin etc. wichtig ist. Und dass man als Kuschelpädagoge eben keine Chance hat.
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Hallo,
was mich noch etwas verunsichert, ist dieses Modulsystem.
Muss ich mich zu den Modulen selbst anmelden oder ist festgelegt, was ich da wann machen muss?Stellt man sich vorher in der Schule vor oder geht man einfach in der Vorbereitungswoche am Montag hin, frei nach dem Motto "hallo, ich bin die neue..."?
Und wie läuft die Vereidigung ab? Was ziehe ich an?
Ich weiß, die Fragen sind vollkommen bescheuert, aber ich war auf ein anderes Bundesland eingestellt, wo ich dann doch keine Ref-Stelle bekommen habe...und aus den Gesetzestexten werde ich nicht recht schlau.
Ich bin übrigens am Seminar in Kassel.
LG, Frodo.
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Ich war ein Jahr in Oxford/England und fand die Rückumstellung auch ziemlich heftig.
Die Kleinbürgerlichkeit in D hat mich am meisten genervt. Ich habe bei einer englischen Akademikerfamilie gelebt - da waren Bücher und die Ausbildung der Kinder am wichtigsten, Gespräche, Spiele - nie der Fernseher, Klamotten oder andere oberflächliche Äußerlichkeiten.
In den ersten Wochen wollte ich immer links fahren .Die Erfahrungen, die man macht, können in D gebliebene nicht nachvollziehen, die können sich nicht vorstellen, dass man auch anders leben kann. Meine Eltern heizen beispielsweise ihre Wohnung hoch, dass ich dort im T-Shirt herumlaufe - in England wurde zweimal am Tag die Heizung angeschmissen, einmal früh, einmal abends. Das hat auch gereicht, und ähnlich mache ich es bei mir.
Am schlimmsten fand und finde ich die Trennung von meinen dort neu gewonnenen und mir sehr wichtig gewordenen Freunden. Wenn sich die Möglichkeit bietet - und daran arbeite ich - werde ich zurückgehen.
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Hallo,
ich möchte allen hier empfehlen, die Zählerstände von Strom und Wasser abzulesen und sich zu notieren bzw. dem jeweiligen Versorger zu übermitteln, damit der bis dato verbrauchte Teil bei der nächsten Abrechnung auch noch mit "nur" 16% besteuert wird. Meine Jahresabrechnung für Strom kommt beispielsweise immer im September und es ist anzunehmen, dass einige Versorger, obwohl nicht erlaubt, alles mit 19% besteuern werden.
Also: schön aufschreiben und aufpassen! -
Ich schließe mich allen guten Wünschen an und drücke uns die Daumen, dass wir im nächsten Jahr mal nicht zum Buhmann der Nation werden...!
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Ich muss gestehen, meine Jahresplanung nach dem Theaterspielplan zu machen, und da bietet sich je nach Jahrgang etwas an.
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Für mich stellt sich erstmal die Frage - inwieweit willst du den Theaterbesuch mit in den Unterricht einbauen? Soll das nur ergänzend sein oder Teil des Komplexes?
Danach entscheidet sich auch, ob Pflicht oder nicht.Die Benimmregeln für den Theaterbesuch werden bei uns vorher abgeklärt. Außerdem teile ich bestimmte Kandidaten mit zur Aufsicht ein - Schüler erziehen sich prima gegenseitig. Klasse funktioniert auch bei Schülern, die sich absolut nicht benehmen wollen, sie mit der Situation der Schauspieler zu konfrontieren, indem man sie einfach bei einem Vortrag genauso stört wie sie im Theater oder eine solche Situation inszeniert und dann darüber redet. Schülern ist oftmals nicht klar, dass es für die Schauspieler total nervig ist, wenn das Publikum sich nicht angemessen benimmt.
Wer sich dann immer noch nicht benehmen kann, für den sind Ausflüge aller Art mit mir gestrichen. -
Ich würde den Kindern einfach sagen, dass die Milch im Euter gebildet wird, vielleicht noch dass da bestimmte Drüsen drinne sind (hab keine Ahnung so richtig), dass die Milch eigentlich für das Kalb ist (ähnlich wie Muttermilch für das Baby ist) - mehr nicht.
Du kannst noch behandeln, warum Milch gesund ist (allerdings nur die wichtigsten, von den Kindern zu verstehenden Stoffe wie Kalzium, anführen).
Vielleicht noch andere Tiere aufführen, die auch Milch geben (Schaf, Ziege, Stuten, Lamas?) und dazu Bilder zeigen. Könnte aber auch zu weit führen...
Ansonsten finde ich das Milchbüchlein eine gute Idee, du musst halt nur den Anfang etwas umgestalten. -
Kommt drauf an, mit wem ich spiele...
Mit den Kids: Uno Extrem, Verflixxt, Schach, Mensch ärgere dich nicht...
Mit Erwachsenen: Uno, Canasta, Risiko (Herr der Ringe), Würfeln
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Themen, die ich in einer 1. mal gemacht habe:
- (farm) animals: Einführung der Tier mit Bildkarten, dazu die Kinder nach den typischen Geräuschen fragen (kann man auch auf Englisch mit einführen oder deutsche belassen, je nachdem, wie fit die Klasse ist). Für die Festigungsphase und zur späteren Wiederholung eignen sich Memoryspiele, verzaubern (hocuspocus, turn into a ... - die Kinder verwandeln sich in das jeweilige Tier und machen das Geräusch, man kann sie bei genügend Platz auch durchs Klassenzimmer krabbeln lassen, ist zwar laut, aber das vergessen die Kids nicht), die Kinder können sich später auch gegenseitig verzaubern.
- family: Einführung mit Gedicht: This is my father, he's very tall. This is my brother, he's very small. This is my sister, she's fond of tea. This is my mother, she's fond of me. (Bilder an Tafel, dazu Adjektive schreiben, Gedicht mit Bewegungen vermitteln: groß, Baby, Tee trinken, auf sich zeigen o.ä.). Ich habe die Kinder dann ein Arbeitsblatt ausfüllen lassen: Bilder von Familienmitgliedern drauf, nur die einzelnen Wörter von der Tafel abschreiben lassen, mother/father auf mum/dad verkürzen - muss man abwägen, wie gut die Kinder schon schreiben können). Festigung mittels Stuhlkreis und Spiel "my right seat is free", dazu Pappkarten mit Wörtern beschreiben (schult gleichzeitig das Erkennen des englischen Schriftbilds, hat bei mir wunderbar funktioniert!), verteilen und spielen: my right seat is free, brother/mother/sister/father come to me. Kärtchen immer weitergeben lassen. In der nächsten Stunde lassen sich dazu noch die Großeltern einführen.
- food: in "Playway" gibt's ein ganz gutes Kapitel zum Obst (Gedicht, Musik) - dazu kann man Obst mitbringen, die Kids probieren lassen und "sweet" und "sour", evtl. "tasty", "delicious" ("yummy", "yuck") einführen und üben.
Man kann auch das Obst unter ein Zaubertuch packen, die Kids ziehen eins und benennen es.Die Wochentag würde ich erst nach Ostern einführen.
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