Beiträge von FlipFlop

    Super Sache. Ist der sexistische, frauenfeindliche Schenkelklopper auch endlich mal wieder raus (hab ich seit dem Studium nun wirklich zu selten gehört...). Hattu fein gemacht! :uebel:


    Boah, kann mal jemand den sozial unbeholfenen Troll entfernen, der nichts Substantielles beizutragen hat?

    Da trieft die linke Ideologie aus allen Poren. Mein Beileid.


    Beleidigungen und Sexismus verbitte ich mir allerdings.

    Meine Frau ist studierte Romanistin. Die kann zwar unfassbar gut Französisch, aber ihre Fremdsprachenkenntnisse lassen zu wünschen übrig. ;)


    Im GeWi-Studium werden halt andere Kompetenzen vermittelt. In Mint geht es um analytisches Denken, Faktenwissen, logisches Denken usw. Im GeWi-Studium ums lesen, plaudern und mit dem MacBook bei Starbucks sitzen.

    ahja. in vielen spannenden jobs sind deine chancen ohne ein jahr im englischsprachigen ausland deutlich reduziert. und vielleicht wohnt ihr auch nur in der falschen region, von wegen fachkräftemangel sei eine erfindung. hier ist der sehr, sehr real.

    P.S Ist für dich als Sozialistin ein Begriff wie „Fachkraft“ oder „Fachkräftemangel“ nicht eh Teufelszeug, weil hier Menschen nach ihrer wirtschaftlichen Verwertbarkeit beurteilt werden?

    ahja. in vielen spannenden jobs sind deine chancen ohne ein jahr im englischsprachigen ausland deutlich reduziert. und vielleicht wohnt ihr auch nur in der falschen region, von wegen fachkräftemangel sei eine erfindung. hier ist der sehr, sehr real.

    Ich war an Einstellungsprozessen in der Informationswirtschaft beteiligt, ich denke, ich kenne die Arbeitsmarktsituation recht gut. Fachkräftemangel allgemein gibt es nicht, Ausnahmen: IT (am besten mit Wirtschaftsqualifikation, sei es ein Mba oder gleich Wirtschaftsinformatik), Etechnik, Medizin, Mathe mit IT-Quali., Handwerk, Pflege. Nicht das, was sich der durchschnittliche Abiturient unter Fachkräftemangel vorstellt.


    Und ja, Auslandserfahrung kann ein Plus sein. 2 Jahre Schafehirten im Outback ist es nicht.

    Danke @FlipFlop, das ist ja beruhigend ;) Ich wollte auch nicht die Branche wechseln, sondern innerhalb meines Berufes neue Wege finden. Was unterrichtest du denn und in welcher Schulart?

    Ich unterrichte Mathe und Informatik am Gymnasium.


    Ich hatte das nur erwähnt, weil manche Kollegen glauben, in der freien Wirtschaft würden Milch und Honig fließen ;)

    @'TE
    1. Ich hoffe, du bist dir bewusst, dass du dich in einer UNFASSBAR komfortablen Situation befindest - deine Eltern bezahlen dir (eventuelles) jahrelanges Rumbummeln und du musst dafür keinen Finger krumm machen. Das ist ein enormes Privileg, welches wohl 95% der heutigen Studentenschaft nicht zu Teil wird.


    2. Ja, die Berufswahl ist wichtig. Aber es gibt in deiner Generation ein ganz entscheidendes Problem: Ihr glaubt alle (leicht polemisiert), dass die Welt und die Wirtschaft auf euch gewartet hat. Dass ihr euch selbstverwirklichen sollt und müsst. Dass ein Job erfüllend, spannend, spaßig und lukrativ sein soll. Dass man erstmal ein paar Jährchen ins Ausland gehen soll, um „sich selbst zu finden“, Papi hats ja.
    Nur werdet ihr mit dieser Attitüde, erstmal im Berufsleben angekommen, richtig auf die Schnauze fliegen. Niemand hat auf euch gewartet. Der Fachkräftemangel wie von irgendwelchen Zeitungen propagiert existiert so schlicht nicht. Jahrelanges Bummeln in Australien ist ein Bremsklotz im Lebenslauf.
    Und: Die meisten Jobs (ja, auch für Akademiker) sind Bullshit-Jobs. Eintönig, routiniert, mal besser, mal schlechter bezahlt - aber praktisch niemand findet seine Berufung im Job. Ich weiß wovon ich spreche, ich habe jahrelang in der Wirtschaft gearbeitet.


    Was ich sagen will: Bewerte deine Berufswahl nicht über. Wichtig sind Gehalt, Work-Life-Balance und eine einigermaßen akzeptable Tätigkeit. Wenn du mehr erwartest (was typisch ist für deine Generation), läufst du Gefahr, knallhart enttäuscht zu werden.

    @Krabappel Ich hab ein paar Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet, bevor ich ins Lehramt gewechselt bin. Tätig war ich im Bereich der klassischen Wirtschaftsinformatik (Informationssysteme und IT-Sicherheit) und hatte dort sowohl Einblick in Wirtschafts- als auch in Informatiktätigkeiten.
    Dort hab ich zwar (netto) das Doppelte von dem verdient, als das, was ich mit A14 bekomme, aber glaub mir: Das war auch alles ziemlich langweilig und so sind die meisten Jobs in der freien Wirtschaft. Dort gehts den Leuten genauso wie dir jetzt.

    Im Gegensatz zu meinen Vorrednern sehe ich deine Lage und deine Pläne deutlich kritischer.
    Zunächst: Ja, du bist jung und ja, in deinem Alter macht man sich oft nicht die Gedanken, die man sich rückblickend wohl hätte machen sollen.
    Dass dir hier allerdings verbeamtete Studienräte dazu raten, ein Brautmodegeschäft(!?) zu eröffnen oder blindlings eine Geisteswissenschaft ohne Lehramtsoption zu studieren, halte ich für grob fahrlässig.
    Momentan bist du jung, hast wenig Sorgen (vor allem keine finanziellen!) und kaum Verpflichtungen, das Leben lebt sich leicht.
    Spätestens ab 30, wenn man Krankenversicherung, Miete, Rente etc. bezahlen muss, eventuell Kinderwünsche bestehen oder die Eltern gepflegt werden müssen, ist vor allem eins wichtig: Ein festes, gutes Einkommen.
    Und dahin führt dich von deinen Plänen nur das Lehramtsstudium. Als Geisteswissenschaftler bat man statistisch grottige(sic) Berufsaussichten, auch wenn hier manche ohne Statistikkenntnisse von Einzelfällen auf die Allgemeinheit schließen. Du wirst höchstwahrscheinlich in zig befristeten Anstellungen mit miesem Gehalt landen.
    Aber Geld ist nicht alles, viel wichtiger ist, dass man Spaß an dem hat, was man macht! - werden einige sagen. Nun, jein. Die Miete, Urlaube und Altersvorsorge zahlen sich nicht von Lust und Liebe.
    Und das Problem ist: Die Berufe, die die meisten Geisteswissenschaftler machen, haben NICHTS mehr mit dem Studienfach zu tun. Das heißt, man verdient nicht nur scheiße, sondern die Jobs sind komplett fachfremd und absolut alles, nur nicht spaßig.
    Arbeit dient dazu, dir deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Arbeit heißt Arbeit und nicht Freizeit. Wenn dir Sprachen Spaß machen und du dir den Lehrerberuf grundsätzlich vorstellen kannst, würde ich das machen. Und ansonsten solltest du SEHR genau überlegen, ob du deine Zukunft drastisch gefährden möchtest, indem du ein Spaßfach studierst.

    Früher hieß das "Vordiplom" und berechtigte zu nichts außer einem Wechsel der Uni. War also faktisch nichts wert. Erinnerst du dich noch, warum der Bachelor eingeführt wurde? Damit überforderte Studenten nicht mit leeren Händen dastehen...
    Ich sehe die Probleme des TE aber, wie jemand anders hier sinngemäß erwähnt hat, nicht nur im Fachlichen sondern auch in der Belastbarkeit, Zielorientierung und Effizienz(!). Alles braucht man als Lehrer, sonst ist man nur eine Belastung für die Schüler und die Kollegen.


    Das Lehramt ist doch kein Versorgungsposten für Personen, die sonst nichts auf die Reihe bekommen!


    Gruß !

    Wusste gar nicht, dass man fürs Vordiplom eine Regelstudienzeit von 3 Jahren hatte und eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreiben musste. Wenn das nicht so wäre, wär deine Aussage ja billiger Bildungs-Populismus, und das wollen wir doch nicht hoffen..


    P.S Sich als Absolvent eines Lehramtsstudiums über den Fachanspruch anderer Studiengänge lustig zu machen, ist gelinde gesagt mutig und entbehrt nicht einer gewissen Komik.

    Moin.
    Ich hatte heute, im Kreise mehrerer Lehrer (Kollegen sowie Bekannte), eine Diskussion über die Fridays-for-Future-Proteste, wie sie ja auch hier im Forum bereits geführt wurde.
    Ein paar der Anwesenden waren der Meinung, dass, sinngemäß, die meisten Lehrer ja eh links seien und deswegen das Schwänzen zu Demonstrationszwecken grundsätzlich gutheißen würden.
    Mich hat das dann doch etwas nachdenklich gestimmt und ich bin gedanklich meine Kollegen einmal durchgegangen - Und tatsächlich, zumindest die, von denen ich die politische Einstellung (grob) kenne, sind mehrheitlich links, also Richtung SPD, Linke und Grüne.
    Da mir zumindest keine Statistik bekannt ist, die besagt, dass Akademiker allgemein „linker“ sind als andere Bürger, würde ich mich für eure Erfahrungen interessieren - seid ihr selbst eher links oder eher rechts/konservativ? Wie sieht es mit euren Kollegen aus und seht ihr Zusammenhänge zwischen dem Lehrerberuf und der politischen Einstellung?


    Ich persönlich bin langjähriges FDP-Mitglied und würde mich bildungspolitisch eher rechts, ansonsten sehr liberal einschätzen. Zu meiner Studienzeit waren recht viele Kommilitonen eher konservativ, was wohl auch an meinen Fächern liegt - aber in den Geistes- und Sozialwissenschaften könnte es anders sein.

    Ich finde die aktuelle deutsche Regelung eigentlich recht gut. Bei Vergewaltigung, einer konkreten Gefährung des Lebens der Mutter oder schweren Behinderungen des ungeborenen Kindes halte ich eine Abtreibung für völlig in Ordnung und moralisch vertretbar.
    Aber es gibt ja auch andere Fälle. Ein guter Freund von mir ist Gynäkologe und führt unter anderem Abtreibungen durch. Der hat teilweise Patientinnen, die mehrfach(!) in wenigen Jahren(!) zu ihm kommen zwecks Abtreibung. Und zwar nicht, weil sie vergewaltigt wurden o.Ä., sondern weil sie schlicht zu dumm (sorry for my french) für die Verhütung waren und/oder keine Lust auf ein Kind haben. In der medialen Debatte wird aber ständig so getan, als wären diese Fälle die Ausnahme - besagter Freund hat da ganz andere Erfahrungen aus der Praxis.
    Abtreibungen aufgrund des mangelnden Willens, Kinder groß zuziehen oder weil man zu blöd für die Verhütung war (die 0,x%, in denen Kondome/Pille etc. versagen mal ausgenommen) halte ich für unmoralisch und verwerflich.

    Über die Pension zu spekulieren ist völlig sinnlos, die wird es ab 2030 in der heutigen Form nicht mehr geben.


    Zudem unterschätzen hier einige massiv die möglichen Gehaltssteigerungen in der "freien" Wirtschaft in Mangelberufen. Da sind nach einem Jahr locker 10-20% drinnen, wenn man seinen Job gut macht (wenn nicht, kann man ja immer noch auf Lehrer umschulen...)


    Gruß !

    Über die Pensionen kann man sicher diskutieren.
    Der Report gibt (Seite 37) gibt als Durchschnittsgehalt in der It knapp 65000 Euro an. Es macht wenig Sinn, etwas anderes als das Durchschnittsgehalt zu betrachten. Ein Lehrer kann auch bis A16 kommen, das sieht netto dann auch wieder anders aus. Fakt ist, dass man in der Pauschalität keinesfalls sagen kann, dass ITler in der FreienWirtschaft(TM) mehr verdienen als als Lehrer.

    Du willst ein Informatik-Studium absolvieren, um deine Schüler besser zu unterrichten? Wie schräg ist das denn? Das bringt dir doch ansonsten keinen (finanziellen) Vorteil!
    Und überhaupt: Wer geht denn heutzutage mit einem absolvierten Informatik-Studium noch an die Schule? Dank des Fachkräftemangels in diesem Bereich steckt doch mittlerweile jeder Fachinformatiker (Ausbildungsberuf!) jeden A13er finanziell locker in die Tasche und das bei ansonsten deutlich besseren Arbeitsbedingungen (u.a. Homeoffice, bezahlte Überstunden usw.), wenn er örtlich etwas flexibel ist. Mit einem vollwertigen Informatik-Studium kannst du in den Metropolregionen auch schnell das Doppelte verdienen!


    Gruß !

    https://www.stepstone.de/ueber-stepstone/wp-content/uploads/2018/02/Stepstone_Gehaltsreport_Fach-und-Fuerungskräfte_WEB.pdf
    Das sieht der stepstone Gehaltsreport, die einzig sinnvolle Quelle für Akademikergehälter, anders. Siehe Seite 11. Netto haben die nicht mehr als wir, eher weniger, Pension mit einbezogen.

    Vielen lieben Dank für alle Antworten!
    Ich kann nicht auf jede einzeln eingehen aber versuche, die Kernpunkte aufzugreifen.
    Die ursprünglichen Fächer der Kollegin sind Deutsch und Englisch. Warum sie für den Kurs ausgewählt wurde, weiß ich nicht, das wurde intern entschieden.
    Sie hat afaik einen zweijährigen Kurs gemacht, der umfasst wohl ca 600 Stunden. Warum sie im Lk-Betrieb eingesetzt werden soll? Weil einer der zwei „richtigen“ Info-Kollegen bald Vater wird und entsprechend nicht zur Verfügung steht und der andere Kollege ist an eine andere Schule teilabgeordnet.
    Somit reichen unsere Kapazitäten aller Voraussicht nach nicht aus, Mittelstufen- und Oberstufenunterricht ausschließlich durch Fachlehrer durchzuführen.
    Mir ist klar, dass so ein Kurs kein Fachstudium ersetzt, das ist logisch. Aber es ist ja wurscht ob er das nicht leisten kann, Fakt ist, dass ich ihre fachlichen Kenntnisse als unzureichend für den Oberstufenunterricht erachte.
    Wie hier einige berichten, scheinen die Kurse wirklich nur auf ein Minimum an Fachkompetenz abzuzielen - das hatte ich befürchtet.
    Ich werde versuchen, sie fachlich so gut es geht anzuleiten, bevor sie dann eine Zehnte übernehmen wird ab nächstem Schuljahr.
    Zum Argument, dass das Studium auch nicht gänzlich auf die Tätigkeit des Lehrers vorbereitet: Mag sein. Es wird aber eher die Ausnahme sein, mir sind da keine Totalausfälle unter den Kollegen bekannt. Die fachlichen Mängel nach dem Zertifikatskurs salopp damit wegzuquatschen, dass es manchmal auch studierte fachliche Nulpen gibt, ist natürlich unsinnig, weil diese mangelnde Fachkompetenz scheinbar durchaus systemimmanent für diese Kurse zu sein scheint, während ein Studium 95% der Absolventen inhaltlich gut auf das Unterrichten vorbereitet.
    Schönen Abend! :)

    Guten Abend liebe Foristen,
    dies ist mein erster Beitrag und hoffentlich mach‘ ich nichts falsch :)


    Die Situation ist folgende: An meiner Schule herrscht (wie an vielen Schulen) Lehrermangel für das Fach Informatik. Neben mir haben wir noch 2 Kollegen, die studierte Informatiklehrer sind - an einem großen Gymnasium eher wenig.
    Aus diesem Grund wurde vor einiger Zeit einer dieser Zertifikatskurse eingerichtet, mithilfe derer die fachfremden Kollegen die Fakultas für gefragte Fächer, hier Informatik erwerben können.
    Nun schließt eine Kollegin diesen Kurs bald ab. Ich wurde beauftragt, ihr ein bisschen Hilfe zu leisten, sodass sie bald eigenverantwortlichen Informatikunterricht in der Oberstufe durchführen kann.
    Das Problem ist nur: Ich halte ihre Informatikfachkenntnisse für unterirdisch. Ich weiß nicht, was man in diesen Kursen lernt. Fakt ist, dass sie nur über ganz grundlegende Programmierkenntnisse in Java verfügt, ein bisschen Schaltungen, ein bisschen Automatentheorie, alles aber nur super oberflächlich. Kenntnisse über Algorithmen etc. sind de facto nicht vorhanden.
    Ich weiß nicht wirklich, wie sie mit diesem Wissen sogar Leistungskurse(!) unterrichten soll.
    Meine Frage ist nun: Was für Erfahrungen habt Ihr mit diesen Kursen gemacht? Hat die Kollegin einfach einen schlechten Kurs erwischt oder liegt das Problem tiefer? Denkt Ihr, dass das Fachniveau durch solche faktisch fachfremd unterrichtenden Kollegen leidet?
    Gibt es hier evtl. sogar jemanden, der einen Zertifikatskurs gemacht hat und berichten kann?

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