Das finde ich skandalös! Ist das in anderen Bundesländern auch so? Da könnte man ja locker x Unterrichtsstunden mehr für lau die Woche unterrichten. Was sind das denn für kranke Bestimmungen der grün-roten Regierung?
Bei uns gibt es auch manchmal Doppelbesetzungen: Ein verantwortlicher Lehrer, der mit dem Großteil der Klasse im Klassenzimmer bleibt und einer, der mit ca. 3-5 Schülern in einen anderen Raum geht und intensiv übt ("Individuelle Förderung", auch wenn es das nicht ganz trifft). Bei beiden zählt das als gehaltene Unterrichtsstunde. Dazu muss man sich natürlich auch absprechen. Je nachdem, wen man "bekommt", ist die Zusammenarbeit eine Erleichterung oder eben nicht.
Ist jetzt off-topic, aber ich bin erstaunt, was außerhalb der südhessischen Ballungsräume möglich ist (für Nord- und Mittelhessen bin ich da mit Aussagen vorsichtig, daher spreche ich nicht für ganz Hessen).
Gymnasium im sozialen Brennpunkt, Migrantenanteil in Jahrgangsstufe 5 über 80%, incl. Inklusionskindern, die eine Herausforderung darstellen und die man bei der Klasseneinteilung nicht berücksichtigen konnte, da keine Informationen darüber vorlagen, dass sie inklusiv beschult werden sollen: Förderstunden auf Klassenebene null Stunden, Teamteaching null Stunden. Es gibt eine Förderstunde Deutsch nachmittags in der Woche für alle Schülerinnen und Schüler der ganzen Mittelstufe und die wird dem Kollegen nur als halbe Stunde aufs Deputat angerechnet.
Referendare waren noch nie doppelt gesteckt, d.h. ihr Unterricht trug immer voll zur Abdeckung des Stundendeputats bei, wollte man Ausbildungsunterricht so war dieser selbst mit dem betreffenden Kollegen zu organisieren und zusätzlich zum eigenständigen Unterricht abzuleisten.
Kurz und gut: Lehrerzuweisungen erfolgen in den Bundesländern ja zentral nach einem einheitlichen Schlüssel (der für soziale Brennpunkte eher noch ein (zu) wenig drauf legt), aber wie kommen solche Unterschiede zustande?