Beiträge von Maria Leticia

    Zitat

    Original von neleabels
    Tja, was für wunderbare Lernziele habe ich da operationalisiert? Der Schüler erkennt, dass Schulsport der willkürlichen Erniedrigung und der Ausgrenzung von körperlich Schwachen dient, und operationalisiert diese Erkenntis durch systematische Sportverweigerung über die nächsten Jahre hinweg.


    Genauso habe ich es auch empfunden. Und mache bis heute keinen Sport.


    Ich meine das jetzt nicht von oben herab aber du bist Studentin im ersten Staatsexamen, richtig?


    Bei Aquarien kennst du dich offensichtlich gut aus, aber davon, wie Schule als Organisation funktioniert, wie sich das Unterrichten und der Umgang mit Schülern bei einer vollen Stelle gestaltet, hast du keine Ahnung.


    Natürlich hast du ein Recht auf deine Meinung. Ich finde aber, dass du mangels Erfahrung nicht wirklich mitreden kannst.


    Maria

    Hi,


    in deinem Profil gibst du an, dass du Sek 1 unterrichtest. Wie ist das bei euch überhaupt mit der Raumeinteilung? Hat jede Klasse einen festen Klassenraum? Oder kommen auch andere Schüler zum Unterricht in den Raum, die in der fünf Minuten Pause auch noch unbeaufsichtigt sind.
    Falls dem so sein sollte: Wie kontrolliert man da, dass das Tier nicht falsch gefüttert, beschmust, geärgert etc. wird?


    Wenn das meine Klasse wäre, würde ich den Schülern vorschlagen, gemeinsam eine Patenschaft für ein Tier im nächstgelegenen Zoo zu übernehmen. Man könnte in Absprache mit dem Biolehrer vielleicht ein Tier auswählen, das im Unterricht der Jahrgangsstufe thematisiert wird (oder die Schüler zwischen verschiedenen auswählen lassen, die "drankommen", wird wohl auch eine Geldfrage sein) und dann das Tier am Wandertag oder Patentag im Zoo "besuchen", in der Klasse eine entsprechende Collage vom "Klassentier" anbringen.


    Natürlich würde das ein wenig kosten, aber das wäre bei einem Tier im Klassenraum ja auch gegeben. Allerdings hätte man die ganze Betreuungs- und Versorgungsproblematik (Zusatzarbeit!!), wie sie weiter oben geschildert wurde, nicht an der Backe und könnte ein Tier wirklich unterstützen anstatt eines unter ggf. weniger guten Bedingungen zu halten.


    Grüße


    Maria

    Ich habe einen "Arhun" (mit sehr geschlossenem "a", das sich fast wie "o" anhört und "h". Er hat sich immer Witzchen zu a-Huhn und b-Huhn (nach den Hörnchen) anhören dürfen.
    Ansonsten stimme ich venti, nele und hermine zu.


    Gruß


    Maria

    Kurze Ergänzung: Falls du nichts hinschreiben und damit Zeit sparen willst, kannst du deine Daten aus dem Excelsheet in einem Serienbrief verarbeiten. Den Wisch (den man auch auf A5 ausdrucken kann), bekommt jeder Schüler unterschrieben an die Arbeit geheftet (Heftmaschine bei Rückgabe der Arbeit rumgeben dann muss man es nicht selbst machen.)


    Lieber Gruß


    Maria

    Du magst schon Recht haben, mit dem was du sagst. Einblick in die Bewertung nach UVO habe ich selbstverständlich nicht und der Text der Verordnung ist für euch im Hinblick auf die im Examen zu erzielenden Noten und Ausgleichmöglichkeiten strenger als die APVO.


    Andererseits hatten wir als Refs auch immer den Eindruck, dass die Noten der Examensstunden erheblich von den Vornoten abwichen. Ob da ein Unterschied besteht?


    Die Offenbacher habens mit den Entwürfen, das stimmt schon. Allerdings war bei uns die "Entwurfsdidaktik" gut gemacht: schrittweise haben wir die verschiedenen Teile eines Entwurfs zu unterschiedlichen Besuchen verfassen müssen, es gab auch klare Kriterien was in so einen Entwurf rein soll, was auch in den Fachsitzungen ausführlich besprochen wurde. Komplette Entwürfe gabs nur für die erweiterten Unterrichtsbesuche und dann konstruktives Feedback dazu, so dass man wirklich üben konnte.
    Ich weiß aber auch, dass ihr immer längere Entwürfe abgeben müsst, wird wohl wieder eine UVO-Mode sein.


    Naja, ich persönlich habe mich in Offenbach gut betreut und fair bewertet gefühlt trotz aller Konflikte, die es stellenweise gab (wenn auch nach alter Ausbildungsordnung).

    Es liegt mir fern den Rächer des Offenbacher Seminars geben zu wollen, allerdings war es zumindest nach APVO (alte Prüfungsordnung vor dem "Modulkram") so, dass die Offenbacher Examensschnitte sich statistisch in der Mitte der Schnitte der hessischen Seminare bewegten.
    Möglich, dass sich das geändert hat.


    Gruß
    Maria


    Zu der Person mit den 12 Punkten, die durchgefallen ist: Ich habe die Entwürfe gelesen (war ja an meiner Schule) und die waren einfach unterirdisch. Examensstunden als Prüfungssituation sind sicher nicht der Ort, an dem man seine persönlichen pädagogischen Wertvorstellungen und Visionen präsentiert. Falls diese Vorstellungen von denen des Seminars erheblich abweichen, wie in diesem Fall, darf man sich eben hinterher nicht beschweren, wenn man sich wenig taktisch verhalten hat und durchfällt.

    Hm, da ist ja einiges ziemlich dumm gelaufen, jetzt muss man wohl sehen, wie man das Beste aus der Situation macht.


    a) Ich habe nicht auf Dina3 kopiert sondern hatte mehrere (2?3?) Dina4 Blätter (auch wenn ich nicht alias bin)


    b) Warum schreibt ihr in der 11/1 90 Minuten? Von der VOGO her ist das nicht vorgeschrieben, ist das interne Vereinbarung bei euch? Kann man da evtl. was kürzen?


    c) Hast du Puente nuevo 2 da? Ich hatte damals so einen Kurs wie du ihn beschreibst und habe in einer ähnlichen Situation zum Thema "México-EEUU" den Text auf p.60-61 mit den dort angeführten Verständnisfragen (10 Stück bearbeiten lassen), war ein Teil der Klausur, die über 45 Minuten ging.


    Grüße


    Maria

    Einen längeren aber nicht zu schweren unbekannten Text als Grundlage der Klausur nehmen, dann sind sie länger mit Lesen beschäftigt. Drei Minuten vor Abgabe alle Schüler den Stift hinlegen und Wörter zählen lassen (dann musst du es nicht machen). Falls du das eingeführt hast, einige Minuten vor Schluss der Arbeit nur noch Korrektur lesen bzw. Wörter zählen lassen (dann können sie weniger schreiben und Wörter sind gezählt).
    Ansonsten schließe ich mich den Tipps von Alias an, die ich auch schon so praktiziert habe.


    Was anderes: Wie ist dein Verhältnis zum Kurs? Wie ist bei euch in der Schule die Korrektur/Rückgabe von Klausuren organisiert? (Muss man die bei der Schulleitung/Fachbereichsleitung vorlegen oder nicht?)


    Wenn mein Verhältnis zum Kurs gut wäre und die Rückgabe der Arbeit nicht kontrolliert würde, würde ich die Arbeit nach sieben Wochen zurückgeben (geht natürlich nur, wenn die andere Arbeit erst danach geschrieben wird und du mündliche Noten machst (diese recht streng) und ich würde dann die Arbeit tendenziell eher besser bewerten, denn ich wüsste was mir wichtiger ist, meine Examensnote oder eine von zwei Klassenarbeiten im ersten Halbjahr).


    Allerdings wundert es mich, dass du in 11/1 die Klassenarbeitstermine nicht frei entscheiden kannst, im Hinblich auf das Examen finde ich diese Verlegung rücksichtslos.


    Lieber Gruß


    Maria

    Hi Ace,


    das wolltest du zwar nicht wissen, aber meiner bescheidenen Meinung nach (beruht auf meinen Erfahrungen als Mentorin) macht man am besten gar kein Ref in Hessen!


    Das modularisierte System, das vor ca. zwei Jahren eingeführt wurde, ist dazu angetan, den Refs einen Haufen Arbeit aufzuhalsen (die Module werden ja zum größten Teil bewertet, also sind da konstant Leistungen zu erbringen, die benotet werden können wie Referate etc.) das Erlernen und Reflektieren des eigentlichen "Handwerks" (vulgo: Unterrichtsvorbereitung!!!) kommt dabei zu kurz, was ich wenig nutzbringend finde.


    Quesera hat hier Seminar Kassel Gym ihre Eindrücke als Betroffene angeführt.


    Ich selbst war an einem sogenannten no-go Seminar (Offenbach) und fand es dort ok, es kommt wohl immer darauf an, an wen man gerät.


    Lieber Gruß


    Maria

    Hi Melosine,


    was soll es denn für eine Seite sein (z.B. privat/schulischer Zusammenhang)?
    Was soll sie denn "können" (etwa News, Bildergalerie, Downloadbereich, interner Bereich, Blog...)?
    Wie oft wird sie ggf. von wem aktualisiert (Menüänderungen?)?


    Viele (auch sehr gute) kostenlose Anbieter schalten auch (anständige!) Werbung, da müsste man überlegen, ob man das in Kauf nehmen möchte.


    Das nur als Anregungen, denn dann kann man dir ggf. besser raten.


    Lieber Gruß


    Maria

    Zitat

    Original von bonzo12
    die musst du doch erst erstellen, oder?


    Ja. Aber für jedes Lehrwerk (mit dem man dann ja jahrelang das Vergnügen hat) nur einmal.
    Außerdem setze ich diese Übungen auch in anderen Zusammenhängen ein z.B. zur Wiederholung von Grammatik und Vokabular in den höheren Klassen oder in Vertretungsstunden. Du darfst halt nicht vergessen, dass es sich um Spanisch 2. Fremdsprache handelt, da ist es nicht so wie z.B in Englisch, dass es a) geeignetes Übungsmaterial b) auf das Lehrwerk abgestimmte Software gibt, bzw. das kommt jetzt erst langsam. Insofern sehe ich das als einen Arbeitsaufwand, dessen Produkte ich funktional einsetzen kann und der letztendlich mir das Leben erleichtert.
    Allerdings schreibe ich in der Oberstufe keine Vokabeltests.


    Zitat

    Jedes Abhören ist dadurch eine Übung in Basisgrammatik für alle am Beginn einer Stunde.


    Reaktivierung der Basisgrammatik gibts bei mir auch zu Beginn fast jeder Stunde, allerdings in kommunikativer Form. In der Regel versuche ich dabei, "alte" Grammatik und Wortfelder zu reaktivieren, indem ich sie mit den gerade durchgenommenen Themen vernetze(n lasse).


    Zitat

    Ich mach das so: Die Bänke werden luftig im Raum aufgestellt, die Schüler sitzen an der Schmalseite, zwischen ihnen steht eine Tasche, ein Ranzen. Das sieht am Anfang komisch aus, wird aber bis in die Oberstufe von den Schülern akzeptiert und ich hab kaum Stress.


    Ich glaube, dazu sind unsere Klassenzimmer zu klein.


    Zitat

    Ich lass mir ein, zwei Essays (HA oder Ergebnis d. Stillarbeit) vorlesen u. korrigiere nach Gehör durch Unterbrechung d. Schülers - Fehlertoleranz recht gering!


    Dann korrigierst du aber nur auf Fehler, oder? Mir ist es wichtig, konkret Anmerkungen zur Struktur und zum inhaltlichen Aufbau der Texte machen zu können (s. meinen letzten Punkt im vorherigen Posting.) Ich persönlich kriege das durch Zuhören nicht hin. Auch hier denke ich, dass es sich um Arbeitsaufwand handelt, der mir später das Leben erleichtert. (Hier ist es auch nicht zulässig, Wortobergrenzen anzugeben).


    Zitat

    Es gibt ein Grundsatzurteil, das besagt, dass ein Nachtermin nur dann angeboten werden muss, wenn der Lehrer für das Ausfallen des regulären Termins verantwortlich ist. Daran halte ich mich. Die SuS fehlen selten, da meine Noten recht streng sind und sie eher das Bedürfnis haben, sich zu verbessern.


    Mein System funktioniert gut. Im letzten Halbjahr hatte ich bei vollem Deputat (alles 2. Fremdsprache-Klassen) drei Nachschreiber. Die Kids stehen auch nicht unbedingt auf das von mir praktizierte Nachschreiben ohne Ankündigung.


    Gruß
    Maria

    Zitat

    Original von Paulchen
    bonzo12: Nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, stellt sich mir die Frage, wieso du überhaupt noch in diesem Job arbeitest. Das klingt doch alles sehr nach "Ich, ich, ich". Die Schüler fallen aus deiner Sicht anscheinend völlig raus.


    Natürlich gibt es die Sicht auf die Schüler, schließlich hat man den Beruf ja gewählt um mit ihnen arbeiten zu können.

    Allerdings darf man die "betriebswirtschaftliche" Sicht nicht vergessen: innerhalb eines fixierten (zeitlichen und finanziellen) Rahmens sollen bestimmte Leistungen erbracht werden. Wer jetzt die Rahmenbedingungen verschlechtert (Erhöhung der Deputatsstunden, administrativer Zusatzaufwand, Klassengrößen etc.) nimmt in Kauf, dass der output schlechter wird (mit individuellen Unterschieden, das ist schon klar.)

    Vor diesem Hintergrund finde ich den Beitrag von bonzo12 schon berechtigt.


    Und sind wir doch mal ehrlich: in etlichen Kollegien gibt es genug Kollegen, die keine volle Stelle haben, weil sie es als zu aufwändig und arbeitsintensiv empfinden. Es ist nicht so, dass man sich bloß zu organisieren hätte.


    Noch ein paar konkrete Tipps von mir:


    Vokabeltests über in moodle integrierte hot potatoes Übungen machen. Die Auswertung erfolgt automatisch und man kann sich die Ergebnisse als Excel-Liste ausgeben lassen.


    Nach dem ersten Essay in der Oberstufe, den ich für jeden korrigiere, nehme ich weitere nur noch entgegen, wenn man mir mit dem Essay eine sorgfältig gemachte Berichtigung des jeweils vorhergehenden einreicht. Mir ist meine Zeit zu schade, um mich mit Korrekturen zu befassen, die die Sus ohnehin in die Ecke werfen.


    Die minimale Anzahl der für die Mittelstufe vorgegebenen Arbeiten schreiben.


    Bei Arbeiten in der Mittelstufe nur eine und nicht zwei Gruppen, dafür muss man halt besser beaufsichtigen.


    Nachschreibearbeiten erstelle ich nur gegen Vorlage einer Entschuldigung. Diese sind in der Regel (kommt auch auf den Nachschreiber an...) etwas schwerer als die reguläre Arbeit, damit die SuS nicht auf den Gedanken kommen, diesen Service öfter in Anspruch zu nehmen.


    Ähnlich wie nele: in der Oberstufe langes unstrukturiertes Geschreibsel sanktionieren bzw. Bewertungskriterien darlegen und entsprechende Methoden thematisieren.


    Viele Grüße
    Maria, seit zwei Jahren im Geschäft

    Hallo,


    ich denke, dass man beim Nachdenken über ein Nicht-Korrekturfach neben den genannten noch mindestens einen weiteren Aspekt berücksichtigen sollte:
    1. je nach Schulgröße ist Korrekturfach nicht gleich Korrekturfach. In meinen Fächern z.B. sind die Kurse in der Oberstufe nicht besonders groß und die meisten Schüler gehen in diesen Fächern gar nicht in die Abiprüfung.
    2. auch Fächer die nicht den traditionellen Korrekturfächern zugerechnet werden, können u. U. eine Menge zusätzliche Arbeit nach sich ziehen.
    Hier in Hessen ist es z.B. so, dass alle Schüler sich im Abi in Mathematik prüfen lassen müssen. Drei mal darf man da raten, wer jedes Jahr Abitur korrigiert und die Schüler darauf vorbereitet bzw. Präsentationsprüfungen und mündliche Prüfungen (er)stellen, abnehmen und protokollieren darf. Ähnliches gilt für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer, von denen eines bis einschließlich 13 belegt werden muss und in denen sich viele Schüler prüfen lassen. (Aufwand für die Kollegen s.o.).
    Diese Probleme hat man bei den Naturwissenschaften (außer vielleicht Bio) zugegebenermaßen eher nicht. Aber ob ich mich mit der fehlenden Ausstattung und der ggf. defizitären Organisation einer Sammlung herumschlagen möchte, wenn mein Herz nicht an dem Fach hängt, wage ich zu bezweifeln.


    Ich persönlich bin mit meinen Fächern, obwohl Korrekturfächer, sehr zufrieden.


    Gruß
    Maria

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