Zitat
Original von Paulchen
bonzo12: Nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, stellt sich mir die Frage, wieso du überhaupt noch in diesem Job arbeitest. Das klingt doch alles sehr nach "Ich, ich, ich". Die Schüler fallen aus deiner Sicht anscheinend völlig raus.
Natürlich gibt es die Sicht auf die Schüler, schließlich hat man den Beruf ja gewählt um mit ihnen arbeiten zu können.
Allerdings darf man die "betriebswirtschaftliche" Sicht nicht vergessen: innerhalb eines fixierten (zeitlichen und finanziellen) Rahmens sollen bestimmte Leistungen erbracht werden. Wer jetzt die Rahmenbedingungen verschlechtert (Erhöhung der Deputatsstunden, administrativer Zusatzaufwand, Klassengrößen etc.) nimmt in Kauf, dass der output schlechter wird (mit individuellen Unterschieden, das ist schon klar.)
Vor diesem Hintergrund finde ich den Beitrag von bonzo12 schon berechtigt.
Und sind wir doch mal ehrlich: in etlichen Kollegien gibt es genug Kollegen, die keine volle Stelle haben, weil sie es als zu aufwändig und arbeitsintensiv empfinden. Es ist nicht so, dass man sich bloß zu organisieren hätte.
Noch ein paar konkrete Tipps von mir:
Vokabeltests über in moodle integrierte hot potatoes Übungen machen. Die Auswertung erfolgt automatisch und man kann sich die Ergebnisse als Excel-Liste ausgeben lassen.
Nach dem ersten Essay in der Oberstufe, den ich für jeden korrigiere, nehme ich weitere nur noch entgegen, wenn man mir mit dem Essay eine sorgfältig gemachte Berichtigung des jeweils vorhergehenden einreicht. Mir ist meine Zeit zu schade, um mich mit Korrekturen zu befassen, die die Sus ohnehin in die Ecke werfen.
Die minimale Anzahl der für die Mittelstufe vorgegebenen Arbeiten schreiben.
Bei Arbeiten in der Mittelstufe nur eine und nicht zwei Gruppen, dafür muss man halt besser beaufsichtigen.
Nachschreibearbeiten erstelle ich nur gegen Vorlage einer Entschuldigung. Diese sind in der Regel (kommt auch auf den Nachschreiber an...) etwas schwerer als die reguläre Arbeit, damit die SuS nicht auf den Gedanken kommen, diesen Service öfter in Anspruch zu nehmen.
Ähnlich wie nele: in der Oberstufe langes unstrukturiertes Geschreibsel sanktionieren bzw. Bewertungskriterien darlegen und entsprechende Methoden thematisieren.
Viele Grüße
Maria, seit zwei Jahren im Geschäft