Beiträge von Maria Leticia

    Mein Partner kommt abends nach Hause und ist kein Lehrer, daher erzähle ich ihm von der Schule meist nur irgendwie bemerkenswerte oder lustige Dinge.
    Bevor ich die Schule verlasse, trinke ich meist mit bestimmten Kollegen noch einen Kaffee, wenn wirklich etwas war, das mich beschäftigt, rede ich dort. Ansonsten mag ich es, wenn es zu Hause ruhig ist.


    Maria

    Zitat

    Original von Dejana
    4 Stunden fuer 90 Minuten?? Wow! Ich bin ja selbst noch langsam, aber da wuerd ich ja nie fertig werden.


    Naja, ich denke da muss man zwischen Mittel- und Oberstufe vom Aufwand her schon unterscheiden. Ich finde (und es entspricht auch meiner Erfahrung) 4 Stunden Vorbereitungszeit für eine Doppelstunde 12 oder 13 wenn man wenig Oberstufenerfahrung, wenig Ahnung vom Thema und kein Material hat sowie noch Arbeitsblätter erstellen muss, schon normal. Allerdings macht man das dann einmal und hat die Materialien für den nächsten Durchgang. Stunden zwischendrin irgendwie füllen kann man natürlich auch in der Oberstufe (massive Korrekturzeiten).


    Lieber Gruß


    Maria

    Hi Micky,
    ich kann deinen Ärger gut verstehen. Wir "dürfen" jedes Jahr einen LK-Landesabiturvorschlag (Zentralabitur) einreichen (Hessen). "Entlastung" sind 10 Punkte (wir in Hessen müssen ja Punkte sammeln). Um mal eine Hausnummer zu nennen: 5 Punkte bekommt man wenn man bei einer beliebigen Lehrbuchpräsentation körperlich anwesend ist und sich angemeldet hat. Ist eine echte Sauerei!


    Grüße


    Maria

    Ich persönlich habe nichts gegen ein paar Freistunden, es stimmt dass da viele Dinge von Angesicht zu Angesicht erledigt werden können, die andernfalls viel organisatorischen Aufwand erfordern würden.

    Allerdings sind mir meine acht zu viel, da an meiner Schule nicht die räumlichen und organisatorischen Voraussetzungen bestehen, diese auch wirklich zum Arbeiten nutzen zu können, wenn nichts anderes anliegt. Und damit meine ich nicht irgendwelche utopischen Einzelarbeitszimmer für Lehrer, sondern schlicht ein Lehrerzimmer, das den Schall nicht so reflektiert, dass man jede Unterhaltung in voller Lautstärke und bis ins Detail anhören muss, und in dem die Kollegen sich nicht wie die Sardinen (im Lehrerzimmer selbst und vor zwei Computern mit häufig nicht funktionierenden Druckern) drängeln müssen.


    Auch mit meinem Haufen an Freistunden mache ich durchschnittlich eine Vertretungsstunde im Monat, das ist schon ok.


    Viele Grüße


    Maria

    Gymnasium volle Stelle. Acht Freistunden, eine Doppelfreistunde, drei Freistunden an einem Tag.
    Entschuldigung, wenn ich dich so lese, jammert ihr auf hohem Niveau.
    Nicht böse gemeint, aber ich wäre froh um einen solchen Stundenplan.


    Lieber Gruß
    Maria

    Aus meiner Sicht würde ich das Argument der Flexibiliät relativieren wollen.
    Es kommt jetzt sicher auch auf Schulart, individuelle Fächerkombi und Organisation vor Ort an, aber im achtjährigen Gymnasium mit seinem Nachmittagsunterricht und bei genügend Stunden in der Oberstufe entspricht es zumindest meiner Erfahrung, dass man mittags eben nicht zu Hause ist und sich die Zeit einteilen kann, sondern in diversen Freistunden, die vor der 7., 8. , 9. oder 10. Stunde liegen, in der man dann Unterricht hat, mit der mangelnden Infrastruktur der Schule rumschlagen darf.
    Hier kann ich das oben angeführte wiederholen. Die Räumlichkeiten sind die von vor 20 Jahren während sich die Bedingungen und Anforderungen grundlegend geändert haben.


    Maria

    Hallo Maren,


    wenn ich an Stelle deines Vaters wäre, würde ich mich ziemlich ärgern über diese Art der Rationalisierung.


    Allerdings ist die Problematik, die in diesem thread angesprochen wird, eine umfassendere. Es geht um Setzungen, die von staatlicher Seite vorgenommen werden und die dazu führen, dass beruflich notwendige Ausgaben vom Lehrer selbst getätigt werden müssen (vulgo: unser Arbeitszimmer finanzieren wir nach aktueller Rechtslage selbst), welche jegliche berufliche Realität der Lehrer ignorieren (an den meisten Schulen existiert nicht in Ansätzen eine Infrastruktur, die es erlauben würde, dort zu arbeiten, wie denn auch an meinem Gymnasium z.B., dort haben wir über ein Drittel mehr Schüler als noch vor 20 Jahren und entsprechend mehr Lehrer, an der Raumsituation hat sich nichts geändert.).


    Darauf spielt ja auch das verlinkte Filmchen an, das auch bei uns spielen könnte.


    Ich persönlich würde heute nie und nimmer Lehrer werden, es ist erlaubt, dass Schüler einen bei spickmich nach Belieben durch den Kakao ziehen (wobei mich die Tatsache stört, dass dies rechtens ist, meine Beurteilung dort ist mir ziemlich gleich), berufliche Ausgaben hat man aus eigener Tasche zu begleichen. Mit diesem Berufsstand kann man es anscheinend machen.


    Maria (der Ferien anscheinend nicht gut tun)


    EDIT: Das Argument, dass es in anderen Berufszweigen auch keine festen Arbeitsplätze gibt und auf das Bolzi oben anspielt, habe ich auch schon oft gehört. Allerdings hätte ich dann in der Schule gerne meinen Rollcontainer und meinen von der Schule finanzierten Laptop wie das in solchen Settings üblich ist.

    Zitat

    Original von Dalyna
    Bei uns kann es vorkommen, dass einige Leute stehen müssen, wenn alle anwesend zu sein haben.


    Ist bei uns auch so, da haben im Lehrerzimmer nicht mal alle einen eigenen Platz.


    Maria, die es brennend interessieren würde, ob solche alten und "verwatzten" Stühle wie sie im Lehrerzimmer stehen nach DIN-Norm überhaupt zulässig sind.

    Als Schülerin war ich sehr schüchtern, habe mich aber immer irgendwie überwunden mündlich mitzuarbeiten, weil es mir wichtig war, mich zu beteiligen und Rückmeldung auf meine Beiträge und Gedanken zu bekommen.


    Ich habe konstant aber nicht viel gearbeitet und mein Notenspektrum bewegte sich zwischen 1 und 2, wobei ich mich immer großzügig bewertet fand aber im Falle einer 2 doch eine genaue Begründung der Note hören wollte. Für mich war dadurch Neid und Konkurrenz ab der Oberstufe ein Thema.


    Fand ich ein Unterrichtsgespräch oder ein Thema langweilig oder trivial, habe ich trotz aller Schüchternheit die Mitarbeit verweigert oder dem Lehrer noch im Unterricht meine Meinung direkt ins Gesicht gesagt.


    Zum Umgang mit Schülern: ich bin schon immer recht jähzornig gewesen, allerdings bin ich in meiner ganzen Berufstätigkeit zwei Mal Schülern gegenüber etwas wütend geworden, ich habe da sehr viel Verständnis. Bei gewissen Kollegen passiert es mir öfter, dass ich mich aufrege.

    Hallo Micky,


    hier stehen ja schon viele sehr gute Antworten daher nur noch eine kurze Ergänzung zur Kopiererei/Zusammenstellung der Reihen.

    Wenn ich es nicht hinkriege, die Kopien einen Tag vorher zu machen, mache ich, wenn ich sie nicht in der ersten Stunde gleich brauche, in der Oberstufe (Doppelstunde) entweder eine Fünf-Minuten-Pause (und zwar möglichst abweichend von der "normalen" Fünf-Minuten-Pause, dann ist der Kopierer nämlich frei), oder ich verlasse in Partner- oder Gruppenarbeitsphasen in der Oberstufe kurz den Raum um zu kopieren.


    Von neuen Kopien mache ich immer ein Exemplar mehr und hefte es gleich nach Erstellung in einem Ordner ab, der auf meinem Platz liegt und Unterteilungen für die verschiedenen Reihen in den unterschiedlichen Klassenstufen enthält. Vor den Ferien nehme ich den Ordner mit nach Hause und brauche nur noch die fertigen Reihen umsortieren.


    Lieber Gruß


    Maria

    Hallo,


    ich hatte dieses Problem mal in der 10. in Französisch. Ein Knabe hat mir ein Lesetagebuch abgegeben, das Strukturen enthielt, die der Schüler (sonst kein Held in dem Fach), nicht kannte und von denen ich sicher war, dass er sie sich nicht eigenständig erarbeitet hatte.
    Nach einem kurzen Hinweis auf ebendiese Strukturen gab er auch gleich zu, dass seine Schwester das Tagebuch geschrieben hatte und "durfte" es aufgrund dieser Tatsache noch einmal selbst schreiben.


    Ob das allerdings für eine Jahrgangsstufe 5 praktikabel ist, weiß ich nicht. Wahrscheinlich ist da auch die "Beweislage" nicht so eindeutig.


    Gruß


    Maria

    Habe mir moodle selbst beigebracht und hinterher einen Kurs besucht. Mein Eindruck der grundlegenden Problematik: Im Kurs lernt man zwar, wie man Einstellungen in moodle vornimmt, konkrete fachdidaktische Überlegungen werden aber nicht vorgenommen. Das führte dazu, dass ich persönlich viele der im Kurs realisierten Moodle-Kurs für meine Fächer nicht angemessen umgesetzt fand.


    Die Problematik liegt aus meiner Sicht also darin, dass für die Kollegen zunächst kein Mehrwert zu erkennen wäre, der für den Einsatz einer solchen Plattform sprechen würde, da die konkreten didaktischen Möglichkeiten für die einzelnen Jahrganggsstufen im Rahmen der verschiedenen Fächer nicht deutlich gemacht werden.


    Ich selbst nutze moodle je nach Klassenstufe zum Schreiben oder Korrigieren von Vokabeltests, als Grundlage für Webquests, als Materialspeicher (auch Kurzfilme, Hörtexte), zur Bündelung der Wortschatzarbeit (Glossar), als E-Learningplattform (Abholen und Einreichen der Aufgaben online).


    Gruß


    Maria


    EDIT: Ich ziehe moodle lo-net vor, da ich meine eigene Installation haben kann (ich nutze momentan die schulische) und sich die Kurse archivieren lassen. Wenn die von lo-net der Meinung sind, das Licht ausknipsen zu müssen (vgl. alte Version der Plattform) wäre ich ja meine Kurse los, in die ich viel Arbeit gesteckt habe.

    Einer meiner Spanisch-Schüler (Klasse 6), ein halbes Jahr Spanisch-Unterricht, zu mir in fleißig auswendig gelerntem Spanisch "Que lindos ojos tienes" (was hast du für schöne Augen) und "Quiero besar tu boca" (ich möchte deinen Mund küssen).
    Da ich diese Äußerungen ignoriert habe, beschränkt er sich seither darauf, mich bei Regen unter seinem Regenschirm über den Hof zu geleiten, den ich überqueren muß, wenn ich zum Klassenzimmer seiner Klasse gehen will. :D

    Zitat

    Original von Frodo
    Ich war immer der Meinung, dass Schüler uns als asexuelle Neutren ansehen...jetzt habt ihr mir alle meine Illusionen geklaut. :rolleyes:


    Naja, jüngere attraktive Kolleginnen sind meiner Erfahrung nach bei einigen männlichen Schülern schon Projektionsfläche für so Einiges.


    Allerdings ist das nichts, mit dem man nicht umgehen könnte.


    Gruß
    Maria

    Zitat

    Original von yula
    Beispielsweise wurde uns klar gesagt, dass unser Förderkonzept Mist ist (was auch stimmt). Außerdem unterrichten wir ein besonderes regional bedingtes Fach, worauf wir immer sehr stolz waren, das aber kaum Schüler wahrnehmen und somit dadurch evetuell kostbare Lehrerstunden verschleudert werden u.s.w. Eben Dinge, von denen wir eigentlich wussten, dass sie nicht okay sind, aber jetzt haben wir endlich mal einen Schubs bekommen, selbige neu zu überdenken.


    An meiner Schule waren sie auch schon und grundsätzlich stimme ich yula zu, bestimmte Aspekte eher organisatorischer Art, wie sie sie benannt hat, kann eine Schulinspektion schon eruieren.


    Für mich stellt sich jedoch eine ganz andere Frage:
    Wenn es (und so war es auch an meiner Schule) darauf hinausläuft, den Schulen problematische Aspekte aufzuzeigen, um die diese in der Regel ohnehin schon wissen und dabei im Nachgang der Inspektion keinerlei organisatorische, beraterische oder finanzielle Unterstützung zur konkreten Umsetzung des Veränderungsbedarfs gewährt wird, warum macht man sich überhaupt die organisatorische und finanzielle Mühe einer Inspektion?? Ist das nur Aktionismus/Populismus?


    Gruß
    Maria

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