Beiträge von CDL

    Ist natürlich anekdotisch, aber unter dem Begriff habe ich es bisher bei jeder Schule, auf deren Homepage ich danach gesucht habe, gefunden.


    Allerdings niemals über einen Link dieses Namens auf der Startseite. Eher unter Downloads oder so

    Wenn man will, dass andere Menschen das zuverlässig finden können nennt man es halt „Unterrichtszeiten“, nicht „Läuteordnung“ und versteckt es nicht nur im Downloadbereich, sondern hat es auch noch irgendwo direkt stehen mit entsprechenden Hinweisen im Menü. Der zweite Begriff ist zwar formal korrekt, aber vielen Menschen kein Begriff mehr heutzutage, angefangen mit SuS oder auch Eltern , die diese Zeiten ebenfalls suchen könnten. Nachdem Yummi aus BW kommt ist das jetzt auch nicht BW- spezifisch, diese Bezeichnung (noch) zu kennen oder nicht (mehr).

    War an meinen Schulen immer Standard. Aber vielleicht kommt das aus der "Schwäbischen Kehrwoche", wo auf Eigenverantwortung gesetzt wird.
    Schüler, die absichtlich die Räume vermüllen oder Tische verdrecken "durften" am Nachmittag dem Reinigungspersonal zur Hand gehen und die Tische im Schulhaus reinigen. Das ist in der Hausordnung als Erziehungsmaßnahme in Abstimmung mit der Schulkonferenz verankert und abgesichert.

    Vielleicht ist das tatsächlich ein Ursprung, wobei meine Refschule, an der das ebenso geregelt ist, in Südbaden liegt. Ist möglicherweise aber ein BW- Ding, wer weiß.

    Wie wäre es denn, wenn man gerade im Hinblick auf die Außenwirkung die Schüler nach japanischem Vorbild die Schule putzen lassen würde? Das würde wahrscheinlich den Eindruck erwecken, dass in der Schule noch gewisse Werte vermittelt werden. Außerdem dürfte es im Inneren dazu führen, daß die Schüler die Schulen nicht mehr so extrem vermüllen, weil sie den Kram ja eh selber wieder beseitigen müssen.

    Ich weiß nicht, wie das bei euch geregelt ist, aber bei uns müssen die SuS nach der 6. Stunde den Raum komplett durchfegen und einen Teil der Mülleimer in ihrem Klassenraum selbst im Hof in die großen Tonnen entleeren. War auch schon so an meiner Refschule oder an der Schule, an der ich vor rund 25 Jahren mein Abi gemacht habe, weil die Reinigungskräfte einerseits gar nicht genügend Zeit pro Klassenraum bezahlt bekommen, um das auch noch erledigen zu können und es andererseits Teil unseres Erziehungsaufrags ist, den SuS beizubringen, dass nicht sie alles rumschmeißen dürfen und andere den Dreck dann entfernen.

    Verursachen SuS weitere, größere Verschmutzungen, dürfen sie durchaus auch den Raum selbst feucht wischen.


    Einen Hofdienst nach den Pausen, der dort liegen gebliebenen Müll einsammelt gibt es täglich, da ist jede Klasse reihum dran und auch sämtliche SuS der Klasse reihum in der jeweiligen Woche.

    Wer meint extra Müll rumwerfen zu müssen darf dann durchaus auch mal Mittags dem Hausmeister helfen Müll einzusammeln.


    Darüber hinaus werden SuS, die eine Sonderaufgabe brauchen auch gerne von unsere Sekretärin dazu eingesetzt die leeren Kartons und Papierreste aus dem Kopierraum, Lehrerzimmer, Sekretariat runterzutragen, zu zerreißen und zu entsorgen bzw. anstelle des Hausmeisters Kartons mit neuem Kopierpapier hochzutragen.


    Weniger markige Sprüche reißen und dafür einfach mal machen Platty.

    Ja, habe ich. In leistungsstarken Klassen/Einzugsgebieten lässt sich das sicher umsetzen, in leistungsschwachen Klassen, ich weiß nicht.

    Auch das ist so pauschal falsch. Gerade bei unseren besonders leistungsschwachen SuS erleben wir besonders deutliche Fortschritte. Erst im Bereich des sozialen Miteinanders, in der Folge dann aber eben auch in den Lernleistungen, weil sie sich anders konzentrieren können, wenn sie nicht jede Minute im Kopf mit Konflikten beschäftigt sind.


    Vielleicht erst einmal selbst ausprobieren- so wie wir das versuchsweise machen- und dann ein fundiertes Urteil bilden.

    Ich habe mir das Konzept durchgelesen. Es klingt super, aber in der aktuellen Bildungslandschaft nicht umsetzbar. Der Freiday soll mindestens 4 Stunden jede Woche am Stück stattfinden. Bevor wir uns mit nachhaltigem und sozialem Lernen beschäftigen können, müssen wir als System, insbesondere mit Blick auf die Grundschulen, schauen, dass die Schüler wieder ordentlich rechnen, lesen und schreiben können, und alle Nebenschauplätze so klein wie möglich halten.

    Da fände ich eine Nachhaltigkeits-AG Richtung Sek I erst einmal zielführender als direkt einen Freiday.

    Das ist so pauschal schlicht falsch. Wir setzen den Freiday seit letztem Jahr um in der Unterstufe, mit deutlichen Fortschritten im Bereich des sozialen Lernens in den Klassen, die das letztes Jahr als erster Jahrgang machen durften ein Schuljahr lang.

    Ich glaube, du hast da etwas nicht mitbekommen.

    Die Eltern des Mädchens hatten die Erkrankung nicht angegeben.

    Die Lehrerinnen konnten nicht hellsehen. Insofern trifft sie keine Schuld.

    Ich glaube, du hast da etwas nicht mitbekommen. Die Lehrerinnen wurden von einem Gericht verurteilt wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen. Beide haben nach Ansicht des Vorsitzenden Richters zugegeben, ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen zu sein, da sie Vorerkrankungen nicht schriftlich abgefragt hatten von den Eltern. Jede der Lehrerinnen muss gemäß des Urteils eine fünfstellige Geldstrafe entrichten.


    Eine differenzierte Betrachtung würde nur bezogen auf diesen Teil deiner ursprünglichen Aussage bedeuten, die von einem Gericht verurteilten (sic!) Lehrerinnen nicht qua Berufsstand zu entschuldigen, sondern sich erst einmal tatsächlich mit dem Fall und dem Urteil vertraut zu machen, um womöglich daraus lernen zu können, statt einfach einseitig den Eltern den schwarzen Peter zuzuschieben und gut.

    Als ich jung war, hätten wir zu Hause noch extra eine Moralpredigt bekommen, wenn es Ärger bei unseren Lehrern gab.

    Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, ich mit meinen Mitte 40 habe zuhause aber definitiv keine Moralpredigt bekommen, wenn es Ärger mit Lehrpersonen gab, sondern erst einmal ein offenes Ohr, was eigentlich passiert sei, sowie je nach Ursache des Ärgers ein klärendes Gespräch mit mir oder aber auch der Lehrperson, wenn diese einfach mir gegenüber übergriffig und respektlos war. Also differenzierte Reaktionen, die situationsangepasst waren. Möglicherweise mag ich das mit dem Differenzieren unter anderem ja deshalb bis heute sehr gerne.


    Den erzieherischen Nutzen irgendwelcher pauschaler Moralpredigten sehe ich jedenfalls nicht und halte es auch für keinen Rückschritt, wo diese einem reflektierteren und differenzierteren Umgang gewichen sind.


    Zitat

    Habt ihr von dem Urteil gehört, bei dem zwei Lehrerinnen zu Bewährungsstrafen veruteilt worden sind, weil sie ein Mädchen auf Klassenfahrt mitgenommen haben, das an Diabetes litt, wovon sie nichts wussten und scheinbar nicht gleich im Ausland den RTW gerufen haben, weil sie dachten, es wäre normale Übelkeit? Das Mädchen war ja gestorben.

    Mich macht sowas sauer. Und die Kommentare unter den Videos auf youtube sind wieder so lehrerfeindlich. Ich kann das echt nicht mehr hören, wie unsere Berufsgruppe ständig schlecht geredet wird.

    Es macht dich sauer, dass Lehrpersonen, die ihrer Aufsichtspflicht nur unzureichend nachgekommen sind, so dass eine Schutzbefohlene zu Tode kommen konnte, dafür nicht gefeiert werden im Netz, sondern kritisiert werden?


    Mich macht es sauer, dass es noch immer Lehrpersonen gibt, die vor einer Fahrt ins Ausland Erkrankungen, Medikation, etc. nur unzureichend abfragen, mit wie man sieht unter Umständen fatalen Folgen. Das zu kritisieren ist kein „schlechtreden“, sondern absolut angemessen.


    Wenn du willst, dass dein Friseur, der anders als du vermutlich kein Abitur und keinen Hochschulabschluss hat dennoch differenziert ein Berufsbild betrachtet, über das er nur in den Rollen als Schüler oder Elternteil Genaueres weiß, dann bitte geh doch zuallererst mit gutem Beispiel voran und pauschlisier selbst nicht dermaßen.

    Interessant für mich als potentielle Bewerberin wären:


    - Schulkonzept, Profile, Schulcurriculum, BO- Konzept

    - technische Ausstattung der Klassenräume, evtl.vorhandene Differenzierungsräume, Kreidetafel und/ oder Whiteboard(s)

    - Vorhandensein eines Teilzeitkonzepts

    - Zusätzliche Arbeitsbereiche für Lehrpersonen abgesehen von Klassenzimmern/ Fachräumen, eigener Tisch/ Platz im Lehrerzimmer oder geteiltes Platzkonzept

    - vorhandene Schullizenzen

    - Tiere in der Schule (z.B. Schulhund)?

    - Schulgarten mit Arbeitsplätzen für eine Klasse?

    - besondere Sportaktionen/ gesellschaftspolitische Aktionen für die gesamte Schule?

    - besonders engagierte SMV? (unbedingt Beispiele von deren Arbeit implementieren)

    - Schulsanitäter? (Wie organisiert?)

    - Peer- Mediation? (Wie organisiert?)


    - Was macht euch besonders? Warum fühlen SuS/ Lehrpersonen/ Eltern sich wohl bei und mit euch?


    Eine Schule, bei der ich mich nach dem Ref beworben hatte, hat in ihrem Foyer eine kleine Tafel stehen, auf der jeden Tag die Namen der Geburtstagskinder mit Glückwünschen stehen, weil es ihnen sehr wichtig ist, dass „ihre“ Kinder sich willkommen und gesehen fühlen. Das fand ich beispielsweise sehr sympathisch, ist mir bis heute in Erinnerung geblieben (auch wenn ich die angebotene Stelle letztlich abgelehnt habe) und war mit ein Grund, mich bei dieser Schule zu bewerben, weil ich das Gefühl hatte aufgrund der Webseite, dass die Haltung zu Kindern und Jugendlichen dort zu mir passen könnte.

    An den Schulen an denen ich bislang war gab es regelmäßig auch über die üblichen Schulpratikantinnen und - Praktikanten hinaus weitere Praktikantinnen und Praktikanten. Gerade vor dem Hintergrund des Lehrkräftemangels sollte das an den meisten Schulen recht unkompliziert möglich sein bei etwas zeitlicher Flexibilität.


    Eine Tätigkeit als Schulbeglwitzng ist sicherlich auch interessant, aber ebenfalls eine völlig andere Rolle als die als Lehrperson. Im Hinblick auf die Berufsentscheidung würde ich dir also empfehlen zunächst einmal zielgerichtet ein Praktikum mit Blick auf diese Rolle zu machen.

    Meine Cousins und eine Cousine waren bis Ende der Grundschule bzw. Ende Klasse 8 an der Waldorfschule (dann wollten sie „richtige Noten, um zu wissen, wo sie stehen“ und sind auf eigenen Wunsch, gegen den Wunsch vor allem meiner Tante, auf eine staatliche Schule/ staatlich anerkannte Ersatzschule gegangen). Bei denen gab es das ihrer Aussage aber nicht an der Waldorfschule, ist also definitiv nicht überall so.

    „Umfallen“ ist auch bei extremen Panikattacken zum Glück SEHR unwahrscheinlich, auch wenn man sich bei sehr starken Panikattacken häufiger so fühlen kann, als könnte das passieren. Ich habe es tatsächlich nur einmal erlebt, dass ich ganz kurz das Bewusstsein verloren habe während einer Panikattacke, da lag ich dann aber schon am Boden mit Füßen hoch, weil ich gemerkt habe, wie mir plötzlich schwarz vor Augen wurde und mich auf den Boden gelegt habe.


    Es kann aufgrund einer kurzfristig sehr starken vegetativen Reaktion zwar durchaus zu z.B. Schwindel kommen, wenn man das einerseits ernst nimmt und andererseits weiß, wie man mit sich umgehen muss, dann setzt oder legt man sich einfach kurz hin (ggf. mit hochgelegten Füßen) und gut.

    Mir hat beispielsweise aber meistens Bewegung geholfen einerseits und bewusste Atemübungen andererseits. Auch das solltest du durchaus ansprechen gegenüber deiner SL, wie auch dem Schüler, also was er dann braucht seiner Erfahrung nach, wenn er draußen ist, was er bei Schwindelgefühlen machen soll, um sich nicht selbst zu gefährden, etc.

    Bei einem 16jährigen auf jeden Fall auch klar absprechen, wo er sich dann aufhält, wenn er rausgehen muss, damit du ggf. auch nach ihm sehen könntest. Mit SL vorab besprechen wurde ja schon angesprochen.


    Den Mitschülerinnen und Mitschülern könntest du auch einfach nur mitteilen im Fall der Fälle, dass das vorab abgesprochen wurde, dass der Schüler rausgehen darf an dem Tag (das lässt es dann ja völlig offen warum und der Schüler kann sich überlegen, was er seinen Mitschülern mitteilen möchte oder auch nicht). Besprich das aber natürlich mit dem Schüler, was er sich wünscht und für ihn passt.

    Ob du eine Chance auf einen Studienplatz hast weißt du, wenn du die Hochschulen kontaktierst und dich bewirbst. Ich wüsste aber nicht, warum das ein Problem sein sollte.


    Die Frage ob du für den Beruf geeignet bist kann dir natürlich hier niemand abschließend beantworten. Was mir aber aufgefallen ist in deinem Beitrag ist, dass du einerseits keine Schulart nennst, um die es dir gehen würde und andererseits offenbar noch nie an einer Schule tätig warst abgesehen von deinem Einsatz in der OGS.


    Ich würde dir also einerseits die Beruflichen Schulen ans Herz legen wollen, dass du dir diese einmal ansiehst. Dort könntest du deinen bisherigen beruflichen Werdegang nämlich auch bei komplett anderen Unterrichtsfächern sicher gewinnbringend einsetzen, möglicherweise gibt es aber auch eine berufliche Fachrichtung, für die dein bisheriges Studium zumindest teilweise anerkennungsfähug ist, so dass du keine zwei kompletten Fächer mehr studieren müsstest.


    Andererseits möchte ich dir empfehlen auf jeden Fall vor einer Entscheidung zunächst einmal ein Praktikum oder auch mehrere Praktika (bei mehreren infrage kommenden Schularten) an einer Schule zu absolvieren, um sowohl die Schulart abzusichern, aber auch die Berufswahl. Immerhin kennst du Schule bislang nur in der Rolle als Schüler, nicht in der als Lehrperson.


    Dass du dich therapeutisch behandeln lässt finde ich großartig. Mach das weiter und sorg um für dich. Sollte die Depression dank der Behandlung dauerhaft als geheilt gelten, dann irgendwann mal vor dem Amtsarztbesuch durch ein Facharztgutachten bestätigen lassen, dass es das umfassend und erfolgreich behandelt wurde, keine weiteren Rezidive zu erwarten seien, keine Einschränkung für den Zielberuf bestehe und auch kein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Dienst. Das sollte dann ausreichend sein, um wenn du die anderen Punkte erfüllst verbeamtet zu werden.


    Solltest du weitere Rezidive haben oder diese wahrscheinlich sein, dann wäre es sinnvoll einen GdB zu beantragen. Mit diese, kannst du dann, wenn es aufs Ref zugeht, eine Gleichstellung beantragen, damit du wie ein Mensch mit anerkannter Schwerbehinderung behandelt werden musst auch bei der amtsärztlichen Untersuchung. Auch in diesem Fall besorgst du dir dann ein fachärztliches Attest zur Einordnung für den Amtsarzt. Das sollte ebenfalls ausreichend sein, übrigens Erfüllen der weiteren Anforderungen eine Verbeamtung zuzulassen.


    Die therapeutische Behandlung deiner psychischen Probleme ist an der Stelle der Schlüssel, um ungeachtet dieser eine Chance auf Verbeamtung zu haben und kein unüberwindbares Hindernis für selbige. Also einfach weiter gut für dich sorgen. Dann wird das.

    Halte ich für einen guten Weg mit ihm zu reden. So weiß der Schüler, dass du informiert bist und das bei dir auch kein Problem darstellt.


    Ich würde an deiner Stelle den Schüler aber fragen, ob er sich das mit der kurzen Meldung und dem Satz „Ich muss kurz raus.“ vorstellen kann oder das mit einer passenden Geste für ihn stimmig ist und vor allem auch möglich in so einem Moment. Möglicherweise überfordert ihn das nämlich auch zumindest im Moment noch, sich dann ich noch melden zu müssen, er hat aber vielleicht eine auch für dich funktionierende Alternative im Kopf.

    Wenn er zuverlässig ist: Was würde beispielsweise dagegen sprechen, dass er in so einem Moment einfach aufstehen, wenn es ihm möglich ist auf die Tür zeigen und direkt rausgehen darf?


    Gib ihm die die Möglichkeit, dir zu sagen, wie das aus seiner Perspektive gut lösbar wäre, dann könnt ihr gemeinsam prüfen, ob das auch für dich stimmig ist oder wie ein Kompromiss aussehen könnte, der für ihn noch umsetzbar ist. Und das schreibe ich jetzt bewusst nicht als Lehrerin, sondern als jemand, der selbst schon mit massiven Angst- und Panikattacken zu kämpfen hatte und weiß, dass mit anderen zu reden nicht immer in der Akutsituation möglich ist oder hilfreich wäre.

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