Beiträge von CDL

    Ich bin gerade ein wenig verwirrt: Ich, Jahrgang 68, Schulzeit in BW, kann mich nicht an eine Schriftnote erinnern.... :/

    Steht bei mir in meinem Grundschulzeugnis Klasse 4 von 1990 mit drinnen, da könntest du also auch bei dir nachsehen. Vielleicht gab es das zwischendurch aber mal nicht oder du hast es schlicht vergessen, weil es, wenn man damit keine speziellen Erinnerungen verbindet, auch nicht sooooooo schrecklich relevant ist?

    Ich finde es übrigens völlig in Ordnung, in EINZELFÄLLEN auf Schreibschrift zu verzichten und die Kinder weiter drucken zu lassen, wenn sie es einfach nicht hinbekommen. So einen Fall hat man in der GS immer mal wieder. Fände es dann seltsam, wenn sie in der weiterführenden Schule Schwungübungen machen müssten und zur Schreibschrift gezwungen würden. Hier akzeptieren die weiterführenden Schule jede Schrift, wenn sie in sich gut leserlich ist.

    Wenn die Schriften gut leserlich sind und/oder die SuS auch in Druckschrift schnell genug schreiben können für die Schule dann ist das doch wunderbar. Damit können wir auch problemlos leben. Das wäre kein Grund gewesen für uns, unsere 5er nachzuschauen. Da darfst du uns durchaus zutrauen, dass wir als weiterführende Schulen uns keine unnötige Arbeit zusätzlich und freiwillig aufhalsen. Wir haben schließlich genau wie ihr im Primarbereich auch so schon genügend Aufgaben.

    Dass man in der Realschule Schwungübungen machen muss, halte ich definitiv für übertrieben.

    Nochmal: Wir machen das nach Rücksprache mit den Grundschulen, von denen unsere SuS kommen, weil es schlicht erforderlich ist aus unserer Perspektive, aber auch aus deren. Die wissen, wen sie abgeben mit welchen noch vorhandenen Lücken (was teilweise auch mit daran liegt, dass immer mehr Kinder erst im Laufe der Grundschulzeit überhaupt erst nach Deutschland migriert sind), wir wissen, wen wir aufnehmen und welche Probleme diese Lücken in der Schriftführung unseren SuS bereiten.


    Wenn das bei dir an der Schule bzw. im Anschluss daran nicht nötig ist ist das doch großartig. Ich arbeite in einem völlig anderen Einzugsbereich mit offensichtlich anderen Herausforderungen für alle Schularten.

    Man muss aber so ehrlich sein, dass ein durchschnittlicher Bürger im Alltag selten mit Herausforderungen konfrontiert ist, die er nur bewältigen kann, wenn er Vektoren- oder Integralrechnung beherrscht.

    Darum geht es doch gar nicht in der Hauptsache. Mathematik ist keine empirische Erfahrungswissenschaft wie Physik oder Chemie, sprich keine Naturwissenschaft, aber auch keine Geisteswissenschaft. Sie liegt irgendwo dazwischen und ist eine Wissenschaft, die in besonderer Weise unsere Art zu Denken schult. Sie schult in besonderer Weise unsere Fähigkeit Probleme zu analysieren, Konzepte zu verknüpfen und logisch zu denken.


    Das ist es meines Erachtens, was über alltagsrelevante Rechenfähigkeiten oder die Funktion als Hilfswissenschaft hinaus den besonderen Wert der Mathematik für unser aller Leben ausmacht.

    Übertreib mal nicht, mag in eurem Einzugsbereich so sein. Es ist aber mitnichten so, dass die Kinder flächendeckend alle nur noch scheisse schreiben und ihr unseren Job machen müsst. Es ist ob der Fülle der Lehrpläne nicht mehr möglich ihnen eine perfekte Schönschrift beizubringen, wie es früher mal vor 40-50 Jahren möglich war. Der Fokus ist per Lehrplan auch ein anderer.

    Leserlich schreiben können die allermeisten Kinder trotzdem, die aus der Grundschule entlassen werden. Zumindest ist das bei uns so und bei allen Kolleginnen die ich kenne.

    Weder übertreibe ich, noch habe ich geschrieben, wir würden euren Job machen müssen, sondern nur geschrieben was wir an meiner Schule machen (müssen), weil es bis auf einen Einzugsbereich sonst nicht mehr ausreichend funktioniert vom Schriftbild her. Wir haben schlicht 5er, die noch über drei Linien kreuz und quer schreiben, verschiedene Buchstaben nicht sauber schreiben können, so dass man diese nicht voneinander unterscheiden kann oder Groß- und Kleinschreibung erkennt, den Stift mit quasi geballter Faust halten, so dass schon nach wenigen Sätzen die Hand verkrampft, etc.


    Das liegt nicht daran, dass die anderen Grundschulen schlechter/ weniger arbeiten würden, sondern zu viel Zeit für andere wichtige Aufgaben draufgeht, um auch das noch umfassend genug üben zu können.

    Wir haben mit unseren Grundschulen gesprochen und wissen, dass diese das so gut machen wie irgend möglich, aber Zeit fehlt, Förderstunden fehlen, Personal fehlt und unsere gemeinsame Klientel mit sehr großen Lücken und Baustellen in die Schule kommt, für die- wie wir als weiterführende Schule wissen- vier Jahre nicht ausreichend sind, diese zu schließen.


    In meiner Aussage steckte keinerlei Vorwurf gegenüber der Arbeit der KuK aus dem Primarbereich. Die war nur eine simple Feststellung, was an meiner Schule erforderlich ist im Umgang.

    Perfektes Beispiel dafür, dass wir uns und unsere Schüler durch die immer weiter sinkenden Anforderungen und antiautoritäre Erziehung und Pädagogik verarschen und schaden: JEDES Kind heute könnte genauso schön und richtig schreiben !!! "Wir" haben es ihnen nur nicht beigebracht, um ja der "Schwarzen Pädagogik" zu entfliehen, die solche heute als "übermenschlich" erscheinenden Leistungen komischerweise möglich gemacht hatte!?

    Kind der 80er. Schönschriftnoten samt passender schwarzer Pädagogik in der Grundschule erlebt. Schreibe eindeutig nicht so schön, habe ich als Linkshänderin auch nie. Richtig schreiben habe ich zuallererst dadurch gelernt, dass ich eine absolute Leseratte war und aus den Büchern die korrekten Schreibweisen auch zahlreicher Fremdworte kannte, deren Bedeutung ich mir dann von meinen Eltern erklären ließ.

    Dank des liebevollen Einsatzes meiner Klassenlehrer in Klasse 1 und 2, die alles, nur nicht autoritär waren, sondern eher sehr liebevolle Großeltern für ihre Klasse habe ich trotz der autoritären Scheiße meiner Klassenlehrerin aus Klasse 3/4 dennoch zahlreiche gute Erinnerungen an meine Grundschulzeit.


    Heb dir deine dümmliche Polemik doch einfach für deinen nächsten Podcast auf. Das Forum wolltest du schließlich längst wieder verlassen haben.

    Dem Schüler würde übrigens von seinen Eltern und seinen Lehrern damals das Gymnasium erst nicht zugetraut. Er wechselte nach der 4. Klasse in die Hauptschule, machte dann erst die Aufnahmeprüfung fürs Gymnasium und musste deswegen die 5. Klasse zweimal machen.

    Als ich in der vierten Klasse war hat meine damalige Klassenlehrerin mir erklärt, dass wenn ich in Schönschrift eine 3 bekäme, ich keine Empfehlung fürs Gymnasium erhalten würde von ihr, ungeachtet meiner anderen Noten. Um noch die 2 zu bekommen, musste ich dann trotz gebrochener Schreibhand statt an einem Ausflug teilnehmen zu dürfen im Klassenzimmer mit der gebrochen Hand Schönschriftübungen machen.

    Ja, wirklich verrückt. Eine Drei auf die Schrift und die Bemerkung, dabei hat sich der Schüler nicht verschrieben und auch nichts durchgestrichen. Wie wohl die Schüler geschrieben haben, deren Schrift als schön galt?

    Würden meine SuS an der Realschule nur so leserlich schreiben. ;( Von der Rechtschreibung oder dem Wortschatz will ich erst gar nicht anfangen. Das schaffen einige Zehntklässler nicht, damit mitzuhalten..

    Such dir kompetente Hilfe von außen. Die von mir angesprochenen Coachingangebote der Seminare setzen genau bei den professionellen Problemen an, um an diesen zu arbeiten.


    Wenn es tatsächlich so wäre, dass du immer selbstbewusst gewesen wärst und erst der erste UB und die Rückmeldung dazu das ausgelöst hätte, dann solltest du aber unbedingt auch an deiner Kritikfähigkeit arbeiten. Auch unangemessen formulierte Kritik muss man in diesem Beruf lernen gesund aushalten zu können, um damit professionell arbeiten zu können (annehmen und Probleme angehen, wo die Kritik inhaltlich zutreffend ist, bei ggf. Abgrenzung gegenüber der Art der Äußerung). Das passiert uns allen schließlich regelmäßig durch SuS, Eltern, manchmal aber auch KuK oder Mitglieder der Schulleitung.


    Das Ref ist diesbezüglich ein echter Belastungstest für alle, aber einer, den man ein Stück weit auch braucht, um ein ausreichend dickes Fell entwickeln zu lernen.

    Das gilt natürlich auch für Männer, allerdings wählen Männer selten diesen Beruf. Für Frauen ist die Vereinbarkeit mit Familie bislang ein sehr essenzieller Faktor bei der Berufswahl, die Mädels denken da oft etwas vorausschauender als die Jungs…. Warum will denn kaum noch ein Mann Lehrer werden? Weil für die Herren der Schöpfung die Vereinbarkeit mit Familie kein wichtiges Kriterium bei der Berufswahl ist. Frau darf das ja ausbaden… ( meine persönliche These). Als damals ( vor gut 20 Jahren)

    der Hauptseminarleiter am ersten Tag fragte, warum wir den Beruf ergriffen haben, sagten ausnahmslos alle Frauen, Männer gab es keine, dass sie Lehrer geworden sind, weil das gut mit Familie geht. Und zwar an erster Stelle. Das hat mich damals sehr überrascht, weil ich selbst da gar nicht dran gedacht habe.

    Frauen mögen die Mehrheit der Lehrpersonen insgesamt stellen, jenseits der Grundschulen sind Männer im Schuldienst aber keineswegs selten.


    Der Schuldienst ist auch- wie gerade dieser Thread zeigt- kein besonders gut mit der Familie vereinbarer Beruf. Zumindest sicherlich nicht besser als andere Jobs im öffentlichen Dienst mit meist mehr Spielräumen bei der flexiblen Arbeitszeigestaltung.

    Wer nach dem Kriterium den Beruf wählt ist mit einem Bürojob ohne Führungsaufgaben besser bedient.

    Ich sehe in deinem Profil, dass du noch im Ref bist, also unbedingt auch mit dem Seminar sprechen und Vorgehensweise klären. Mehrarbeit im Ref kann unzulässig sein je nach Bundesland , außerdem muss deine Ausbildung ausreichend gewährleistet bleiben.

    Keine rein mündlichen Absprachen. Wenn deine SL das so will muss sie in Woche A Fach 1 eintragen in Woche B Fach 2. Macht sie das nicht unterrichtest du genau das Fach, dass im Stundenplan steht, denn dann musst du das in der vorgesehenen Stundenzahl machen und kannst auch nur in dem Fach Noten eintragen am Ende (mit der SL besprechen!).


    Geh die Stoffverteilungspläne beider Fächer durch, wo du was wie kürzen kannst auf ein Minimum. Schriftlich einreichen bei der SL mit der Bitte beide Pläne schriftlich zu genehmigen, damit du auf der sicheren Seite bist.


    Warum wird nicht einfach dein Deputat um eine Stunde erhöht für das Schuljahr, damit du beide Fächer angemessen unterrichten kannst? Mehrarbeit bewilligt zu bekommen sollte in so einem Fall schließlich kein Problem darstellen.

    Denke, die Abschiebungen sind nur Wahlkampfgetöse und wahrscheinlich sind die Afghanen freiwillig zurück.


    1000€ und Freiheit in Afghanistan gegenüber Bestrafung und vielleicht hier.

    Lädt zur Nachahmung ein.

    Angesichts deines sonstigen Getönes über „Altparteien“ und Mainstreammedien oder auch „seriöse“ Medien (mit den Anführungszeichen, speziell für öffentlich- rechtliche Medien reserviert) hast du sicherlich seriöse Quellen und Belege für deine Behauptungen, die andernfalls nichts zur Sache beitragen.

    Ich habe auf Zuspruch und weiterführende Ideen gehofft. Dafür danke! Die Häme könnt ihr gern behalten, auch wenn ihr euch ohne fehl und Tadel wähnt... So ein Verhalten finde ich mega schade.

    Welche Häme?


    Wenn ich von meinen Beiträgen ausgehe: Ich habe dir ehrlich zurückgemeldet, was ich aus deinem Profil und der von dir angegebenen formalen Qualifikation, sowie beruflichen Erfahrung (und diese ist es, die einstellungsrelevant ist, nicht was du im privaten Bereich mit deinen eigenen Kindern oder Nachbarskindern gemacht hast vor, während oder auch nach der Pandemie) herauslese und dir insofern auch guten Gewissens empfehlen kann. Das ist mit deinem aktuellen Hintergrund aus meiner Perspektive nicht die Grundschule oder wenn dann diese mit einem einschlägigen Nachstudium.


    Offenbar sieht NRW das aber möglicherweise etwas anders, wie chilipaprika verlinkt hat. Vielleicht hast du also ja Glück und kannst reinrutschen in OBAS für die GS, auch wenn ich wie von Caro07 angesprochen für Sachunterricht eine fehlende naturwissenschaftliche Basis sehen würde in deinen Fächern. Aber wenn Deutsch ausreichend ist passt das mit Germanistik bei dir wohl, also versuch dein Glück. :weissnicht:

    "Fast 94 Prozent der Tatverdächtigen seien männlich gewesen (…)“

    Problem erkannt. :zahnluecke: Wenn wir also alle Männer ausschaffen löst sich erfreulicherweise den Großteil unserer bisherigen Kriminalstatistik in Wohlgefallen auf. :geschenk:

    Gut, ist etwas einseitig gedacht, vielleicht könnte man das sogar diskriminierend nennen, aber hey: Es löst viele gewaltige gesellschaftliche Probleme sooooooo schnell und einfach!!!! :pfeifen:



    (Wenn ich mich in diesem Kontext selbst zitieren soll von Seite 206, einfach schreiben.)

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