Bei uns an der Schule nutzt der SL Konferenzen gerne um Kollegen für einen besonderen Einsatz zu danken oder schreibt kurze Rundmails mit aktuellen Infos, in denen er dann eben auch Kollege A für die Organisation des Konzerts und den Kollegen B und C für Projekt B dankt. Innerhalb des Kollegiums herrscht insgesamt eine eher wertschätzende Grundhaltung, was aber doch nicht unbedingt bedeutet, dass Kollegen immer gedankt würde. So räumt eine Kollegin fast jeden Morgen den Geschrirspüler aus, den sie nachmittags vor dem Heimgehen meist auch einräumt und anschaltet. Die vielen leeren Tassen die von Kollegen einfach nur achtlos vor der Spülmaschine abgestellt werden, statt diese direkt einzuräumen zeigen, dass sich nicht alle darüber Gedanken machen, wer das am Ende eigentlich immer versorgt. "Danke" sagen da nur wenige, mit ein- und ausräumen oder auch einfach nur den eigenen Kram versorgen noch weniger...
Persönlich ziehe ich meine hauptsächliche Anerkennung zwar aus meiner Arbeit mit meinen Klassen und dem, was ich mit ihnen erreiche und mir erarbeite, bin aber zum Beispiel sehr dankbar dafür, dass wir im Rahmen des Refs mehrere Ausbildungsgespräche mit Schule und Seminar haben die im Grundsatz wertschätzend und anerkennend sind. Im Rahmen dieser Gespräche wird dann eben auch mein Engagement für meinen Kurs oder meine Schule angesprochen und hervorgehoben. Umgekehrt versuche ich im Alltag gerade auch den Kollegen zu danken, die eben die vielen gern übersehenen Kleinigkeiten machen, ohne die der Laden aber halt nicht laufen würde. Auch wenn es wichtig ist sein Selbstwertgefühl nicht davon abhängig zu machen: Von seinen Peers "gesehen" zu werden tut uns am Ende allen gut.