(...) Lebensweisheiten weiterzugeben. (...)
Habe ich heute selbstredend den halben Vormittag über getan, den restlichen Vormittag lang tröpfelte Weisheit in die Gehirne meiner Jünger, auf dass sie Erfolg haben mögen. *Ironie Ende*
Deine Motivation klingt nach einem Ausgangspunkt, dennoch solltest du dir bewusst machen, dass die Arbeit mit Schulklassen oft anders aussieht, als von dir geschildert. Eventuell sollte das mit ein Teil deiner Überlegungen sein, denn "Lebensweisheiten" gibt man einerseits als Lehrer eher selten weiter, andererseits ist die Arbeit zumindest in der Sek.I (Förderschulen, Grundschulen?) meist auch nicht ganz so idyllisch. Ich arbeite auch dafür, dass meine SuS erfolgreich sein können, versuche ihnen zu zeigen, wo sie Potentiale haben, sie bei der Entwicklung derselben zu unterstützen, Wege zu zeigen diese zu nutzen- bei manchen SuS gelingt das, bei einigen nicht. Das ist das Gießkannenprinzip: Geben, pflegen, wässern, (zwischendurch mal den Gärtner rausholen zum Düngen und mal ein wenig Zurechtstutzen und Jäten) viiiiiiiiel Zeit und Liebe und hoffen, dass ein möglichst großer Teil der Saat früher oder eben manchmal auch erst später aufgehen wird.
Spaß haben meine SuS gerne auch in meinem Unterricht, ob ich guten Unterricht mache hängt aber nicht vom Spaß ab. Manchmal lernen meine SuS am meisten, wenn sie klare Grenzen bekommen und gegen alle Widerstände zur Mitarbeit verpflichtet werden. Das ist weder für sie noch für mich "spaßig", aber ein völlig normaler Teil des Berufs. Erziehung ist das täglich Brot eines Lehrers (auch der Sek.II, auch wenn die natürlich oft mit einer anderen Klinetel arbeitet, die meist anderen sozialen Milieus und einer anderen Bildungssozialisation entstammt- pubertierend über die Stränge schlagen aber auch Gymnasiasten oder haben null Bock auf Schule und Unterricht).