Bin vor einiger Zeit mal darüber gestolpert, als eine Schülerin mich gefragt hat, ob man so etwas als Volunteer nach dem Schulabschluss machn könne: https://www.rainbowgardenvilla…eitsbereiche/unterrichten Ob es seriös ist, weiß ich natürlich nicht, grundständig sind solche Volunteer-Ansätze aber die Alternative zum offiziellen Auslandsschuleinsatz.
Beiträge von CDL
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Der 1 NP geht schon mit viel auswendig lernen und drillen, er hat ja noch ca 3 Monate
habs selbst ohne irgendwas zu kapieren 3 Punkte im Mathe Abi geschaft. War nur von der 10-12 im Gymnasium und davor in der Hauptschule. Das geht schon.
Um nach dem HS-Abschluss ans Gymnasium wechseln zu können musstest du aber doch sicherlich entsprechende Noten vorweisen, warst also mindestens mal in 8 und 9 mit einem gewissen Einsatz und Fleiß in allen Hauptfächern engagiert. In 10-12 warst du dann vermutlich nicht an einem allgemeinbildenden Gymnasium, sondern -wenn ich von BaWü ausgehe- an einem beruflichen Gymnasium, die daran gewöhnt sind SuS zum Abi zu führen, die bislang nicht auf dem Gymnasium waren und ihren Unterricht entsprechend anpassen und ihre SuS abholen.
Der SuS hier hat aus welchen Gründen auch immer nicht diese Vorkennisse aus der Mittelstufe, war wohl vor allem physisch präsent im Matheunterricht der Oberstufe und bekommt erst 3 Montate vor Schluss Torschlusspanik, weil ihm klar geworden ist, dass er so nicht bestehen kann, sondern endlich etwas machen wird müssen. Das ist der gute Teil daran: Der Bursche könnte motiviert sein sich tatsächlich auf den Hosenboden zu setzen. Vielleicht hat er in den vorhergehenden Schuljahren auch mehr mitbekommen, als ihm klar ist, weil es unverknüpftes, nicht angewendetes, bestenfalls noch lückenhaftes Wissen ist. Da könnte tief vergraben an der einen oder anderen Stelle ein Gerüst da sein, auf dass sich aufbauen lässt (irgendwie muss er ja bis in die 12 gekommen sein, da hatte er wohl in den vergangenen Schuljahren kein 6 in Mathe im Zeugnis...). Könnte also klappen, hängt aber neben der Qualität der Nachhilfe vor allem von der Eigenmotivation und dem Engagement des Schülers ab. Insofern steht da angesichts seines bisherigen Einsatzes eben zumindest ein dickes Fragezeichen am Ende. -
Gelten die Anordnungen zu Hausbesuchen bei Bedarf in HH und Berlin (+ggf.weiteren dvon betroffenen Bundesländern) nur in der GS oder auch in Sek.I/Sek.II?
Ich finde es einerseits heftig, das Lehrkräften auch noch zuzumuten. Gerade ein Bundesland wie Berlin kann sich ein derartiges "Verheizen" seiner Lehrkräfte angesichts des Mangels dort doch gar nicht leisten sollte man meinen (bzw.würde die Arbeitsstunden eben für tatsächlichen Unterricht benötigen). Aber wenn der Mangel am Ende viele Ämter und Stellenbereiche bei hohen sozialen Problemlagen betrifft hat man möglicherweise kaum eine andere Wahl.
Ist das vielleicht ein Sonderproblem in den Stadtstaaten, sprich gibt es auch in Bremen derartige Regelungen infolge eines Mangels an Sozialarbeitern bzw.einer Überlastung der Mitarbeiter des Jugendamts? Oder geht man dort das Problem nur konsequenter an (vielleicht infolge dramatischer Fälle von Kindeswohlverletzungen, die durch ein frühes Einschreiten der das Problem feststellenden Schulen abgewendet hätten werden können)? -
@Kleiner gruener frosch:
Natürlich nicht. Aber zur Erregung öffentlichen Ärgernisses hat es vor Jahrzehnten doch schon gereicht und nur, weil der Mini diese Latte schleichend höher gelegt hat ist dies kein absolutes Argument. Wo willst du denn die Grenze ziehen? Bei der Unterwäsche? Bei Sternchenaufklebern über den Brustwarzen und Stringtanga?
Etwas schuldig sein oder Verantwortung für etwas tragen sind unterschiedliche Dinge.
Selbst wenn ich splitterfasernackt durch die Straßen rennen würde hätte kein Mensch das Recht mein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung zu verletzen. Die Verantwortung dafür müsste der Täter tragen, der an seinem Fehlverhalten schuld wäre. Das Opfer trägt die Folgen. Das das umstritten ist ist mir bekannt, gesellschaftlicher Konsens ist es dennoch zumindest insoweit, als heutzutage zumindest für die Bundesrepublik Deutschland klar ist, dass man auch Prostituierte vergewaltigen kann.
Opfern sexueller Gewalt Mitverantwortung (und damit letztlich auch einen Teil der Schuld) zuschreiben zu wollen ist leider sehr verbreitet. Ist ja auch einfacher, als sich damit auseinanderzusetzen, was vor allem männliche Täter vor allem innerhalb der eigenen Familie an Machtmissbrauch, Übergriffigkeit und Gewalt ausleben zum Schaden ihrer meist weiblichen Opfer. Wüsstest du aus eigener Erfahrung welches Leid das für die Opfer mit sich bringt, würdest du sicherlich nicht so nonchalant den Opfern eine Verantwortung zuschieben, die diese viel zu oft sowieso schon tragen, weil die Täter nicht bereit sind sich dieser zu stellen.Ich glaube, unsere Gesellschaft verlangt nicht mehr, dass Menschen einem bestimmten Ideal (Menschenbild) entsprechen, sondern lässt jedem den Freiraum, im Rahmen der Gesetze so zu sein und so zu leben, wie es ihm/ihr gefällt. (...)
Würde das so einfach stimmen, wäre Sozialisation kein so mächtiges Instrument über das gerade auch wir Lehrer die Entwicklung von Kindern ganz unmissverständlich steuern und lenken (ist eine der ganz zetralen Funktionen von Leisungsbewertungen) hin zu einem gesellschaftlich erwünschten Verhalten und damit hin zu unserer Vorstellung eines Menschen, der ein vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft sein kann. Freiräume gibt es, ja, und damit auch Möglichkeiten individueller Entwicklung hin zum eigenen Selbst; das Ganze soll aber "idealiter" in einem gesellschaftlich vorgegebenem Rahmen stattfinden.
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Es ist ein Unterschied Wirtschaft (egal in welcher Studienfachrichtung) zu studieren, um in einem Unternehmen zu arbeiten oder ob man Wirtschaft studiert um es zu unterrichten. Je nach Studiengang können sich da Inhalte unterscheiden (Wirtschaftspädagogik oder Wirtschaftslehre setzen deutlich andere Schwerpunkte als BWL/VWL), in jedem Fall aber zielt das Studium auf einen anderen Beruf ab.
Ich bin selbst Wirtschaftslehrerin, habe also ein entsprechendes Studium. Eine kritische Grundhaltung empfiehlt sich in allen Gesellschaftswissenschaften, dennoch sollte man sich bewusst sein, dass man als Lehrer nicht einfach individuelle Überzeugungen lehrt. Ich persönlich bin sehr interessiert an der Postwachstumsökonomie, lehre aber gemäß Bildungsplan Konjunkturpolitik als Wachstumspolitik, ergänze das dann aber im Sinne des Kontroversitätsgebots um Hinweise, dass es dazu auch andere Auffassungen gibt und warum man aus dieser Perspektive eine reine Wachstumspolitik kritisch betrachtet (hat keinen meiner SuS überzeugt). Ich arbeite mit meinen SuS wie vorgesehen zum Arbeitslosengeld (I und II), ergänze das aber um eine Doppelstunde zum bedingungslosen Grundeinkommen. Das sehe ich persönlich zwar durchaus kritisch, aber auch hier gebietet es das Kontroversitätsgebot, dass meine SuS erfahren, dass es alternative Vorschläge gibt und sie als künftige Wähler miteintscheiden können, ob solche Ansätze eine Rolle spielen sollen. (Fanden viele meiner SuS sehr überzeugend.)
Deine Kritik "am rationalen Markt im Großkonzern" ist deine persönliche Auffassung. Als Lehrer eines gesellschaftswissenschaftlichen Fachs wäre es deine Aufgabe Schülern einerseits begreiflich zu machen wie das aktuelle Wirtschaftssystem strukturiert ist (und was du gemäß äußerer Vorgaben dazu an Wissen vermitteln sollst) und andererseits dazu zu befähigen eigene, begründete Werturteile zu fällen (die eben auch konträr zu deinen Auffassungen ausfallen dürfen). Kontroversität ist ein zentrales Gebot der Gesellschaftswissenschaften und auch wenn der Beutelsbacher Konsens außerhalb Deutschlands keine Relevanz hat, dürften die darin artikulierten grundständigen Vorstellungen zu guter politischer Bildung (die in Form von Wirtschaftspolitik eben auch ein Teil des Wirtschaftsunterrichts ist) aller Vorraussicht in der einen oder anderen Form auch in der Schweiz relevant sein. (Wobei ich es spannend fände, das von einem Wirtschaftslehrer aus der Schweiz genauer zu erfahren.) -
Naja, ich wusste nicht, ob ich die sehr einfache Mutter auf etwas hinweisen muss (wie zB "Menschenkratzer sind gefährlich, waren Sie denn beim Arzt?"), so rein menschlich...
Haben die Kinder Tollwut oder ähnlich ansteckende, hochgefährliche Krankheiten, die auch über Kratzer übertragen werden könnten? (Und falls ja: Warum werden die armen Tröpfe denn nicht behandelt?) Wenns nur um ein wenig Dreck und Bakterien geht reicht es die Kratzer zu säubern, Pflaster drüber zum feucht halten, damit es besser heilt- fertig. Dazu reicht der 1.Hilfe-Kasten zuhause, den wohl na ja, nicht alle, aber einige Eltern zuhause haben.
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Angesichts des bisherigen Schweigens dazu: Klär das auf jeden Fall sehr zeitnah mit deiner Gewerkschaft und ggf. auch im Personalrat ab ob und wenn ja welche Möglichkeiten du hast die Einsatzstelle zu wechseln.
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Zweigleisig weiterarbeiten: Die Prüflinge konstant in einer Kleingruppe Prüfungsprogramm bearbeiten lassen, Dialoge sprechen lassen etc., kreative Übungen zum Vokabular festigen (die aber herrlich fad sind, so dass die eventuell doch mal zuhause was machen, wie Laufdiktate). Nicht erledigte HA einfach von dieser Gruppe im Unterricht nacharbeiten lassen und dann erst am Stundenende mit der Gesamtgruppe besprechen.- Damit bist du rechtlich auf der sicheren Seite, da du sie ja aufs Abitur vorbereiten musst.
Mit den anderen machst du etwas wirklich Schönes worauf sie und du Lust haben und was alle motiviert (auch die kleinen Faulbärchen, Bequemlichkeit soll sich da ja nicht lohnen, wenn sie mitmachen wollen, müssen sie zuhause was für ihr Abi machen...).
Als kleinen Hinweis zum aktuellen Leistungsstand öfters mal benotete mündliche Leistungen einbauen (mündliche Klassenarbeit, Rollenspiel, Prüfungsformat in Kurzform,....). Damit haben die Prüflinge eine konstante und deutliche Rückmeldung zu ihrem Leistsungsstand. Wenn die SuS noch minderjährig sind wäre da auch ein Elterngespräch angezeigt, damit die Eltern nicht aus allen Wolken falllen, wenn die am Ende alle ihre Spanischprüfung nicht bestehen sollten.
Vielleicht auch nochmal einzeln mit den Prüflingen sprechen gemeinsam mit Tutor, woran ihre Schwierigkeiten in Spanisch liegen, wie sie sich angesichts des mangelnden Einsatzes ihre Prüfungsnoten vorstellen, sehr deutlich machen, dass ein Bestehen des Spanisch-Abiturs (und damit womöglich des gesamten Abiturs) nach aktuellem Stand äußerst fraglich ist und was sie ändern müssten. Gespräch gut dokumentieren.
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(...) Lebensweisheiten weiterzugeben. (...)
Habe ich heute selbstredend den halben Vormittag über getan, den restlichen Vormittag lang tröpfelte Weisheit in die Gehirne meiner Jünger, auf dass sie Erfolg haben mögen. *Ironie Ende*
Deine Motivation klingt nach einem Ausgangspunkt, dennoch solltest du dir bewusst machen, dass die Arbeit mit Schulklassen oft anders aussieht, als von dir geschildert. Eventuell sollte das mit ein Teil deiner Überlegungen sein, denn "Lebensweisheiten" gibt man einerseits als Lehrer eher selten weiter, andererseits ist die Arbeit zumindest in der Sek.I (Förderschulen, Grundschulen?) meist auch nicht ganz so idyllisch. Ich arbeite auch dafür, dass meine SuS erfolgreich sein können, versuche ihnen zu zeigen, wo sie Potentiale haben, sie bei der Entwicklung derselben zu unterstützen, Wege zu zeigen diese zu nutzen- bei manchen SuS gelingt das, bei einigen nicht. Das ist das Gießkannenprinzip: Geben, pflegen, wässern, (zwischendurch mal den Gärtner rausholen zum Düngen und mal ein wenig Zurechtstutzen und Jäten) viiiiiiiiel Zeit und Liebe und hoffen, dass ein möglichst großer Teil der Saat früher oder eben manchmal auch erst später aufgehen wird.
Spaß haben meine SuS gerne auch in meinem Unterricht, ob ich guten Unterricht mache hängt aber nicht vom Spaß ab. Manchmal lernen meine SuS am meisten, wenn sie klare Grenzen bekommen und gegen alle Widerstände zur Mitarbeit verpflichtet werden. Das ist weder für sie noch für mich "spaßig", aber ein völlig normaler Teil des Berufs. Erziehung ist das täglich Brot eines Lehrers (auch der Sek.II, auch wenn die natürlich oft mit einer anderen Klinetel arbeitet, die meist anderen sozialen Milieus und einer anderen Bildungssozialisation entstammt- pubertierend über die Stränge schlagen aber auch Gymnasiasten oder haben null Bock auf Schule und Unterricht).
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Humor ist bekanntlich wenn man trotzdem lacht . Alternativ einfach das "komisch" in Anführungzeichen denken und mit deutlich sarkastischem Grundton lesen. Klappt auch.
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Bei uns wurde neulich auf ner Dienstbesprechung festgelegt, dass Whatsapp für dienstliche Kommunikation tabu ist. Weil die dort kommunizierten Dinge dem Datenschutz unterliegen und die Daten dann aber Whatsapp/Facebook gehören. Also ich versteh es so, dass ich auch z.B. dem Kollegen nicht die Note von Schüler X schnell per Whatsapp schicken darf.
Gerade Noten sind besonders heikel. Insofern sollte man diese auch ohne entsprechende dienstlichen Vorschriften keinesfalls über derart ungesicherte Kanäle teilen. Ich versende Notenlisten ausschließlich verschlüsselt an Kollegen (PDF mit Passwort/VeraCrypt-Container mit PW-Schutz - PW wird dann in der Schule direkt übergeben oder zumindest über anderen Kanal geteilt, z.B. per Anruf). Ist tatsächlich auch Vorschrift bei uns (= BaWü) das so zu handhaben.
(Seit kurzem sollen wir auch nur noch mit Eltern über PW-geschützte Mails persönliche Informationen über deren Kinder austauschen (z.B.Informationen zu Mitarbeit, Verhalten, Noten, Anwesenheit). Super Idee für eine Schule mit Eltern, die zuverlässig per Telefon erreichbar sind (oder auf Elternbriefe reagieren und zu Gesprächsterminen erscheinen) für kurzfristige Rückmeldungen. Bei uns gibt es allerdings in jeder Klasse eine Handvoll Eltern die alle paar Wochen ihre Handynummern wechseln, diese der Schule natürlich nicht mitteilen und auch auf Elternbriefe nur reagieren, wenn darin weitere Schritte angedroht werden wie die Einschaltung des Jugendamts oder die polizeiliche Vorführung des Kinds zur Durchsetzung der Schulpflicht. Aber die lustigen Auswüchse der DSGVO sind ein anderes Thema und OT.)
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In NRW haben Eltern das explizite Hospitationsrecht im Unterricht. (Schulgesetz, §44).
Es geht also.kl. gr. frosch
Sehr spannend, das gilt für BaWü nicht. Danke für den Hinweis.
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Dann lade sie doch dazu ein?
Da Unterricht keine öffentliche Veranstaltung ist und alle Kinder (inklusive des autistischen Schülers) das Recht haben ohne anwesende (und ggf.irritierende/störende/beunruhigende/belastende/eingreifende) Eltern lernen zu dürfen ist das eher eine schwierige Idee. Da steht das Bedürfnis der Mutter im Hinblick auf ihr Kind auch nachrangig nach den Interessen aller Kinder inklusive ihres Sohns ungestört und von Eltern unbeobachtet lernen zu dürfen.
Vielleicht könnte sich aber ja einfach mal ein*e Kolleg*e*in der/die die Klasse ebenfalls unterrichtet und kennt hinten reinsetzen in eine Stunde um aus pädagogischer Perspektive das pädagogische Handeln anzusehen. "Zu viel loben" ist ja schon eher eine eigenwillige Kritik (man kann aber eben von Eltern nicht erwarten, dass sie über päd.Fachwissen verfügen, auch deshalb haben diese als Prüfer der Beschulung des eigenen Kinds nichts im Unterricht verloren) und stellt ein massives Eingreifenwollen in deine pädagogische Freiheit dar.
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Ja, das mache ich in der Sek.I genauso ("jeder macht alle Aufgaben mit *, zwei mit ** und schnelle Gruppen noch eine nach Wahl mit ***, sonst als HA"). "Wahlpflicht" ist ein Wort das bei manchen zumindest Blockaden bzw. Unverständnis auslösen würde. Wie wir es unseren SuS gegenüber formulieren ändert aber ja nichts daran, was es faktisch ist und da merke ich einfach an solchen Beispielen von GS-Kolleg*en*innen, dass ich doch herzlich wenig darüber weiß, wie an der GS heutzutage gearbeitet wird. Eine echte Wissenslücke- immerhin "hole ich meine SuS von dort ab" für die weitere Arbeit.
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Aber Ethik liegt doch praktisch zwangsläufig auf der gleichen Schiene wie Reli. Von daher kam es mir seltsam vor, statt Reli "Beschäftigungsrunde" anzubieten. Wobei es natürlich durchaus auch sein könnte, dass Ethik mangels geeigneter Lehrkräfte komplett entfällt.
Bei uns an der Schule gibt es bislang keinerlei Ethikunterricht (kaum SuS, null Lehrer). Der Reli-Unterricht findet deshalb vorrangig in Randstunden statt, so dass die meisten SuS mit Erlaubnis der Eltern dann früher heimgehen (oder später am Morgen beginnen). Lediglich Ganztagesschüler müssen ggf.noch beaufsichtigt werden und nehmen meist an AGs teil (die man auch als "Beschäftigungsrunde" bezeichnen könnte für winzige Zielgruppen die man an einer Hand abzählen kann).
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Pflichtteil und Wahlpflichtteil in der Grundschule- ich bin ehrlich beeindruckt Frau (?) roteAmeise. Bei genauerer Überlegung haben die Kids bei meiner früheren Arbeit im GS-Bereich bei der Erstellung von Portfolio aber auch meist solch eine Aufteilung gehabt und das hat den meisten auch gut gefallen ein wenig auswählen zu dürfen (manche waren überfordert, weil sie am liebsten alle Aufgaben bearbeiten wollten und ein paar Schlurifs fanden es seeeeehr anstrengend sich entscheiden zu müssen, von der Bearbeitung dann ganz zu schweigen).
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In BaWü wäre das ein Fall für eine Begutachtung durch Sonderpädagogen des SBBZ. Da gilt aktuell bei uns die Ansage, dass die maximal bis Klassenstufe 6 noch SuS begutachten im Hinblick auf einen möglichen Schulartwechsel oder aber die Feststellung eines Förderbedarfs bei Verbleib an der aktuellen Schule, normalerweise sind die v.a. in den GS aktiv.
Das Ergebnis der Begutachtung wird dann mit Schule und Elternhaus besprochen, wobei mögliche Wege (SBBZ, Förderschwerpunkt x + Verbleib an der aktuellen Schule, Förderschwerpunkt x + z.B. Wechsel an eine Werkrealschule/Hauptschule) aufgezeigt werden. Letztlich entscheiden dann die Eltern wie es weitergeht und das hoffentlich im Sinne ihres Kindes. Zumindest in BaWü würde ich davon ausgehen, dass so ein SuS an einer Werkrealschule oder einer der wenigen verbliebenen Hauptschulen eine realistische Chance hat seinen HS-Abschluss zu machen, bei einem Besuch von RS/GMS wäre ich eher skeptisch. HS/WRS haben meist kleinere Klassen und mit den früheren Grund-und Hauptschullehrern echte Experten im Kollegium wenn es um die Förderung gerade besonders leistungsschwacher SuS geht.
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Habe auch so eine Gruppe aus drei Klassen (Unterstufe). Mein Weg um diese spezielle Gruppe zu mehr Ruhe, Konzentration und letztlich auch funktionierender Kooperation zu bringen (arbeite tatsächlich nur mit denen so):
- Feste Sitzordnung (Klassenverbände aubrechen und trennen + abwechselnd Junge-Mädchen mit dem Hinweis, dass wir da erst wieder ändern, wenn es so wirklich gut funktioniert im Regelfall), in der 1.Stunde mit Änderung der Sitzordnung gibt es Namensschilder, damit ohne große Diskussion klar ist, wo ich sie bitte haben möchte
- festes Ritual zu Unterrichtsbeginn und - ende
- 5 min Sonderpause bei einer Doppelstunde, die die die SuS sich durch konzentrierte Mitarbeit am jeweiligen Tag "verdienen" können (seitdem sind die Doppelstunden viel entspannter, denn sie ermahnen sich gegenseitig), bei größerer Unruhe etc.wird die Pause um jeweils eine Min gekürzt, im worst case 5min ans Unterrichtsende drangehängt (war exakt einmal nötig, bei Einführung der neuen Regeln)
- kooperative Elemente werden wenn ich sie neu einbringe immer erst 2-3x geübt mit jeweils klaren Hinweisen, was ich an Verhalten erwarte und einer gemeinsamen Reflektion, was gut geklappt, woran wir noch arbeiten wollen, wie wir beim nächsten Mal gemeinsam besser arbeiten können
- Regeln werden zu Stundenbeginn an der Tafel visualisiert (wieviele Pausenminuten sind noch übrig, etc. habe da feste Karten, die cih einfach aufhänge als Erinnerung für alle)
- Punktesystem für einzelne Förderschüler (Förderschwerpunkt "Verhalten"): die bekommen am Platz 3 Punkte angeheftet (ist mit KL/Elternhaus abgesprochen + wird in allen Unterrichtsstunden so gehandhabt), bei größerem+ wiederholten Fehlverhalten wird wortlos ein Punkt abgenommen, sind alle Punkte weg erhält der jeweilige SuS einen Tisch entweder hinten in den Klassenraum mit Schreibaufgabe vor die offen stehende Tür (war auch erst einmal erforderlich bei den SuS mit dieser Sonderregel, da meist die Abnahme von 1-2 Punkten ausreichend ist als Hinweis, dass der Spaß jetzt vorbei ist)
- am Ende jeder Stunde gebe ich 2-3 SuS direkt ein kurzes Feedback zu ihrem Arbeits- und Sozialverhalten in der Stunde à la "ich habe gesehen, dass du heute der x aus der Parallelklasse geholfen hast, das war sehr nett von dir" etc., da versuche ich die kleinen Schritte zu würdigen, die die Kinder, denen das ganz besonders schwer fällt, in die richtige/gewünschte Richtung machen und sie in ihrem Verhalten zu bestärken; zusätzlich lobe ich im Unterricht generell deutlich mehr, als dass ich sanktioniere/rüge/...; je verhaltensauffälliger eine Lerngruppe ist, desto besser sind meine Erfahrungen mit diesem WegKollegen in der Inklusionsklasse arbeiten zusätzlich noch mit "Belohnungssystem": Wer besonders konzentriert arbeitet, hilfsbereit ist, etc. erhält einen Smiley, bei einer bestimmten Zahl darf man in Freiarbeitsphasen auch außerhalb des Klassenzimmers an einem festen Platz arbeiten. Da nur eine feste Anzahl an SuS gleichzeitig außerhalbt des Klassenraums arbeiten dürfen, ist das ganz besonders begehrt und unterstützt ebenfalls das Arbeits- und Sozialverhalten der Gesamtgruppe.
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Liste mit möglichen Themen zeigen (da packst du dann vor allem Themen rein, an die deine SuS erfahrungsgemäß weniger denken würden) ergänzt um den Hinweise, dass
a) keines der gezeigten Themen gewählt werden müsse, sondern du dich freust über eigenen Vorschläge
b) kein Thema doppelt vergeben wird, wenn sich also zwei für dasselbe Thema interessieren entweder du mit den SuS versuchst verschiedene Schwerpunkte zu finden oder eben gelost wird -
Die Schulsozialarbeit bei uns hat eine 80%-Stelle. Mehr wäre da oft schön, da sie ein unersetzlicher Teil des Schullebens und der Schulkultur und bei Kollegen wie Schülern sehr beliebt und geschätzt ist. Wir haben das Glück an unserer Schule weiteres zusätzliches Personal für besondere Probleme zu haben wie eine Beratungslehrerin (die sind der Sek.I in BaWü immer für mehrere Schulen zuständig, weshalb es ein Geschenk ist, wenn man so jemanden direkt an der eigenen Schule hat), eine Sonderpädagogin (mit vollem Deputat), etc. Viele Dinge die an Schulen im Umkreis Kollegen einfach irgendwie allein bewältigen müssen, können bei uns mithilfe dieser Experten entlastet werden. (Selbstverständlich ist das in BaWü also keineswegs, sondern hat manches mit Glück zu tun, manches mit dem jeweils verantwortlichen Schulträger oder auch der Schulleitung.)
Die Schulsozialarbeiterin nimmt regelmäßig am Unterricht der Klassen 5 teil - damit die SuS sie direkt mit der Einschulung bei uns kennenlernen und ein Vertrauensverhältnis sich entwickeln kann-, geht in 6 mit wenigstens einer Klasse ins Schullandheim und gestaltet ebenfalls in 6 auch aktiv die Projektwoche mit. Ab 7 nimmt sie hin und wieder einmal an einer Unterrichtstunde teil - auf Wunsch der Lehrkraft, infolge der Rückmeldung von SuS zu Problemen in der Klasse oder auch auf eigenen Wunsch, damit der Kontakt nicht abreißt-, geht mit auf Klassenausflüge als Begleitperson oder besucht die SuS während ihres Sozialpraktikums, für das sie auch die Beurteilung verfasst. Zusätzlich unterstützt sie regelmäßig Aktionen der SMV und hat im Jahresverlauf eigene kleine Projekte, die sie mit kleinen Schülergruppen oder auch mal einem einzelnem Schüler realisiert, der/die einen besonderen Rahmen benötigt, um sich öffnen und anvertrauen zu können.
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