In BaWü gibt es da auch klare Vorgaben, deshalb ist Whatsapp bei uns auch komplett raus. Unpraktisch ist nur an den ganzen Vorgaben, dass das als sicher geltende Alternativmodell zu privaten Mailaccounts und Co- der Landesserver Ella- erstmal gestorben ist. Also haben wir jede Menge Vorgaben zu datenschutzrechtlich korrektem schriftlichem Austausch mit dem Elternhaus die an der einen oder anderen Stelle dazu führen, dass man abwägen muss zwischen dienstlichen Vorgaben zum Datenschutz und Kindeswohlüberlegungen (ist zugegeben eine schnell durchgeführte Abwägung, dennoch wäre es da begrüßenswert die Bürokratie zu bändigen statt auszubauen).
Beiträge von CDL
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PS Edit: Die Erfahrung, dass nichts hängen bleibt, deckt sich mit den Erfahrungen meiner Gymnasialfreunde.... deckt sich aber weder mit meiner Erfahrung im Bereich Französisch, noch mit der meiner Kollegen (oder der der Lehrbeauftragten am Seminar), die bereits seit deutlich mehr Jahren Französisch unterrichten und den Unterschied teilweise noch kennen von vor der Einführung des Französisch-Unterrichts an den GS. Insofern kann man also weder davon ausgehen, dass unser aller Individualerfahrungen repräsentativ wären, noch davon, dass deshalb per se der Fremdsprachenunterricht in der GS sinnvoll oder sinnlos wäre. Es kommt defintiv auf die Qualität des GS-Unterrichts an, ob und in welchem Ausmaß SuS davon profitieren können (was schriftlich eingeführt wird muss nunmal ganz klar korrekt geschrieben werden, ganz gleich, was der Bildungsplan vorsieht) und möglicherweise ist der Effekt an den Gymnasien mit dem schnelleren Lernfortschritt bei meist deutlich leistungsstärkeren SuS auch nicht so deutlich zu spüren wie bei uns in der Sek.I.
Ganz unabhängig davon bin ich eine große Befürworterin eines echten Erstsprachunterrichts der es Mehrsprachlern erlaubt ausgehend von einer sauberen Basis Zweitsprache (oft ist das Deutsch) oder Fremdsprachen zu erlernen. Auch die Anerkennung von Prüfungen in der Erstsprache im schulischen Kontext wie in anderen Ländern üblich und dafür weniger Fremdsprachen an der Schule bei mehr Unterrichtstunden in der Landessprache würde vermutlich vielen Kindern mit Migrationshintergrund helfen. Andererseits sind gerade diese Kinder häufig ganz ausgezeichnete Mehrsprachler und erleben insbesondere im Fremdsprachenunterricht endlich einmal Erfolgserlebnisse. Einer meiner SuS in 6 gehört so in seiner Klasse zu den leistungsschwächsten SuS, steht fast durchgehend zwischen 4 und 5. Im Französisch-Unterricht versteht er jedes Wort das ich sage, hat eine hervorragende Aussprache und muss nur noch durch gezieltes Vokabeln lernen die korrekte Schreibweise dessen lernen, was er bereits zu sagen weiß. Da profitiert er ungemein davon, dass er italienischer Muttersprachler ist und hat eben endlich auch einmal das Gefühl "ich kann etwas".
Generell geben die meisten meiner SuS an, dass der Französisch-Unterricht in der GS ihr Lieblingsfach war und sind hochmotiviert gezielt weiterzulernen, weshalb sie freiwillig an einem Nachmittag extra pro Woche in 5 und 6 in die Schule kommen zum Französisch-Unterricht während ihre Mitschüler bereits frei haben. Soviel Motivation und Begeisterung wünschen wir uns doch alle für unsere Fächer. -
Schwanger werden fällt als "Fred" womöglich flach, Elternzeit vielleicht und Beurlaubung für Erziehungszeit, in der Elternzeit Umzug und dann Bitte um Versetzung an wohnortnahe Schule? (Ja ich weiß, als Beamter ist man gehalten schulortnah zu wohnen nicht umgekehrt, ist auch nicht wirklich ernst gemeint...)
Alternativ könnte natürlich auch eine echte Rechtsberatung helfen durch Menschen, die sich bei derartigen Fragen tatsächlich auskennen. Gewerkschaften kämen da in Frage beispielsweise, auch ein Fachanwalt für Verwaltungsrecht könnte dir eine seriöse Antwort geben.
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- Unterrichtsziel(e)?
- Wie differenzierst du? (Sehr leistungsheterogene Gruppe bedeutet, du musst im UB ausreichend Differenzierung zeigen, damit die effektive Lernzeit nicht nur der leistungsschwächsten SuS ausreichend groß ist.)
- Warum stellen die Begriffe "größer"/"kleiner" eine besondere Herausforderung dar, nicht aber die abstrakten Zeichen "<"/">"? (Da würde ich im Regelfall vermuten, dass Kinder in der 1.Klasse größer/kleiner in Worten beschreiben können, die Begrifflichkeiten als feste Ausdrücke für Mathe aber eben "trainiert" werden müssen durch die Anwendung und dann den abstrakten Zeichen zugeordnet und diese eben angewendet werden müssen.)
- Was hat das Krokodil mit größer/kleiner/gleich zu tun?Ohne in der Grundschule tätig zu sein, würde ich es spontan für naheliegend halten bei so einem Thema vielleicht im Einstieg oder aber am Stundenende zum Abschluss mit der Körpergröße der SuS zu arbeiten. Sie sich der Größe nach aufstellen lassen und dann sagen lassen warum sie wo stehen ("ich bin viiiiiiel größer als Karim ganz am Ende, aber kleiner als Fiona neben mir.") Das ist doch erstmal alltagsnäher als Steckwürfel und hilft gerade leistungsschwächeren SuS dabei zu verstehen worum es geht, evtl.zu zeigen, dass sie andere Stärken haben (weil sie ein besonders gutes Auge beim Aufstellen haben und andere umsortieren helfen).
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Stichwort Fachleute (off topic): Bei meiner alten Arbeitsstelle kam vor einigen Jahren ein Mädchen völlig entgeistert mittags aus der Schule (Gymnasium):
"Mein Lehrer hat heute behauptet, er sei Historiker und Anglist, dabei ist der doch nur Lehrer! Wie kommmt der auf solche Lügen?" (als ich ihr erklärt habe, dass ihr Französischlehrer auch Romanist sei, der GK-Lehrer Politikwissenschaftler etc. war sie wirklich fassungslos, warum die alle so viel studiert haben und dann doch "nur" Lehrer werden. Inzwischen studiert das Mädel selbst auf Lehramt. )
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Nein, ich habe keine Praxiserfahrung, das vorneweg.
Finanzdelikt bedeutet unter Umständen, dass es grundständige Zweifel an deiner Redlichkeit gibt, was mindestens eine Verbeamtung je nach Bundesland vollständig ausschließen kann (BaWü wäre da wahrscheinlich raus). Über 90 Tagessätze sind auch kein Pappenstiel für einen Ersttäter und sprechen für ein ernsthafteres Vergehen- von jemandem, dem man "hoheitliche Aufgaben" (=Beamter) anvertraut wird da meist mehr erwartet an "charakterlicher Eignung". Ggf. kann es aber dennoch möglich sein den Vorbereitungsdienst zumindest im Angestelltenverhältnis zu absolvieren und auch später als Angestellter tätig zu werden.
Wenn du in einer Bildungsgwerkschaft bist (als Student kann man da kostenfrei Mitglied werden, also keine Scheu), nutz´ die Beratung dort + konsultier´ ggf.noch einen Fachanwalt für Verwaltungsrecht (die Gewerkschaften können dir da fitte Leute nennen, die in so einer Frage seriösen Rat zu geben wissen).
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- Grundschullehrkräfte werden teilweise verpflichtet, Englisch in der Grundschule zu unterrichten, haben aber kein Studium in dem Fach, manchmal nicht einmal einen Zugang zu der Sprache. Ergebnis: Aussprache der Kinder ist oft ... kreativ. Manche ihnen beigebrachten Formulierungen sind falsch.
- SuS aus verschiedenen Grundschulen in einer 5. Klasse unterscheiden sich bzgl. dessen, was sie in der Grundschule schon gelernt haben, enorm, so dass wir doch wieder fast bei "0" anfangen müssen.
- die richtige Schreibung der Wörter scheint in der Grundschule keine Rolle zu spielen (evtl. spielt die Schreibung auch gar keine Rolle). Am Gymnasium tut es das aber ... die Kinder empfinden es als frustrierend, Wörter, die sie von der Bedeutung her kennen, noch einmal zu lernen - und zwar die richtige Schreibweise. Manche schaffen es lange Zeit nicht, die Wörter noch einmal in der richtigen Schreibweise zu lernen (wollen es auch nicht).
- der Lernvorteil für uns ist minimal. Die Kinder können einige Wörter, einige Floskeln, ein paar Zahlen ... keine Strukturen, keine Sätze bilden. Evtl. sollen sie das ja auch nicht ... aber das, was sie mitbringen, ist am Gymnasium ganz schnell "aufgezehrt". Ich bemerke auch nicht, dass sie ein größeres Verständnis haben und damit von Anfang an mehr oder weniger einsprachiger Unterricht möglich wäre.
- ich stelle immer wieder fest, dass den Kindern das Grundrüstzeug für Sprache fehlt. Sie können kein Subjekt im Satz bestimmen (und das liegt nicht am Begriff "Subjekt"). Das Wissen, was Subjekt, Verb und Objekt sind (z.T. mit anderen Begriffen) sollten sie mitbringen - tun sie aber nicht. Ich frage mich schon, ob mir als Lehrer am Gymnasium da nicht eine zusätzliche Stunde Deutsch in der Grundschule mehr helfen würde, als das bisschen Englisch(kann ich leider alles nachvollziehen, so ungern ich das auch zugeben möchte. Was das Problem mit der "funktionalen Einsprachigkeit" anbelangt: Ich habe eine Kollegin- Sek.I-, die konsequent im Fremdsprachenunterricht gleich welcher Sprache zu 90% deutsch spricht... Lerngruppen von ihr zu übernehmen bedeutet entsetzten Schülern zu vermitteln, dass die Lehrkraft konsequent die Fremdsprache verwendet und auch nicht alles übersetzt.)
Das Problem mit der Schreibweise habe ich allerdings auch schon erlebt (habe gerade eine Lerngruppe, bei der die halbe Klasse das gewohnt zu sein scheint, dass pi mal Gehör schon reicht in Französisch, weil sie dass so zu Beginn eben gelernt haben). Vor allem GS-Lehrkräfte die noch aus der Frühzeit des Fremdsprachunterrichts an den GS dafür im Rahmen einer ad hoc-Schulung nachqualifiziert wurden sind sich denke ich oft nicht dessen bewusst, dass "Schreiben nach Gehör" spätestens in der Sek.I zu sehr frustrierenden Lernerfahrungen für die SuS führt. Bei GS-Lehrern die Französisch studiert haben ist mir das Problem dagegen noch nicht aufgefallen. Diese "neue Generation" ist erst seit kurzem überhaupt an den GS in BaWü zu finden und noch eine Minderheit unter den Lehrern dort, die E/F unterrichten. Statt das ganze direkt wieder zu reduzieren, hätte man vielleicht eher den endlich vorhandenen Fachlehrern in den GS die Zeit lassen sollen ihre Arbeit wie vorgesehen zu machen. Andererseits zeigt das Beispiel der Kollegin an meiner Schule, dass das auch nicht helfen muss... *seufz*
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Ich habe einmal eine 5. Klasse in Englisch übernommen. Dass sie zwei Jahre lang Englisch in der Grundstufe hatten, merkte man denen nach den Sommerferien überhaupt nicht an. Ich hatte kein Grundwissen vorausgesetzt und es kam auch nicht viel. Es fühlte sich an, als ob man bei komplett null anfing.
Das habe ich tatsächlich schon oft gehört von Fremdsprachenlehrern. Zumindest für Französisch in Klasse 5/6 kann ich das aber weder aus eigener Erfahrung bestätigen, noch von dem her, was mir Kollegen, die bereits seit vielen Jahren in der Sek.I unterrichten erzählen. Vielleicht ist der Effekt bei Englisch aber deshalb nicht so stark, da die SuS im Alltag durch ihre Musik meist schon regelmäßig Kontakt mit der englischen Sprache haben; bei Französisch fehlt (auch hier im Grenzbereich) oft der regelmäßige Sprachkontakt (mal im Intermarché oder Carrefour einkaufen zu gehen ist angesichts dessen, dass man im Elsass meist mit Deutsch durchkommt nicht vergleichbar...).
Was das mangelnde Aufgreifen der Sprachkenntnisse anbelangt: Ja, das würde ich für meine Schule und sehr viele Schulen hier bei uns im Bereich bestätigen wollen für Französisch. Die SuS kommen in Klasse 5 an mit einem Grundverständnis, das einsprachigen Unterricht erlaubt und erhalten meistens erst ab Klasse 6 die Option mit dem Französischunterricht weiterzumachen (nur sehr wenige Sek.I-Schulen hier im Bereich bieten Französisch ab Klasse 5 an). In Klasse 5 gibt es dann nur einen sogenannten "Brückenkurs", der lediglich die bereits vorhandenen Französisch-Kenntnisse konservieren (oder positiver formuliert: stabilisieren) soll. Die mögliche Weiterentwicklung ist derart marginal, dass man sie - zugespitzt formuliert- tatsächlich vernachlässigen kann. Da wäre mehr möglich.
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Zählt Romanistik auch? Ansonsten bin ich den Geisteswissenschaften angesichts meiner Liebe zur Mathematik treu geblieben.
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Bei uns in BaWü ist gerade erst der Fremdsprachenunterricht in der GS zurückgefahren worden und wird nur noch ab Klassenstufe 3 angeboten. Sehr schade, da man den Kindern in der Sek.I gerade im Bereich Französisch deutlich anmerkt, wieviel mehr sie in der Fremdsprache in Klasse 5/6 verstehen, so dass von Beginn an einsprachiger Unterricht möglich ist. Außerdem nicht wirklich im Sinne der dt.-frz. Verträge und dem vorgesehenen Ausbau der Sprachangebote in der jeweils anderen Sprache. Im Elsass ist das Deutschangebot da bedeutend umfassender in der GS als es bei uns je war. (Dort fehlen eher die D-Lehrkräfte, um der Nachfrage gerecht werden zu können.)
Ich weiß nicht, ob euch der Begriff der Grenzdidaktik etwas sagt, aber ganz persönlich empfinde ich das als großen Verlust nicht nur sprachlich gesehen, dass man hier wieder weniger an einem Zusammenwachsen innerhalb Europas über den Weg des Sprachunterrichts arbeitet. Es passt symptomatisch in eine Zeit erstarkender nationaler Interessen, erstarkender rechtsnationalistischer Parteien und einem Europa, dessen Mitglieder vermehrt Partikularinteressen verfolgen (Migration, Brexit,...).
Was genau an diesem Text hat dich darauf schließen lassen, ich könnte explizit über die Schweiz gesprochen haben?
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Mir dünkt das ist ein rein didaktisches und möglicherweise auch entwicklungspsychologisches Problem, das wenig bis gar nichts mit Rechtspopulismus und Nationalismus (meine Güte... man kann auch überall Gespenster sehen) zu tun hat.
Didaktisch- ok, dem ließe sich ja abhelfen. Entwicklungspsychologisch- warum sollten die kleinen Schweizer da anders ticken, als andere Grundschüler in Europa?
Was den letzten Teil anbelangt: Sachlich sauber argumentiert, chapeau. Ich gehe dann mal auf weitere Spuktour...
(Was macht dich so sicher, dass es nicht auch - neben anderen Gründen- mit einem wiedererstarkenden Nationalismus zu tun hat? Möglicherweise sind es tatsächlich zwei Dinge, die nur zufällig im selben Zeitfenster aktuell sind und es passt nur zufällig gut zusammen. Doch selbst dann ließe sich nicht leugnen, dass es zu einer bestimmten gesellschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre passt.)
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Bio ist greifbarer (war selbst anno Tobak im Bio-LK) würde ich sagen, aber M/Ph waren doch immer Fächer wo es vor allem darum ging Aufgabentypen zu verstehen, wiederzuerkennen, abzuarbeiten. Mir war das in meiner Schulzeit nie ganz so wichtig, wie ich in M stehe, aber mit regelmäßig HA machen ließen sich da im Grundkurs problemlos und ohne weiteren intensiven Lerneinsatz zweistellige Punktzahlen erreichen. (Ok, mein Vater ist u.a.Mathelehrer, da hatte ich möglicherweise einen unfairen Vorteil, der meine Bequemlichkeit aufs allerherrlichste unterstützt hat, da ich von klein auf viel mit Zahlen und Technik (Mama) zu tun hatte.)
Ich bin in meinem Herzen zwar Gesellschaftswissenschaftlerin durch und durch, aber mein Gott die Schönheit und Perfektion von Primzahlen oder die Fibonacci-Zahlen und wie sich diese in Natur und auch Kunst wiederfinden lassen- das ist eine grundlegende Systematik in dieser Welt, die ihresgleichen sucht!
Mag sein, dass Schulmathematik das nicht immer herausarbeiten kann, trotzdem verdammt schade, wenn man so gar keinen Zugang dazu hat und ein wenig so, als würde man weiterhin glauben, die Erde sei doch eine Scheibe. -
Bei uns in BaWü ist gerade erst der Fremdsprachenunterricht in der GS zurückgefahren worden und wird nur noch ab Klassenstufe 3 angeboten. Sehr schade, da man den Kindern in der Sek.I gerade im Bereich Französisch deutlich anmerkt, wieviel mehr sie in der Fremdsprache in Klasse 5/6 verstehen, so dass von Beginn an einsprachiger Unterricht möglich ist. Außerdem nicht wirklich im Sinne der dt.-frz. Verträge und dem vorgesehenen Ausbau der Sprachangebote in der jeweils anderen Sprache. Im Elsass ist das Deutschangebot da bedeutend umfassender in der GS als es bei uns je war. (Dort fehlen eher die D-Lehrkräfte, um der Nachfrage gerecht werden zu können.)
Ich weiß nicht, ob euch der Begriff der Grenzdidaktik etwas sagt, aber ganz persönlich empfinde ich das als großen Verlust nicht nur sprachlich gesehen, dass man hier wieder weniger an einem Zusammenwachsen innerhalb Europas über den Weg des Sprachunterrichts arbeitet. Es passt symptomatisch in eine Zeit erstarkender nationaler Interessen, erstarkender rechtsnationalistischer Parteien und einem Europa, dessen Mitglieder vermehrt Partikularinteressen verfolgen (Migration, Brexit,...).
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Benötigt man dafür keine Berufserfahrung? Zumindest für berufliche Schulen wird eine zweijährige Tätigkeit nach dem Studium gefordert.Die Frage ist auch, ob man sich mit einem Pädagogikstudium überhaupt für den Direkt-/Seiteneinstieg bewerben kann?
Wer lesen kann (also ich) ist sowas von im Vorteil. Hast natürlich recht @Pustekuchen, wie man hier nachlesen kann beim Unterpunkt "Qualifikationsanforderungen". BaWü ist damit also direkt nach dem Studium und ohne Ref komplett raus Zka.
Tut mir leid, falls ich die Frage etwas Ungenau gestellt habe.
Hauptpunkt der Frage ist: Haben öffentliche und private Schulen die Freiheit Lehrer ohne Referendariat einzustellen, oder werden sie durch bestimmte Richtlinien davon abgehalten? Wenn ja, wo sind diese Richtlinien niedergeschrieben?Das Lehrer mit Referendariat einen Vorteil gegenüber "Lehrer ohne Ref" haben ist verständlich.
Ist es Naiv anzunehmen, dass ich diesen Vorteil ausgleichen könnte?
Neben meinem Studium schreibe ich psychologische Texte auf englisch (führe einen Blog und schreibe Bücher), und erstelle im Team APP's die Menschen helfen soll ihre alltagsprobleme, sogenannte "anxieties", zu bewältigen.Öffentliche Schulen sind (und ich spreche nur für BaWü im Folgenden) gebunden an die geltenden Verordnungen (und Gesetze) die Einstellung betreffend. Unter https://www.lehrer-online-bw.de/Direkteinstieg findest du alle aktuellen Informationen für BaWü zum Direkteinstieg. Abgesehen davon besteht aktuell die Möglichkeit als sogenannter Nichterfüller (Leute ohne vollständiges 2.Staatsexamen bzw. Studienabsolventen mit Lehramtsmaster/1.Staatsexamen) als KV einzusetzen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass es keine geeigneten Lehrkräfte mit voller Lehrbefähigung gibt. Sobald sich da der Markt ändert (Stichwort "Schweinezyklus") bist du raus und kommst ohne Ref in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich auch nicht mehr rein, da das Zeitfenster in dem hier in BaWü alle in der Sek.I genommen werden dabei ist sich zu schließen (hatte vor kurzem erst die Info-Veranstaltung des Landes zu den aktuellen Einstellungschancen).
Privatschulen sind, wie ja schon einige hier geschrieben haben etwas freier, allerdings legen die meisten Privatschulen auch Wert auf eine volle Lehrbefähigung (egal ob als "klassischer" Erfüller oder Seiteneinsteiger), da ohne eine entsprechende Qualität der Lehre die zahlende Kundschaft auszubleiben droht. Nur wenige Privatschulen legen keinen besonderen Wert auf eine volle Lehrbefähigung. Bei mir in der Nähe ist eine solche Privatschule, die aus gutem Grund nicht als allgemeinbildende Schule anerkannt ist. Was das für den späteren Verdienst bedeutet (der im Privatschulbereich sowieso niedriger ist, als im Regelschuldienst, bei höheren Abgaben (Sozialabgaben, KV) als Angestellter, als als Beamter) dürfte klar sein.
Ist es naiv anzunehmen, dass du ganz ohne ein Referendariat guten, lerneffizienten Unterricht planen und durchzuführen lernen kannst? Zumindest basierend auf deiner "Begründung" warum dir das möglich sein sollte (englische Texte verfassen, Blog schreiben, etc.): Ja!
Grundlegend gibt es wahrscheinlich Einzelfälle die das einfach können. Den meisten fliegt das jedoch nicht einfach zu, wie du an dem einen oder anderen verzweifelten Beitrag von Quereinsteigern in diesem Forum nachlesen kannst. Hättest du jetzt schon 2 Jahre KV auf dem Buckel und wüsstest, was da auf dich zukommt würde ich zumindest annehmen, dass du eine ausreichend realistische Vorstellung von der Tätigkeit hast, um das auch weiterhin ohne Ref packen zu können. Was aber eben noch längst nicht heißt, dass du deshalb besonders guten oder auch nur guten Unterricht machen würdest. Wenn der Markt leer gefegt ist wird jeder genommen, eingestellt werden spätestens wenn der Markt sich ändert nur noch diejenigen, die nachweisen können bestimmte Qualitätsstandards einhalten zu können. Eine volle Lehrbefähigung (= 2. Staatsexamen bzw. wie ich heute im aktuellen "Kultus und Unterricht" gelesen habe der "Abschluss des Ausbildungsverhältnisses im öffentlichen Dienst" = "2.Staatsexamen" für Bachelor+Master) ist so ein Nachweis.Darf ich ganz offen fragen, was genau du an einem Referendariat so scheust? Immerhin möchtest du Kinder und Jugendliche/junge Erwachsene nicht einfach nur irgendwie beschulen, sondern wirst diesen als Lehrer einige Leistungen abverlangen, eine bestimmte Qualität und ein Engagement von ihnen fordern- solltest du da nicht in Vorleistung gehen und dich selbst erst einmal entsprechend qualifizieren? Ich finde, das sind unsere Schülerinnen und Schüler wert.
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Nach dem Lehramtsmaster, der das Äquivalent zum 1.Staatsexamen ist, wird normalerweise das Ref absolviert. Ob da dann am Ende das 2.Staatsexamen oder ein neuer Name für alte Titel steht ändert nichts am Ausbildungsweg.
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Gerade nachgelesen: Direkteinstieg ist aktuell mit Mathe in den gehobenen Dienst (also nicht Sek. II) möglich in BaWü, falls es entsprechend ausgeschriebene Stellen gibt. Die Liste wird jährlich aktualisiert mit den zugelassenen Fächern für den Direkteinstieg. Wirtschaft ist aktuell nicht dabei.
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Einstieg ohne Ref bedeutet Quereinstieg. Zumindest in BaWü ist der Quereinstieg auf klare Fächer (vgl. Landesweite zum Direkt-und Seiteneinstieg) begrenzt. Wirtschaft und Mathe fallen da meine ich (ich schau später gerne noch nach) nicht drunter. Insofern wäre BaWü dann ohne Ref raus.
Wenn dich allerdings wirklich nur das Berufsbeamtentum abschrecken sollte, kannst du auf eigenen Wunsch bereits das Ref im Angestelltenverhältnis absolvieren und im Anschluss entsprechend weiterarbeiten.
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Leb dein Leben. Wenn Kinder dafür so klar dazugehören, dann lass dich nicht abhalten von dem, was möglicherweise oder tatsächlich irgendwelche Außenstehende darüber denken könnten. Am Ende ist die Probezeit womöglich eh vorbei, bis es mit der Schwangerschaft klappt.
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Ist das eher als Fobi für die Lehrer dort gedacht? Ansonsten wird von Voluntourismis abgeraten, wenn es um die Arbeit mit Kindern geht.
Ich verstehe was du meinst, hatte aus dieser Art von Bedenken heraus der Schülerin auch eher so etwas wie ein FSJ empfohlen. Da gibt es Angebote im Ausland, wo man dann aber eben mindestens ein Jahr lang bleiben muss ähnlich wie bei Angeboten im Studium als assistent teacher/assistent_e zu arbeiten anstelle eines Auslandsstudiums im Fremdsprachenstudium. Da @lamaison aber ja keine Schülerin, sondern Grundschullehrerin ist, gehe ich davon aus, dass sie solche Dinge verantwortungsbewusst abwägen wird.
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Frechdachs: Wie ist das systematisch/vom Material her aufbereitet um sicherzustellen, dass ein Erfolg am Jahresende (ist ja eine ganz schön lange Zeit) nicht an mangelnder Fachkompetenz der unterrichtenden Eltern scheitert? Du bist Lehrer_in und kennst damit sicherlich deine Stärken und Schwächen gut genug, um zu wissen, wo da fachliche Grenzen sein könnten, das trifft aber ja nur auf eine Minderheit der Eltern zu, die solch ein Angebot nutzen.
Wie kann sichergestellt werden, dass Kinder, die nicht so interessiert sind wie vielleicht dein Sohn mit weniger bildungsaffinen Eltern auch im Rahmen von Heimunterricht bestimmte Grundkenntnisse erlangen? Wie lernen Kinder in der Heimbeschuldung, dass es neben den Positionen der eigenen Meinungsblase auch alternative Konzepte gibt, die vielleicht in der Familie keine Rolle spielen (sollen), aber relevant sind, um die bestehende Gesellschaft zumindest verstehen idealiter sich in diese integrieren zu können? Schule ist ja auch dazu da einen bestimmten Wertekonsens gesellschaftlich zu implementieren. Für manchen "Reichsbürger" in Deutschland wäre da Heimbeschulung womöglich ein wahrgewordener feuchter Traum der gesellschaftlichen Neuordnung. (Ja, damit bin ich bei Sonderlingen und Fanatikern angelangt, aber da diese Bewegung durchaus relevanten Zulauf in D hat, finde ich nicht, dass man das ausklammern sollte.)
In Deutschland gibt es ein paar Sonderformen der Beschulung, wie die Zirkusschulen (Inselschulen?) die oft nur eine ausgebildete Lehrkraft haben, die alle Fächer übernehmen muss. Sek.II-Unterricht findet da teilweise dann nur noch als Heimunterricht mit Material, PC-Prüfungen, Skype-Sprechstunde mit Lehrkräften statt in den Zirkusschulen, da dieser eher selten benötigt wird bislang. Das geht zumindest in Richtung Heimunterricht.
Wie arbeiten da eigentlich Klinikschulen? Habe zwar schon für mehreren SuS Aufgaben für Klinikaufenthalte vorgegeben, habe da aber zuletzt mitbekommen, dass es wohl Fachlehrer nur für Hauptfächer gab, ansonsten mussten die SuS die Aufgaben mehr oder minder allein bearbeiten.
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