Beiträge von CDL

    (...)In Deutschland ist die Lage für Bewerber im Moment höchst unterschiedlich. Für Bundesbehörden fällt im Prinzip mit dem 40. Geburtstag die Schranke für einen Beamtenjob; geregelt ist das allerdings nur noch in der Bundeshaushaltsordnung, nicht mehr im Beamtenrecht. Besonders großzügig sind Berlin und neuerdings auch Hessen, wo noch mit 50 eine Einstellung möglich ist. In Sachsen und Brandenburg gilt der 47. Geburtstag als Stichtag, in Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein ist es der 45. Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und das Saarland ziehen bei 40 Kerzen auf der Geburtstagstorte den Schlussstrich, Thüringen seit Beginn dieses Jahres 20 Jahre vor dem Erreichen der Pensionsgrenze.

    Das ist doch mal ein netter Überblick für alle, die relativ spät den Weg in den Schuldienst finden, dann aber dennoch maximale Verosrgung und Sicherheit wünschen. :spritze:
    Ich glaube dennoch nicht, dass es eine Veränderung von Altersgrenzen für die Pensionierung den großen Schwung an motivierten Junglehrern (ältere wie jüngere Exemplare) in den kommenden Jahren bringen wird. Möglicherweise bringt es kurzfristig etwas in Bundesländern die bereits jetzt aus schierer Verzweiflung mit Quereinsteigern arbeiten, die nur bedingt fachlich qualifiziert sind (da hatten wir ja zuletzt erst die Diskussion zu Berlin).

    Ja, ich denke dafür sind wir dann eben auch manchmal zuerst Menschen, vor jeder professionellen Rolle. Schön, dass es möglich ist, hier auch einmal über so etwas offen zu schreiben und sich auszutauschen, das weiß ich sehr zu schätzen.

    Das war ja eine abwechslungsreiche Nacht: Verächtlichmachung von Schülern durch einen TN, völlige Ignoranz unseres Rechtssystems und technischer Möglichkeiten durch einen anderen TN. :autsch:


    Habe mir gerade nochmal den Eingangspost durchgelesen. Nachdem es sich ja um einen Kurs an der Uni für angehende Studenten handelt und nicht um einen Vorfall an einer Schule, würde ich dem Verfasser des Plagiats neben der "6" auch noch einmal eine klare Information geben, dass Plagiate im Rahmen des Studiums im worst case bis zur Exmatrikulation (oder Aberkennung von Abschlüssen) führen können zumindest aber eine empfindliche Verlängerung von Studienzeiten zur Folge haben, da Kurse wiederholt werden müssen. Wenn der junge Mann das nicht versteht, wird er sein Studium sicherlich nicht erfolgreich abschließen. Zumindest an meiner ehemaligen Uni gab es für alle Abschlussarbeiten eine offizielle Plagiatskontrolle (durch Mensch und Maschine). Wer da durchfiel wurde, da es immerhin die Examensphase war, tatsächlich exmatrikuliert. (Gab einen Fall in meinem Jahrgang der bekannt wurde.)

    Die linke Doktrin rot-grüner Bildungsterroristen erreicht also auch den Grundschuldiskurs. Gott bin ich froh, dass bei uns in Bayern solchen Diskussionen keine Grundlage geboten wird.

    Was für ein "gehaltvoller" erster Beitrag. Glücklicherweise sind sowohl die Gymnasien, als auch das schöne Bayern bereits angemessen vertreten im Forum. Falls du also zur Sache nichts beizutragen hast...

    Unter völliger Ignoranz von Bildungsplan, Unterrichtszielen, Vorwissen der Gruppe: selbstdifferenzierendes Aufgabentableau erstellen, SuS wählen passende Aufgabe und teilen sich dadurch Gruppen zu (ggf etwas steuern, indem maximal X SuS dieselbe Aufgabe bearbeiten dürfen). Eine Gruppe arbeitet an einer historischen Quelle zur Rezeption in der Zeit des Erbauens, eine erstellt aus Papier ein Modell der Fächerstadt, eine vergleicht vielleicht die Pläne von Fächerstadt und Planquadraten im Hinblick auf bestimmte Kriterien, die beim Bau relevant waren, eine Gruppe überlegt, ob das heutzutage noch denkbar wäre (Ein Material zu den Palmeninseln von Dubai könnte da passen).... Ich phantasiere einfach nur fachfremd, aber vielleicht stößt es ja etwas hilfreiches an.

    Ich weiß was du meinst Krabappel: Wer am Ende eine gewisse professionelle Distanz komplett verliert und womöglich einfach nur mitleidet, hilft niemandem- weder sich selbst, geschweige denn dem Gegenüber, das man vor lauter eigener emotionaler Betroffenheit ja gar nicht mehr richtig wahrnehmen kann.
    Direkt nach den Klassenkonferenzen habe ich tatsächlich ein wenig zu sehr mitgelitten und musste mir bewusst machen, dass ich da an meiner professionellen Rolle in der Schule noch arbeiten muss, ohne dabei mein Mitgefühl und Engagement zu verlieren. Beziehungsarbeit ist meine Stärke, da gehört das emotionale Mitschwingen (nicht das Mitleiden) dazu. Inzwischen bin ich da wieder ganz gut eingetaktet und für den Rest erlaube ich mir selbst zu sagen, dass ich noch weiter dazulernen darf.

    Überleg dir einfach einmal gut, wo du hinwillst. Jetzt gerade reißen sich alle ein wenig um Lehrer im Bereich Sek.I, GS, SBBZ, aber zumindest in BaWü schließt dieses Zeitfenster der großen Offenheit sich in den nächsten Jahren wieder und früher oder eben auch später auch in anderen Bundesländern. Dann solltest du dir sicher sein in dem Bundesland tätig zu sein, wo du längerfristig tätig sein möchtest, da es durchaus sein kann, dass es ein paar Jahrzehnte dauert ehe es wieder so offen ist als Lehrer zwischen den Bundesländern die Stelle zu wechseln.

    Ganz gleich ob nun auswendig gelernt und aus dem Gedächtnis notiert oder direkt aus dem Handy abgeschrieben während der Arbeit, die eigenständige Leistung liegt nachweisbar nicht vor, also 6.

    Als Mann kann man das aber gar nicht. Ich sag nur SmartWatch und Zweithandy versteckt in der Unterwäsche.

    Also zumindest bei normalen KAs gilt bei mir, dass Toilettenpausen erst wieder nach Abgabe der Arbeit möglich sind. Nachweisbare gesundheitliche Leiden sind dann eben nachzuweisen, ansonsten gehe ich davon aus, dass die es alle mal 45min ohne Töpfchen aushalten. Das war auch noch nie ein Problem.

    Da geht es um die großen zentralen Sachen (schwere Erkrankungen, Langzeitbehandlungen, Folgeschäden einer Erkrankung etc.), die man im Regelfall auch noch 20 Jahre später weiß. Niemand erinnert sich an jeden Schnupfen, ein Rezept für Krankengymastik wegen einer Kleinigkeit etc. Kaum jemand vergisst aber, dass es mal eine Lungenentzündung oder einen Bandscheibenvorfall gab.


    Dabei sieht das gemeinsame Lernen eigentlich vorrangig Team Teaching vor. Regelschullehrer und Sonderpädagoge - beide kooperieren im Klassenraum.

    Je nach Fach, Thema, jeweiligem Bildungsplan findet es hauptsächlich kooperativ im Klassenraum statt, wird aber bei Bedarf für Einzelstunden oder Stundenteile räumlich getrennt. Oft nehmen SuS die bereits mit ihrer Freiarbeitsaufgabe fertig sind dann noch am Unterricht im Differenzierungsraum teil und unterstützen die Klassenkameraden die gerade dort sind. Ist allerdings den enorm engagierten Lehrern zu verdanken die in dieser Klasse unterrichten, dass sich das so gut und reibungsarm verzahnen lasst. Im Klassenraum gilt wenn zwei Lehrer da sind, dass beide für die gesamte Klasse zuständig sind (und nicht nur für "ihre" jeweilige Zielgruppe). Das ist gut organisiert und wird von den SuS akzeptiert.

    Ich bin jetzt nicht sicher, was du dir eigentlich von uns erhoffst: Soll dir jemand sagen, wo gerade offene Stellen sind? (Für BaWü gibt es offizielles Verfahren zur Stellenvergabe; Einstellung entweder nach Leistungsziffer oder infolge der erfolgreichen Bewerbung auf eine schulscharfe Ausschreibung, direkt bei einer Schule bewerben ist hier nicht möglich.)
    Jeder von uns arbeitet aus diversen Gründen genau in seinem/ihrem Bundesland, da wirst du also zu 16 Bundesländern mit verschiedenen Schulsystemen Antworten bekommen können, vorausgesetzt du fragst etwas konkreter nach.


    Grundlegend ist die Fächerkombination D, G, GK (Politik) in BaWü an der Sek.I möglich (Realschule oder Gemeinschaftsschule). Die Altersgrenze für die Verbeamtung ist im Regelfall das Erreichen des 42.Lebensjahrs (z.B. Kindererziehungszeiten können das allerdings etwas nach hinten strecken). In begehrten Ballungszentren im Ländle (Unistädte) braucht man schon einen stabilen 1,x-Schnitt (oder ein Mangelfach), um eine Chance zu haben, bei örtlicher Flexibilität und der Bereitschaft gerade auch im ländlichen Raum tätig zu werden stehen im Moment deine Chancen sehr gut eine Stelle angeboten zu bekommen, vorrausgesetzt du regisrierst dich auf dem Landesportal.


    In jedem Fall lohnt sich bei vorhergehendem Auslandsschuldienst und zusätzlichem Bundeslandwechsel eine vorhergehende Beratung (Gewerkschaft oder für BaWü auch mal im RP anfragen) worauf dabei zu achten ist.

    B2/C1 ist übrigens dann das Level, das man beim Abi im Leistungskurs erreicht - also noch nicht mal vollständig C1.

    Also offiziell geht man an den Unis hier bei uns im Umfeld davon aus, dass die Studenten ins Fremdsprachenstudium mit B2 einsteigen und mit C1 ihr Studium beenden (bei C2 = Niveau eines Erstsprachlers zumindest in Einzelbereichen). Faktisch gibt es an meiner alma mater seit einigen Jahren bereits Eingangsprüfungen zum Sprachniveau für Erstsemester (E/F), die dann in der Folge Sonderkurse belegen müssen, die sie tatsächlich für ein Fremdsprachenstudium qualifizieren sollen. Ich war kurz vor dem Examen mal in so einem Kurs versehentlich gelandet (richtige Dozentin, richtiger Raum, falscher Wochentag und Kurs...) - da saßen Leute drinnen, die fürs Französischstudium (Lehramt) zugelassen waren, aber noch nicht mal Grundgrammatik (z.B.: passé composé/imparfait) beherrschten, keine vollständigen Sätze bilden konnten und beim Lesen eines Textes die Aussprache ihnen unbekannter Worte erfragen mussten (samt Satzbedeutung), da sie weder die Ausspracheregeln einzelner Laute kannten noch ausreichende Lesestrategien entwickelt hatten, um nicht jedes Einzelwort kennen zu müssen für ein Verständnis des Kontextes. Die Dozentin meinte, dass seit einigen Jahren zunehmend Leute ins Fremdsprachenstudium einsteigen würden - dank Zulassungsfreiheit- deren Sprachniveau zu Studienbeginn ungeachtet ihres Abiturs in den meisten Bereichen einem B1 entsprechen würde und keinesfalls dem geforderten B2-Niveau zu Studienbeginn. (B1 ist dabei offiziell das Niveau, dass man in BaWü mit Erreichen der Mittleren Reife in der ersten Fremdsprache haben sollte.) Eine der Studentinnen erklärte mir fröhlich, dass ihr Abischnitt von 3,x leider nicht fürs reguläre Lehramtsstudium mit Französisch gereicht hätte (da gab es einen NC), weshalb sie jetzt halt Europalehramt (= bilingualer Sachfachunterricht in der Grundschule) mache, das wäre zulassungsfrei gewesen. Angesichts des Mangels in den GS aktuell bleibt da nur zu hoffen, dass die Seminare im Vorbereitungsdienst entsprechend streng sieben...

    An die weiterführenden Schulen: ich sehe dort ein ähnliches Problem. Da werden keine Vokabeltests mehr geschrieben, die Kids sollen frei sprechen und nicht mit so was Langweiligem wie Auswendiglernen getriezt werden. In der nächsten Klassenarbeit wird die korrekte Rechtschreibung aber plötzlich bewertet.

    Also meine SuS schreiben Vokabeltests. Das sind in Klasse 6 an der Realschule zwar nicht viele Vokabeltests, da wir eine sehr langsame Progression bei gerade einmal 3 Lektionen in Klasse 6 haben, aber ohne schriftliche Arbeiten ginge es gerade in Französisch gar nicht (ab Klasse 7 sind es meist alle 2 Wochen Vokabeltests in Französisch, bei entsprechend mehr Lektionen und schnellerer Progression). Graphie und Aussprache sind dafür bei uns einfach zu weit auseinander und oft zu fremd für deutsche Muttersprachler, um auch nur annähenrd vernünftige Leistungen in Klassenarbeiten erwarten zu dürfen ohne die vorherhergende Übung. Ich korrigiere deshalb auch regelmäßig und unbenotet schriftliche Hausaufgaben in Klasse 6, damit die SuS eine Rückmeldung zu ihrem Lernstand haben und bis zum nächsten Test/der nächsten KA Lücken schließen könn(t)en. Manche nutzen das sehr sehr gut und sind dankbar für die regelmäßige Rückmeldung auch ohne den Leistungsdruck, bei anderen hoffe ich für sie einfach, dass ihre Eltern sie nicht auch noch in 7 (und dann bis 10) zum Weitermachen verpflichten werden. (Und selbstverständlich werden in Vokabeltests nicht nur durchweg einzelne Worte abgefragt, sondern etwa hälftig Satzbausteine bzw. komplette Sätze.)


    Ich finde den Gedanken absurd, Kinder Fremdsprachen lernen zu lassen, das Vokabelnlernen aber nicht zur Pflicht zu machen und abzufragen. Auch ein noch so moderner, noch so kommunikativer Fremdsprachenunterricht kommt nunmal nicht um seine Basics herum: Wortschatz- Grammatik (im Hinblick auf reine Kommunikation kommt man bei den Zeiten tatsächlich auf der Basis von présent, pc, future proche sehr ordentlich durch)/Syntax gewürzt mit einer ordentlichen Prise interkulturellem Lernen im Unterricht oder eben auch mal in Frankreich (von uns aus ja nicht weit).

    Wir sind weder Psychotherapeuten noch Sozialarbeiter, das muss man sich ganz objektiv immer mal wieder vor Augen führen. Sich zu viel in solche Sachen reinhängen bedeutet ganz einfach auch Kompetenzüberschreitung. Wir sind primär dafür ausgebildet zu unterrichten, als Klassenlehrer übernimmt man auch noch die Laufbahnberatung und im Grunde genommen war's das schon. Wenn man sich darüber hinaus engagieren möchte, sollte man zusehen, dass die entsprechenden Kontakte zu Fachleuten hergestellt werden, sprich schulpsychologischer Dienst, Jugendamt, Arzt.


    Geschichten wie die von plattyplus und seiner Schülerin sind natürlich toll, aber hier geht's ja auch um Hilfe zur Selbsthilfe. Sowas ist mir auch schon mal gelungen und ich würde lügen, würde ich behaupten dass ich darauf nicht stolz bin. Die Regel ist das aber nicht, da darf man nicht allzu viel erwarten.

    Ja, ich weiß, was du meinst. Da muss ich mich sicher an der einen oder anderen Stelle noch besser selbst schützen und auf gesunde Weise abgrenzen lernen (was ja nicht gleichbedeutend mit Geichgültigkeit wäre), als bislang. Und vielleicht eben in solchen Momenten ((Klassenkonferenzen, schwierige Elterngespräche,...) an die beiden Mädels denken, die ich bei meiner früheren Arbeitsstelle 10 Jahre lang begleitet habe, damit sie als erste ihrer Familie erfolgreich ein Abitur schaffen. Beide studieren heute höchst erfolgreich und gehen ihren Weg. Die eine studiert Lehramt, weil sie meinte, sie wolle anderen Kindern die weniger Glück hatten als sie das geben, was ich ihr war. Da waren so viele Kinder in 10 Jahren denen ich nicht helfen konnte, aber für diese beiden hat es eine Rolle gespielt, dass ich einfach nur meine Arbeit gemacht habe- nicht mehr, nicht weniger.

    Eigentlich gar nicht mehr, aber seit ich hier im Forum angemeldet bin, helfen mir meine sarkastischen Kommentare manchmal über die Last des Alltags hinweg.

    Fühl dich gedrückt.

    Danke für eure Antworten, eure Einfühlsamkeit, die Ehrlichkeit- allein schon damit zu wissen, dass hier noch ein paar Gärtner ihr Gießkännchen schwingen ist mir direkt deutlich leichter ums Herz.


    plattyplus: Tolles Beispiel für den einen Menschen, für den du einen Unterschied machen konntest und dieses Mädchen war den Aufwand wert!


    DeadPoet: Es zeigt, wie stark du bist, dass du dir kein Rollenstereotyp aufzwingst, sondern ehrlich du selbst bist. Sehr beeindruckend und ganz bestimmt etwas, wodurch du ebenfalls im Leben von Schülern einen Unterschied machst.


    keckks: Dankeschön für die virtuelle Umarmung, die emotional voll ankam. Bewegung hilft mir auch (meist mit tierischer Begleitung - 4- oder 2-beinig) oder einfach nur eine große Tasse Tee (zusammen mit der kleinen, extrastarken Tasse Kaffee) und auf dem Balkon gärtnern (ist sowas wie eine Berufskrankheit...) oder einfach nur den Himmel genießen, die Vögel beobachten, den Bach plätschern hören... - Wohin musste ich mich nochmal versetzen lassen, um "Achtsamkeit für Lehrer" belegen zu dürfen?

    Hey ihr Lieben,


    heute waren bei uns mal wieder Klassenkonferenzen und die Masse an erschreckenden, entsetzlichen Dingen, die den Alltag mancher meiner SuS darstellen ist wirklich zum Heulen. Ich muss hier sicherlich nicht in die Details gehen, ihr wisst selbst im Regelfall besser als ich, was man da immer wieder so erfährt.
    An den meisten Tagen weiß und merke ich im schulischen Alltag, dass meine Feinfühligkeit in diesen Belangen mir die Arbeit unglaublich erleichtert, da ich gut darin bin Beziehungen zu meinen SuS aufzubauen und sie damit im Unterricht mitzunehmen oder eben auch im 4-Augen-Gespräch zu erreichen bei Verhaltensauffälligkeiten. Klassenkonferenzen lassen mich jedoch an mir selbst zweifeln, da ich mir meiner Grenzen nur allzu bewusst bin und werde. Ich kann vielleicht guten Unterricht machen, aber wenn die Kinder am Ende des Tages zuhause Pest und Cholera erwarten ist das bestenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein. Vielleicht, in Einzelfällen auch einmal langfristig ein Beitrag dazu, damit ein paar dieser Kinder einmal ein anderes Leben führen, andere Entscheidungen treffen werden können, aber denen gegenüber stehen die vielen, die keiner von uns mehr erreichen kann, obwohl sie womöglich erst in der Unterstufe sind.


    Wie ertragt ihr das? Was hilft euch, eure emotionalen Ressourcen wieder zu stärken? Wie schützt ihr euch ohne dabei jedoch emotional abzustumpfen? Was hilft euch, euch den "inneren Gärtner" zu bewahren und nicht nur den "Dompteur" zu bedienen im Alltag? :rose:



    (Bitte keine fiesen Bashing-Beiträge, danke. Ich weiß sehr gut um die besonderen Belastungen unseres Berufs, werde morgen früh schon wieder weniger emotional sein und wieder für meine SuS mit dem Gießkännchen kämpfen gehen, ganz gleich, wie viele ich damit am Ende auch tatsächlich erreichen kann und werde. Heute würde ich mich unglaublich freuen, ein paar hoffnungsvolle Beiträge von euch zu lesen.)

    Marokko (da war ich schon einige Male bis zu 3 Monate lang, wunderschönes, sehr beeindruckendes Land; vor allem die mehrheitlich von Berbern bewohnten Landesteile sind sehr angenehm als Frau).


    Hochgebirge oder Meer?

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