Alle Argumente die deine Mutter/Eltern anbringen sind natürlich richtig, helfen dir aber nicht ein My (sprich: "Mü") dabei deinen Weg zu finden. Dein Weg liegt irgendwo im Verborgenen in dir. Nur wenn du den Mut hast, dich auf diese Reise mit ungewissem Ausgang zu begeben, dir erlaubst auch einmal falsch abzubiegen, zurückgehen zu müssen, um an der letzten Kreuzung eine andere Abzweigung zu wählen, kannst du deinen Weg finden. Diese Reise beinhaltet äußere Schritte, wie Entscheidungen die du für dich selbst treffen und deren Folgen du aushalten lernen musst, aber auch ein inneres Zudirkommen und dir selbst zuhören zu lernen. Wir alle haben tief in uns eine Stimme (nein, nicht die Stimmen von Mama und Papa mit all ihren Erwartungen, Forderungen und Ratschlägen, die wir alle natürlich auch lebenslang im inneren Ohr haben, sondern deine innere Stimme), eine Art innere Weisheit, die uns leitet und uns unseren eigenen Weg weist, wenn wir uns selbst achtsam genug begegnen und zuhören.
Das hat teilweise etwas mit erwachsener werden zu tun, dich weiter abnabeln von deinen Eltern -ein völlig normaler Schritt mit 19- ,teilweise auch etwas mit persönlicher Achtsamkeit, die gerade Lehrern gut tut, um den Beruf (möglichst) gesund bis zur Pension ausüben zu können.
Brasstalavista hat es bereits geschrieben: Wer zu heiß brennt für seinen Beruf riskiert auszubrennen. Gerade in sozialen Berufen ist das ein echtes Risiko. Erfüllt sein von seinem Beruf kann man auch in gesunder Weise und sei es auch nur, weil du etwas gefunden hast, was du gut kannst, was dir leicht fällt und den Raum (Zeit/finanzielle Mittel) um andere Lebensziele zu realisieren. Das kann die Familienplanung sein, ein Hobby, etc.
Nutz´ das Sommersemester, um dich in die Seminare andere Fachbereiche reinzusetzen die dich reizen, wie die Kommunikationswissenschaften. Durch Bachelor/Master ist etwas verloren gegangen, was früher deutlich üblicher war: Der Blick über den Tellerrand des eigenen Fachs während des Studiums, auch um den Preis eines Extrasemesters. Ich habe u.a. ein halbes Jurastudium auf diese Weise absolviert und möchte das keinesfalls missen, auch wenn die Rechtswissenschaften letztlich nur wissenschaftlich spannend sind für mich, nicht beruflich.
Mach´ein Praktikum oder einen Nebenjob in einem Bereich außerhalb der Schule den du spannend findest. Hab einfach den Mut deinen eigenen Weg zu finden, was immer das dann am Ende bedeutet.