Beiträge von CDL

    Ja, wenn man Sachen zum Habitus liest und Frankreich gut kennt, weiß man, woher Bourdieus Inspiration kam. Nicht ganz grundlos lassen sich aber große Teile 1:1 auf Deutschland übertragen. Unsere Form der "Elitenreproduktion" sieht vielleicht etwas anders aus, als in Frankreich, nimmt sich im Ergebnis aber sehr wenig.


    chilipaprika: Was du über das Grundlagenstudium in Frankreich schreibst kann ich absolut bestätigen. Durch Bachelor und Master ist aber auch das Studium in Deutshcland deutlich verschulter geworden mit einem deutlich engeren Kanon an Lernstoff. Die Freiheit ist immer noch größer, als ich es aus Frankreich kenne, aber es ist längst nicht mehr so frei, wie noch zu "Magister-Zeiten".
    Eine Mischung aus dem frz.Anspruch stabile Grundlagen ud Überblickswissen zu schaffen und dem in Deutschland üblichen Raum auch in Schule und Studium eigene Positionen entwickeln bzw.kritisch reflektieren zu lernen wäre meines Erachtens optimal: Was bringt denn all das Überblickswissen, wenn man es nur unkritisch wiederkäut, ohne es eigenständig in neue Zusammenhänge einzuordnen oder vor dem Hintergrund aktueller Fragestellungen kritisch prüfen und beurteilen zu können? Demokratie lernt man von klein auf, Unterordnung ebenfalls- ganz gleich, ob es um familiäre Erziehungsstile, Bildungssysteme oder Staatsstrukturen geht.

    Bei der Einschätzung, wann man wohl einen Defibrillator einsetzen müsste und wann nicht wäre ich auch raus, aber grundständige Erste-Hilfe-Maßnahmen (auch über stabile Seitenlage hinausgehend) darf man von einer Lehrkraft schon erwarten, schließlich müssen wir alle 1.Hilfe-Kurse machen (und die Sportlehrer zusätzlich noch regelmäßig auffrischen). Angesichts der besonderen rechtlichen Garantenposition in der sich Lehrer befinden (die Schulpflicht und damit erinhergehende Aufsichtsverpflichtungen machen´s möglich) wird eben dienstlich mehr von uns erwartet, als als Privatperson, die in einer derartigen Situation lediglich am Maßstab der unterlassenen Hilfeleistung gemessen würde.
    Interessant wird im konkreten Fall sein, ob a) am Ende eine Amtshaftung des Landes festgestellt wird und b) ob das Land rechtliche Schritte in der Folge gegen die Lehrkraft einleitet wegen grober Fahrlässigkeit. Noch scheint ja völlig offen zu sein, ob die Lehrkraft tatsächlich einen rechtlich relevanten Fehler gemacht hat, da medizinisch nicht geklärt ist, wann die Atmung des verstorbenen Schülers tatsächlich ausgesetzt hat. Zumindest die Beschreibung des Zeitablaufs in der von Kodi verlinkten Pressemitteilung des BGH deutet an, dass die Lehrkraft sehr schnell reagiert hat, sich offenbar auch bei der Leitstelle erkundigt hat, was zu tun sei. Das klingt für mich danach, als wäre die Lehrkraft sehr unsicher gewesen oder vielleicht auch einfach noch nie mit einer größeren 1.Hilfe-Situation konfrontiert gewesen. Da ich aus einer Weinregion stamme mit viiiiiiiielen Weinfesten, habe ich sehr früh als Teenager gelernt, dass die stabile Seitenlage der beste Freund von Betrunkenen und Bewusstlosen ist, dafür hätte ich jetzt keine Leitstelle benötigt. Atmung kontrollieren lernt man auch im 1.Hilfe-Kurs. Klingt insofern erstmal eigenartig, dass die Lehrkraft das von Mitschülern abgefragt haben soll.


    @Buntflieger: Wie kommst du darauf, dass Pflaster nicht mehr zulässig wären? Medikamentengaben sind hochkritisch, ja und sollten deshalb im Rahmen der 1.Hilfe möglichst (Epipen nach allergischem Schock, Asthmaspray im aktuen Anfall, Notfallmedi für den Epileptiker oder Insulin für den Diabetiker etc. sind Sondersituationen- bis auf den Epipen habe ich auch schon alles von mir Angeführte durch) unterlassen werden, aber Pflaster?

    Der BGH hat ja gestern geurteilt, dass ein Lehrer als 1.-Hilfe-Maßnahme Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung durchführen muss, stabile Seitenlage und Anfordern des Notdienstes reichen nicht aus.


    Wie steht ihr zu diesem Urteil? Seht ihr Konsequenzen für euer zukünftiges schulisches Handeln?

    Für mich war das bislang schon die Rechtslage von der ich ausgegangen bin und nach der ich bei Bedarf gehandelt habe oder handeln werde. Insofern ändert das für mich persönlich gar nichts, bestätigt mir lediglich, wie wichtig es ist auch als Nicht-Sportlehrerin den 1.Hilfe-Kurs, den ich fürs Ref machen musste in regelmäßigen Abständen aufzufrischen. Schließlich kann es auch außerhalb des Sportunterrichts zu vergleichbaren Situationen kommen (Ausflug, Schullandheim oder einfach nur mein Fachunterricht).

    Toller, informativer Beitrag, danke chilipaprika. Ich finde es sehr nachvollziehbar, dass die frz.Kolleginnen und Kollegen unter diesen Bedingungen streiken.


    Persönlich finde ich allerdings, das frz.Bildungssystem krankt noch an ganz anderen Baustellen wie dem elitären System der Grandes Écoles, welches letztlich zu repräsentativen Disparitäten beiträgt die wir auch in Deutschland kennen.
    Als Austauschschülerin in Frankreich habe ich das grundständige Verhältnis von Lehrern und Schülern auch als deutlich hierarchischer wahrgenommen, als ich es aus Deutschland kannte. Auch während meiner Studienzeit in Frankreich gab es in den meisten Kursen keine kritischen Diskussionen, sondern im Regelfall galt es die Meinung des Lehrers/Dozenten als absolute Wahrheit zu akzeptieren und in Hausaufgaben zu reproduzieren. Schließlich hatten Lehrer/Dozenten ihr Fach bereits studiert, während wir noch unwissende Lerner (als Schüler oder Studierende) waren. Von einer auch nur annähernd demokratischen Schul- oder Lernkultur, ist das meines Erachtens noch sehr weit weg. Vielleicht muss man am Ende so radikal streiken, wie man teilweise in Frankreich sehen kann, wenn man vorher so lange so brachial "auf Kurs" gebracht wurde, in teilweise entmündigender Weise sozialisiert wurde, ehe einem endlich einmal das Recht zugestanden wird eigene Positionen zu entwickeln?!?

    Das scheint aber der TE ja genauso zu gehen, die offenbar sehr gerne mehr machen würde, aber sich nicht einbringen kann (darf?), wie es ihr fachliches Vermögen zulassen würde. Teamwork braucht halt wenigstens zwei Parteien die willens sind zusammenzuarbeiten und nicht nur Einzelkämpfer die keinen Bock auf Inklusion haben. Vernünftige Zusammenarbeit mit Sonderpädagogen sieht nunmal auch nicht so aus, dass diese einfach mal binnendifferenziertes Material erstellen.
    Bei uns an der Schule ist die Sonderpäd. mit ihrem vollen Deputat in einer Klasse, kennt die Gruppe also gut genug (nicht nur ihre Förderschüler), kennt alle Fachlehrer und deren Unterrichtsstil und unterrichtet die Mehrheit der Fächer fachfremd, wenn sie mit Förderschülern phasenweise in den Differenzierungsraum gehen muss, weil der Regelunterricht diese fachlich überfordern würde. Eine Wahnsinnsleistung! Um zusätzlich auch noch im Klassenraum nicht nur als "Heizungslehrerin" zu agieren, sondern eine feste Fachkraft im Raum zu sein und Ansprechpartnerin für die gesamte Klasse bedarf es intensiver Absprachen mit KL und Fachlehrern, die weit über eine reine Themenabsprache hinausgehen. Gemeinsame Klassenführung im Team erfordert eben ein ebensolches Klassenführungsteam und damit einen Einsatz beider Seiten. Mit Gehaltsstufen hat das meines Erachtens nichts zu tun. Wenn ich aber den hohen Einsatz meiner Kolleginnen an der Schule sehe, scheint mir A13 ehrlich gesagt für beide Parteien (denn wir RS-Lehrkräfte erhalten ja auch A13) eher zu wenig oder zumindest ist die eine Ermäßigungsstunde die sie pro Woche für mehrere Stunden intensiver gemeinsamer Vorbereitung erhalten geradezu lächerlich wenig.

    so war es doch vor 2000 /1500 Jahren/mehr Jahrhunderten aber auch.Ein Großteil der Menschen damals kannte es nicht anders, als dass Leben = Leid oder Kampf ums Überleben war.
    Wir in unserer westlichen Hemisphäre sin d da heutzutage in einer komfortabeln Lebenssituation, die man sich noch vor 200 Jahren für die Allgemeinheit nicht hätte vorstellen können

    Wohl wahr und einer von vielen Gründen, warum eine historische Schrift- ganz gleich ob Bibel, Koran, Thora oder eine andere kanonische Schrift- der Interpretation bedarf um auch in unserer Lebenswelt noch Wertvorstellungen sinnvoll vermitteln zu können. Meiner Meinung nach zumindest. Ich bin mir allerdings sehr bewusst, dass sehr viele Juden/Christen/Muslime (um es mal auf Religionen zu begrenzen, in die ich etwas besseren Einblick habe) eben diese modernen Auslegungen kategorisch ablehnen. Davon ausgehend, dass diese Schriften göttlichen Willen bzw.Gottes (Jahwes/Allahs) Wort repräsentieren ist für viele Gläubige Auslegung eine Form der Verfremdung und damit ein Weg zur Blasphemie.
    Ich habe die Bibel ehrlich gesagt schon früh so verstanden, dass Jesus die Botschaft brachte, er sei Gottes Sohn so wie wir alle Gottes Kinder seien. Da mir für die Auferstehungsgeschichte in Reinform der Glauben fehlt (da fallen mir viele Erklärungen ein, nur eben nichts Metaphysisches) verstehe ich Christus´Boschaft eher als eindringlichen Appell an die Menschlichkeit in jedem einzelnen von uns. Liebe deinen Nächsten wie dich sebst- das fängt bei mir an, denn nur wenn ich mich selbst wertschätze und achte kann ich anderen Liebe, Respekt oder Wertschätzung schenken. Eine unfassbar zeitlose Botschaft, die angesichts von Stress und Burnout gerade vielen Lehrern etwas geben kann, die sich selbst mit ihren Bedürfnissen hinten anstellen nach ihren beruflichen und privaten Verpflichtungen. Achtsamkeit ist auch im Buddhismus ein zentrales Element und ein Wert, den wir - ganz gleich ob wir nun Buddhisten sind oder nicht- aus dieser Religion ziehen können. Statt Religionen für das zu verachten, was manche Menschen aus ihnen gemacht haben und machen, sollten wir uns lieber die Werte herausziehen, die unser Leben bereichern können, deren bessere Beachtung und Umsetzung uns helfen uns unserer besten Version unserer selbst anzunähern. Dazu muss niemand Christ/Muslim/Jude/Buddhist/Hindu/... sein, ein Mensch zu sein, der ein bewusstes, achtsames Leben führen will reicht meines Erachtens völlig aus.

    Naja nach 6 wechseln in HH sehr viele Kinder. In meinem Stadtteil 1 Klasse von 3. Also "die Neue" ist sie eher nicht.

    Hat das besondere Gründe, dass so viel durchgewechselt wird? (Unscharfe GS-Empfehlungen, besonders viele Eltern die die GS-Empfehlungen ignorieren, traditonelle Offenheit der Orientierungsstufe, so dass es normal ist, am Ende noch einmal die Schule zu wechseln,...?)

    Der "tröstende Spruch" kam nicht von jemand anderem, sondern von der Angehörigen selbst. Und ob die an einen Himmel glauben möchte, ist doch ihr überlassen. Und dass der Mensch endlich von seinem Leiden befreit wurde, ist doch auch ein tröstender Gedanke.
    Ich fand die Aussage nicht besonders christlich und schließe daraus nicht, dass ein Christ nun automatisch alles erdulden muss, mit dem Verweis auf Gott.


    Aber Leben ist ja nunmal Leiden und jeder sucht einen Weg, damit fertig zu werden. Der Buddhistische scheint mir persönlich in vielen Punkten schlüssig zu sein. Die sagen und tun so viel Richtiges. Bis auf die Wiedergeburt, das ist mir dann doch zu unpragmatisch...

    Die Familie von der ich schrieb sind gläubige Muslime, keine Christen. Die Idee, dass die menschliche Existenz nur Leid sein könnte von dem der Tod uns erlöst steckt aber angesichts der gemeinsamen Wurzeln in allen drei abrahamitischen Religionen.


    Ich persönlich teile diese Vorstellung nicht (habe dafür vielleicht auch einfach zu viel erlebt, um mir auszumalen etwas anderes als fehlgeleitetes menschliches Verhalten könnte dafür verantwortlich sein. Mir vorzustellen ein göttliches Wesen hätte geplant, dass ich infolge von Gewaltverbrechen lebenslang schwerste gesundheitliche Probleme haben werde an denen ich als Persönlichkeit reifen und wachsen könnte um mir eine Art von jenseitiger Belohnung zu verdienen ist mir persönlich einfach zu pervers), kenne diese aber auch von gläubigen Christen in meiner Familie, denen diese Vorstellung Trost zu spenden scheint. Mich persönlich tröstet das Gute, dass ich in vielen meiner Mitmenschen sehe (und als Lehrerin in meinen SuS fördern kann) und die pure Logik, Systematik und Schönheit der Natur. Alles hat seinen Platz, seine Aufgabe, seine Zeit und vergeht am Ende seiner Lebensspanne, damit etwas Neues wachsen kann. Da wir alle auf die eine oder andere Weise dabei wieder ein Teil der Natur werden (z.B.als Würmlesdünger) kann man das durchaus als eine Art von Wiedergeburt sehen, wenn auch nicht ganz so, wie in der Tradition des Buddhismus angedacht.

    Das klingt wirklich ätzend Schildbuerger. Unglaublich, wie da Ressourcen und Kompetenzen über die du ja verfügst letztlich verschwendet werden, statt den Unterricht entsprechend auf mehr Schultern zu verteilen und die SuS besser fördern zu können. So viele Schulen haben keine Sonderschullehrer für die Arbeit zur Verfügung und müssen sie halt dennoch leisten. Deine Schule hat dich, will dich auch offenbar nicht freistellen für einen Schulwechel, nutzt das Potnetial über das sie verfügen aber offensichtlich nicht einmal annähernd. Das ist ekelhaft für dich und ganz schön traurig für die SuS die nicht die Förderung erhalten, die sie haben könnten. Ein ziemliches Armutszeugnis, dass deine SL sich damit ausstellt.

    Der erneute Schulwechsel ist natürlich alles andere als ein leichter Schritt für das Mädchen (wieder eine neue Klasse, wieder die Neue sein, wieder Freunde suchen,... ), allerdings klingt deine Beschreibung so, als wäre das G8 womöglich nicht das Richtige für sie. Mit einem Jahr mehr im G9 kann sie vor dem Hintergrund ihrer Lernschwierigkeiten vielleicht mit dem nötigen Mehr an Übungszeit am Ende ein Abitur erzielen, dass ihr tatsächlich Türen öffnen kann vom Durchschnitt her und nicht nur einfach ein Abschluss ist. Schön, wenn ihr stark macht für das Mädchen, damit sie an ihre Wunschschule kommen kann. Schließlich sollte das der letzte Wechsel sein.


    Ich frage mich schon, ob die Eltern vor dem ersten Wechsel einfach falsch beraten wurden oder nicht ausreichend zugehört haben, denn es scheint nicht unbedingt naheliegend ein Kind mit Lernschwierigkeiten vom G9 ins G8 zu stecken mitten in der Orientierungsstufe.
    Ich habe einige meiner früheren Schützlinge aus dem G8 ins G9 wechseln sehen (ausnahmslos mit hervorragenden Ergebnissen, sei es, weil die Kinder endlich wieder sozial aufblühen konnten, weil sie nicht mehr jeden Nachmittag 3-4h HA machen und lernen mussten um mithalten zu können, sei es von den reinen Noten her, weil vielleicht eine falsche Sprachwahl revidiert werden konnte durch den Wechsel oder auch einfach nur eine kleine Hormonkrise in der Pubertät, die gerade bei den Jungs im G8 oft in einer kritischen Phase kommt, für deren Verarbeitung etwas mehr Zeit zur Verfügung stand). Die Gegenrichtung habe ich in keinem Fall gesehen und kann mir außer bei gravierender Unterfordung im oberen Leistungsspektrum auch keinen Grund vorstellen bei dem man dahingehend beraten würde.

    Teilweise hast du recht Morse (leider), teilweise aber auch nicht, wie die Klage dieses peruanischen Bauers gegen RWE wegen Klimafolgeschäden zeigt, bei dem aktuell (seit Herbst 2018) die Beweisaufnahme läuft (Tagesschau - Peruaner gegen RWE ). Die Zulassung der Klage zur Beweisaufnahme zeigt, dass auch die Betroffenen in anderen Ländern nicht zwangsläufig nur auf unser verändertes Verhalten hoffen müssen, sondern rechtliche Möglichkeiten haben könnten uns zu einem solchen zu verpflichten. Im Erfolgsfall wäre das ein außergewöhnlich starkes Zeichen, weit jenseits der Symbolkraft einer Fridays for Future-Demo, für die globale Verantwortung, die wir für unsere Wirtschafts- und Umweltpolitik tragen und der wir uns nicht einfach entziehen können.

    Für BaWü dürfe dies hier entscheidend sein:

    (...) Eine in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union, (...) erworbene oder anerkannte Befähigung für einen Lehrerberuf wird auf Antrag als Befähigung für die Ausübung des Lehrerberufs an öffentlichen Schulen in Baden-Württemberg anerkannt, wenn (...)


    2. die für den Ausbildungsnachweis im Sinne der genannten Richtlinie erforderliche Ausbildung keine wesentlichen fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen, erziehungswissenschaftlichen, fachlichen oder schulpraktischen Defizite gegenüber der Ausbildung in Baden-Württemberg aufweist und
    3.die Dauer der erforderlichen Ausbildung im Sinne der genannten Richtlinie gegenüber der für die Ausübung des Lehrerberufs in der jeweiligen Schulart in Baden-Württemberg vorgeschriebenen Ausbildungsdauer nicht wesentlich unterschritten wurde.
    (2) Entspricht der Ausbildungsinhalt nicht den Anforderungen nach Absatz 1 Nummer 2, können die vorhandenen Defizite ganz oder teilweise durch den Nachweis einschlägiger Berufserfahrung, sonstiger einschlägiger Qualifikationen oder sonstiger Befähigungsnachweise ausgeglichen werden. Ersetzen diese die Defizite nicht vollständig, so kann von der Antragstellerin oder vom Antragsteller verlangt werden, dass sie oder er nach ihrer oder seiner Wahl entweder einen Anpassungslehrgang durchläuft oder eine Eignungsprüfung ablegt.(...)

    Ich könnte mir vorstellen, dass für BaWü (und einige andere BL) zumindest der Nachweis in Schulrecht nachträglich zu erbringen wäre nach entsprechender Nachschulung, da dies ein Pflichtprüfungsteil im 2.Staatsexamen ist.


    Falls korrekt ist, was ich gelesen habe, dass man in Österreich bereits mit Bachelor ins Ref gehen kann, wären womöglich fachwissenschaftliche Bausteine nachzuholen (je nach Schulart und bisheriger Studienleistungen). Tatsächlich scheint das österreichsische System gewisse Ähnlichkeiten mit dem Studiensystem von BaWü zu haben mit der Trennung in PHs und Universitäten für die verschiedenen Schularten. Ist das noch aktuell (der Artikel war meine ich von 2009)?

    Ich halte das für prosoziale Werte, nicht für christliche.Gäbe es diese nicht, hätte es die Menschheit m.E. gar nicht bis zum christlichen Glauben geschafft.

    Oder zu irgendeiner anderen der Weltreligionen, die sich bei diesen Werten nichts nehmen. Ich würde vermuten, dass sehr viele Religionen diesen Grundwertekanon gemeinsam haben, der eben urmenschliche Bedürfnisse des sozialen Zusammenlebens ausdrückt.

    Da dürfte es bei 16 Bundesländern mit verschiedenen Bildungssystemen wenigstens ebensoviele verschiedene Antworten geben. Für BaWü solltest du dich auf dieser Seite schlau machen:


    https://rp.baden-wuerttemberg.…_Lehramtsabschluesse.aspx


    Inbesondere in diesem Dokument sind grundlegende Bedingungen zur Anerkennung eines EU-Abschlusses in BaWü etwas genauer dargestellt. Letzte Sicherheit kann erst Rücksprache mit dem zuständigen RP Tübingen bringen.

    In der Familie meiner besten Freundin gab es einen Todesfall. Die älteste Tochter meinte in ihrer Trauer zu mir, dass das Familienmitglied jetzt endlich alles Leid hinter sich habe. Das Leben bestehe eben aus Prüfungen und Leid, für die man im Jenseits belohnt würde.
    Ich bin ein religiös sehr aufgeschlossener und auch toleranter Mensch, aber das hat mir dann doch die Spucke verschlagen, das Leben derart fatalistisch zu sehen. Vielleicht bin ich an der Stelle zu sehr Politikwissenschaftlerin, aber ich finde einfach, eine mächtigere Instanz, die all ihre Macht dazu verwendet Schwächere zu prüfen und ihr Leben leidvoll zu gestalten ist meiner Anbetung nicht wert. Was nicht heißt, dass ich Atheistin wäre, ich finde nur Anbetung muss man wert sein und sich verdienen. Blinder Gehorsam einer lediglich menschlich näher definierten Autorität liegt mir nicht. Ich glaube lieber, dass Werte wie Liebe, Gerechtigkeit oder auch Wahrhaftigkeit göttlichen Ursprungs sind und dass wir uns dem göttlichen Kern in uns selbst (oder auch unserer Umgebung im Sinne des Pantheismus) nähern indem wir diese Werte leben.

    Und in anderen Fällen, war's was anderes. Ich sehe immer noch nicht, dass WhatsApp für die Dienstgeschäfte eines Lehrers notwendig wäre.

    Da würde ich dir uneingeschränkt zustimmen O.Meier, notwendig ist Whatsapp wahrlich nicht für die eigene Profession. Ich verstehe aber durchaus, weshalb manche Kollegen es dennoch einsetzen ganz einfach, um sich das eigene Berufsleben etwas zu erleichtern.

    @lamaison: Hiob wäre da der Klassiker oder auch der Auftrag an Abraham seine Gottesfurcht zu zeigen, indem er seinen Sohn Isaak erschlagen möge (was gemäß der Bibel in letzter Minute von Gott verhindert wurde, der Abrahams Glauben für ausreichend geprüft und erwiesen befand). Hab die Bibel gerade nicht griffbereit zur Angabe der exakten Bibelstellen, aber die findet ja jeder der will auch selbst. Göttliche Prüfungen des eigenen Glauben sind "echte Klassiker" der abrahamitischen Religionen und ihrer Schriften.

    Wieviel von deiner Liste setzt du denn selbst bereits um? Den PC hast du offensichtlich nicht abgeschafft, können wir also wohl auch erstmal als Forderung an die eigenen SuS streichen (fordern, was man selbst zu leisten nicht bereit ist - zumindest von uns als erwachsenen Menschen darf da bereits mehr Selbstkonsequenz erwartet werden..) Mit "gutem Beispiel vorangehen" sollten wir Erwachsenen, die wir über deutlich mehr politische ud wirtschaftliche Macht verfügen, als unsere SuS. Aber es passt natürlich zum Entwertungsdiskurs der gesamten Debatte einfach von Kindern/Jugendlichen zu fordern, was Erwachsene nicht zu leisten bereit sind.

    Danke schön einmal!
    Solltet ihr noch weitere Wünsche, Ideen und Anregungen haben, dann bitte ich Euch diese noch bis nächsten Samstag zu mailen, da ich hier meine Ergebnisse den Entscheidungsträgern präsentieren darf! Also weiter so....

    Wie wäre es denn, wenn du einmal darstellen würdest, was dir zu dem Thema einfällt oder du bereits gesammelt hast, wie genau das, was du hier sammeln willst überhaupt bis in die diversen Schulen in 16 Bundesländern mit 16 Bildungssystemen zuverlässig wirken will/kann? Oder sind deine unbenannten "Entscheidungsträger" vielleicht beratend tätig für die KMK? Ansonsten wirkt es so, als wäre es einfach nur die x-te Studie zum Thema, die dann eben auch wieder in irgendeiner Schublade landen kann, nachdem sich jemand damit seine Sporen (Promotion/Habilitation ode auch einfach nur die nächste Veröffentlichung) verdient hat. An Wissen, was man ändern könnte/müsste/sollte mangelt es ja wahrlich nicht in diesem Bereich, nur an Geld/politischem Willen/Personal zur Umsetzung. Wie sollen die Beiträge hier etwas an diesen drei letztgenannten Aspekten ändern?


    Das sind ernstgemeinte Fragen. Wenn du optimistisch bist etwas bewirken zu können würde ich mich sehr freuen nachvollziehen zu können woraus du diese Hoffnung und Zuversicht ziehst und ggf.meine aktuelle Einschätzung zur Umsetzungswahrscheinlichkeit revidieren zu können.

    Äh... du hast uns schon verstanden, oder ...?

    Offensichtlich nicht...

    (...) Wer wirklich auf die 4 kommen will, würde nicht nur den Förderkurs besuchen, sondern die Hausis immer vollständig machen, zuhause Vokabeln und Grammatik büffeln (und seien es die Grundlagen aus Klasse 5) und Frau Symmetra nach weiterer Hilfe fragen. Das ist von einem Sechstklässler auf dem Gymnasium leistbar und nicht zu viel verlangt...

    Von einem idealtypischen Sechstklässler eines Gymnasiums mag das leistbar sein, ob es eine realistische Erwartungshaltung an die von symmetra dargestellte Schülerin mit ihren Problemen und Lerneinschränkungen ist wage ich zu bezweifeln, ohne es natürlich gesichert sagen zu können. Dieses Ausmaß an Selbständigkeit und Selbstverantwortung für den eigenen Lenrprozess bringen bei meinen Sechstklässlern (Realschule) vielleicht zwei oder drei auf. Auch am Gymnasium ist das keinesfalls die Regel, auch wenn ich wie du vermuten würde, dass mehr SuS als an anderen Sek.I-Schulformen diese Eigenschaften mit sich bringen. Das wäre etwas, wo die Eltern in der Pflicht wären ihre Tochter entsprechend zu unterstützen, um den von ihnen gefürchteten Schulwechsel abzuwenden. Bei 11-12jährigen Kindern finde ich es auch völlig normal, dass diese ihr Lernverhalten im Regelfall noch nicht komplett eigenorganisiert steuern können, sondern der eine mehr, der andere weniger Lernbegleitung oder auch Unterstützung durch Eltern oder eine Hausaufgabenbetreuung im Hort benötigen bzw.siutativ bedingt (Scheidung der Eltern, Todesfall in der Familie, fieser Pubertätsschub,...) auch mal mehr Unterstützung und Antrieb benötigen als sonst bereits.

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