Beiträge von CDL

    Vielleicht hilft es auch mal zu trennen zwischen dem katholischen Kathechismus im Besonderen und dem Christentum im Allgemeinen. Das mag von außen betrachtet marginal wirken, ist aber in vielen Bereichen ein gewaltiger Unterschied. Wer also über Beispiele diskutieren mag die auf das gesamte Christentum bezogen werden, sollte sich die Mühe machen zu prüfen wie andere christliche Schulen mit der Frage umgehen, aber eben auch die Kontroversität innerhalb der selben Glaubensrichtung nicht vergessen. Gerade bei Fragen der Empfängnisverhütung und Abtreibung scheiden sich bereits innerhalb der katholischen Kirche die Geister, in der evangelischen Landeskirche wird dann auch tatsächlich teilweise (je nach Landeskirche) anders damit umgegangen.


    Ich fremdel persönlich durchaus stark mit dem katholischen Katechismus, eine meiner aufgeschlossensten Kolleginnen ist aber beispielsweise katholische Religionslehrerin. Diese hat mich ganz ungeachtet von Missio, Landeskirche und Co.ganz selbstverständlich unterstützt, als ich für eine Schülergruppe ein Projekt zur Auseinandersetzung mit Homesexualität vorbereitet habe. Mir ist klar dass das so gar nicht ins Bild der bösen katholischen Kirche passt, aber die Welt ist halt komplexer als nur schwarz-weiß, da lohnt es sich zu differenzieren statt einfach mal pauschal abzuurteilen.

    Genau den Überblick schafft eine LZK auf die nicht gezielt gelernt wurde doch bedeutend klarer, als wenn man reine Trainingseffekte sieht Quebec. Dann weißt du, wo sich mit Trainingseffekten optimierte Ergebnisse herausholen lassen, aber eben auch, wo dein Sohn womöglich tatsächlich noch grundständige Lücken haben könnte, denen es bis zum Herbst entgegenzuwirken gilt, damit der Übergang sauber klappt.

    Wie es mit Leben gefüllt wird ändert nichts an dieser grundsätzlichen Interessensopposition. Auch AG haben ja z.B.durchaus ein gewisses Maß an Mitarbeiterzufriedenheit als Ziel, was eine Fundamentalopposition auch von dieser Seite her schwierig macht. Persönlich habe ich wenn ich jetzt von BaWü ausgehe gar nicht den Eindruck, als wären GEW oder VBE voll auf Regierungs- und KuMI-Linie oder wären das je gewesen. Möglicherweise gibt es Landesverbände die anders ticken, das vermag ich aus der Distanz nicht zu beurteilen. Bei uns hier mutet dieses konstante Eindreschen auf v.a. die GEW doch eher absurd an.

    (...)Unfair wird es dann, wenn innerhalb des Landes Anerkennungen und Quereinstiege erschwert werden,
    Lehrkräfte aus anderen Ländern mit ganz anderer Ausbildung dann aber eingestellt werden.
    (...)

    Gibt es das denn aber tatsächlich? Mir wäre jetzt zum Schuldienst keine Disksussion bekannt bzw. Daten die nahelegen würden, dass es Lehrkräfte mit ausländischer Lehrbefähigung leichter hätten in den Schuldienst zu gelangen als z.B. Leute mit inländischem Fachstudium, die lediglich kein Lehramtsstudium nachweisen könnten und nun nach Anerkennung ihres einschlägigen Fachstudiums ins Ref starten wollen.


    Persönlich würde ich es auch nur als Ungleichbehandlung empfinden, wenn tatsächlich ein Unterschied gemacht würde zwischen ausländischer Lehrbefähigung (+ nachzuholende Anerkennungsleistungen/Ref) und inländischem Fachstudium+ Ref. Wenn man begründet einen Unterschied macht zwischen irgendwelchen inländischen Fachstudienabschlüssen ohne Lehramtsbezug, ohne Ref zu den vorgenannten beiden Kategorien kann das durchaus zielführend sein, um tatsächlich Lehrkräfte zu erhalten die qualifiziert sind für den Beruf.

    Exakt, Arbeitskampf, nicht Arbeitskrieg, gut, dass du das hervorhebst, ebenso wie die historischen Bezüge. Selbst wenn man das im historischen Kontext unter Umständen eher als "Auseinandersetzung mit einem Feind" interpretieren möchte angesichts der arbeitsrechtlichen Umstände, kann man heutzutage getrost von reiner, gesunder Opposition im Arbeitskampf und damit Gegnerschaft, nicht Feindschaft sprechen.


    EDIT: Und Morse hat natürlich absoliut recht: Diese grundsätzliche Interessensopposition zeichnet das Verhältnis von AN und AG natürlich konstant aus.

    Ich bin bei meiner Aussage zur Radikalisierung tatsächlich von zwei sehr konkreten Beispielen ausgegangen, von denen ich in den Osterferien im Familienkreis gehört habe. Das eine betrifft zwei muslimische Jungs - kein Islamunterricht an der Schule, ihre Haltungen fallen eher indirekt im weiteren Unterricht oder Schulleben auf, eine religiöse Autorität die die Jungen respektieren würden als Ausgleich fehlt, den Gegenpol bilden immer nur die "Andersgläubigen"- das andere eine Gruppe christlicher Mädchen, die bereits seit einigen Schuljahren zunehmenden missionarischen Eifer zeigen mit dem klaren Bedürfnis ihre Mitschüler bekehren zu wollen. Der Religionsunterricht erlaubt es nicht nur diesen Mädchen über ihren Glauben zu sprechen, sondern diesem auch alternative Auslegungen und Haltungen im Rahmen ihres Glaubens entgegenzusetzen. Bislang war es dadurch möglich den missionarischen Eifer der Gruppe auf eine mit Argusaugen beobachtete Gebetsgruppe zu beschränken und weiteren Anfragen einen Riegel vorzuschieben, deren Hintergründe dank der Diskussionen im Rahmen des Religionsunterrichts (und nur dort, in allen anderen Schulfächern öffnen diese Mädchen sich offenbar nicht so umfassend bezüglich ihres Glaubens) hinreichend bekannt sind.
    Für mich sind das beides Beispiele die zeigen, dass konfessioneller Religionsunterricht unter staatlicher Aufsicht hilfreich sein kann, um Radikalisierungstendenzen erkennen und in einem gewissen Maß einhegen und ausgleichen zu können.

    Ich habe zwei Mitanwärter, die an Montessori-Schulen ihr Ref machen. Die haben mal erzählt, dass es bei solchen Lernzielkontrollen an ihren Schulen nicht darum gehe, dass die Kinder sich gezielt vorbereiten würden, sondern eine tatsächliche Rückmeldung zum aktuellen Wissensstand erfolge, was also bereits abrufbar ist, was verstanden wurde, wo nachgearbeitet werden müsse. Vielleicht also sollen die Kinder in den Ferien gar nicht gezielt lernen.

    (...)Eben doch. Die Frage, ob es Religionsunterricht an staatlichen Schulen geben soll, ist sehr wohl in dem Kontext dessen, was Religion ist, was sie ausmacht, welcher Erscheinungen sie hervorbringen, wie sie sich in die Gesellschaft einbringen zu beantworten.
    Da Religionen inhaltlich keinerlei Erkenntnisse zu bieten haben, sehe ich eben auch nicht, dass sie etwas zu leifern, was des Unterrichtens wert ist.(...)

    Da machst du es dir aber gerade sehr einfach. Wären Religionen derart unsinnig, würden sie nicht in allen Gesellschaften in der einen oder anderen Weise entstehen und eine gewisse Relevanz entfalten. Allein schon dieser Umstand an sich reicht aus, um sich mit Religionen als gesellschaftliches und philosophisches Phänomen auseinanderzusetzen, ganz gleich, wie man am Ende persönlich zu einer oder auch sämtlichen Reliogionen stehen mag. Zu wissen, wie die Religion die die jeweilige Gesellschaft vorrangig geprägt hat "tickt" hilft ganz ungemein, um bis heute fortbestehende historisch bedingte gesamtgesellschaftliche Besonderheiten erkennen und einordnen zu können.
    Ich habe fast 10 Jahre lang Bildungsarbeit im Bereich der interkulturellen Arbeit gemacht. Die Mehrheit der Familien mit denen ich zusammengearbeitet habe sind Muslime. Ich kann mich an keine Arbeitswoche aus diesen 10 Jahren entsinnen, in denen ich den Kindern und Jugendlichen nicht in der einen oder anderen Weise etwas über das Christentum, christliche Gebräuche, Rituale oder auch politischen Einfluss als Folge bestimmter historischer Verwicklungen erklären musste, weil die dahinter stehende Religion den Kindern so unfassbar fremd war, sie so komplett anders sozialisiert waren, als das bei vielen von uns hier im Forum der Fall gewesen sein dürfte, dass z.B. manche Texte im Geschichtsunterricht quasi unverständliches Kauderwelsch darstellten.


    Ich bin mir nicht sicher, was ich persönlich von konfessionellem Religionsunterricht an der Schule halten soll. Bedenkt man aber, wieviele junge Menschen sich religiös radikalisieren lassen, weil die religiöse Unterweisung neben dem Elternhaus lediglich staatlich nicht weiter kontrollierte religiöse Unterweisung in Kirchen, Moscheen, Tempeln aller Art umfasst, finde ich hat das deutsche System, das eben gerade nicht laizistisch ist durchaus seine Vorteile. Ich fände es tatsächlich begrüßenswert, wenn die auch in BW bestehenden Modellversuche für Islamunterricht ebenso in ein Regelangebot überführt werden würden, wie ein alternatives verpflichtendes Ethikangebot für alle SuS, die an keinem der konfessionellen Angebote der Schule teilnehmen möchten. Manche SuS wird man nämlich ganz sicher nicht mit einem überkonfessionellen Ethik- oder Philosophieunterricht erreichen, evtl.aber durchaus als Religionslehrkraft der eigenen Konfession erreichen können und ggf.auch eine beginnende Radikalisierung frühzeitig aufdecken können.

    Also mein Arbeitgeber ist nicht mein Feind, sonst könnte ich den Job nicht machen. Das mag für dich als taktische und strategische Position im Arbeitskampf hilfreich sein, für mich geht es da um eine grundsätzliche Haltung- also auch über den reinen Arbeitskampf hinaus-, die nicht zu mir passt. Im Arbeitskampf mag der Arbeitgeber der Gegner sein, um danach aber wieder die bestehende Partnerschaft weiterführen zu können ist eine "Feindschaft" anzunehmen meines Erachtens wenig hilfreich. Ich glaube auch nicht, dass man mit solch einer starken emotionalen Verwicklung gute Verhandlungen führen kann. Feindschaft klingt für mich nicht besonders sach- und lösungsorientiert, sondern eher nach emotionalen Kurzschlussreaktionen, die einer klugen Tatik entgegenstehen. Ich bezweifel irgendwie, dass der von dir erwähnte Herr Weselsky sich bei seinen Streikplanungen und Arbeitskämpfen von solchen Gefühlen ablenken lässt, dafür ist der Mann ganz offensichtlich ein zu kluger Stratege.

    Ganz schön tragikkomisch, welchen Platz diese Fragen nach dem Umgang mit Schulschwänzen, Anwesenheit bei Demonstrationen in den Ferien, usw. hat.
    "Ja dürfen die das überhaupt?" "Meinen die das überhaupt wirklich ernst?"


    Der eigentliche Inhalt scheint nicht der Rede wert, denn jeder weiß einerseits, dass die Umweltzerstörung eine riesen Sauerei ist und andererseits, dass solange die Zerstörung der Umwelt profitabler ist als deren Schutz von keiner Regierung etwas zu holen ist. Außer natürlich geheucheltes Lob, weil die SuS ja eigentlich schon recht hätten, im Prinzip, und ihr Engagement toll - aber.


    Ich bin gespannt, wie sich diese FFF-Jugendlichen politisch entwickeln werden, wenn sie erwachsen sind.

    Falscher Thread @Morse ? Klingt nach Fridays for Future, nicht nach "Kollege manipuliert Noten". Inhaltlich auf jeden Fall zu ersterem Thema ein sehr passender Beitrag.

    Ich musste mal eben zunächst herausfinden, was genau ein "Zweitqualifikant Grndschule" ist. Was die Lernwörter anbelangt: Ich bin keine GS-Kraft, meine aber, es geht dabei um die Wörter die sich z.B. in Klassenstufe 1 aus den bereits gelernten Buchstaben bilden lassen und an denen die SuS dann das Schriftbild der neu gelernten Buchstaben direkt im Gesamtwort üben können, um so möglichst viele konkrete Anwendungen zu üben und bewusst nutzen zu lernen. Die Lernwörter können dann auch Ausgangspunkt für Satzbauübungen sein. Ich könnte mir vorstellen, dass man die sich selbst überlegt, die Schulbuchverlage aber passende Vorschläge mitliefern zum eigenen Lehrwerk. In jedem Fall könntest du Kollegen ansprechen in deiner Schule. Vielleicht gibt es ja sogar einen gemeinsamen Grundkanon, den alle verwenden.

    Die GEW ist nicht böse, der VBE, VLBS oder VLW sind es auch nicht. Sie sind einfach unfähig und politisch so verstrickt, daß sie nicht wissen auf wessen Seite sie stehen und wo der Feind steht.

    Sag an Plattyplus, wer ist unser gemeinsamer Feind, auf dass ich an deiner Seite in die Schlacht ziehe? Die Feinde der Demokratie?

    Das liest sich reichlich desillusionisiert. Kann zu mehr Realismus führen oder halt auch Fatalismus befördern : Am Ende lebt eine gute Demokratie ja nicht einfach nur von Mehrheiten, sondern von den vielen anderen Positionen die weder mundtot gemacht werden, noch sich selbst sprachlos machen. Ich habe sicherlich sehr andere Positionen als du Mikael, aber das ändert nichts daran, dass deine Stimme und deine Beiträge wertvoll sind, weshalb du dich auch hörbar machen solltest. Und sei es auch nur, um dich besser um deinen Kram kümmern zu können sprich aus gesundem Eigennutz.

    Ja, schon klar, die GEW empfindest du als besonders böse. Aber jetzt mal ernsthaft und ganz ohne deinen üblichen ideologisch aufgeladenen Diskurs: Es gibt ja noch mehr Bildungsgewerkschaften als die GEW. Empfindest du die Mitspieler auf dem Markt als ähnlich fatal oder ist lediglich spezifisch die GEW dir ein Dorn im Auge. Engagiert du dich an anderer Stelle politisch, um einem in deinen Augen fehllaufenden gewerkschaftlichen Diskurs etwas entgegenzusetzen? Am Ende entscheidet ja nicht die GEW oder eine andere Gewerkschaft, sondern der Wähler an der Urne, der Parteien, Politiker und Wahlprogramme ermächtigt.

    Ihr springt aber auch immer drauf an.

    Bei genauerer Betrachtung ist es eine Form der Beratung in Form von kritischer Rückmeldung für einen gerade-noch-Refi-bald-schon-Junglehrer. Sagen zu können was man tatsächlich meint gehört schließlich zu den Kernkompetenzen eines Lehrers.


    @Wollsocken80 :
    Diese Graphik zur Inklusion kenne ich. Ich verstehe aber weder den Assoziationsweg von "Inklusion" zu "Hautfarbe", noch wie irgendjemand anhand von Buntfliegers erstem diesbezüglichen Beitrag hätte erraten sollen dass er diese bunte Graphik vor Augen hat und damit freies Assoziieren spielt im Rahmen seines Beitrags.

    Es käme aber auch niemand auf die Idee, "Homöopathie" als Schulfach zu etablieren, weil nur von jemandem, der Globuli als hilfreich erlebt hat, diese Gefühle "vernünftig" weitergeben werden können.

    Ich stehe grad auf dem Schlauch : Was hat MeadowSleepers Argumentation mit Globuli zu tun außer das man ihnen nachsagt ihre Wirkung beruhe auf Glauben, um den es beim Thema Religionsunterricht mit geht?

    Nein, dafür finde ich die kleinen Heupferde viel zu niedlich. Eher würde ich zur Vegetarierin.


    Was könnte dich zum Vegetarier/zur Vegetarierin machen?

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