Beiträge von CDL

    Das ist ja schön, das meine Kritik verstanden wird und ich entnehme der Antwort, dass es tatsächlich um etwas anderes geht, als die vorgeschobene Leistungsbewertung (wohl eher um Haltungen/Stereotype/Vorurteile von Lehrkräften um Hypothesen zu testen woran z.B.Unterschiede in der Leistungsbewertung liegen könnten). Ich sehe jetzt spontan keinen überzeugenden Grund meine Aussagen herauszunehmen aus dem Beitrag. Ich verstehe, das diese unpraktisch sein können. Nachdem derartige Studien aber wie von Palim beschrieben öffentlich ganz gerne zititert werden gebe ich meinen Mitusern hier sehr gerne einen Hinweis, wie die Fragestellungen auf mich wirken. Was wer dann am Ende daraus macht steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Mitmachen kann am Ende sowieso Hinz und Kunz, so dass sich herrlich verzerrte Ergebnisse produzieren lassen.

    @CDL
    Da stand doch auch:
    "Im Folgenden wird Ihre Reaktionsgeschwindigkeit bei der Informationsverarbeitung verschiedener Wort- und Bildreize getestet."
    ... dann musst du das schon "richtig" machen.(...)

    Ha ei verbibsch, mir könnet halt doch net alles außer hochdeutsch mir Schwaben. Aber ich lerne bestimmt auch noch Texten gezielt die gewünschten Informationen zu entnehmen und nicht versehentlich weiterzudenken als verlangt. 8)

    "Wie würden Sie die Leistung des Schülers bewerten?" --> Das geschilderte Beispiel enthält Informationen zu Verhalten, Mitarbeit (= jeweils eigenständige Kopfnoten in BaWü), Mathe und Deutsch. Das sind 4 verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Anforderungen und auch Noten (Verhalten/Mitarbeit geht nur bis 4,0, während Fachnoten bis 6,0 gehen). Eine auch nur annähernd aussagekräftige Antwort zur Leistungsbeurteilung ist damit nicht möglich.



    Habe versuchsweise eine beliebige Zahl eingetragen. Als nächstes soll anhand von Bildern entschieden werden, ob die abgebildete Person dem Begriff "deutsch" oder "türkisch" zugeordnet wird. Befolgt man nicht das Vorurteilsschema ("blond"= deutsch/ "südländischer Typ" = türkisch) erhält man ein rotes Kreuz und kommt erst weiter, wenn man das Stereotyp erfüllt. Soll ich damit auf Stereotype konditioniert werden? Denn offensichtlich geht es nicht ausschließlich darum herauszufinden, ob meine Benotung mit Namen/Aussehen/Migrationshintergrund/Nationalität/etc. zusammenhängt, sondern soll gezielt gesteuert werden.


    Weiter geht es mit den Begriffen leistungsstark/leistungsschwach, Auch diesen sollen Begrifflichkeiten zugeordnet und "Fehler" korrigiert werden. Der erste Begriff bei mir war "intelligent". Lässt sich beiden Begriffen zuordnen, weil Intelligenz und Leistungsstärke zwar in einem Zusammenhang stehen, aber Potentiale im Sinne von Leistungsvermögen nicht immer abgerufen werden (Pubertät ist ein Popoloch sag ich nur..).


    Ich habe den Rest jetzt nicht weiter durchgespielt, empfinde die Antwortoptionen nur als deutlich zu schematisch und wenig hilfreich um tatsächliche Haltungen von Lehrpersonen abzufragen. Ein qualitatives Interview wäre meines Erachtens zielführender, würde aber vermutlich weniger Stereotype bestätigen können, was wir Lehrer in der Praxis alles gänzlich falsch machen würden.

    Ich hatte angenommen, das der "Tonfall" meines Beitrags klar machen dürfte, dass dieser ironisch gemeint war (denn ich hatte keinesfalls agenommen, du wärst besagter Achim333, auf den meine Aussagen sich bezogen haben). Zumindest für deine Augen und Ohren hat das offensichtlich nicht zugetroffen. Das tut mir leid, denn so war das nicht intendiert. Vielleicht nicht direkt immer alles persönlich nehmen beim Lesen und in dem Tonfall antworten, den du dir gewünschst hättest, anstatt mir zu unterstellen ich wolle "Likes generieren", was nun doch sehr fern von dem ist, wie ich ticke als Mensch.


    _________________________


    EDIT: Was die gewünschte "Aufklärung des Vorgangs" anbelangt: Trollbeitrag- Antwort CDL + parallele Meldung an die Mods mit Bitte um Sperrung des Trolls- Mods sperren Troll+ Löschen Beitrag- Troll meldet sich erneut + trollt neuen Beitrag- erneute Meldung an die Mods- erneute Sperrung des Trolls+ Löschung des Beitrags- Aufklärung Ende. Hatten sich die anderen zwar aus dem Umstand erschlossen, dass ich einen Beitrag zitiere, der offensichtlich ein gelöschter Trollbeitrag war, aber no problem, damit sollte das ja unmissverständlich für alle noch Lesenden klargestellt sein. Wenn nicht: Gerne direkt nachfragen, ich erkläre fast alles wenn ich es vermag und oft sogar gern vor allem, wenn das Wörtchen "Bitte" eine Rolle spielt.

    Ich weiß nicht, warum NRW das so handhaben möchte, also ob es noch zusätzlich ein Fach wie Gemeinschaftskunde geben wird (sind bei uns in BaWü auch am Gymnasium zwei Fächer) oder nicht. Grundsätzlich gibt es in der Wirtschaftslehre rein systematisch ja immer neben der Individualebene und Aushandlungsprozessen zwischen Individuen bzw.innerhalb von Gesellschaften auch die Systemebene, also Fragen der Ordnungspolitik. Insonfern ist ein Fach "Wirtschaft" niemals völlig getrennt von Politik zu betrachten, nur eben mit einer bestimmten "Brille".

    (...)Abgesehen davon schrieb erst letztens einer unserer Gewerkschaftsvorstände in der Verbandszeitschrift einen Artikel über die zunehmende Überfrachtung der Lehrpläne. Seiner Meinung nach sind die wichtigsten Fächer: Deutsch, Englisch, Französisch (aus der schweizer Perspektive natürlich), Mathe, Informatik, Wirtschaft- und Rechtslehre sowie Sport. Alles andere könnte man demnach in den Wahlbereich verschieben. Dem stimme ich voll und ganz zu.
    (...)

    Hach, ich fühle mich gerade dermaßen bestätigt mit meinen Fächern, herrlich. Danke Söckchen. 8)


    Bei uns gibt es natürlich auch SuS die mit bestimmten Themen weniger bis nichts anfangen können. Insgesamt ist Wirtschaft aber an vielen Stellen dasjenige meiner Fächer mit dem klarsten Lebensweltbezug für die SuS (ungeachtet des hohen fachwissenschaftlichen Anspruchs unseres Bildungsplans), weshalb mir immer wieder auffällt, wie sich gerade auch SuS die z.B.in GK kaum zum Mitdenken zu animieren sind in Wirtschaft von sich aus aktiv einbringen ins Unterrichtsgespräch. Ich habe auch in keinem meiner anderen Fächer so viele zusätzliche Fachfragen von Schülern, die ersichtlich interessiert mit- und weiterdenken und ihr vorhandenes Wissen z.B. über Unternehmen einzuordnen suchen bzw.kritisch hinterfragen. Ich hätte es vorher nicht gedacht, aber Wirtschaftsunterricht in Klassenstufe 7 ist etwas, was mich wirklich mit großer Freude erfüllt und mir immer wieder sehr handlungsorientierte, sehr kreative Unterrichtsplanungen erlaubt, bei denen nicht nur ich auf meine Kosten komme, sondern die auch die SuS begeistern.

    Essaouira/Marokko. Sehr angenehme Menschen (Berber) unter denen man sich auch als allein reisende europäische Frau wohl fühlt und nicht als Freiwild wie z.B. in Casablanca sehr oft. War in den 60ern ein Hotspot der Hippiebewegung, heutzutage unter Kitesurfern bekannt, abgesehen davon wird es aber eher übersehen von den klassischen Massentouristen die es vor allem nach Marrakech, Casablanca oder Fès zieht. Für Individualreisende ein schönes kleines Juwel. Wer hinreist sollte sich auf jeden Fall ein altes Riad zum Nächtigen suchen (habe ich immer erst vor Ort gesucht und gebucht- außerhalb der Hauptreisezeiten für französische Urlauber wie Ostern und Juli/August ist das problemlos möglich).



    Hast du weitere Reisetipps?

    Absolut, aber ich erlaube mir bewusst trotzdem wieder einzuschlafen und weigere mich aufzustehen. Konsequente Sturheit hilft da enorm.


    Die Person nach mir ist nicht ganz so stur, erreicht aber ebenfalls viel nur dank ihrer Willenskraft.

    (...) Aber damit umschiffst du elegant das Thema, um das es hier geht: Sinnhaftigkeit von Religionsunterricht, im Sinne des konfessionell gebundenen. Ich sehe einfach, dass viele Geburtschristen sich nicht vorstellen können, dass Religion Privatsache ist, weil sie es nicht anders kennen. Gerade Baden-Württemberg: Ein Dorf katholisch, eins evangelisch, so wie's haöt schon immer war... ;)

    Ja, diese Trennung nach Dörfern gibt es in BaWü durchaus. Relevanter ist allerdings die Frage, ob das Dorf ursprünglich zu Baden oder zu Württemberg gehört hat. Diese Art Trennung kann sich auch mit in der Religion zeigen, wobei man dabei bedenken muss, dass häufig galt, dass man offiziell die Religion seines Landesfürsten innehatte, so dass in den meisten Landesteilen -ganz gleich, ob Baden oder Württemberg- die Leute römisch-katholisch waren, in Einzelteilen wie z.B.der Markgrafschaft Baden-Durlach oder auch der ehemaligen Freien Reichsstadt Heilbronn evangelisch. Das Religion Privatsache sein könnte ist doch eher ein moderner Ansatz, den man möglicherweise in Sachsen historisch bedingt- angesichts der Rolle von Kirchen in der ehemaligen DDR- anders interpretiert, als in Baden-Württemberg mit seiner eigenen Geschichte.



    Was den konfessionell gebundenen Religionsunterricht anbelangt, so könnte ich ganz persönlich problemlos damit leben, wenn es nur noch einen überkonfessionellen Ethikunterricht für alle SuS geben würde. Ich gehöre zwar zu den von dir so benannten "Geburtschristen", war aber sehr bewusst selbst ab der Mittelstufe in Ethik und habe das als ausgesprochen bereichernd empfunden. Ich bin aber auch in vielem ein sehr kognitiver Typ und brauche nicht unbedingt den emotionalen Bezug konkreter religiöser Rituale in meinem Leben, der anderen Menschen dagegen sehr viel gibt und imstande ist diese besser zu erreichen auch als Lernweg.


    Bei einer so grundsätzlichen Entscheidung, wie der Frage nach einer Abschaffung konfessionell gebundenen Religionsunterrichts darf finde ich auch nicht nur von deinen oder meinen privaten Haltungen ausgegangen werden zur Frage. Ich habe weiter oben bereits geschrieben, dass ich davon ausgehe, dass Religionsunterricht unter anderem eine sehr wichtige Rolle dabei spielt radikale religiöse Tendenzen frühzeitig zu erkennen und einzuhegen. Ich möchte dabei von der Religion ausgehen, über die ich - nach dem Christentum- am meisten weiß, dem Islam. Aktuell gibt es in BaWü wie geschrieben lediglich Islamunterricht im Rahmen von Modellversuchen. Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen mit denen ich gearbeitet habe besucht deshalb die Koranschule in der Moschee, angeleitet von einem Imam oder Koranlehrer der nicht aufs GG und seine Landesverfassung vereidigt ist, der keinen entsprechend geprüften Bildungsplan seines Bundeslandes einhalten muss und der in vielen Fällen in ganz Deutschland auf der Gehaltsliste der Diyanet, also der türksichen Religionsbehörde und damit unter der Fuchtel eines Recep Tayyip Erdogan steht mit all den hochproblematischen, demokratiefeindlichen Tendenzen die das faktisch bedeutet. Wenn ich also die Wahl habe zwischen Jugendlichen die von den autokratischen religiösen Interpretationen des Erdogan-Regimes indoktriniert werden und SuS die -so kritisch man Teile des Bildungsplans vielleicht persönlich auch finden mag- von Lehrern unterrichtet werden, die völlig unmissverständlich die Werte des Grundgesetzes auch im Rahmen des konfessionell gebundenen Religionsunterrichts respektieren und vermitteln müssen, ist die Entscheidung mir eine sehr einfache, wie ich zur Frage des konfessionell gebundenen Religionsunterrichts stehe.
    Nochmal: Ees geht bei solch einer Frage nicht einfach nur um private Überzeugungen, sondern auch darum, welche gesamtgesellschaftliche Funktion dieser Religionsunterricht erfüllen kann und soll und weshalb wir wie ich meine gerade heutzutage weniger denn je darauf verzichten können als Schule (Gesellschaft) auch religiöse Werthaltungen zu achten, und je nach Bedarf zu vermitteln oder kritisch zu beleuchten und zu hinterfragen und bei diesem sensiblen Thema nicht anderen Gruppen die Deutungshoheit überlassen dürfen.

    So pauschal ist das nicht richtig, nur wenn diese nach ärztlicher Bescheinigung während der Arbeitszeit erfolgen muss, hat man Anspruch auf Sonderurlaub.
    Eine Ohrenspülung beim HNO-Arzt geschmeidig auf 10 Uhr legen geht also normalerweise nicht.

    Na ja, also zum Einen hat der Arbeitgeber ja kein Auskunftrecht darüber, warum du jetzt genau zu welchem Arzt mit welcher Erkrankung gehen musst- normalerweise versucht ja auch jeder von uns seine Arzttermine nicht während der Schulstunden zu legen und wer das mal anders handhabt hat ganz sicher sehr gute Gründe dafür. Und wer sagt denn bitte, dass eine Ohrenspüulng nicht genauso dringlich sein kann, wie etwas anderes?!
    Wenn ich einen dringenden Vorsorgetermin habe der sich nicht anders legen lässt gebe ich das an und lasse mich freistellen, Punkt. Das habe ich so gemacht, als ich letztes Jahr zum Kardiologen musste genauso wie Kollegen das machen, die zum Zahnarzt mussten und immer Schule haben während der Sprechstundenzeiten ihres Zahnarzts in diesem Schuljahr. Das ist völlig unproblematisch bei uns und wird auch nicht verweigert, weil a) niemand das ausnutzt und b) auch die Schulleitung weiß, dass es solche Terminprobleme geben kann.

    Hallo CDL,


    hab ich was verpasst, sollte ich mich angesprochen fühlen oder ist das nur wieder ein beliebig hierhin verschobener Beitrag?


    der Buntflieger

    Wenn Achim333 ein Alter ego von dir ist: Ja! In dem Fall würde ich allerdings den Besuch eines guten Therapeuten empfehlen. Den hat Achim333 offenbar nötig, um nicht ständig in Lehrerforen trollen zu gehen.

    Ja, kann ich verstehen, dass das echt doof ist, wenn man nicht weiß wovon andere Menschen schreiben. Bei manchen Beiträgen liegt das an fehlenden Trollbeiträgen, bei anderen an verschwurbelter Ausdrucksweise- unangenehm..

    Natürlich hast du inhaltlich recht, was deine Aussagen zum Vermitteln von Werten auch im Rahmen des Politikunterrichts (das GG ist schließlich nicht wertfrei) anbelangt MeadowSleeper. Allerdings hatte Krabappel - wie man auch in dem von dir zitierten Teil sieht- explizit abgestellt auf eine vermittelte und aufoktroyierte Präferenz für eine bestimmte Partei und ihre Ideologie. Das ist dann schon nochmal ein Unterschied.

    Kommt vermutlich auch darauf an, ob am Ende für das neue Fach die Stundentafel einfach nur umstrukturiert wird samt bestimmter Inhalte oder eben tatsächlich zusätzliche Stunden und Inhalte Einzug halten. Ersteres wäre dann tatsächlich nur Symbolpolitik, letzteres eine Stärkung der Gesellschaftswissenschaften (können die ja auch mal brauchen, wo sonst ganz gern "MINT first" gilt).

    Ach ja, wenn es der Beruf dir so egal wäre hättest du wohl nicht das Bedürfnis dich dafür hier anzumelden, einen Beitrag aus einem anderen Forum zu kopieren und einzustellen, nur um unqualifizierten Unfug vom Stapel zu lassen.
    Der junge Mann (?), dem du da gerade empfiehlst sich einen anderen Job zu suchen, weil "es das für ihn gewesen wäre" macht ja gerade sein 2.Staatsexamen. Da kommst du wohl mit deiner "Berufsberatung deluxe" zu spät...

    (...)Ich habe die damalige Situation genau analysiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es in diesem System genau zwei Arten von Durchfällen gibt:
    (...)

    Bei genauerer Betrachtung ist es nur eine Art von Durchfall: Die akute Verbaldiarrhoe unter der du leidest.

    (...)Auch dem allgemeinbildenden Anspruch wird man dadurch gerecht, dass man im H/R-Bereich den Schülern wirtschaftliche und politische Phänomene aus ihrer direkten Lebenswelt aufzeigt (Welche Berufe gibt es in meiner Region? Wie funktioniert eine Wahl? Wer verdient alles an einem Schuh, den ich im Laden kaufe?) und im Gymnasialbereich eher in Richtung kompexe globale Prozesse (z.B. Was ist eine Wirtschaftskrise?) und politische Theorien (Was bedeutet das Sozialstaatsprinzip?) geht.

    Wahlen sind bei uns Thema in GK, Berufswahlprozesse Teil von WBS (=Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung), Globalisierung und Konsum Teil beider (und weiterer) Fächer. Sozialstaatsprinzip oder Wirtschaftskrise Teil von WBS auch in der Sek.I (Soziale Marktwirtschaft habe ich bereits in Klassenstufe 7 in einer Klasse begonnen gehabt, das wird entsprechend weitergeführt und zunehmend abstrakter gefasst, gehört aber absolut zum Grundwissen- schließlich werden alle meine Schüler genauso von den Folgen betroffen sein, wie ein Schüler des Gymnasiums, sollen im Rahmen von Wahlen begründete Entscheidungen dazu treffen.). Die hauptsächlichen Unterschiede bei Themen gibt es an der Schwelle von Hauptschule zu Realschule. Zwischen Realschule und Gymnasium liegen meist lediglich verschiedene Operatoren zum selben Kompetenzbereich.

    In BaWü gibt es seit letztem Schuljahr Wirtschaftslehre ab Klassenstufe 7 an den Sek.I-Schulen, ab Klasse 8 an den allgemein bildenden Gymnasien seit diesem Schuljahr (als Wahlfach in der Kursstufe auch an allgemeinbildenden Gymnasien, also nicht nur am WG, bereits seit einigen Jahren möglich gewesen). Persönlich finde ich das sehr begrüßenswert, weil damit klarer definiert wird, was im Bereich der ökonomischen Bildung mit dem Ziel des auch ökonomisch mündigen Bürgers zu leisten ist. Wirtschaftspolitik war auch vorher schon ein Teil von GK oder den Fächerverbünden an der Sek.I wie EWG an den Realschulen. Durch die Aufsplittung in Einzelfächer können die Fachbereiche aber stärker akzentuiert werden und sehr sehr lebenspraktische Themen zum Teil des Wirtschaftsunterrichts werden, die vorher nicht immer Teil des Bildungsplans waren und auch nicht unbedingt zusätzlich behandelt wurden angesichts begrenzter Unterrichtszeit.


    Wichtig finde ich es allerdings, dass man sich als Lehrkraft nicht vor den Karren von Unternehmen spannen lässt die gerne und fleißig eigene (und durchaus hochwertige) Arbeitsmaterialien für den neuen Fachbereich kostenfrei auf den Markt werfen, die bei genauerer Prüfung dem Kontroversitätsgebot (das selbstverständlich auch in der Wirtschaftslehre gilt) nicht genügen.
    Ein Problem sehe ich aktuell noch darin, dass es nur sehr wenig Absolventen aus dem Bereich Wirtschaftslehre gibt und das Fach mehrheitlich fachfremd unterrichtet wird. Das ist meist gut, weil es entsprechend erfahrene Kollegen aus den Gesellschaftswissenschaften sind, die aber teilweise zu sehr am Schulbuch hängen (verständlicherweise, würde ich, müsste ich z.B. Geo fachfremd unterrichten ganz genauso machen, um sicherzugehen, dass mein Unterricht ausreichend bildungsplankonform ist). Nachdem ich vom Fach bin sehe, ich natürlich, welche thematischen "Ausblicke" und zukunftsweisenden Ergänzungen durch aktuelle Debatten dabei auf der Strecke bleiben und wünsche mir insofern natürlich möglichst viele Fachkollegen, die den Unterricht leisten.

    Ich hab 5 Sekunden in einen x-beliebigen katholischen Lehrplan geschaut und genau das gefunden. Ich finde sicher innerhalb von Sekundem noch mehr Beispiele. Und nein, die Unterscheidung hilft nicht, denn es gibt eben katholische Religionslehre, die mit der katholischen Kirche von Katholiken unterrichtet wird. Darum gehts, nicht darum, ob jeder seinen Glauben privat individuell auslegt und hie und da Abstriche macht.(...)

    Dir ist aber bewusst, dass mit "Christentum im Allgemeinen" nicht die private Auslegung von dir, mir oder sonst jemanden gemeint war, sondern der Umstand, dass es hier im Thread um Religionsunterricht im Allgemeinen geht (nicht nur um katholischen Religionsunterricht) und man dafür dann zumindest mal auch den ebenfalls stattfindenden evangelischen Religionsunterricht berücksichtigen muss mit durchaus unterschiedlichem Katechismus, der sich auch in vermittelten Werten ablesen lässt bei allen Gemeinsamkeiten. Weiter gefasst dürfte man sich bei einer Auseinandesetzung die derart allgemein gefasst ist dann durchaus die Mühe machen sich auch mit orthodoxen Glaubensrichtungen zu befassen (um zumindest mal den großen Richtungen des Christentums gerecht zuwerden), aber eben auch die Bildungspläne weiterer schulisch unterrichteter religiöser Richtungen wie Islam oder Judentum mit einbeziehen in die eigene Wertung, die man den Ethikplänen gegenüberstellen könnte, nur um festzustellen, dass es viele Aspekte gibt, die all diesen Bildungsplänen gemein sein werden.


    Es könnte sich lohnen, mehr als 5sek.zu investieren, um vielleicht nicht nur nach Argumenten zu suchen, die dein bereits getroffenes Urteil unterstützen, sondern auch Aspekte wahrzunehmen, die diesem widersprechen und mit denen eine Auseinandersetzung sich ebenfalls lohnt. Kontroversität kann ja etwas sehr Schönes sein, vorausgesetzt man möchte sie aushalten.

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